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Schwierigkeiten beim ISK.....

23 Okt 2013 16:05 #1 von justme
Hallo Leute...

Es ist für mich zwar sehr schwer hier drüber zu schreiben, aber naja, ich fang mal ganz von vorne an.

Anfang Juli dieses Jahres hatte ich immer eine wieder längerdauernde Harnwegsinfekte, die sich oft wiederholten. Mein niedergelassener Urologe stellte damals Restharnmengen von über 300ml fest. Ca. einen Monat später hatte ich dann einen akuten Harnverhalt, und wurde mit 1800ml in der Blase ins KH gebracht. Dort erlernte ich als "Übergangslösung" bis zum Abschluss der Untersuchungen den ISK. Bei einer Urodynamik stellte sich heraus, dass ich an einer neurogenen Blasenentleerungsstörung leide, seit dem muss ich mich 4-5 mal am Tag selbst katheterisieren.

Jetzt zum eigentlichen Problem:
Ich wurde zwischen 13 und 16 sexuell missbraucht und bin von damals noch schwer traumatisiert. Von dem abgesehen, dass es für mich immer wieder heftig ist, da unten angegriffen zu werden, bzw. die Untersuchungen über mich ergehen zu lassen, habe ich in letzter Zeit immer größere Schwierigkeiten beim Katheterisieren.

Vielleicht hättet ihr ja ein paar allgemeine Tipps, wie man da einen halbwegs guten "Start" hinbekommt, bzw. wie man sich das selbst katheterisieren so "angenehm" wie möglich machen, und es gut in den Alltag eingliedern kann.

Bei allem Respekt, vor allem weil ich hier noch neu bin, es geht mir hier nicht um Mitleid wegen des Missbrauchs oder sonst irgendein "Oh mein Gott du Armer"- Ding... Es geht mir vor allem darum, möglichst gut mit der jetzigen Situation fertigzuwerden, und wieder etwas Lebensqualität zu gewinnen.

Danke im Voraus.

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23 Okt 2013 17:26 - 23 Okt 2013 17:27 #2 von matti
Hallo,

es wäre für eine Antwort sehr hilfreich, wenn du uns verraten würdest ob du eine Frau oder ein Mann bist.

Matti

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23 Okt 2013 21:20 #3 von justme
Achja, sorry.... bin männlich, 18 Jahre alt.

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23 Okt 2013 22:07 #4 von matti
Hallo,

so pauschal und allgemein ist dies schwer zu beantworten. Du katheterst ja jetzt schon ein paar Monate, solltest also die grundlegenden Dinge kennen und beherrschen. Gibt es den dazu noch Fragen von deiner Seite?

Welche konkreten Probleme hast du beim kathetern?

Der Intervall wird in der Regel mit dem behandelnden Arzt abgestimmt. Zudem sollte eine engmaschige Kontrolle erfolgen. Mit etwas Übung stellt sich recht schnell eine Routine ein, sodaß sich das Kathetern eigentlich selbsttätig in den Alltag integrieren lässt. Gibt es hierbei Probleme und wenn ja welche?

Auf dem Markt gibt es eine Fülle von Produkten. Welches wendest du den zur Zeit an und hast du bereits verschiedene Produkte probiert?

Was sagen den die Ärzte zu den Ursachen deiner Blasenentleerungsstörung?

Du siehst, viele Fragen.

Gruss

Matti

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25 Okt 2013 23:35 #5 von matti
Hallo,

ich habe eben einen interessanten Artikel entdeckt, welcher ganz eindeutig einen Zusammenhang zwischen sexuellem Missbrauch und Blasenentleerungsstörungen wie Überlaufsymptomatik, Reizblase und Restharn beschreibt.

Hier der Artikel: www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten...-fragen-stellen.html

Der Therapeutische Ansatz bei dir sollte danach unbedingt auch diese Thematik mit einbeziehen.

Matti

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27 Okt 2013 20:22 #6 von Struppi
Hallo Justme,

zunächst sei herzlich willkommen hier im Forum.

Ich kann mich zunächst auch nur Mattis Rat anschließen und rate Dir daher, zunächst ein paar Hersteller anzuschreiben und Muster verschiedener Firmen zu ordern. Mitunter kann es schon an der verwendeten Beschichtung (hydrophyl oder Gel) liegen, der Länge, der Biegsamkeit usw.

Halt uns auf dem Laufenden.

Grüße

Hannes

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28 Okt 2013 12:42 - 28 Okt 2013 12:46 #7 von Pamwhy
Hallo Justme,

auch von mir ein ganz
-liches Willkommen bei uns im Forum.

Sorry, dass ich jetzt erst antworte, aber war die letzten Wochen etwas arg eingespannt.

Ich muss seit ca. 1,5 Jahren auch den ISK durchführen. Ich finde es mental am einfachsten, wenn man sich das Ganze als Teil seiner Körperpflege vorstellt und integriert. Auch, wenn ich es auch schon öfters gesagt habe, so ähnlich wie Zähneputzen. Ich musste es am Anfang immer morgens und abends machen, da kam das dann automatisch, als Abschluss nach Allem z. B. bevor ich ins Bett gehe, bzw. morgens als letzte Maßnahme im Bad. Mit der Zeit kommt irgendwann die Akzeptanz, es als etwas ganz Normales / Routine anzusehen. Das kann in deiner Situation vielleicht etwas länger dauern, aber ich kann dir da aus Erfahrung sagen es kommt irgendwann dazu. Nur nicht Aufgeben....

Das nächst Wichtige ist vielleicht der Ort, an dem du den ISK durchführst. Ich fühle mich dabei auf dem Bidet im großen Badezimmer am wohlsten. Da habe ich genug Platz in alle Richtungen, fühle mich nicht eingeengt und kann mich da gut auch mal zurückziehen ohne Hetzen zu müssen, da für die anderen Personen in unserem Haushalt immer noch andere Toiletten zur Verfügung stehen. Bei engen Toiletten hab ich etwas Schwierigkeiten, da ich als Frau noch mit meinem Beinspiegel zu "kämpfen" habe ;)

Mittlerweile hab ich so viel Übung, dass ich mit einem Durchgang in ca. 2-3 Minuten fertig bin. Wenn das bei dir anders aussieht, du länger brauchst, dann kannst du dir vielleicht auch etwas ruhige Musik, oder eine Duftlampe mit entspannenden Ölen im Bad (oder entsprechendem Ort) anmachen. Das kann dir die Atmosphäre auch noch mal für dich verbessern, da du es zu etwas ganz anderm machst. Eine entpannte Grundhaltung beim ISK macht es generell schon mal viel leichter. Wenn du es als Mann nicht so mit dem "Wellness-Ansatz" hast, fällt dir bestimmt noch was ein, was dich persönlich entspannt und nimmst das einfach mit ins Bad.... , das kann in so einem Fall auch Heavy-Metal Musik sein, das kommt da ganz auf deinen eigenen Geschmack an :cheer:

Ich hoffe ich konnte dir ein paar Anregungen mitgeben, auch wenn ich als "Frau" da auch noch mal ein bisschen anders an die Sache rangehen muss....

Bis demnächst und ganz...

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