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künstlicher Schließmuskel

11 Mai 2023 15:20 #1 von Ralle
Hallo,
ich bin 64 Jahre und neu hier im Forum. Vor einem Jahr hatte ich eine Prostatektomie, danach AHB (Beckenbodentraining) und vor einem Monat eine Reha, diesmal mit Schwerpunkt Schließmuskeltraining. Mein Zustand hat sich jetzt eher wieder verschlechtert, was nach Aussage des Rehaarztes wohl normal sei. Ich solle weiterhin Geduld (ich kann dieses Wort nicht mehr hören) haben, die Übungen weitermachen und nach ca. 6 Monaten sehen, ob sich was gebessert hat. Da ich aber weiterhin stark inkontinent bin, werde ich mich wohl mit dem Gedanken eines künstlichen Schließmuskels abfinden müssen.
Meine Frage nun: Hat jemand bereits Erfahrungen mit einem ZSI375 oder AMS800? Wo bekommt man Informationen über entsprechende Kliniken/Spezialisten und Fallzahlen her?
Danke im voraus
Rallle

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12 Mai 2023 09:51 #2 von mich
Da ich auch nach AHB und 2 Jahre Beckenbodentraining immer noch vollständig inkontinent war, wurde erst eine Blasenspieglung bei mir gemacht , da wurde festgestellt das der übrige Schließmuskel beschädigt war und mir wurde ein AMS 800 eingesetzt. Ich war 4 Jahre sehr zufrieden damit, jetzt habe ich mir nochmal einen neuen implantieren lassen.
Hier kann man viele Erfahrungsberichte lesen und auch selber welche einstellen.
de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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12 Mai 2023 12:37 #3 von Ralle
Danke für den Tip; ich werde mich da mal durchkämpfen. Mein Schließmuskel ist zu kurz - ob bei der OP was schiefgelaufen ist oder doch meine Anatomie "Schuld" ist, werde ich wohl nie erfahren.
Warum wurde denn nach 4 Jahren schon gewechselt? Ich denke, die halten so 7-10 Jahre?
War der ZSI375 keine Option?

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13 Mai 2023 08:53 #4 von mich
Ich kann jetzt erst Antworten, da ich immer nur in der Früh am PC sitze. Das mein Spinkter nicht länger gehalten hat, kann auch sein das er beschädigt wurde. Ich habe 3x eine Bauchspritze auf dieser Seite bekommen, in der alles Implantiert ist und sogar noch eine OP auf der Seite. Ist nur eine Vermutung von mir.
Der ZSI375 war überhaupt nicht im Gespräch, aber wenn ich den mir im Internet anschaue, glaube ich, dass das Teil im Hodensack größer ist. Ob das nicht stört? Auch das Auslösen geht irgendwie umständlicher. Ist nur meine Meinung.
Seit August 2022 ist jetzt mein neuer aktiviert und ich bin wieder sehr zufrieden damit. Ich bin absolut dicht.

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13 Mai 2023 14:02 #5 von Ralle
Kein Problem, ich bin auch nicht den ganzen Tag online.
Danke deine Antwort. Zum AMS800 scheint es ja doch mehr Erfahrungen und Infos zu geben. Bei meinem Erstgespräch hatte mir der Operateur den ZSI375 empfohlen. Da wusste ich aber noch nicht, welche Fragen ich stellen musste bzgl. Erfahrungen mit beiden Systemen und wie oft er die schon eingesetzt hat. Bevor ich mich für ein System entscheide suche ich daher noch weiter Erfahrungsberichte. Aber wahrscheinlich nehmen sich beide nicht viel und es kommt auf die Erfahrung des Operateurs an. Alles andere kann man leider eh nicht beeinflussen. Entweder man hat Glück oder eben nicht...

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11 Jul 2023 17:10 #6 von wlan
Guten Tag in die Runde. Ich möchte einfach nur meine Erfahtung berichten.

2014 Entfernung der Prostata, danach Reha, Diagnose: Belastungsinkontinenz
2016 Nachbestrahlung von Lymphknoten
2022 Implantation eines AMS 800
Ich wohne in Südhessen.

Eigentlich wollte ich eine weitere OP vermeiden. Nach all den Jahren mit der Inkontinenz (mit Beckenboden, Vorlagen, Medikament, Penisklemme) wurde es mir dann doch zuviel. Auf den Rat meines Urologen hin habe ich nach Kliniken geschaut, die eine hohe Fallzahl bei dieser OP haben, weil ich da eine große (handwerkliche) Erfahrung vermute.

Der künstliche Schließmuskel wurde mir im Ortneau-Klinikum in Offenburg eingesetzt. Ein "neues Leben", hatte ich dadurch natürlich nicht, aber ein neues und gutes Lebensgefühl. Sieben Wochen nach der OP wurde das AMS 800 im Mai aktiviert. Seitdem bewege ich mich im Altag wieder viel, viel entspannter - fast wie vor der Prostata-OP. Eine 100-prozentge Dichtheit wurde mir nicht versporochen und ist auch nicht eingetreten. Ich trage weiterhin eine kleine Vorlage (TENA MEN 1) pro Tag.

Die Handhabung des künstlichen Sphinkters ist einigermaßen unkompliziert. Wegen der Betrahlung wurde der Sphinkter in einer vorderen Position eingesetzt, dadurch muss ich beim Sitzen auf harten Unterlagen den Damm für 1 -2 Minuten entlasten, bevor ich aufstehe. Durch die Belastung wird Flüssigkeit aus der Manschette gedrückt, die dann erst einmal wieder zurücklaufen muss. Wenn ich drauf achte, ist das kein Problem. Oder ich setze mich gleich so, dass kein Druck auf dem Dammbereich ist. Weiche Sitzunterlagen - und das sind die meisten - sind kein Problem.

Bezüglich des Fahrradfahrens gab es unterschiedliche Aussagen (Hamburg-Eppendorf: "Eher nicht." , Offenburg: "Im Prinzip, ja. Wenn es Ihnen wichtig ist, machen Sie es.") Ich habe durch Ausprobieren einen Sattel gefunden, der den Dammbereich gut entlastet. Nach dem Absteigen vom Fahrrad ist der Sphinkter weiterhin dicht. Also gehe ich davon aus, dass er nicht übermäßig durch die Sattelnase belastet wird.

Kurzum: Ich bin zufrieden damit.

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12 Jul 2023 09:46 #7 von mich
Da ich schon den 2. AMS 800 implantiert bekommen habe, der erste funktionierte nach 4 Jahren nicht mehr, kann ich mitfühlen wie erleichtert du bist. Ich Habe auch immer in der Unterhose die "Tena Men Active" . Das ist eine kleine schwarze Einlage. Meistens ist sie sogar Abend wenn ich sie entferne trocken. Es passiert nur wenn ich mit einen Mal drücken die Blase nicht ganz leer bekomme, das ich ein zweites Mal auslöse. Dann läuft noch kurze Zeit der Urin und wenn ich dann sofort die Hose wieder anziehe ist der Schließmuskel noch nicht geschlossen. Dann gehen halt noch ein paar Tropfen weg. Abends wenn ich liege brauche ich keine Einlage. Mit einer Behinderung, das ich aufpassen muss wenn ich mich hinsetze, habe ich nicht. Radfahren kann ich nicht mehr weil ich wegen einer OP im Kopf kein Gleichgewicht mehr habe.

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