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falsch kathetern?

04 Aug 2013 19:49 #1 von Reimann
Hallo,

ich kathetere unseren Sohn jetzt bereits seid fast zwei Jahren, alle 3 Stunden tagsüber. Nachts ist wohl nicht notwendig, obwohl sich mir das nicht erklärt.

Bei unserem letzten Aufenthalt im KH habe ich wieder einmal das Thema angesprochen das er zwischen den Katheterzeiten immer eine nasse Windel hat, und sich relativ schnell nach dem kathetern verzieht und pullert.

Heute rief mich die Chirurgin an und meinte das der Urologe keine Anatomische Ursache dafür finden kann, und wir wohl nicht richtig kathetern würden.

Ich bin sehr verunsichert. Wir haben es mit katheter im liegen und im sitzen auch im stehen probiert. Aber wenn leer dann leer denk ich mal. Wenn nichts mehr läuft zieh ich den katheter.

Ich weiß nicht was ich da verkehrt machen soll.

Kennt das jemand?

LG und Danke

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04 Aug 2013 21:57 #2 von Struppi
Hallo und wilkommen,

bleibt die Frage, ob Du den Katheter langsam ziehst. Erst beim sehr langsamen Herausziehen kann ein vollständiges Entleeren der Blase gewährleistet sein.

Gruß

Hannes

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05 Aug 2013 14:28 #3 von Reimann
Hallo,

erstmal danke für die Antwort. Ich ziehe den Katheter schon langsam raus, es läuft auch etwas nach. Dann hört es auf und ich ziehe ihn weiter.

LG Nadja

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05 Aug 2013 17:08 #4 von Sebald
Hallo,

es ist natürlich schwierig, dass aus der Ferne zu beurteilen. Ein Gedanke wäre noch: Könnte es an der Katheterspitze liegen? Oft wird für Männer bzw. Jungs die leicht gebogene Tiemann-Spitze empfohlen, die leichter durch die Biegungen der männlciehn Harnröhre 'durchläuft'.

Es kann aber auch sein, dass sich die gebogene Katheterspitze nach Eintritt in die Blase in einer Blasenhaut verfängt, so dass es zu einem Teilverschluss der Augen kommen kann.

Davon redete mein Urologe dereinst, und empfahl, den geraden Nelaton-Katheter zu nehmen.

Ist es denn viel oder nur wenig Urin, der nach dem Kathetern noch austritt? Wenn es nur wenig ist, könnte das auf eine nach dem Kathetern gereitzt Blase schließen lassen. Weshalb die Frage nach der Katheterspitze wichtig sein könnte.

Ist aber nur eine Idee...

Sebald

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06 Aug 2013 09:43 #5 von Reimann
Hallo,

wir benutzen keine Katheter mit Tiemann-Spitze. Wir haben einen 10 er Nelaton-Katheter. Ich werde jetzt nochmal vor dem nächsten Termin im Krankenhaus ein Ein- und Ausfuhr Protokoll machen. Vielleicht kann uns das ja irdendwie weiterhelfen. Ich kann nicht genau sagen wie viel dann noch kommt, müsste ich auswiegen. (Geht ja alles in die Windel) Trotzdem Danke für den Tipp, und einen schönen Tag.

LG Nadja

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07 Aug 2013 13:02 #6 von Pamwhy
Hallo Nadja,

auch von mir noch ein nachträgliches
-liches Willkommen in unserer Runde. Leider hatte ich die letzten Tage nicht so viel Zeit zum ausführlichen Schreiben.

Erst einmal möchte ich nachfragen, warum du deinen Sohn alle drei Stunden kathetern sollst, also was ihr für eine Diagnose habt und wie alt dein "Kleiner" eigentlich ist?

Nachts musst du deswegen nicht kathetern, da sich im Normalfall durch das antidiuretische Hormon (ADH) bzw. auch Vasopressin der Urin vor allem Nachts stark konzentriert. Bei mir als Erwachsenen ergab sich da bis max. ca. 300 ml über die ganze Nacht und damit kann man in der Regel super schlafen.

Beim Kathetern konnte ich letztes Jahr in der Klinik eine interessante Entdeckung machen. Bei mir wurden vor und nach dem Kathetern Ultraschall Untersuchungen der Blase durchgeführt. Dabei hat sich rausgestellt, dass die Mengen, die im Ultraschall gemessen wurden zum Einen nicht mit den tatsächlich katheterten Mengen übereinstimmen, sonder nur als Richtwert zu sehen sind (das am Rande) und zum Anderen nach dem Kathetern bei mir immer noch etwa 20 ml Urin lt. Ultraschall in der Blase jeweils drin waren, d. h. komplett leer bekommst du die Blase eh nicht. Geringe Restharnmengen werden beim Erwachsenen bis ca. 100 ml auch noch nicht unbedingt therapiert. Bei Kindern ist der Wert wohl niedriger, im Internet hab ich 20 ml als Grenzwert gefunden.

Was ich die letzten Tage festgestellt habe, ist, dass ich durch verstärkte Hektik auch alle Stunde auf Toilette rennen musste und ich auch verstärkt kathetern musste, da ich danach immer noch einen starken Drang hatte. Nachdem die Hektik jetzt nachgelassen hat ist es wieder viel besser geworden. Das nur mal so als Idee. Ähnliches habe ich bei meinem Sohn festgestellt, der eine Zeitlang auch mit Inkontinenz Probleme hatte, insbesondere wenn es zum Augenarzt ging. Wir sind zu Hause noch mal auf Toilette gegangen, dort angekommen nach ca. 20 Minuten musste er schon wieder. Also Hektik, Stress, neue oder aufregende Situationen können das ganze noch verschärfen.

Das mit dem Protokoll ist eine gute Idee und das mit dem Auswiegen der Windel genau richtig. Vielleicht gibt dir das ja den entsprechenden Hinweis. Wie viel trinkt denn dein Sohn so. Bei unserem waren es damals anstelle von 900 ml am Tag (1800 ml bei sportlicher Belastung) 3000 ml, was ein Teil des Problems war.

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen und ein paar Anregungen mitgeben, bin gespannt wie es bei euch weitergeht...

Bis demnächst und ganz....

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08 Aug 2013 09:48 #7 von Reimann
Hallo,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.Mein kleiner ist fünf Jahre alt.
Sebastian ist mit einer Analatresie geborgen. (Also ohne Anus, und der Darm endete blind im Bauchraum) Dazu gehört das Vacterl-Syndrom das sind einige Begleiterscheinungen. Sebastian hat eine Hufeisenniere, mit Megaureter links der schon zweimal neo implantiert wurde. Er hat dazu eine Blasenentleerungsstörung wobei unklar ist ob die durch die ganzen Op's entstanden ist oder bereits von Geburt an war. Er kann die Blase nur sehr schwer alleine entleeren. Seid ungefähr einem Jahr legt er sich wenn er zu Hause ist dazu auf den Bauch. Scheint am besten zu funktionieren.

Wir kathetern alle 3 Stunden Tagsüber. Das es nachts nicht nötig ist sagen unsere Urologen auch. Allerdings habe ich dann morgens manchmal 400 ml. (finde ich persönlich ziemlich viel für das alter) Er hat auf der Blase ein divertikel das wohl als Reservoir dienen soll. Wenn aber zu viel Urin in der Blase ist scheint das umzukippen und der Urin sammelt sich darin.

Ja was trinkt Sebastian so ich würde sagen um die 1500 ml am Tag.

Die Restharnkontrolle haben wir auch schon gemacht, und da waren die Werte nach dem kathetern im "normalen" bereich. Das meistens etwas drin bleibt ist wohl nicht zu vermeiden.

Was mich ja am meisten stört an der Aussage das ich falsch kathetere, ich rede seid einem Jahr das er immer dazwischen pullert, und immer die Windel nass ist. Und jetzt liegt es natürlich an mir. Klar und die ausgebildete Hauskrankenpflege in der Kita kann natürlich auch nicht richtig kathetern. Ehrlich gesagt bin ich ganz schön sauer.

Wir fahren am 19.08. in die Charite bin ja mal gespannt was dabei rumkommt.

LG Nadja

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12 Aug 2013 23:22 - 12 Aug 2013 23:31 #8 von Pamwhy
Hallo Nadja,

dachte ich mir doch, dass ich über die Analtresie bei einem Kind hier schon mal was gelesen und auch geantwortet hatte B), habe gerade noch ein bisschen im Forum gestöbert. Das war allerdings dein eigener Beitrag:

www.inkontinenz-selbsthilfe.com/forum/28...alatresie.html#15050 .

Ich hatte die Hoffnung, dass ihr euch eventuell austauschen könntet, aber das war wohl nichts.... schade :dry:
(hätte mir eigentlich gleich auffallen können, dass es nicht dein aller erster Beitrag war, da hab ich ein bisschen geschlafen :silly: Schön finde ich allerdings, dass du nach einem Jahr wieder zu uns zurückgefunden hast :) und ich gebe die Hoffnung auch nicht auf, dass sich vielleicht noch ähnlich gelagerte Fälle hier melden)

Wegen der Trinkmenge kommt mir das auch ein bisschen viel vor, allerdings weiß ich ja nicht, ob ihr Anweisung habt mehr zu trinken oder ob Sebastian sehr viel Sport macht, denn dann können sich die Werte verdoppeln und die Menge wäre so ok. Hier mal die Werte, die ich im Internet so gefunden habe:

Richtwerte für die Getränkeaufnahme von Kindern.
Empfohlene Trinkmenge für Kinder
Alter empfohlene Trinkmenge pro Tag
4 - 6 Jahre 940 ml
7 - 9 Jahre 970 ml
10 - 12 Jahre 1170 ml
13 - 14 Jahre 1330 ml

Quelle: DGE et al: DACH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr, 2000

Unser Sohn hatte sich etwa das Dreifache ca. 3 Liter pro Tag angewöhnt und somit waren die Miktionsmengen und die Häufigkeit auch verstärkt, das haben wir dann auf ein, für ihn, "gesundes" Maß reduzieren können, allerdings war das teilweise ziemlich heftig bis wir es geschafft hatten....

Wegen der Äußerung zum Kathetern würde ich mich nicht verrückt machen lassen. Ich hab mir auch schon das eine oder andere von diversen Ärzten anhören müssen..., (Bestes Zitat: Therapieren sie ihre Kinder nicht so viel, sondern erziehen Sie sie besser - Meine Reaktion kannst du dir vielleicht vorstellen) das gibt es leider. Aber als Eltern hast du gar keine andere Möglichkeit, als für dein Kind einzustehen (es sei denn sie sind dir egal, aber das ist wieder eine ganz andere Thematik). Es hat sich jedenfalls in der damaligen Situation bewiesen, dass es genau richtig war die Therapien einzufordern. Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, dass du in der Klinik katheterst und danach ein Ultraschall gemacht wird, dann ist es ja offensichtlich. Du hast letztendlich Gewissheit und der Arzt hört hoffentlich auf solche Sprüche zu klopfen....

Wenn es tatächlich am Kathetern liegen sollte (auch unwahrscheinliche Möglichkeiten sollte man dennoch nicht außer acht lassen)....Ich habe bei mir auch mit dem Winkel des Katheters etwas spielen müssen. Ich dachte immer ich müsste waagrecht reingehen und den Katheter auch in dieser Stellung belassen. Als aber die Mengen sehr häufig zu niedrig waren und ich das Gefühl hatte es ist noch was drin, habe ich mal verschiedene Möglichkeiten getestet. Im Endeffekt kippe ich jetzt den Katheter (dabei sitze ich auf dem Bidet) nach dem waagrechten Einführen den Katheter in die Senkrechte, seitdem bekomme ich auch meine Blase besser leer. Zum Rausziehen kippe ich den Katheter dann wieder zurück. Allerdings habe ich immer etwas Probleme mit dem Rausziehen, das war aber auch vorher schon der Fall. Allerdings weiß ich natürlich nicht, wie sich das speziell bei Sebastians Blase gestalten kann, ob ihr nicht absolut feste Anweisungen bekommen habt. Bei mir hieß es ich sollte ruhig verschiedene Stellungen, auch mit dem Katheter selbst, ausprobieren...

Soweit meine weiteren Gedanken zu eurer Situation....

Melde dich doch mal nach eurem Termin, bin sehr gespannt was rauskommt....

Bis bald und ganz....
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18 Aug 2013 20:15 #9 von Reimann
Hallo Pam,

vielen Dank nochmal für die Antwort. Ich melde mich nochmal schnell, morgen geht es ja los.

Stimmt ich war schon hier als das mit dem Kathetern los ging, und ich total verzweifelt war. Zwischendurch war ich bei Rehakids, weil da viele Eltern mit Analatresie kindern sind. Was mir auch gut geholfen hat. Aber leider sind bei den ganzen Kindern nur zwei wo der Fall ähnlich ist.

Was die Trinkmenge angeht hieß es bei uns immer, je mehr um so besser wegen der häufigen HWI. Ich werde aber sicherlich nochmal nachfragen.

Wir haben ja beim Kathetern auch schon einiges mitgemacht. Im liegen, sitzen stehen, da hatten wir ja schon mal geschrieben. Ich finds nur schade das es immer heißt die Eltern sind schuld, nur weil sie nicht weiter wissen. Ich hab ja auch schon ne Menge gehört in den letzten Jahre, aber manches schlägt dem Fass echt den Boden aus.

Nun gut, ich "freu" mich auf besagten Arzt, und werde schauen vielleicht hat er ja mehr Ahnung von meinem Kind. Ich melde mich wieder wenn wir zurück sind und hoffe das alles gute geht.


Einen schönen Abend noch.

LG Nadja

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19 Aug 2013 01:57 #10 von Struppi
Hallo Nadja,

nur schnell am Rande: Auch ich bin aufgrund meiner Reflexblase zwischen dem ISK (alle 4 Std.) nicht "trocken" sondern meine Blase entleert sich trotzdem; dies variiert natürlich auch abhängig von meiner Trinkmenge und anderen Faktoren, nichts desto trotz muss allein der ISK nicht unweigerlich zur Kontinenz führen.

Wünsche Euch alles Gute.

Grüße

Hannes

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