Hallo Susanne,
zunächst mal - herzlich willkommen und - immer her mit den Fragen - so manches, was jemanden verzweifeln lässt, der neu mit den Problemen konfrontiert wird, lässt sich tatsächlich einfach lösen.
Ich bin selbst auch voll inko und wohne in SH, wie Hannes halte auch ich deine Angabe von ca. 10 Produkten pro Tag für sehr hoch - Ausnahme - Durchfall.
Solange "nur" Urin abgeht, halten die aktuellen Produkte leicht 2-3 Entleerungen - es ist also keinesfalls notwendig, sofort zu wechseln, es ist auch für die Betroffene keinesfalls angenehmer, wenn so oft manipuliert wird und in den modernen Produkten liegt man (Frau) ja auch nicht im Nassen - Urin wird geliert und damit auch die Geruchsbildung stark reduziert. Bei Stuhl ist die Geschichte anders, da leidet die Haut doch sehr, wenn zu wenige Wechsel erfolgen, auch wenn das mit geeigneten Pflegeprodukten (Penatencreme, Pflegeölen) durchaus zu verbessern ist. Wenn da aber mehr als 2-3 Abgänge pro Tag sind, sollte über die Ernährung versucht werden, die Situation zu verbessern - schlimmstenfalls vorübergehend mit Medikamenten, auch wenn ich persönlich davon nichts halte. Dann kann auch langfristig mit Irrigation (Infos unter dem Stichwort auf der Homepage und auch hier im Forum) eine Menge erreicht werden, so dass es für Alle beteiligten einfacher wird.
Was den Abfall angeht - soweit ich weiß gibt es Regionen in NRW - an der Niederländischen Grenze, die mit den dort ansässigen Recycling Firmen zusammen arbeiten. Dort gilt Windelmüll als Wertstoff und wird aufgearbeitet. Das kann dir aber deine Stadtverwaltung - Abteilung Abfallentsorgung genauer sagen - ggf. genau nachfragen und das Problem schildern, dir Mitarbeiter müssen sich erfahrungsgemäß auch manchmal erst "schlau" machen. Ich bekomme gegen Vorlage eines Attests wahlweise eine weitere, kostenfreie Tonne oder kostenlose Müllsäcke, womit ich flexibler bin. Das ist eine sehr weit verbreitete Regelung auch für junge Eltern.
Noch eine Empfehlung zur Entlastung aller Beteiligten, auch der Betroffenen - holt euch einen ambulanten Pflegedienst zur Unterstützung und legt den Termin möglichst so, dass von ihm möglichst der Wechsel bei Stuhlgang erledigt wird - das ist doch sehr oft für die Betroffenen sehr belastend, wenn es durch nahe Angehörige erledigt wird. Ganz generell ist eine solche "Auszeit" auf die Dauer ganz wichtig für die Pflegenden, da sie dann eine planbare Zeit für sich selbst haben.
Ich wünsche Euch viel Kraft bei der Bewältigung der anstehenden Aufgabe
Chris