Ich habe jetzt seit 3 Monaten meinen SBK aber weiß immer noch nicht was richtig ist...
SBK Eintrittsstelle gar nicht abkleben, mit Schlitz oder komplett überleben?
Zuerst habe ich mit Schlitz geklebt... hab aber eine Überempfindlichkeit gegen das Klebematerial entwickelt...
Jetzt ein paar Tage komplett ohne (fühlt sich auf jeden Fall besser an)
Aber am siffen ist es trotzdem immer ein bisschen... egal wie...
Was habt ihr für Erfahrungen? Liebe Grüße, Tanja
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Hallo Tanja,

ich habe meinen SPK seit November 2016.
Anfangs und mehrere Jahre habe ich die Einstichstelle auch immer verbunden.
Erst sehr aufwändig - mit allen möglichen Verbandmaterialien und Kompressen, mit hautfreundlichem Pflaster, teils mit eingeschnittenen und/ oder aufgelegten oder aufgeklebten Kompressen und ... und ... und. (Ich glaube, den Apotheker vor Ort hat es total gefreut....)

Allerdings hat das alles bei mir nichts genützt: Die Haut rings um die Einstichstelle hat sich sehr entzündet.
Ich habe auch das angeblich hautfreundlichste Klebematerial überhaupt nicht mehr vertragen.

Nun muss ich erklärend hinzufügen, dass ich in der Vergangenheit (in der Zeit vor dem SPK) drei Kaiserschnitt-Entbindungen hatte und dass die Kaiserschnitt-Narbe bei mir für eine tiefe Bauchfalte gesorgt hat, in der sich die Einstichstelle befindet.

Mein Urologe war zunehmend ratlos und hat mich zum Dermatologen geschickt.
Dieser hat mit mir - nach zig vergeblichen Erfahrungen - dann einen regelrechten Pflegeplan für die Haut rings um die Einstichstelle entwickelt. Und der Plan gilt bis heute und wird von Zeit zu Zeit mit neuen Salben aktualisiert.
Die Behandlung ist abhängig von der jeweiligen Situation der Haut. Ich kann inzwischen deren Zustand selbst gut beurteilen - und wenn ich doch unsicher bin, geht schnell ein Foto von der Einstichstelle an den Dermatologen oder auch an den Urologen, der inzwischen auch dort mitreden kann.
Dann wird gemeinsam überlegt und entschieden, welche Salbe oder Creme der Haut gerade am besten hilft.

In den besseren Zeiten zwischen den Akutphasen der Entzündung hilft es mir am besten, ein einfaches, weiches Einweg-Taschentuch in die Falte zu klemmen und dieses Tuch gar nicht zu fixieren!!!
Das klingt vielleicht sehr unprofessionell, aber es funktioniert!
Dieses Tuch muss ich im Schnitt allerdings bis zu 5 mal am Tag wechseln.
Gelegentlich löst sich die Zellulose auch etwas auf und es klebt dann ein bisschen Papier an der Haut, das sich aber sehr leicht und ohne Kratzen oder Rubbeln entfernen lässt.
Aber: Die Haut fühlt sich überwiegend trocken an und kann auch im wunden Zustand abheilen.
Achtung: Es kann passieren, dass bei Toilettengängen das Papiertuch aus der Falte rutscht. Dann muss es selbstverständlich durch ein frisches Tuch ersetzt werden. Aber es ist das kleinste Problem, immer frische Papiertücher dabei zu haben...

Ja, auch bei mir sondert die Einstichstelle eigentlich ständig irgendeine seltsame Feuchtigkeit ab; gelegentlich (und insbesondere direkt nach dem Katheter-Wechseln) tritt auch Urin aus der Einstichstelle aus.
Ich versuche, mir dann dadurch selbst zu helfen, dass ich möglichst viel trinke, um den Urin zu verdünnen. Damit ist er dann weniger aggressiv gegenüber der Haut und reizt diese weniger. Funktioniert aber nur so mittelprächtig....

Aber vieles ist einfach immer noch ein Ausprobieren! Ich habe dennoch immer noch die Hoffnung, dass ich mal mehr Routine entwickele und dass mehr Ruhe in dieser Sache einkehrt.

Liebe Grüße und Dir ganz viel Erfolg!
Monika

Liebe Monika, danke für Deine ausführliche Antwort!
Ja, ich bin auch aktuell in der Probierphase.
Vielleicht dauert es auch gar nicht mehr so lange bis der SBK komplett entfernt werden kann....
Aktuell bin ich seit 2 Tagen jedesmal unter 100ml... wenn das noch 14 Tage anhält werde ich die Mycheline Tabletten mal reduzieren und gucken was passiert... bin aktuell in der Reha...LG, Tanja