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Das derzeit teuerste Medikament der Welt

14 Jan 2016 06:20 #11 von Michi#
Als erstes möchte ich allen einen Guten Morgen wünschen.
Dann möchte ich mich bei allen entschuldigen die diesen Artikel in den falschen Hals bekommen haben. Ich wollte eigendlich nur berichten wie es bei mir ist, vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt.
Dazu muß ich sagen das ich auch gekämpft habe als ich noch Einlagen um ca. 5 € am Tag gebraucht habe.
Jetzt da ich im Monat nur noch 35 € brauche, warum das ich da 59 geschrieben habe weis ich nicht ist mit mein Nervenkostüm wichtiger.
Ich muss auch noch dazu sagen mein Krebs ist noch nicht überstanden und ich bin so positiv eingestellt das ich immer daran glaube das er einmal zurückgedrängt werden kann. Und dann lasse ich mich operieren um dann auch keine oder nur keichte Einlagen zu brauchen. Ich geb nicht auf.
Ich will keinen auf den Schlips treten die mit der Krankheit leben müssen. Ich hoffe das ich hier noch weiter geduldet bin.

Michael

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14 Jan 2016 07:42 #12 von Johannes1956
Lieber Michael,

Guten Morgen. Die Natur des Forums ist ja, dass unterschiedliche Standpunkte und Sichtweisen vertreten werden und man auch von der Sichtweise der anderen lernt.

Hanne hat das ja schön zusammengefasst und Verena hat es nochmals erläutert. Auch Dein Standpunkt, dass Du Dich mit den Krankenkassen nicht herumstreitest wegen eines Geldes, welches Du Dir leisten kannst, ist zu akzeptieren, aber nicht auf andere zu übertragen.

Was jeder von uns lernen kann, ist auch mal die Sichtweise des anderen einzunehmen. Wenn man weniger über sich selbst nachdenkt und sich mehr den Mitmenschen widmet, ist das auch der eigenen Gesundheit zuträglich.

Dulden wäre nicht das Richtige. Solange Forumsregeln nicht verletzt werden und in einem angemessenen Ton unterschiedliche Standpunkte dargelegt und auch reflektiert werden, ist das ja in Ordnung.

Alles Gute weiterhin

Johnnes
Folgende Benutzer bedankten sich: hippo80, Günti, Michi#, tigerschnegel, annehanne

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14 Jan 2016 07:51 #13 von tigerschnegel
Ihr Lieben,

ich finde es schön, dass wir uns hier jetzt so ausgetauscht haben! So lernen wir alle, die Standpunkte und Lebensformen der anderen besser zu verstehen und zu respektieren.

Michi, ich finde es absolut nachvollziehbar, wenn Du Dich in Deinem Fall nicht mit der Kasse streiten willst um Geld, das Du selbst aufbringen kannst. Dadurch hast Du dann Kapazitäten frei für einen besseren Umgang mit Deiner eigenen Erkrankung oder auch für den Umgang mit anderen Menschen.

Ich habe gestern ein Überraschungspaket vom Medi-Center Mittelrhein mit der Post bekommen - aber noch nicht reingeguckt, weil mir gestern andere Dinge wichtiger waren. Ich werde wohl heute noch über den Inhalt berichten. :P

Ich grüße Euch!
Verena
Folgende Benutzer bedankten sich: Michi#

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14 Jan 2016 07:54 #14 von hippo80
Guten Morgen Michi.
Auch ich kann Johannes nur zustimmen und nur geduldet bist du sicher nicht.
Unterschiedliche Sichtweisen sind die Grundlage des Forums aber/und genau darum sollte jeder auch die Sichtweise des anderen tolerieren.

Ich freue mich sehr das du für dich einen Weg gefunden hast. Ich selbst müsste z.B. schon arg schauen wo ich 35€ abknipsen kann. Es gibt halt auch unterschiedliche Voraussetzungen.

Ich wünsche uns weiter gute Gespräche und Diskussionen. Liebe Grüße, Dani
Folgende Benutzer bedankten sich: Bernhardine, Michi#

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16 Jan 2016 11:59 #15 von Günti
Hallo alle zusammen,

ich freue mich, dass hier einmal viele unterschiedliche Sichtweisen der einzelnen Betroffenen dargestellt wurden.
Natürlich ist es schön, wenn jemand seine Hilfmittel selber bezahlen kann und ich kann auch verstehen, dass manch
einer, so wie Michi, sagt, dass er lieber an seine Gesundheit denkt, als Kämpfe mit der Kasse auszutragen. Auf der anderen
Seite stehen aber die, wie Verena beschrieben hat, die es sich einfach nicht leisten können, weil sie von der Grundsicherung
leben müssen. Dazu kommen noch die vielen Rentner, die vielleicht das ganze Leben gearbeitet haben, leider aber nur
schlecht bezahlt wurden (leider gab es ja früher keine Mindestlöhne). Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, in denen
mein Mann einen Stundenlohn von 5 DM hatte. Jetzt könnt ihr sagen, da hat das Brötchen auch nur 7 Pfennig gekostet. Alles
richtig! Trotzdem muss ich von der heutigen Rente für das Brötchen 30 cent bezahlen. Und wie hoch die Rente ist, brauch ich
wohl keinem zu erklären, bei dem früheren Stundenlohn. Das ist nur ein Beispiel und triftt nicht für uns zu, aber ich kenne viele
alte Leute, die knapp über der Grundsicherung liegen mit Ihrer Rente. Auch ich könnte meinem Mann die Inkontinenzprodukte
sicher selber bezahlen. Sehe das aber, wie Verena und manche anderen hier, gar nicht ein. Ich musste unseren
Lebensunterhalt verdienen, da mein Mann vor seinen drei Schlaganfällen bereits 1988, mit 42 Jahren, einen Hirntumor hatte.
Seitdem ist er nicht mehr ans Arbeiten gekommen und war Frührentner. Ich bin dann gerne arbeiten gegangen und hatte einen
guten Job. Aber nicht, um heute Inkontinenzprodukte zu bezahlen, die meinem Mann von der Krankenkasse zustehen. Da geh
ich auch, wie Verena, lieber ins Blumencenter und tue etwas für meine Seele. Könnte mir auch vorstellen, dass wenn alle, die
es sich erlauben können, ihre Produkte selberzahlen, die Kasse die Pauschalen immer weiter nach unten schraubt, da sich ja
eh kaum einer wehrt.
Ich zahle gerne Produkte, die meinem Mann in seiner Selbstständigkeit einen kleinen Schritt weiterbringen, wie zum Beispiel
Therapiematerial für Ergo und Logopädie. Hier habe ich einiges gekauft um die Übungen auch zu Hause zu machen, die die
Therapeuten mit ihm machen. Das ist für mich auch in Ordnung, da die Kasse hier ja schon die Therapiestunden zweimal die
Woche bezahlt. Er wird gut versorgt mit Therapien und wenn ich denke, es bringt ihm mehr, wenn wir die Übungen täglich
machen, ist das mein Ding.
Artikel die zur Grundpflege gehören, sollte aber jeder Bürger (auch die, die sich nicht wehren können und für die keiner kämpft) in der Form bekommen, wie er sie benötigt, und das ohne Kämpfe mit der Kasse. Das würde ich mir für alle wünschen.
Und bis das so ist, heißt es für mich weiterkämpfen!


In diesem Sinne liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Petra
Folgende Benutzer bedankten sich: Johannes1956, Michi#, tigerschnegel

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16 Jan 2016 13:19 #16 von Bubi-Nora
Hallo Petra

5 DM Stundenlohn, hätte ich 1968 gerne gehabt. 3,40 DM war damals mein Stundenlohn. ( Verheiratet 1 Kind ) Kindergeld gab es nicht. Ich bekomme jetzt nur meine gute Rente weil ich ab 1984 sehr gut verdient habe.
Ich hatte auch die Gelegenheit die Tarifverträge von 1948 für Tischler in den Händen zu haben. die bekamen 45 Pfennig damals die Stunde. Dann war das ganze noch gestaffelt nach alter.

Bis zu dem Zeitpunkt an dem ich hier in Ostfriesland Essen auf Rädern gefahren habe konnte ich mir nicht vorstellen das es ältere Bürger/in gibt die sich nur alle 2 Tage ein Warmes Essen leisten können.

Dann mit dem Schulbus ( Behinderte Schüler ) Eine Jugendliche erzählte mir das es oft am Sonntag nur Brot gebe, mehr sei nicht. ( 7 Kinder davon 2 Behindert) Dann kennt sie Deutschland nur aus dem TV. war noch nie mehr als 30 Km von zu Hause weg.

Grüße
Dietmar

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16 Jan 2016 13:36 #17 von tigerschnegel
Liebe Petra,

ein schönes Plädoyer hast Du da geschrieben, das puscht mich auch ein bisschen, weiter für die saugenden Hilfsmittel zu kämpfen, die ich haben möchte, um noch ein menschenwürdiges Leben führen zu können. Und eben auch für diejenigen mitzukämpfen, die es selber nicht mehr können.
Wie Du schon schreibst, Petra, die Kassen könnten die Pauschalen durchaus noch weiter nach unten zu schrauben versuchen.
Dann gäbe es vielleicht irgendwann eine Demo in Köln oder sonstwo, mit lauter Menschen, die öffentlich über ihrer Kleidung Windeln tragen, um auf die Misere aufmerksam zu machen. (Ich wäre dabei!)

Ich stelle mir in letzter Zeit immer vor, wie es wäre, wenn diejenigen, die für die Windelrationierung verantwortlich sind, selbst mal ein paar Tage Windeln tragen müssten - und nur zwei Stück in 24 Stunden bekämen.
Es gibt ja schon diese Altersanzüge, die Gesunden am eigenen Leib vermitteln sollen, wie sich ein hochbetagter Mensch mit vielfachen Einschränkungen fühlen muss - und für Rheumapatienten hat jemand auch schon so etwas entwickelt.

Ich bin nur froh, dass es heutzutage das Internet gibt...ich habe mir 2014 bei ebay z.B. für 120 Euro einen Treppenlift ersteigert, mit dem ich jetzt die (zwar nur) 5 Stufen in mein Hochparterre hochfahren kann - eine riesige Erleichterung für mich! Der Einbau hat noch mal rund 120 Euro gekostet, das Ganze war also wirklich preisgünstig!

Ich grüße Euch alle - und warte immer noch auf Schnee...
Verena
Folgende Benutzer bedankten sich: Günti

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16 Jan 2016 13:45 #18 von Günti
Hallo Dietmar,

die fünf DM Stundenlohn waren ab 1974. Ich glaube auch, dass viele Leute denken, dass es hier in Deutschland
allen gut geht. Bei weitem nicht! Mein Mann hat vor vielen Jahren auch Schulbus mit behinderten Kindern gefahren
und da hat man schon viel mitbekommen, wie diese Leute kämpfen mussten. Wir haben ja nun seit 12 Jahren einen
mehrfach schwerstbehinderten Enkel und auch da die Kämpfe mitbekommen und sind daher schon ein bischen
vorbelastet, wenn es ums Kämpfen geht.

Lieben Gruß
Petra

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16 Jan 2016 14:05 #19 von Günti
Hallo Verena,

vielleicht hat Dein Warten bald ein Ende. Hier bei uns schneit es jetzt recht heftig. Leider ist es zu warm. 1,4 plus
Wird schnell wieder weg sein, falls es aufhört. Sieht aber im Moment nicht danach aus.
Ist doch prima, wenn Du jetzt durch den Lift diese Erleichterung hast. Ich kaufe auch viel bei Ebay. Auch das Therapie-
material für Günti ist daher. Kann man schon viel sparen.
Ich glaube, dass die meisten der Leute, die Hilfsmittel oder sonstiges genehmigen oder ablehnen, und erst recht die,
die diese Gesetze teilweise schreiben, sich nicht wirklich Gedanken zu Behinderten machen und sich die Situationen
einfach gar nicht vorstellen können oder wollen, in die man kommt, wenn man behindert ist. Da kann ein vernünftiges
Gespräch dann doch helfen.
Ein Bsp.: Rundfunkbefreiung wurde bei Günti abgelehnt, da er ja an Veranstaltungen des öffentlichen Lebens immer
teilnehmen kann. Telefongebührenermäßigung steht ihm aber zu! Habe der Dame dann erklärt, wie schwachsinnig
dieses Gesetz sei. Sie handelt natürlich nur nach Gesetzeslage und kann nicht anders. Oder doch? Hab sie eingeladen
uns zu besuchen und mit auf ein Konzert zu gehen, wenn wir doch am öffentlichen Leben teilnehmen können. Sie könne
mir dann ja sicher helfen und mir zeigen, wie ich Günti dann die Inkohose wechseln kann bei Stuhlinkontinenz. Nebenbei
könne sie ihm ja dann auch sprechen lernen, damit er die Telefonkostenermäßigung nutzen kann. Das einzige was mein
Mann macht ist fernsehgucken. Siehe an, der nächste Schwerbehindertenausweis hat RF. Geht doch!?
So, jetzt aber Schluß. Das gehört nicht wirklich ins Inkontinenzforum.

Lieben Gruß
Petra
Folgende Benutzer bedankten sich: tigerschnegel

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17 Jan 2016 06:34 #20 von Michi#
Zum Vergleichen möchte ich sagen das ich nach meiner Lehrzeit als Automechaniker jeden Samstag Mittag, da war Feierabend, ein Kuvert mit 100 DM in die Hand gedrückt bekam.Das verdiente ich bis zur Bundeswehrzeit und dort bekam in dann nicht einmal das pro Monat. 1,5 Jahre lang. Das war dann ein Grund noch einmal in die Schule zu gehen. Nachher war alles ziemlich Happy.

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