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Inkontinenz - Kein Grund für Sex-Verzicht

30 Aug 2005 13:16 #1 von matti
Hallo,

immer wieder werde ich nach dem Thema Sexualität und Inkontinenz gefragt oder es ergeben sich in Gesprächen Fragen.
Ich möchte einmal einen Artikel Online stellen, den ich letztens im Internet gefunden habe.

Viele Frauen reden nicht einmal mit ihrem Arzt über ihre Blasenschwäche. Ihrem Partner wollen sie sich erst recht nicht anvertrauen. Sie ziehen sich deshalb vom Sexualleben zurück. Der Partner aber fühlt sich dadurch vor den Kopf gestoßen, da er die Gründe für die Abstinenz ja nicht kennt.

An einem offenen Gespräch führt also kein Weg vorbei, denn nur so lässt sich ein tiefes Zerwürfnis vermeiden. Eine Aussprache ist für die Frau zudem entlastend, weil sie es endlich gewagt hat, sich jemandem anzuvertrauen. Auch der Partner wird erleichtert sein, da er hinter der Abwehrhaltung vielleicht schon Liebesentzug oder einen Liebhaber vermutet hat.

Urin ist keine Infektionsquelle

Erfüllter Sex ist auch mit Harninkontinenz möglich - vor allem dann, wenn das Paar Vorbereitungen trifft: Inkontinenz-Unterlagen schützen Matratze und Bettwäsche, bereitgelegte Handtücher sorgen zusätzlich für Sicherheit. Bewährt hat sich auch, vor dem Liebesspiel die Blase zu entleeren. Leiden Männer unter einer leichten Form der Harninkontinenz, kann ein Kondom mit einem Sperma-Reservoir zugleich etwaige Urintropfen auffangen. Es beruhigt sicherlich auch zu wissen, dass Urin keine Infektionsquelle darstellt. Harn ist praktisch keimfrei.

Den Partner nicht zum Sex drängen

Inkontinenz muss übrigens nicht unbedingt die Leidenschaft dämpfen. Ganz im Gegenteil: Das Begehren kann sogar zunehmen, wenn sich das Paar durch die gemeinsame Bewältigung des Problems näher kommt und das Vertrauen wächst.

Eines sollte jedoch ein Tabu bleiben: Den Partner trotz seiner Ängste zum Sex drängen. In diesem Fall ist es besser, andere Methoden des sexuellen Zusammenseins auszuprobieren, die vielleicht ebenso befriedigend sind.

Gruß

Matti

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01 Sep 2005 00:20 #2 von Anonymous
ja matti,

ich gebe dir recht, aber das ist leider nur die theorie. auch wird hier nur die seite der frau beim nichtwollen (nichtkönnen) erörtert.

ich bin nun ein mann und stehe vor dem gleichen problem. ich entziehe mich auf grund meines maklels dem sexleben. ich fühle mich unsauber und das tötet den sexualtrieb bei mir nun das schon über ein jahr. der körper sagt zwar ja, aber der geist sagt nein.

trotzdem haben wir (meine frau und ich) ein erfülltest zusammenleben und das bilde ich mir nicht nur ein.

wenn der liebe gott gewollt hätte, daß sex zu einem der wichtigsten dinge gehört, hätte er die entsprechenden organe am kopf angesiedelt.

lg
jürgen

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01 Sep 2005 00:41 #3 von matti
Hallo Papa,

erst einmal schön dich mal wieder hier im Forum zu Sehen.

Ich glaube dir das du mit deiner Frau auch ohne Sexualleben ein erfülltest Leben führst. Wenn dies für dich und deine Frau Funtioniert ist nichts dagegen einzuwenden.

Hier ging es auch mehr darum das eine Inkontinenz nicht Automatisch zur Enthaltsamkeit führen muss oder soll.

Glaube mir ich habe noch ganz andere Probleme als "nur" eine Inkontinenz. Auch ich habe Probleme mit der Annahme meines Körpers, dies hat aber verschiedene Gründe.
Ich versuche allerdings ein ganz "normales" Leben zu führen, so wie es mir halt aufgrund mener doch starken behinderung möglich ist.
Ich empfinde es als Verlust, meinem Sexualtrieb ( und den hat wohl jeder mehr oder weniger stark ausgeprägt ) nur Eingeschränkt Nachgehen zu können. Allerdings würde mich die Inkontinenz nicht an der Ausübung hindern und sie hat es bisher auch nie.

Ein starkes Selbstbewusstsein brauchst du in vielen Situationen im Leben. Sich selbst Annehmen und sich Lieben ist eine Grundvorausetzung des Glücklichseins. Deshalb ist es für mich wichtig auch ein Sexualleben zu führen, am liebsten auch mit Erfolg, wenn du verstehst was ich meine.

Eine Familie und ein Kind sind mein Traum. Wenn ich nur mit einer Inkontinenz gestraft wäre, oh wie wäre ich Glücklich.

Niemand sollte sich aufgrund einer Behinderung selbst zurücknehmen. Abwägen sollte man, dies ist richtig. Aber mir Sex aufgrund einer Behinderung Vorzuenthalten würde mir nicht Einfallen.
Bei mir müsste ein Partnerin eh viele , viele Dinge Tolerieren und Akzeptieren, da kommt es doch auf die blöde Inkontinez nicht mehr an.

Ich habe postive Erfahrungen mit Partnerinnen gemacht, die Behinderung war jedenfalls nie der Grund der Trennung. Ich habe wunderbare Erfahrungen gemacht, gerde weil mich eine Frau trotz meiner Behinderung geliebt hat. Dies ist doch ein großartige Auszeichnung für die Frauen, stärkt das Vertrauen unwahrscheinlich. Sie liebten mich als Mensch, die inneren Werte. Meinen Körper kann ich nicht gerade als Visitenkarte vorlegen.
Wenn ich mit einer Frau diese Probleme bewältigen kann, kann ich auch noch ganz andere Dinge mit dieser Frau bewältigen.

Gruß

Matti

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18 Sep 2006 17:33 #4 von admin
Zitat:
"Wenn ich mit einer Frau diese Probleme bewältigen kann, kann ich auch noch ganz andere Dinge mit dieser Frau bewältigen. "

Hallo Matti,

Dein o. a. Zitat könnte ich als Frau voll und ganz unterschreiben....

Ich würde diesen Satz auf einen Mann bezogen formulieren, durfte aber in den letzten Monaten erneut wieder feststellen,

Männer sind da wohl anders gestrickt, oder nur die, die ich kennenlerne???

Der erste Mann, in diesem Jahr( wir haben September!!), der sich überhaupt für mich interessiert und dann doch wieder einer, der sich zu diesem Thema nicht berufen fühlt :-( ( sich zu engagieren.

I´m better off Single, I guess.....

Liebe Grüße aus dem Norden, Eliza

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22 Sep 2006 14:31 #5 von Hema
Hallo Eliza,

an diese Männer die mit den Thema nicht ungehen können, sollst du keine Gedanken mehr verschwenden, sie sind es nicht wert.

Ich hoffe, das dir eines Tages der Mann begegnet, der sich so nimmt wie du bist.

Gruß Hema

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