Guten Morgen.
Ich hoffe das mir hier jemand helfen kann. Ich habe nach der Diagnose:Detrusor-Sphinkter-Dissynergie einmal Einmalkatheter verschrieben bekommen und ein Rezept mit Desinfektionsmittel und Tupfern. Die Katheter sind ohne Probleme innerhalb eines Tages genehmigt wurden. Momentan streite ich mit der Krankenkasse über das Desinfektionsmittel. Ein Mitarbeiter sag5e beim Katheterisieren (egal ob selbst oder fremd) ist das immer verordnungsfähig, ein anderer meint das sei ja nicht nötig. Ich habe jetzt erstmal den verschriebenen einen Liter bekommen. Aber was ist beim nächsten Mal?!? Fällt das nun unter Arznei- und Verbandstoffe und ist damit über jede Apotheke zu beziehen oder muss ich mich an die eine Vertragsapotheke halten und alle 3 Monate kämpfen?

Erlaubt mir noch eine kurze andere Frage: bei einer Trinkmenge von ca 800ml pro Tag (krankhditsbedingt) reicht da nicht ÷-4 mal katheterisieren? Zumal es zwischendurch trotzdem noch zu Harnverlust kommt (vom Stuhl ganz abgesehen). Die Urologin hat 5mal tägliches Fremdkatheterisieren angeordnet. (Ich kann es aufgrund der eingeschränkten Handfunktionen nicht selbst)

Für Antworten wäre ich sehr dankbar.

Allen einen schönen Sonntag.

Hallo Dani,

das verwendete Desinfektionsmittel ist im Rahmen des ISK bzw. IFK verordnungsfähig. Ich handhabe es so, dass, sobald die Flasche fast leer ist, ich mir eine neue verschreiben lasse und gut ist. Einreichen kannst Du das Rezept bei jeder x-beliebigen Apotheke.

Du weißt es bestimmt selbst: Deine Trinkmenge ist besorgniserregend gering und Folgeerscheinungen sollten nicht lange auf sich warten lassen. Unternimm' etwas dagegen und versuche eine Steigerung zu erreichen. Ich habe z.B. selbst starke Schluckbeschwerden und Übelkeit und erreiche trotz allem ca. 2 l am Tag.

Was genau ist denn die Einschränkung der Handfunktion? Tremor oder Lähmungen? Für diese Fälle gäbe es nämlich Hilfsmittel, die wieder ein ISK ermöglichen könnten.

Zur Stuhlinkontinenz: Den Arzt auf die Irrigation ansprechen; zur Not kann dies ebenfalls vom Pflegedienst übernommen werden.

Gruß

Hannes

Hallo Hannes,
danke für die Antwort. Ich habe starke Bewegungseinschränkungen der Hände durch das Rheuma. Momentan funktioniert es halbwegs mit dem Pflegedienst. Am Mittwoch erfahre ich ob die beantragte Reha genehmigt ist. Dort soll versucht werden mir den ISK bezubringen. Ich habe aber aufgrund der psychischen Erkrankung ein Problem mich im Intimbereich anzufassen. Ich muss mal schauen.
Das mit der Irrigation ist geplant-soll jetzt entweder in der Reha, oder bei Nicht-Genehmigung ambulant angegangen werden.
Das mit dem Trinken ist ein großes Problem seit der Magenbypass-OP. Aber ich zwinge mich jetzt mehr zu trinken. Habe auch die Vorgabe auf mindestens einen Liter zu kommen, und dann wird immer weiter gesteigert bid auf mindestens 1,5l.
Für den Hinweis mit dem Desinfektionsmittel bin ich dir sehr dankbar. Dann weiß ich das nächste Mal gleich Bescheid. Ist schon komisch das die Mitarbeiterin der Krankenkasse das nicht weiß und sie war vom Inkontinenzhilfsmittelteam.Aber ddafür gibt es ja zum Glück das Forum.

Liebe Grüße, dani.

Hallo miteinander,

also ich zahle meine Desinfektionsmittel selbst, es hieß das sei ein Verbrauchsmittel und wäre deshalb nicht verordnungsfähig. Mein Arzt hat mir mal eine Flasche aus seinem Vorrat mitgegeben, aber das war es dann auch.

Im Netz habe ich dazu kontroverse Angaben gefunden. Eine Liste mit positiven Bescheid hab ich hier gefunden Link . Sag mal Hannes, was steht denn dann genau auf dem Rezept, damit du das Desinfektionsmittel bekommst???

Tupfer verwende ich gar nicht, bei der Einweisung im Kontinenzzentrum hieß es ich müsste mich nur gründlich waschen, die Desinfektion wäre nur an den Händen notwendig. Die Schwester vom Hilsmitteldienst sagte, Desinfektion wäre nicht nur an den Händen notwendig, aber dreimal (ich sprühe 3-5 Mal, je nachdem wie gut ich treffe ) einsprühen würde reichen und damit fahre ich eigentlich ganz gut. Meine letzte Blasenentzündung liegt schon eine Weile zurück, allerdings handhabt das ein Pflegedienst sicherlich anders.

Allerdings desinfiziere ich alles nur noch mit Octenisept, da das Sterillium auf die Dauer meine Hände geschädigt hat. Trotzdem verbrauche ich immer noch nicht besonders viel von dem Desinfektionsmittel, weil ich ja nicht so oft kathetern muss, daher geht es mit den Kosten.

Allerdings würde ich noch mal einen Anlauf machen, wenn ich sicher wüsste, dass das Octenisept verordnungsfähig wäre....

Die geringe Trinkmenge halte ich auch nicht für gut, hat das was mit deiner Grunderkrankung zu tun? Ansonsten versuche etwas mehr zu trinken, das ist auf Dauer gesünder.... Wenn ich so wenig trinke, es passiert mir auch ab und zu, dass ich es einfach vergesse, rächt sich das immer gleich. Ich hatte dann im schlimmsten Fall schon Nierenbeckenentzündungen und das ist super schmerzhaft...., nur als gut gemeinter Hinweis

Bis dann und ganz....

Hallo Pam.
Mal ttlerweile habe ich rausgefunden das das Octenisept als Verbrauchsmittel zu Lasten der KK verordnungsfähig ist. Im Prinzip braucht dein Arzt nur auf das Rezept schreiben: zum Verbrauch bei ISK. Grundsätzlich braucht das aber nicht drauf nur dann braucht deine Apotheke dann eine Kostenübernahmeerklärung der KK, weil es keine PZN hat und so nicht abrechenbar ist. Diese Erklärung kannst du dir aber einmal ausstellen lassen mit dem Verweis: diese Erklärung gilt solange Versicherungsschutz bei unserer KK besteht.
Das hat mir meine Apothekerin heute mitgeteilt.

Das Trinkproblem hat etwas mit den Komplikationen nach der o.g. OP zu tun. Das Problem ist ja das ich bis HWK5 kein Gefühl habe-dadurch habe ich auch die Blasenentzündung nach meiner OP im Januar nicht gemerkt. Es war nur auffällig das über einen längeren Zeitraum Blut in d Vorlage war. Deswegen weiß ich nicht ob ich eine Nierenbeckenentzündung überhaupt schmerzmäßig wahrnehmen würde.

Hallo Dani,

ich hab noch mal schnell im Netz geschaut, für Octenisept 1l habe ich die PZN 3853401 gefunden. Eine Hilfsmittelnummer hat es natürlich nicht....

Bis dann und ganz....