Hallo liebe Mitbetroffenen,
es ist klar, dass ich als (alter) Mann nicht die Nöte und besonders die Eigenschaften einer Frau richtig beurteilen kann.
Das eine kann ich sehr wohl beurteilen. Das ist die Eignung eines Kolostoma als "künstlicher Darmausgang" (anus praeter)
Seit fast genau 5 Jahren wurde bei mir ein Kolostoma angelegt und das Rektum wegen eines Karzinoms vollständig entfernt. Der Dickdarm wurde oberhalb des Sigmas getrennt und zu einer Schleife geformt und als Stoma am Bauch in Höhe des linken Hosenbundes ausgeführt.
Im ersten Jahr habe ich insgesamt 5 sog. Unfälle mit dem Beutelchen erlebt, danach nicht mehr. Verglichen mit den Betroffenen, die nicht mit Stoma versorgt wurden, wären deren "Unfälle" häufiger gewesen und in die Hose gegangen.
Wichtig ist sowohl der Operateur, der das Stoma anlegt, aber genauso wichtig ist die ausführliche Beratung durch eine erfahrene Stomatherapeutin, die von Anfang an bei der Wahl und der Handhabung der Stomabeutel die Anleitung übernimmt.
Der Operateur (Viszeralchirurg) verstärkt bereits beim Anlegen des Stoma die neue Öffnung mit einem Fließ, welches eine Hernie (Narbenbruch) weitestgehend verhindert.
Es gibt 3 Arten von Stoma:
- für den Dickdarm das Kolostoma
- für den Dünndarm das Iliostoma
- für die Harnröhre das Urostoma
Bei dem hier diskutierten Thema geht es ausschließlich um das Kolostoma.
Für mich gehört das Stoma zu meinem Alltag, etwas komplizierter, aber immer noch so ähnlich wie der frühere Toilettengang.
LG Heribert
Ganz speziell zum Umgang und den Unwägbarkeiten bei der Handhabung empfehle ich das
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