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Inkontinenz, 30, männlich

22 Mär 2006 01:44 #1 von Herbert
Guten Abend zusammen.

Ersten super das es solche Seiten gibt, die mit viel Engangement betrieben werden.

Für mich ist das ganze ein ziemlich neues Thema.
Ich bin 30 Jahre alt, männlich und eigentlich klassisch gesund.

Aber: Seit ca. einem halben Jahr hab ich Probleme mit meiner Blase. - D.h. "es tropft nach". Vorallem psychisch stellt das für mich ein Problem dar.

Wie das so ist: Jetzt hab ich etwas im Internet recherchiert: Beckenbodentraining udgl. - klingt alles recht vernünftig.

Weiteres Problem, was wahrscheinlich (?) im Zusammenhang damit steht - eigentlich seit jeher: Vorzeitiger Samenerguss, was natürlich auch nicht immer witzig ist.

Ich wollt mich hier mal bissl schlau machen, bevor ich zum Arzt gehe.

Muss ich mir ernsthaft Sorgen machen ?! Ist es "heilbar"? Medikamente?

Gebt mir einfach paar Tipps. Die Samenerguss-Geschichte wär auch schön unter Kontrolle zu bekommen.

Schönen Abend noch wünscht Herbert.

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22 Mär 2006 11:55 #2 von matti
Hallo Herbert

Erst einmal herzlich Willkommen in diesem Forum.

Einem „Nachtröpfeln“ aus der Harnröhre können verschiedene Ursachen zu Grunde liegen. Am wahrscheinlichsten in deinem Alter ist eine Harnröhrenverengung. Durch das „Hindernis“ wird der Urin gestaut, es kann keine vollständige Entleerung stattfinden. Der Urin in der Harnröhre kann dann langsam Nachtröpfeln, da er den Schließmuskel ja schon überwunden hat. Es könnte sich aber auch um eine Überlaufblase handeln. Durch eine evtl. Harnröhrenverengung entleert sich die Blase nicht vollständig. Mit der Zeit läuft sie über. Dies kann auch der Fall sein, wenn du vorher die Blase entleert hast. Es könnte soviel Restharn in der Blase verbleiben, dass es zu oben beschriebenen Symptomatiken kommt.
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) führt nicht selten zu solchen Problemen, hier solltest du auf jeden Fall eine Abklärung vornehmen lassen. Ebenso kommt es bei verschiedenen neurologischen Erkrankungen zu solchen Problemen. Ebenfalls sollte die Prostata untersucht werden. Erkrankungen der Prostata sind in deinem Alter zwar eher unwahrscheinlich, dennoch sollten alle Möglichkeiten (Risiken) ausgeschlossen werden. Ein Arztbesuch ist unumgänglich!

Scham muss niemand wegen solcher Probleme haben, für den Arzt ist es Praxisalltag. In Deutschland sind ca. 8 Millionen Menschen von Inkontinenz betroffen, du bist also kein Einzelfall.

Zu deinem anderen „Problem“:

Einer der Hauptgründe für einen frühzeitigen Orgasmus und für sexuelle Probleme allgemein ist Stress. Nun kann nicht jeder seinen Stress mal so eben abschütteln, weder privat noch beruflich. Man kann aber schon versuchen, sich dessen klar zu werden und sich Freiräume schaffen. Beginnen kann man bspw. damit, an einem Tag der Woche einfach die Telefone zu Hause abzuschalten, die Kinder anderorts unterzubringen und sich einen gemütlichen Abend zu zweit macht. Vielleicht beginnt Ihr
mit einem guten Essen, legt gute Musik auf und kümmert Euch intensiv umeinander.

Der Austausch von Zärtlichkeiten und eben dieses Abschalten vom Alltag sind gute Voraussetzungen für entspannten guten Sex. Natürlich darf man sich jetzt nicht wieder einen Druck aufbauen, dass es eben jetzt klappen muss. Nichts muss, alles kann, Was spricht dagegen, einfach nur einen Kuschelabend zusammen zu verbringen und nur wenn die Situation passt, zum Sex überzugehen?
Sprich mit deiner Partnerin darüber ( das nimmt übertriebene Angst und selbstauferlegten Druck ) und nehmt Euch Auszeiten.

Vorspiel
Ein einfacher Tipp ist es, auf das Vorspiel für den Mann komplett zu verzichten ( meist sind sie sowieso sehr erregt ) und sich komplett auf das Vorspiel für die Frau zu konzentrieren. Das sorgt sowohl für ihre Entspannung ( weniger Druck und Reibung auf den Penis ) und sorgt für eine Angleichung der Erregungskurven zwischen Mann und Frau. Das Vorspiel für sie kann man auch bis kurz vor den Orgasmus ihrerseits ausdehnen und erst dann mit dem eigentlichen Akt beginnen.
Danach kann man dann experimentieren, wer wozu wie lange braucht und was den Partner wie stark erregt. Basierend auf diesen Informationen können Mann und Frau dann je nach Bedarf stärker oder schwächer stimulieren.

Ziehen am Hodensack

Bei einer kleinen Zahl von Männern genügt es, wenn die Partnerin kurz vor seinem Orgasmus kurz aber bestimmt an seinem Hodensack zieht. Das setzt natürlich voraus, dass sie ihn und seine körperlichen Reaktionen gut kennt. Dieses kurze Ziehen unterbricht kurzzeitig die Erregung, lenkt ab und der Orgasmus wird etwas verzögert. 1 Glas Sekt/Wein. Einige Männer berichten von einer leichten Besserung ( weil Entspanntheit) nach dem Genuss von 1-2 Gläsern Sekt oder Wein. Sie würden den Sex gelassener angehen und den Kopf etwas freier haben. Nicht immer aber oft würde der vorzeitige Orgasmus dann ausbleiben.

Hinweis: Dies ist kein Aufruf zum Alkoholkonsum!! Gegen 1-2 Gläser ist nichts zu sagen. Sollte man aber feststellen, dass der Genuss von Alkohol vorm Sex oder allgemein zur Gewohnheit wird, sollte der Konsum umgehend eingestellt werden.
Tipp: kein Bier! Bieratem wirkt auf die meisten Frauen gelinde gesagt nicht sehr anregend! ;-)


Akzeptieren

Akzeptiere einfach, dass die Sexualität von Mann und Frau sich unterscheidet!!

Mutter Natur hat ( aus Urzeiten ) den schnellen Orgasmus des Mannes so
vorgesehen. Ein Mann ist also nicht krank, wenn er ( zu ) früh kommt.
Einigen Paaren reicht es, ihre Sexualität dementsprechend anzupassen, um sie für beide zufriedenstellend zu gestalten. Dies bedarf aber eines ausführlichen Gesprächs und auch des beiderseitigen Willens, die bisherige Sexualität zu ändern. Männer funktionieren anders als Frauen!


Hoffe dir ein wenig weitergeholfen zu haben.

Berichte doch bitte einmal, was du unternimmst, was ein Arztbesuch erbracht hat und ob deine Probleme sich verbessern oder verschlechtern.Von deinen Erfahrungen würden viele profitieren, die gleiche oder ähnliche Probleme haben.

Gruß

Matti

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22 Mär 2006 12:01 #3 von klaro ✝
(vorweg entshculdige bitte meine Schreibfehler) DENNOCH:

möchte dich einfach mal begrüssne. ich bin auch neu auf dieser Seite,
aber auf einer anderen Inko Seite schon länger.

Zu deinen Fragen lass ich gerne fachlichere Leute zu Wort kommen.

Wolte nur sagen, dass ich es toll finde, dass du den WEg erstmal übers Internet schtaffst. Denke da kan man sich mal erst öffnen und Mut holen,
um dann den WEg zum Arzt und drüber reden können... dann auch finded.

Für mich war auhc damals, das erstde drüber reden können, der online Weg.

Daher mal schön, dass du da bist. Wie inkontinenz, in welcher art auhc immer, seelisch belastet. oder belasten kann, denke, das kennen wir alle und da wirsd du auch auf Verständdnis stossen.

Auf Weiderlesen klaro :roll:

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20 Mai 2008 10:07 #4 von Hubertus
Hallo Herbert,

ich bin gerade in dieses Forum eingetreten und antworte deshalb "etwas spät". Aber vielleicht bietet gerade das die Möglichkeit zu fragen, wie es denn weiter bei dir verlief. Ich , männlich 45 J. , habe nämlich seit ca. 1 Jahr genau das gleiche Problem mit dem Nachtröpfeln. Es ist zwar noch nicht so schlimm und mein Leiden hält sich noch in Grenzen, aber ich Suche nach Orientierung. Daher wäre es sehr nett, wenn du mir mitteilen könntest, ob du eine Lösung gefunden hast.

Eigentlich hätte ich auch gerne an Matti geschrieben, weiß aber nicht, wie das funktioniert. Er hat ja diverse Ursachen beschrieben, aber ich vermisse, den Lösungsvorschlag. Wenn z. B. die verengte Harnröhre die Ursache ist: läßt sich das operativ durch einen kleinen Eingriff beheben?

Schönen Gruß Hubertus

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20 Mai 2008 10:28 #5 von matti
Hallo Hubertus,

ich lese immer mit.

Zu deiner Frage:


Bei einer deutlich gestörten Blasenentleerung, wird endoskopisch operiert: Der Arzt "kerbt" die Harnröhrenschleimhaut ein. Nach der Kerbung wird einige Tage ein Katheter gelegt, um den aufgeweiteten Zustand zu erhalten.

Bei etwa der Hälfte der Operierten bilden sich im laufe der Zeit Narben, welche dann erneut eine Verengung verursachen. Vorsorglich wird deshalb häufig die Harnröhre duch das Einführen eines Katheters oder Metallstiffts in regelmäßigen Abständen aufgeweitet ("bougiert").

Wenn die Harnrörenverengung sehr weit fortgeschritten ist, muss unter Umständen die Harnröhre freigelegt werden. Dies ist eine aufwendigere Operation, allerdings eher selten notwendig.

Ganz wichtig!!!: Der Besuch beim Urologen! Nur dieser kann die Situation bzw. Problematik richtig einschätzen. Warte nicht zu lange.



Gruß

Matti

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23 Mai 2008 10:13 #6 von Hubertus
...ich werde mich kümmern!
Hubertus

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