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Hat mein Sohn Enkopresis?

29 Mai 2007 07:03 #1 von benpaul6801
Hallo,
ich schildere mal kurz:
Mein Sohn wird nun im Sommer 6,und ist ein aufgewecktes Kerlchen.
Er war mit 2,5 jahren trocken.Pipi seit dem nie ins Bett oder in die Hose.
Allerdings ist es phasenweise,das immer mal wieder etwas vom grossen Geschäft in der Hose landet.
Mal 2 Monate nichts,dann mal täglich 3 mal.
Wir waren dann zwischendurch immer mal wieder bei Arzt,der nichts festgestellt hat.
Nun kam ich irgendwann bei Wikipedi auf Enkopresis.
Ich denke,es ist diese chronische Verstopfung.Wir haben letzte woche,auf Anraten des Arztes einen Einlauf gemacht,und er quälte sich die ganze Nacht.Bis endlich ein handgrosser Klops raus kam.Total hart.
Dann war der darm wohl soweit leer.Nun hat er seit einer Woche keinen Stuhlgang mehr,auch nichts in der Hose.
Ich gab ihm keine banane,keine Schokolade,nichts was stopft,und viele balaststoffe.
Wir haben hier auf unserer Insel leider nur den einen Kinderarzt.Wir ziehen in 6 Wochen áufs ´Festland,da werden wir sofort eine 2. Meinung anhören.
Er hat dieses Problem,eigentlich schon immer.
Nun hat er eine Woche nichts gemacht,klagt auch nicht über bauch weh oder so.Soll ich ihm wieder Einlauf oder Tropfen geben?Oder warten,bis etwas von alleine kommt?
Ich habe Angst,das sein darm zu unempfindlich geworden ist,und er einfach nicht mehr merkt,wenn was kommt oder drückt.
Liebe Grüsse,Yvonne

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29 Mai 2007 10:14 #2 von Chris08
Hallo Yvonne,

wenn ich deinen Bericht lese, dann wundert mich schon, wie du ruhig zusiehst, dass dein Junior 8 Tage keinen Stuhlgang hat.

Deine "Diagnose" Enkopressis durch Stuhlverhalt erscheint schlüssig, es ist schon sehr ungewöhnlich, dass ein Kind 8 Tage keinen Stuhlgang hat und wenn dann Durchfallartig etwas kommt, dann ist das kein Wunder, dass er da "was in der Hose hat".

Nach meiner Einschätzung gibt es verschiedene mögliche Ursachen, die ich einmal in zwei Gruppen aufteilen möchte - körperlich und psychisch (nicht, dass ich da eine psychische Krankheit hinter vermute, aber schon durch psychische Faktoren verursacht)

körperlich - trinkt er genug ??, gibt es genug Obst, dass er ißt, ist Ben ein sehr ruhger Vertreter - Bewegungsmangel?? - geht es bei Euch morgens immer besonders hektisch zu, so dass keine ausreichende Zeit für einen Toilettengang verbleibt ?

Psychisch - werden/wurden bei euch Ausscheidungen als "bäh" umschrieben, so dass er das ermeiden will?? - gibt es einen Grund, dass er das als "Aufmerksammacher" einsetzen könnte ?? Gibt es in seinem Freundeskreis Menschen, die ein Problem mit den Aussscheidungen haben?

Was ist also zu tun - ich denke Bewegung und sehr abwechlungsreiche Kost, verbunden mit genügend Getränken (zuckerarm!!!!) können helfen, außerdem besonders morgens, der Hinweis auf die Toilette. Nicht dass nun alles sich um diese Thema drehen sollte, aber es macht schon Sinn mit ihm darüber zu sprechen und zu versuchen, dass er die Zusammenhänge versteht und dann bei "Bedarf" sofort geht und es nicht verschiebt, weil gerade keine Zeit ist.

Grundsätzlich könnte ein "Toilettentraining" helfen - also zu festen Zeiten gehen (Morgens und Abends) - egal ob mit oder ohne Erfolg. Wichtig ist, dass der Darm regelmäßig - spätestens nach 3 Tagen entleert wird, aber bitte möglichst ohne Medikamente - ein Einlauf mit Wasser ist schon ok.

Ich würde aber auch dir einmal empfehlen, darüber nachzudenken, inwieweit ggf. dein Verhalten mit als Ursache in Frage kommt.

Ich hoffe mal, dass ich dir nicht "zu nahe getreten bin" und diese Tipps weiter helfen können.

Chris

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29 Mai 2007 11:15 #3 von benpaul6801
hallo,
also erstmal sehe ich n icht ruhig zu,das ben seit einer woche keinen stuhlgang hat.ich war freitag mit ihm beim arzt,die sagte,sie hört den darm arbieten,und am 8. tag sollte man eingreifen,damit es nicht zuviel im darm wird.
und wir bekamen babylax mit.kleine klistiere.den solle ich heute nachmittag anwenden,wenn nichts kam.
Die ärztin hörte den darm arbeiten,und er erschien ihr nicht träge.
daraufhin vertraute ich der ärztin.ben ist viel in bewegung,radelt den ganzen nachmittag.trinken?naja,einen liter schafft er wohl so gerade,aber auch nur wenn ich ihn ständig damit nerve.obst und gemüse stehen täglich auf dem play.kein weissbrot,keine bananen,keine schoki.

seine geschäfte werden hier nicht als bäh behandelt.wir reden ganz normal über stuhl.er ekelt sich auch nicht,hilft sogar freiwillig gern beim wickeln seiner kleinen schwester.
naja,aber danke für deine antwort.
yvonne

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29 Mai 2007 13:12 #4 von klaro ✝
Hallo Yvonne

Finde es richtig, dass du zum Arzt gegangen bist, du schaust nicht tatenlos zu. Ich kenne 2 solche Fälle aus meiner Verwandtschaft. Das ist effektiv ein Problem, das mehr vorkommt, als man meint.

Bei beiden ist es nun „Vergangenheit“ die Kinder haben es mit rund 6-7 Jahren dann in den Griff bekommen.

Die übungen mit genug trinken, Früchte aufhetzen, Säfte.. kontrollieren, etc.. schauen was sie essen,alles half gleichviel wie NIE ETWAS.

Zugrundeliegend haben die 2 Fälle und deiner eines. ( und schon mehrfach so gehört)

Die Kinder litten allesamt als Kleinkinder schon unter enormen Verstopfungen. Wie eine Darmentleerung schmerzen kann, bei Verstopfung, weiss an dierse Stelle wohl jede/r selber.

Dies hat dann für die Kinder ein prägendes Einwirken aufs Stuhlgang Verhalten. Da es so schmerzhaft ist, unterdrücken sie dann fast wie automatisch, den Stuhlgang, wenn sie es spüren. Weil es macht Angst, schon wieder derartig schlimme Schmerzen zu kriegen.

Nach dem unterdrücken der Stuhlentleerung, vergeht auch wieder der Entleerungsdrang. Weiter wird also neue Nahrung zugeführt und dem bestehenden Stuhlgang wird immer mehr Flüssigkeit entzogen, durch das lange verweilen im Darm.

Ein schlimmer Kreislauf... der sehr sehr schwierig zu unterbrechen ist.

Stell doch die Frage mal ins Doktor Schacht Forum. Mal gucken, was er dir raten kann.

Dass du kleine Einläufe erhalten hast, find ich spitze. Du kannst ja reden mit deinem doch schon grossen Sohn, wenn er’s auch als Erleichterung sieht, sähe ich es als eine Chance, dass er einige male, recht schmerzlos, sich entleeren könnte.

8 Tage zuzuwarten ist schon eine weit zu lange Grenze. Meiner Erfahrung nach, wäre es gut, auf jedenfall am 4. Tag spätestens nachzuhelfen. Vor allem, weil, er ja bisher immer Probleme hatte.

Die Verstopfung kann effektiv aus schlimmen , sich einprägenden HORROR Erlebnissen
Bilden, weil das Entleeren als so schmerzhaft schlimm empfunden wurde in der ganzen Vergangenheit.

Dies sollte durchbrochen werden, auch wenn’s nun derzeit mit kleinen Einläufen wäre.. er muss lernen, und sp¨üren dürfen, „ hei, es tut ja gar nicht mehr weh.. „

Ich denke, das wäre ein sehr SEHR heilendes Erlebnis für ihn.

An dir fehlt es sicher nicht.. das lass mal beiseite.. dies Thema mit Stuhlverhalt wegen Verstopfung,.. Mensch was haben wir uns da die Köpfe ausstudiert wie den Kindern helfen.

Du bist auf gutem Weg... nimm die Einläufe als Hilfe.... und Erleichterung. Der Junge darf sich nicht mehr so abquälen**müssen**...... lass das nicht zu.

Viel Kraft.. das stehst du durch.. aber es braucht unheimlich Substanz, ich weiss das von den betroffenen Müttern. Braucht unheimlich Kraft.. weil es täglich und stündlich ein aktuelles Thema ist, weil man ja via Essen und Trinken schon versucht das Verhalten ändern zu können. Und man ist stündlich besorgt um seine Kleinen, die nicht *können*.. SEHR verständlich.

Hoffe es hilft dir auch zu hören, dass bei den anderen Kindern ( ein Mädchen und ein Junge warens) beiden es heut normal geht, und dies Thema Vergangenheit ist.

Liebe Grüsse, klaro :roll:

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29 Mai 2007 13:19 #5 von klaro ✝
mir kommt noch die andere Variante in Sinn.

den Versuch mit Glycerin Zäpfchen ( suppositoires) zu machen. Das tut nicht weh und kann ebenfalls zu massiv gutem Erfolg führen.
Den Stuhlgang vom Rektum her aufzuweichen und geschmeidig zu machen..

Glycerin Zäpchen werden auch bei Verstopfung schon bei Kleinstkindern angewendet und von Aerzten abgegeben. Sie sind aber auch frei erhältlich.

Kannst dich dazu auch in einer Apotheke beraten lassen. ( ist aber nicht einmal notwendig, aber nur, um dich für dich abzusichern)falls du es noch nicht kennst.

Ich würde dies nun effektiv auch so einsetzen, würde ich vor dieses Problem gestellt.

Evtl helfen dir meine Gedanken, und Erfahrungswerte. klaro :roll:

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29 Mai 2007 13:42 #6 von benpaul6801
hallo,
danke für deine netten Worte :)
Also heute nachmittag hätten wir nach dem Kiga ja einen Einlauf machen sollen.
Allerdings musste ich Ben heute wegen Bauchweh und Schweisausbrüchen aus dem Kiga holen.
Er hatte dort schon etwas breiigen Stuhl machen können,und als er zuhause ankam,raus aus dem Auto,mit Jacke und Gummistiefeln auf den Pott,und dann kam alles auf einmal.
er war so erleichtert,und es tat ihm dann auch nicht weh am po.
aber die bauchweh vorn weg vergisst er natürlich vorerst nicht mehr.
ich habe ihm heute morgen 5 tropfen guttalax gegeben.die bekamen wir letztes jahr vom arzt,wenn er länger mal nicht kann.
so blieb ihm jedenfalls der einlauf erspart,denn mag er natürlich nicht.
er tut mir so leid.ich hoffe,wenn wir umgezogen sind,finde ich einen arzt,der sich mehr darum bemüht.
hier auf der insel gibts leider nur den einen.ach,und die glycerin zäpfchen werde ich mal holen.sind vielleicht angenehmer für ihn als ein einlauf.
liebe grüsse,yvonne

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29 Mai 2007 15:30 #7 von klaro ✝
na Yvonne

dann hast du ja verschiedene Möglichkeiten nun, deinem Sohn zu helfen.
Bis es sich einstellt und regelt.

Toll, hattet ihr Erfolg. über pro und contra, VOR dem Kiga Guttalax Tropfen zu geben.. na ja.

denke in der Verzweiflung denkt man dann nur noch* nun muss es doch endlich gehen*..

danke für dein feedback. Hoffe ihr werdet es in Griff bekommen. Mit Ballaststoffreicher Nahrung sollte man ebenso vorsichtig sein, wie mit Abführmitteln. Zu Ballaststoffreicher Nahrung, gehört zwingend eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr, weil sie sonst widerum stopfend wirkt, weils ja sehr viel Flüssigkeit zum quellen benötigt und aufsaugt, für so Ballaststoffe.

Am Darmmannagement, wurde dies von der Beraterin MASSIV darauf hingewiesen, wie gesund heut die Leute auf Ballaststoffe sich einstellen wollen, sich aber schaden, WEIL sie demenstprechend zuwenig Flüssigkeit einnehmen und sich dann wundern, warum die Stuhlentleerung immer harziger wird.

freue mich, wieder von dir und Ben zu hören. Grüsslein, klaro :roll:


bleib trotzallem vorsichtig mit Abführmitteln, gell. Ist aber klar :wink:

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29 Mai 2007 15:37 #8 von matti
Hallo,


du hast ja schon den hervorragenden Artikel bei Wikipedia zum Thema Enkopresis selbst angesprochen, vielleicht kannst du auch einige Informationen aus dem Wikipedia Artikel zur Obstipation finden.

Eine Trinkmenge unter einem Liter ist auch für ein Kind zu gering, gerade wenn man sich einmal die Temperaturen im April anschaut, welche ja schon hochsommerlich waren. Wichtig ist aber nicht nur die Trinkmenge sondern auch deren Verteilung am Tag. Versuche deinen Sohn dazu zu "erziehen", dass er zu jeder Mahlzeit mindestens ein Glas (0,3) trinkt. Trinken kann man auch spielerisch einbauen, so kann man schon mal ein wenig tricksen.

Ich habe gute Erfahrungen mit Muvicol gemacht. Dies hilft mir den Stuhlgang weicher zu machen und somit eine geregelten Stuhlgang zu haben.

Ein Stuhlverhalt von mehr als 6 Tagen sollte auf jeden Fall behandelt werden, vor allem wenn dies regelmässig vorkommt. Der Darminhalt verfault im wahrsten Sinne des Wortes sonst im Körper was zu erheblichen gesundheitlichen Beschwerden führen kann.

Bei Klaros Tipp, deine Frage doch einmal im "Doktor Schacht Forum" auf unserer Seite zu stellen möchte ich noch einmal daran erinnern das Herr Schacht ein Facharzt für UROLOGIE ist!

Ich würde mich freuen, wenn hier einmal einige Eltern antworten könnten.


Gruß

Matti

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