Frage Das "unaussprechliche"...nur ein paarmal im Jahr

Hi!
Habe mein/unser/das Problem schon in ein anderes Forum (ED und Inkontinenz) noch etwas ausführlicher gestellt, setze es jetzt hier auch nochmal `rein:
Ich bin w/42J. und mein Freund ist 34J. Wir sind seit 2 Mon. zusammen.

Nachdem ich mich über seine Plastikeinlage im Bett gewundert hatte , hat er mir nach langem Zögern, Hin und Her, Nachfragen, erzählt, dass er wohl seit seinem 16. Lebensjahr ein paarmal im Jahr ins Bett macht . Es war ihm aber mega-peinlich, es auszusprechen!

Ich hab mit solchen Themen überhaupt keine Berührungsängste, es gibt nix, was man mir nicht erzählen kann, oder was ich PEINLICH finde.

Er hat aber echt ein Problem damit (ich glaube inzwischen, mit seiner Sexualität und seinem Körper allgemein! ). Er ist so komisch verklemmt erzogen worden ("das macht man nicht!"). Ich finde das alles nicht so tragisch, kann aber nachvollziehen, dass nicht jeder mit solchen Themen locker umgeht.
Es ist ihm zu peinlich, damit zum Arzt zu gehen...menno, ich kann das aber nicht per Handauflegen heilen!!!
Ich finde es klasse, dass er mit mir derüber redet, das ist für ihn ein großer Schritt!!!
Er sagt, seine Mutter hat ihn deswegen immer angemacht und er kassiert heute noch blöde Sprüche von ihr ("trink nicht soviel Alkohol, sonst passiert es wieder") ...wie unsensibel ist DAS denn?????
Sie denkt, es passiert, wenn er zuviel Alkohol trinkt. Er sagt aber, es passiert sozusagen zusammenhanglos. Ich möchte ihm natürlich eine Odyssee von einem Urologen zum anderen ersparen, aber ohne Arztbesuch geht es hier - glaube ich - nicht!!!
Nun bin ich eine Frau und kann echt nicht nachvollziehen, was da bei ihm im Argen liegt, nur ohne was zu tun wird es nicht besser und der Frust legt sich wie ein dunkler Schatten auf unsere Beziehung (und unsere Sexualität).
Wer kann uns helfen???
...er hat echt regelrechte Panik vor dem Arztbesuch und ich denke, so was schlimmes kann es nicht sein, weil es ihm ja nur so selten passiert!?
Soll ich erstmal alleine den Arzt aufsuchen und ihm das Problem schildern?
Liebe Grüße an Alle!!!

Hallo Stingray,

es ist schon mal wichtig, dass Ihr offen darüber sprecht. Und gutu, dass Du es so sachlich aufnimmst.

Vielleicht mag er hier mal mit anderen Männern redet. Klar ist seine Mutter zumindest unsensibel (mehr will ich gar nicht sagen).

Kein Arzt wird sich mit Dir darüber unterhalten. Da gilt das Patientenrecht. Ihr seid ja nicht verheiratet. Aber Du kannst ihn an die Hand nehmen und mitgehen, wenn ihm das lieber ist.

Klar ist natürlich, dass er zum Arzt muss. Es gibt viele körperliche und seeliche gründe für Inkontinenz. Und hier heisst ganz klar: Nur wenn man weiß, was es ist, kann man es behandeln.

Liebe Grüße