Prostatakrebs: Gesundheitstag
Quelle: GN-REDAKTION
Brüggen/Grefrath. Prostatakrebs, Inkontinenz und Impotenz – eine Krankheit und mit ihr einhergehende Probleme, die in der Gesellschaft oft ein Tabu darstellen. Dabei sind viele Männer davon betroffen. Um aufzuklären, Rat zu geben und über Behandlungsmethoden zu informieren, richtet die Prostata-Selbsthilfe-Gruppe Wachtendonk-Wankum am 21. April einen Gesundheitstag in der Albert-Mooren-Halle in Oedt aus.
Eingeladen sind alle Interessierten, egal ob Mann oder Frau und egal wie alt. Denn es sind auch immer häufiger junge Männer betroffen, weiß Friedhelm Klingen, Vorsitzender der Selbsthilfegruppe.
Beim mittlerweile dritten der alle zwei Jahre stattfindenden Gesundheitstage kann man den Besuchern auch ein besonderes Angebot machen: PSA-Test (Ermittlung des Wertes für das Pros-tataspezifische Antigen), Harnstrahlmessung und Ultraschalluntersuchung werden kostenlos im Untergeschoss der Halle von Mitarbeitern des Kempener Hospitals zum Hl. Geist durchgeführt.
Der dortige Chefarzt der Klinik für Urologie, Dr. Bruno Wirth, hat die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernommen.
Die Tests werden anonym durchgeführt, die per Nummer zugeordneten Ergebnisse können die Teilnehmer in den meisten Fällen schon am gleichen Tag erfahren.
Im Foyer stellen Selbsthilfegruppen, Firmen und Sanitätshäuser ihre Angebote vor. In der Halle werden acht Experten Vorträge zu den Themenbereichen Prostata, Darmkrebs, Impotenz und Nierenerkrankungen halten. Die 2001 gegründete und 64 Mitglieder zählende Selbsthilfegruppe aus Wachtendonk-Wankum hat 2006 auf der Fachmesse Medica in Düsseldorf einen Förderpreis erhalten.
Den Preis erhielt man für das Engagement im Bereich Aufklärung und eine Wanderausstellung, die in Praxen, Sanitätshäusern und auf Messen ausgestellt wird.
Die 1.500 Euro Preisgeld fließen in das Budget für den Gesundheitstag ein.
„Wir möchten das Thema bekannt machen“, erklärten Klingen und Röhrbein, Schriftführer beim Presse-gspräch in den Räumen der Brüggener Initiative Selbsthilfe (BIS). „Besonders auf dem Land trauen sich die Leute nicht, darüber zu sprechen, kapseln sich von der Außenwelt ab.“
Deshalb binde man auch die Frauen der Betroffenen aktiv in die Gruppe und Beratungsarbeit mit ein.
„Durch die Krankheit entstehende Probleme für die Ehe kann man am besten von Frau zu Frau besprechen“, so Klingen. Auch habe man beobachtet, dass eher die Frauen nach Hilfe von außen suchen, wovor die Männer oft zurück schreckten. Erfahrungen austauschen, Informationen, besonders über verschiedene Behandlungsmethoden, austauschen, das soll die Gruppe bieten. „Eine Operation ist nicht immer notwendig“, so Röhrbein aus eigener Erfahrung. Informationen zum Gesundheitstag und zur Selbsthilfegruppe gibt es unter
www.psg-wawa.de
.
Der Gesundheitstag findet statt am 21. April von 9.30 bis 16.30 Uhr, in der Albert-Mooren-Halle, Niedertor 8, Oedt.