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weiß nicht weiter, traue mich nicht zum arzt zu gehn

31 Aug 2014 14:59 #1 von flo1920
hi

also ich bin männlich und 20 jahre alt...
seit etwa einem halben jahr leide ich an inkontinenz ich traue mich nicht mehr unter menschen, verbarrikadiere mich zuhause...
ich war schon immer zwar nicht schüchtern, aber kontaktscheu dda ich seit 4 jahren schwere depressionen mit psychotischen symptomen. habe aber ich gehe wirklich nur noch zum ienkaufen aus dem haus und direkt danach schnell nach hause und alles zu ich lasse nichteinmal mehr tageslicht in die wohnung zur zeit :/

ich kenne mich mit verschiedenen arten/ursachen usw von inkontinenz nicht wirklich aus deshalb beschreibe ich einfac mal grob wie wann und so weiter...

also vor etwa einem halben jahr eben hat es angefangen... mittlerweile habe ich festgestellt dass es am schlimmsten ist wenn ich unter menschen bin. zusätzlich gehts mir deswegen natürlich noch schlimmer weil ich das gefühl habe jeder sieht/riecht es und schaut mich an, lacht mich aus....
ausserdem glaube ich, dass es eventuell durch drogenkonsum ausgelöst worden sein könnte da ich ein paar monate vor dem problem angefangen habe speed zu konsumieren... ja ich weiß dass drogen schlecht sind und dass ich dann selbst schuld bin usw aber damals war ich gerade in einem depressiven tief und kurz davor was noch dumemres zu tun das hat mich zumindest davor abgehalten...

ich habe festgestellt dass während der wirkung der droge und in den wochen nach dem einnehmen (nehme sie mittlerweile nicht mehr seit 4 monaten) es öfter "läuft"

aber es kann ja auch sein dass es dadurch nur verstärkt wird oder dass ich dann einfac h eine zeit lang noch "paranoider" bin und es mir deshalb nur so vorkommt als wäre es schlimmer...

ich habe einfach überhaupt kein leben mehr mit den depressionen konnte ich wenigstens noch unter menschen was mir da dan gut getan hat seit ich mich nicht mehr raustraue werden auch die depressionen immer schlimmer wieder weil ich eben keinen kontakt zu menschen hab, immer nur zuhause rumsitze nichts zu tun habe....

und das größte problem ist dass ich mich nicht traue es beim arzt anzusprechen.... überhaupt jemandem zu sagen es kostet mich schon einiges an überwindung es hier zu schreiben obwohl es hier anonym ist...


PS: kennt jemand eine internetseite die inkontinenz-unterwäsche verkauft? also ejtzt keine "alt-opa" wäsche? finde da kaum was und das was ich finde ist ausverkauft... vielleicht würde ich mich mit solcher unterwäsche wieder etwas wohler fühlen...

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31 Aug 2014 15:43 - 31 Aug 2014 15:46 #2 von Ano
Hallo Flo!

Toll, dass Du den Mut gefunden hast, hier zu schreiben.
Herzlich willkommen in unserem Forum !!!

Ja - es ist anonym und soll gerade deshalb Menschen helfen, die sich sonst nicht trauen würden, Rat zu suchen,
ja - wir alle hier haben mehr oder weniger Kontinenzprobleme,
und ja - auch einige von uns leiden (viell. auch deswegen) unter depressiven Verstimmungen oder Attacken.
Du bist also nicht allein mit dieser Problematik. Es geht vielen so oder so ähnlich.
Und nur, wer sich Hilfe sucht und sie annimmt, dem kann auch geholfen werden.

Du hast schon einen großen Schritt vorwärts gemacht,
in dem Du Dich mit Deinen Problemen offen auseinandersetzt.
Ich gehe aber auf Grund Deines Postings davon aus,
dass Deine Inkontinenz vermutlich psychische Ursachen haben könnte.
Du schreibst, Du traust Dich nicht, einen Arzt offen darauf anzusprechen ... aber ohne ärzliche Hilfe wirst Du den Weg aus diesem Dilemma nicht finden.
Du leidest schon seit 4 Jahren unter Depressionen, hast sicherlich alles Mögliche versucht, da rauszukommen.
Nimm doch bitte unbedingt Hilfe von geeigneten Psychotherapeuten an.
Depressionen kommen (leider) inzwischen immer häufiger vor und depressive Menschen sind - im Gegensatz zu früher - heute keine Aussenseiter mehr.
Du müsstest diesen Kreislauf durchbrechen und dazu brauchst Du kompetente Hilfe.
Dann wird sich vermutlich auch Dein Inkontinenz-Problem lösen, sofern Du blasentechnisch gesund bist.
Aber auch das müsste natürlich abgeklärt werden.

Für die größte Not, in der Du z.Zt. steckst, hier ein Link zu Inkontinenz-Hilfsmitteln für Männer: Klick
Lass Dir vielleicht erst einmal Muster schicken - und keine Angst:
Dorthin wenden sich nur Männer, die die gleichen Probleme haben, wie Du.

Hier mal einige Links zu Beratungen bei Depressionen (kostenlos, teilweise auch anfangs online möglich):
Klick
Klick

Du hast nun schon den ersten Schritt weg von den Drogen gemacht,
den zweiten Schritt, hier im Forum zu schreiben, hast Du auch geschafft ...
jetzt besorge Dir Inkontinenz-Hilfsmittel, damit Du nicht ganz so abgeschottet bist (das ist der dritte Schritt)
und dann wage den vierten Schritt:
Versuche Kontakt mit einer psychologischen Beratungsstelle aufzubauen.
Du schaffst das!

LG, Ano
Folgende Benutzer bedankten sich: Jens Schriever ✝, matti, Pamwhy

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01 Sep 2014 11:38 #3 von Ano
Hallo Flo,

falls Du doch noch einmal hier hereinschaust, dann lies mal bitte auch hier nach: Klick
"Wenn die Seele auf die Blase drückt" . Diesen Thread hat Matti heute in unserem Forum eröffnet
und einen sehr interessanten Artikel darin verlinkt.

Er trifft voll auf Dich zu und bestätigt, dass Inkontinenz durchaus auch durch psychische Probleme
(oder Depressionen) hervorgerufen werden kann.
Du solltest Dich also nicht nur mit Inkontinenz-Hilfsmitteln zufrieden geben, sondern dringend therapeutische Hilfe
in Anspruch nehmen.
Das ist soooo wichtig! Spring über Deinen Schatten und Du wirst merken, es ist gar nicht so schlimm und furchtbar, wie Du denkst.
Schlimm wäre es, wenn Du Dich Dein ganzes langes, noch vor Dir liegendes Leben verkriechst
und innerlich verkümmerst.

Du bist doch erst 20 Jahre alt. Bitte, Du musst Dich dafür nicht schämen - hole Dir fachärztliche Hilfe !!!

LG, Ano

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01 Sep 2014 12:26 - 01 Sep 2014 12:30 #4 von Pamwhy
Hallo Flo,

erst einmal auch ein
-liches Willkommen von mir hier in unserem Forum...., leider waren meine letzten Tage etwas stressig, so dass ich nicht so viel Zeit hatte, aber das hole ich jetzt nach.... :)

Als ich in deinem Alter war (ha, jetzt kann ich das auch mal endlich sagen ;)) ging es mir mit Depression, Angstzuständen und sich nicht aus dem Haus trauen ähnlich. Einziger Unterschied, ich hatte damals noch wenig Probleme mit meiner Blase, war zu diesem Zeitpunkt also kontinent.

Wichtig ist, dass dir dieser Zustand auf den Geist geht und du was dagegen unternehmen willst. Das ist ein ganz entscheidender Punkt auf dem Weg zur Besserung, wenn nicht gar zur Heilung. Ich hatte mehrfache Nervenzusammenbrüche und habe mich immer alleine, bzw. auch mit Unterstützung meiner Familie wieder da raus geholt. Bis ich beim letzten Nervenzusammenbruch an einen Punkt kam, an dem ich gemerkt habe, dass ich es alleine nicht schaffe. Ich bin dann in stationäre Therapie gegangen und habe mit Verlängerung ca. 3,5 Monate dort verbracht.

In dieser Zeit habe ich vieles gelernt, allerdings gibt es ein einfaches Soforthilfsmittel, dass auch du leicht anwenden kannst, das ist Sport. Du kannst dies in deinen eigenen vier Wänden mit DVDs (auch wenn du ein "Mann" bist, es sieht dich ja keiner ;) - nicht falsch verstehen) praktizieren, bis du soweit bist wieder rauszugehen.... Sport im Freien wäre noch viel besser, Joggen, Nordic Walking usw. Vielleicht gibt es da ja etwas, was du gerne machst....Die Depressionen verschwinden damit nicht vollständig, aber durch die Endorphine, die durch den Sport freigesetzt werden hast du viel öfter und länger bessere Phasen und da kannst du dann konstruktiv an dir arbeiten....

Besser wäre es natürlich, dass du das Ganze mit professioneller Hilfe kombinierst. Geh zum Hausarzt, ich saß auch schon heulend vor dessen Schreibtisch. Du bist nicht der einzige, dem es so geht. In der Therapie habe ich ganz viele, auch junge Leute kennengelernt, die das gleiche Problem hatten wie ich damals und du jetzt. Das war wohl die erste Erkenntnis als ich in der Klinik ankam, es gibt massenhaft Jugendliche und junge Erwachsene, denen es genauso geht...., von daher ist es eigentlich auch nicht mehr so schlimm zum Arzt zu gehen, du bist kein Einzelfall....

Ich bin mittlerweile frei von Depressionen und Panikattacken (Hänger gibt es immer mal, aber die gehören im gewissen Rahmen zum "normalen" Leben auch dazu), es ist ein langer und ein harter Weg, aber es lohnt sich so sehr :cheer: und du hast den ersten Schritt schon mal getan, indem du dich hier angemeldet hast :P

Freue mich auf weiteren Austausch mit dir.... :)

Bis demnächst und ganz, ganz....

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01 Sep 2014 12:39 #5 von eckhard11 ✝
Hallo und guten Tag, flo1920,

leider schreibst Du nicht, wieviel Harn Du so zwischendurch verlierst.
Strullst Du jedesmal komplett aus oder sind es eher solche “Strieze” ?
Nach dieser Harnmenge richtet sich die Vorlage bzw. ( besser ) die Pants, welche Du Dir holen bzw. Dir verschreiben lassen solltest.
Die Dinger sind nicht gerade billig, daher solltest Du schon einen Arzt aufsuchen, damit Dir dieser die Hilfsmittel verschreiben kann.
Solltest Du dies nicht wollen/können, dann rate ich dazu, die Hilfsmittel bei E-Bay oder über einen Preisvergleichslink zu suchen /besorgen.
Die Preisunterschiede sind teilweise eklatant.

Glaube einem alten Fahrensmann :
Sowohl Depressionen als auch Drogen sind uns hier absolut nicht unbekannt.
Von den Drogen bist Du weg, jetzt geht es um die Depressionen.
Da können wir Dir hier - natürlich - nicht sonderlich helfen, aber mit den entsprechenden Hilfsmitteln kannst Du zumindestens wieder unbesorgt rausgehen.
Und dies bringt Dich eventuell in die Lage, Deinen Mut zusammen zu nehmen und einen entsprechenden Facharzt aufzusuchen.

Wenn Du Zeit hast, dann lies Dich doch einmal durch unser Forum, möglicherweise findest Du einige Beiträge, die Dir weiterhelfen.
Nutze dafür die Suchfunktion.

Gruß
Eck :sleep: hard
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01 Sep 2014 19:17 #6 von Karlchen
Hallo Flo1920,

ich bin zwar auch schon älter, möchte Dir aber trotzdem mal ein paar Worte schreiben.

Zuerst und wie hier schon einige schrieben: Du MUSST zum Arzt gehen und mit diesem über Deine Probleme sprechen! Es geht daran kein Weg vorbei. Und glaub mir eins: Wenn Du das hinter Dir hast, dann geht es Dir gleich viel besser.

Das Schwierige dabei ist aber eher den richtigen Arzt zu finden. Zu einem Arzt muss man Vertrauen haben und zwar soviel Vertrauen wie man evtl. zu einer Partnerin oder einem Freund hat. Wenn ein Arzt Dich nicht versteht, oder evtl. sagt: "Das wird schon wieder", dann ist es der falsche. Dann den nächsten Arzt suchen. Man kann das eigentlich nicht oft genug sagen.

Übrigens, und auch das kann man nicht oft genug sagen, die Docs haben schon fast alles gesehen. Für die sollte das alles normal sein! Sprich: Da lacht niemand, oder sagt: Drogen? Böse! Inkontinenz? Igitt! Das gibt es nicht und wenn doch, dann nächster Arzt und am besten bei der Krankenkasse beschweren.

Bzgl. Unterwäsche...das geht fast noch einfacher. In jedem grösseren Discounter gibt es eine Ecke in der sowas verkauft wird. Achte mal auf die Marke TENA und dann wirst Du fündig werden. Das ist nicht die billigste, aber die einfachste Variante. Wenns Dir bei euch in der Stadt zu peinlich ist: Nächste grössere Stadt aufsuchen und dort probieren. Weder die anderen Kunden noch die Kassiererinnen interessieren sich dafür was Du da einkaufst.

Die billigste Variante ist z.B. im Internet zu bestellen. Preisvergleich anstellen (z.B. www.medizinfuchs.de ), Lieferanten aussuchen und bestellen. Wenn man weiss was man braucht, dann direkt vorher beim Hersteller Muster anfordern. Tipp am Rande: Wenn es um Pants geht, dann kann man das vergessen, was als "Unterwäsche" angeboten wird. Soll angeblich so aussehen, als wenn, sieht aber blöd aus. Dann lieber ohne blöden Aufdruck und viel Geld sparen. Ist das gleiche Zeugs, aber kostet zur Not das doppelte.

Die Hilfsmittel sind aber wirklich erstmal nur eine Notlösung. Damit kann man auf jeden Fall schon mal aus dem Haus, ohne dass etwas daneben geht, das macht lockerer. Und glaub mir: Es sieht niemand!!!

Jetzt zu den Depressionen: Das ist das schwierigste und doch das wichtigste Thema. Das musst Du zuerst angehen, weil davon viel abhängt. Ich habe viele Jahrzehnte auch gedacht, dass mir absolut nichts etwas anhaben kann. Ich musste aber doch irgendwann erkennen, dass ich an einer ganz bestimmten Stelle nicht selber weiterkomme. Zum Glück hatte meine Hausärztin den direkten Draht zur Psychiatrie in der Charité in Berlin und wenige Tage später war ich dort. Zuerst dachte ich auch: Meine Fresse, Du bist doch nicht bekloppt! Und siehe da, eigentlich war dort niemand bekloppt. Die waren alle so normal wie ich auch, hatten aber eben ein Problem. Jeder ein anderes, aber doch waren alle da und man arbeitete gemeinsam an den Problemen. Man lernt dort auch mit Drogen umzugehen, bzw. zu verstehen, warum man denn irgendwann Drogen genommen hat. Und dazu gilt: Wenn man es will!

Ganz wichtiger Hinweis: Niemand zwingt einen zu einem Aufenthalt in der Psychiatrie! Man geht freiwillig rein und kann auch jederzeit wieder freiwillig raus! Es geht nur darum seine Probleme zu erkennen und zu lösen, wenn man das allein nicht kann. Für mich war die grösste "Schande", dass ich selber nicht konnte.

Lieben Gruss vom Karlchen
Folgende Benutzer bedankten sich: Johannes1956

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