Inkontinenz Forum

Erfahrungsaustausch ✓ | Interessenvertretung ✓ | Information ✓ | Beratung ✓ ► Austausch im Inkontinenz Forum.

Neueste Forenbeiträge

Mehr »

Login

Registrierung

Noch kein Benutzerkonto? Jetzt kostenfrei registrieren

(Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern)

 

Plötzlich extrem starker Harndrang

05 Mär 2017 11:09 #1 von Neptun
Hallo liebe Forengemeinde, ich habe mich gerade registriert da ich etwas ratlos bezüglich meines Körpers bin und bräuchte da mal etwas Hilfe.
Seid ca. einem Monat habe ich das Problem, dass ich plötzlich extremen Harndrang verspüre und oftmals gerade noch so die Toilette erreiche bzw nicht mehr erreichen kann. Hierbei spielen viele Einflussfaktoren eine Rolle, zum Beispiel auf Arbeit trinke ich zwei Tassen Tee und muss danach jede Stunde auf Toilette und das immer "prompt". Wenn ich dann auf der Autobahn nach Hause fahre (längere stecke) denke ich, dass ich auf Toilette muss doch bevor überhaupt ein parkplatz kommt ist es manchmal schon zu spät.
Wenn ich Alkohol trinke (da reichen zwei drei Bier) ist es manchmal noch viel schlimmer, da muss eine Toilette wirklich in der Nähe sein sonst geht es in die Hose.
irgendwie ist das ganze nenne ich es mal "Tagesform" abhängig. Mal weniger schlimm mal mehr.
Innerhalb des letzten Monats habe ich auch nachts dreimal ins Bett gemacht und bin dann munter geworden in dem Moment als es schon zu spät war.
Merkwürdigerweise war das vorher nicht so schlimm gewesen. Ich habe schon immer eine überaktive Blase in Verbindung mit Stress oder Aufregung, aber bis dato konnte ich es eigentlich immer solange halten bis eine Toilette kam (zum Glück sind Prüfungen und Vorstellungsgespräche immer in Gebäuden mit Toiletten).

was mir noch einfällt, als Kind war ich auch recht lange Bettnässer gewesen (genaues Alter weiß ich nicht, glaube aber bis fünf Jahre) und konnte den Urin nicht halten wenn ich gekrabbelt wurde. Das hatte sich dann aber gelegt. Ins Bett habe ich als Erwachsener nur ganz selten gemacht wenn ich wirklich "als Jugendlicher" komplett betrunken war (Irgendwann habe ich diese Vollrausche dann gelassen und es trat auch nicht mehr auf)...

da ich erst 28 bin scheue ich mich ehrlich gesagt zum Arzt zu gehen. Ich bin da eh schon immer Angstpatient und habe richtige Panik vor Untersuchungen. Deswegen versuche ich mein Glück erstmal hier, mir ist die ganze Sache auch richtig peinlich, weder Freunden noch meinen Eltern habe ich davon erzählt.
Habe ich die Chance das selber wieder in den Griff zu bekommen (also das es einfach selbst wieder besser wird) oder ist der Besuch beim Arzt unvermeidlich?
auf den langen Fahrten und wenn ich irgendwo unterwegs bin was ich nicht einschätzen kann, trage ich jetzt Pants und für die Nacht habe ich Slips bestellt, eine bessere Lösung habe ich momentan nicht :(

danke schonmal im voraus für die Hilfe und Lg

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

05 Mär 2017 12:43 #2 von Elkide
Lieber Neptun,

erstmal herzlich willkommen in unserem Forum. Hier bist du mit deiner Frage genau richtig und sicherlich werden dir noch männliche Teilnehmer, die in dergleichen Lage sind, antworten.

Was ich dir aber mit Gewissheit raten kann: Lass dir so schnell wie möglich einen Termin beim Urologen geben. Es gibt viele Faktoren, die plötzlichen Harndrang auslösen. Die Ursache muss unbedingt ärztlich abgeklärt werden. Es muss dir nicht peinlich sein und die Untersuchungen sind zwar etwas unangenehm - aber in der Regel nicht schmerzhaft. Der Urologe hat den ganzen Tag mit diesen Erkrankungen zu tun und für ihn ist das ganz normal.

Kann verstehen, dass du darüber nicht mit deinen Eltern sprechen magst, glaube aber, dass sie mit Sicherheit großes Verständnis dafür haben werden. Man sucht sich doch seine Krankheiten nicht aus. Es ist viel einfacher, wenn man offen darüber redet. Das Problem kann jeden treffen! Sei mutig! Probier es einfach mal aus.

Wünsche dir einen verständnisvollen Urologen, baldige Untersuchungsergebnisse und schnellen Behandlungserfolg.

Liebe Grüße
Elke

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

05 Mär 2017 16:01 - 05 Mär 2017 16:03 #3 von Ano
Moin Moin Neptun!

Auch von mir ein ganz herzliches Willkommen in unsrem Vereinsforum der Inkontinenz Selbsthilfe e.V.! Fühl Dich wohl bei uns, denn hier kannst Du ganz anonym über all Deine Sorgen und Probleme schreiben. Es lacht Dich keiner aus und jeder hat Verständnis. Wir sind hier eine Gemeinschaft von Betroffenen die es sich zur Aufgabe gemacht hat, anderen Menschen mit Inkontinenzproblemen Hilfestellung zu geben. Vieles haben wir schon selbst erlebt oder erlitten und können daher aus unserem Erfahrungsschatz wertvolle Hinweise und Tipps weitergeben.

Du schreibst:

da ich erst 28 bin scheue ich mich ehrlich gesagt zum Arzt zu gehen. Ich bin da eh schon immer Angstpatient und habe richtige Panik vor Untersuchungen. Deswegen versuche ich mein Glück erstmal hier, mir ist die ganze Sache auch richtig peinlich, weder Freunden noch meinen Eltern habe ich davon erzählt.
Habe ich die Chance das selber wieder in den Griff zu bekommen (also das es einfach selbst wieder besser wird) oder ist der Besuch beim Arzt unvermeidlich?


Auch oder gerade weil Du erst 28 Jahre alt bist, solltest Du Deine Ängste unbedingt überwinden und einen Urologen aufsuchen. Deine Inkontinenzproblematik hat sich ja im Laufe der Zeit nicht verbessert sondern eher verschlimmert. Deshalb kannst Du auch nicht davon ausgehen, dass sich das Problem "von alleine erledigen wird", wenn nur etwas Zeit ins Land geht. Tut mir leid - aber den Zahn muss ich Dir leider ziehen.

Beim Urologen werden verschiedene Test's gemacht, die allesamt schmerzfrei sind. Dazu gehören u.a. Ultraschalluntersuchungen, Harnstrahlmessungen und dergleichen. Du solltest unbedingt über Deinen Schatten springen und Dir zügig einen Termin geben lassen. Glaube mir, der Urologe macht den ganzen lieben langen Tag nichts anderes ... auch jüngere Patienten sind keine Seltenheit. Peinlich ist dort garnichts!

Wenn die Ursache ärztlich abgeklärt ist, kann Dir entsprechend geholfen werden - bis dahin kannst Du Dir vom Urologen auch als vorübergehende Problemlösung die Pants bzw. Slips verschreiben lassen. Das sind sogenannte "Hilfsmittel", die belasten daher nicht das Ärztebudget.
Hast Du ein entsprechendes Gespräch und die Untersuchungen beim Urologen hinter Dir, kannst Du - wenn es dann noch immer nötig sein sollte - mit Deiner Familie und engen Freunden darüber sprechen. Du wirst sehen, es wird jeder Verständnis dafür haben und niemand wird Dich deswegen auslachen. Das ist vielleicht unter Schulkindern so - bei Erwachsenen ist Gottseidank mehr Verständnis für diese Problematik vorhanden. Gerade dieses Verschweigen und Verheimlilchen kostet den Betroffenen sehr viel Kraft und sich immer wieder diese ganzen Ausreden einfallen lassen ... das ist anstrengender, als klipp und klar zu formulieren, was Sache ist. Einige Betroffene haben hier sogar berichtet, dass nach ihrem "Outing" der eine oder andere selbst zugegeben hat, dass auch er unter Inkontinenzproblemen leidet - es nur aus falschem Schamgefühl immer versucht hat zu vertuschen und nun erleichtert ist zu wissen, dass er nicht allein auf der Welt ist mit diesem Problem.

Das Wichtigste ist jetzt aber erst einmal, zeitnah einen Urologen aufzusuchen!

Herzliche Grüße,,
Ano

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

06 Mär 2017 08:50 #4 von Maulwurf
Hallo Neptun und herzlich willkommen.

Das könnte sogar ein harnwegsinfekt sein, der mit einer schnellen Urinuntersuchung festgestellt werden kann.

Einfach arzttermin machen. Größere Untersuchungen haben meist sowieso einige Zeit Vorlauf.

Im Normalfall wird es mit Ultraschall und Urinuntersuchung vielleicht schon vorbei sein.
Von alleine wird es nicht weggehen und eher schlimmer werden.

Gruß Maulwurf

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

06 Mär 2017 20:43 #5 von Neptun
Vielen Dank für die schnellen Antworten und die liebe Begrüßung.

Jetzt haben drei Leute geschrieben das Wichtigste ist der Termin beim Urologen, also werde ich mich jetzt schnellstmöglich um einen Termin bemühen.

Besser als das es wirklich nicht mehr weggeht.
Nochmals danke!

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

06 Mär 2017 21:08 #6 von Ano
Prima, lieber Neptun, mach das - ist das einzig Richtige!

Wäre schön, wenn Du uns Rückmeldung geben könntest wie es gelaufen ist und wie es Dir geht.
Das ist für Betroffene in einer ähnlichen Situation immer hilfreich. Nicht jeder hat so viel Mut und schreibt hier über seine Probleme, obwohl es ja anonym ist. Auch wir würden uns natürlich über ein Feedback von Dir freuen.

Gute Besserung und liebe Grüße,
Ano

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: MichaelDah
Ladezeit der Seite: 0.283 Sekunden

Inkontinenz Selbsthilfe e.V.

Die Inkontinenz Selbsthilfe e.V. ist ein gemeinsames Anliegen vieler Menschen. Der Verein versteht sich als ein offenes Angebot. Unsere Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich. Den Verein bewegt, was auch seine Mitglieder antreibt: Wir möchten aktiv zur Verbesserung der krankheitsbedingten Lebensumstände beitragen.

 

Impressum        Kontakt       Datenschutzerklärung

 

 

 

Spendenkonto:
Volksbank Mittelhessen eG
Inkontinenz Selbsthilfe e.V.
IBAN: DE30 5139 0000 0046 2244 00
BIC: VBMHDE5FXXX

Besucher: Sie sind nicht allein!

Heute 1104

Gestern 2206

Monat 42186

Insgesamt 9922085

Aktuell sind 113 Gäste und keine Mitglieder online

Alle Bereiche sind kostenfrei, vertraulich und unverbindlich. Wenn Du erstmalig eine Frage im Forum stellen möchtest oder auf einen Beitrag antworten willst, ist es erforderlich sich sich zuvor zu registrieren. Bitte sei bei der Auswahl deines Benutzernamens etwas einfallsreich. Häufig verwendete Vornamen sind normalerweise schon vergeben und jeder Name kann nur einmal vergeben werden. Achte auf korrekte Eingaben bei Passwort, Passwortwiederholung und existierender Mailadresse! (Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern!)

Jetzt kostenfrei registrieren

Anmelden