file Frage Harndrang. Prostata entfernen.

  • Johnny
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1 Jahr 7 Monate her #48142 von Johnny
Harndrang. Prostata entfernen. wurde erstellt von Johnny
Ich bin 1946 geboren. Ich habe seit Oktober 2023 nächtlichen Harndrang und nehme seit mehreren Jahren Tamsulosin. Ich hatte neuerlich einen PSA Test gemacht - Ergebnis 4,41.
Meine Urologin hat mir gesagt, dass ich eine OP brauche, um den Harndrang zu behandeln, und dass eventuell auch das Prostata entfernt werden sollte.
Dies scheint mir alles zu viel bzw. gefährlich zu sein.
Soviel ich weiß, gibt es verschiedenen Möglichkeiten meine gutartige Prostatavergrößerung zu behandeln.

Was käme für mich in Frage.

Grüße
Johnny

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  • MichaelDah
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1 Jahr 7 Monate her #48156 von MichaelDah
MichaelDah antwortete auf Harndrang. Prostata entfernen.
Hallo Johnny,

die Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten - und als medizinischer Laie kann ich hier nur ein paar Denkanstöße geben.

Ein erhöhter PSA Wert kann ein Hinweis auf ein Prostata Karzinom sein. Ob das tatsächlich so ist weiß man allerdings erst wenn man Gewebe entnommen und unter dem Mikroskop untersucht hat. Nur aufgrund eines erhöhten PSA Wertes die Prostata Operieren zu lassen ist eigentlich nicht die korrekte Vorgehensweise. Anders währe es, wenn aufgrund der Prostata Vergrößerung das Wasserlassen schon so stark beeinträchtigt ist, das die Entstehung von Schäden am oberen Harntrakt oder der Blase gerechnet werden muss. Grundsätzlich sollte vor so einer OP immer ein Uroflow und eine Urodynamik gemacht werden um festzustellen in wieweit du von so einer OP profitieren kannst.

Darüber hinaus kann es Sinn machen mit einem Prostata MRT genauer nachzuschauen ob da tatsächlich ein Karzinom gibt und dann ggf. noch eine Biopsie zu machen. Zu bedenken wäre dabei allerdings, das Prostata Krebs extrem langsam wächst - insbesondere wenn man ihn in Ruhe lässt. Bedeutet: eine Biopsie beinhaltet auch das Risiko das - wenn wirklich Krebs da ist - er schneller wächst b.z.w. das er streuen kann. Aus dem Grund sollte man - wenn man bei einer Biopsie etwas findet immer operieren.

Allerdings bist du als Jahrgang 46 schon relativ alt und die Frage ist ob so ein mögliches Karzinom aufgrund deines Alters und der langsamen Entwicklung überhaupt noch ein signifikantes Risiko darstellt.

All das solltest du mit deinem Arzt besprechen. Wenn es keine dringende messtechnisch Belegte Indikation zur OP aufgrund der Obstruktion gibt würde ich an deiner Stelle ein MRT machen lassen und das Ergebnis dann mit der Ärztin besprechen und im Zweifelsfall eine Zweitmeinung einholen.

Viele Grüße
Michael

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