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Blasenentleerungsstörung durch Pudendusneuralgie ?, ISK seit 7 Jahren,

05 Mär 2024 20:18 #1 von Schimanski
Hallo zusammen,
ich bin jetzt 65 J und lebe seit 7 Jahren mit ISK. Bis auf ein paar Infekte hatte ich keine großen Probleme.
Eine Ursache für den Totalausfall meines Blasenmuskels ist nie gefunden worden. 2 Versuche mit Elektroschrittmachern haben nichts gebracht.
Ich nutze 3 verschiedene Kathetertypen, Speedycath compact, Lofric Origo und Vapro pocket.
Mal klappt es mit dem Einen besser, mal dem Anderen.

Jetzt hatte ich seit einigen Monaten immer mal wieder Schmerzen im Hodenbereich und im gesamten Unterbauch, ausstrahlend in den Rücken. Habe mir nichts dabei gedacht und mir wenn es zu heftig wurde, ein Antibiotikum vom HA besorgt. (Beim Urologen warte ich Monate auf einen Termin, oder stehe mit Schmerzen 2 Stunden vor Sprechstundenbeginn zur Notfallsprechstunde vor der Tür).
Weil es diesmal nicht sofort besser wurde, und ich vorher viel auf meinem Rudergerät trainiert habe, habe ich mal nach "Pudendusneuralgie" gegoogelt. Davon hatte mein HA auch schonmal gesprochen.
Weil mein Stuhlgang auch schon länger nicht mehr regelmäßig kommt und ich schon seit ein paar Jahren keine Erektion mehr bekomme, fällt es mir wie "Schuppen von den Augen". Da könnte die Ursache liegen.
Bisher habe ich mich nach meinem Start im Forum vor 4 Jahren, mit Beiträgen zurückgehalten, weil es ja irgendwie lief, ich mich an die Situation gewöhnt habe, und es mir im Gegensatz zu vielen Anderen hier ja noch recht gut ging.
Jetzt habe ich jedoch Bedenken, dass evt. eine Stuhlinkontinenz dazu kommen könnte.
Ich habe zwar in 2 Monaten mal wieder einen Termin beim Urologen, verspreche mir aber wieder nicht viel davon. Da ist mir mein HA schon eher eine Hilfe, der hat mich jetzt mal zum Neurochirurgen überwiesen. Der soll da mal nachschauen, vielleicht, so meint er, kann man da mit einer Cortisoninjektion was machen. Vielleicht hat jemand eine ähnliche Leidensgeschichte und evt. eine Arztempfehlung im Raum Köln/Düsseldorf. (Neurourologie im Maria-Hilf in MG war ich schon).
Liebe Grüße aus dem Rheinland
Reiner

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06 Mär 2024 23:02 #2 von MichaelDah
Hallo Reiner,

erstmal willkommen hier in der Runde. Da sich noch keiner gemeldet hat versuche ich mal etwas dazu zu schreiben - was allerdings mehr auf theoretischem Wissen als auf praktischer Erfahrung beruht.

Nach dem was du schreibst würde ich erstmal eher nicht auf den Pudendus Nerv tippen. Im Prinzip kannst du das aber mit ein paar einfachen Versuchen zu 70% selbst herausfinden. Wenn du die folgenden Fragen mit Ja beantworten kannst ist der Nerv mit hoher wahrscheinlicher betroffen:

1) Werden die Schmerzen / Symptome im liegen besser?
2) Entsteht der Schmerz wenn du auf den Damm drückst?
3) treten die Schmerzen beim Sport oder längerem stehen auf und werden beim hinsetzen besser?
4) treten die Schmerzen eher einseitig auf?
5) treten die Schmerzen blitzartig auf

Es gibt auch eine Reihe anderer Ursachen bei denen die von dir geschilderte Problematik auftreten kann. Das währen z.B.:

- Blasen, Prosta und Harnröhren Entzündungen
- Kleine Verletzungen der Harnröhre durch den Katheter
- Hoden Quetschung
- Lendenwirbelsäule
- Diabetisches Nervenproblem
- kurzfristige Nervenreizung / Durchblutungsstörungen durch Druck (z.B. schlechter Fahrradsattel)

Wenn alle anderen Ursachen ausgeschlossen werden können lässt sich eine Pudendusneuralgie am sichersten mit einem Pudendusblock - also eine Betäubungsmittel Injektion unter CT Kontrolle in den Nerv diagnostizieren (ähnlich wie die PRT Spritzen). Da so eine Untersuchung allerdings nicht ganz risikolos ist, würde ich erstmal gründlich alle anderen Möglichkeiten versuchen auszuschließen. Bevor man so etwas macht würde ich auch - wenn keine schnelle Erklärung gefunden wird - erstmal um ein MRT der Beckenregion bitten um andere Entzündungen und die Wirbelsäule auszuschließen.

Viele Grüße
Michael

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07 Mär 2024 14:16 #3 von Schimanski
Hallo Michael
vielen Dank für Deine Antwort. Ich denke das Deine Ausführungen mich wieder etwas weiter gebracht haben. Demzufolge ist es wohl eher nicht der Pudendusnerv. Mittlerweile bin ich wieder schmerzfrei, sodaß ich die Sache wieder langsamer angehe. Ich habe mir jetzt mal das Buch "Unter der Gürtellinie" von Renate Bruckmann gekauft, und werde mich mal einlesen. Den Termin beim Neurochirurgen werde ich wohl warnehmen, aber so schnell nicht injizieren lassen. MRT habe ich schon 2mal machen lassen (vor 2 und 4 Jahren) , gab aber keinen Befund. Wenn ich mal genau nachdenke, kamen die Beschwerden zuletzt, ein paar Tage nachdem ich es mit dem Sport wohl etwas übertrieben habe. Bei Fußballern liest man oft, dass sie unter Schambein Problemen leiden. Vielleicht kommt es auch daher. Ich werde mal weiter in mich hineinfühlen, und erfreue mich erstmal daran, dass ich z. Zt. keine Schmerzen habe.
Nochmals vielen Dank.
Mit besten Grüßen
Reiner

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