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suprapubischer katheter - Nachtbeutel

29 Jan 2015 21:20 - 29 Jan 2015 21:21 #1 von tweety
Hallo zusammen,

mein Vater ist 79 Jahre alt und hat einen Bauchkatheter - subrabubischer Katheter.

Er hat tagsüber einen mit 750 ml Fassungsvermögen. Dieser hat keinen Rücklaufschutz, dh.
wenn er zu voll wird drückt der Urin zurück und er merkt, dass er ihn ausleeren muß. Z.B. nachts wacht
er dann deswegen auf.

Nun habe ich ihm zum Testen einen 1.000 ml Tag- und Nachtbeutel besorgt.
Der hat ein Rücklaufschutz oder wie man das nennt. Ich denke mir, der wäre super,
weil dann der Urin ja nicht zurückläuft und er hat andauernd Bakterien im Urin muß ständig Antibiotika nehmen.

Mein Vater traut sich den jetzt nicht zu verwenden, weil er denkt, dass er dann ja nachts gar nicht mehr merkt,
wenn der Beutel voll ist. Dann wacht er nicht auf und dann kann es passieren, dass er ausläuft.

Kennt jemand hier so Nachtbeutel, wie merkt man, wenn der voll ist?

Er möchte auch nicht für Tag und Nacht verschiedene Beutel nehmen, Er sagt, das Abstöbseln ist ihm zu
umständlich. Ich kann das schon verstehen, ich meine, das macht man ja dann jeden Tag.

Vielleicht kennt jemand das Problem, wäre toll, wenn sich jemand dazu meldet.

vielen Dank!

viele Grüße
tweety

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29 Jan 2015 22:17 - 29 Jan 2015 22:19 #2 von Horsty
Hallo Tweety,

es ist für mich unvorstellbar und total unverständlich, dass noch Urinbeutel ohne Rücklaufschutz (prinzipiell eine ganz einfache technische Lösung) angeboten/verwendet werden.

Nach meiner persönlichen Auffassung grenzt das schon an vorsätzlicher schwerer Körperverletzung. Es ist doch nicht auszudenken, wenn es zur Stauung bis an die Nieren kommt.
Kein Wunder, dass es zu andauernden Bakterienbefall kommt und unnötig Antibiotika verordnet wird. Einfach unerträglicher Zustand.

Mein Rat: sofort den Arzt wechseln und entsprechende Information an die zuständige Krankenkasse.

Bei großer Urinmenge nachts einen größeren Beutel verwenden. Es hat sich bewährt Kontakt den Lieferanten der Hilfsmittel direkt zu kontaktieren.

Eckhard hat auch in unserem Forum einen akzeptablen Vorschlag gemacht:
inkontinenz-selbsthilfe.com/forum/54-hil...dom-urinal.html#2918

Es sollte sofort mit Nachdruck gehandelt werden, um den unerträglichen Missstand zu beseitigen.

Es grüßt Horsty

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29 Jan 2015 22:22 #3 von Johannes1956
Hallo, Tweety,

Ich bin ja noch nicht so lange hier am Forum und jetzt auch kein Experte für suprapubischen Katheter und diverse Beutelsysteme. Ich habe aber eigene Erfahrungen mit SPK und die kann ich teilen.

Ich habe aber auch Deine Geschichte nachgelesen und erstaunt festgestellt, dass die Probleme mit SPK, Beuteln und Keimen schon seit 2012 bestehen.

Ich hatte meinen SPK nur für einige Wochen, er wurde einmal gewechselt (der Schlauch im Bauch, der muss ja alle 3 bis 4 Wochen gewechselt werden) und natürlich hatte ich auch Probleme mit Entzündungen. Ich habe gelernt, dass SPK keine wirkliche Dauerlösung ist, kann ab selbst nicht beurteilen, welche Altenativen es für Deinen Vater gibt. Ich hatte die Alternative ISK, war aber nie inkontinent, sondern habe ein Problem mit meiner (vollständigen) Blasenentleerung. Seit ISK entzündungsfrei.

In der Nacht hatte ich zu SPK Zeiten einen 2 l Beutel, der hat sogar in Zeiten geholfen, in denen ich zu viel Harn in der Nacht produziert habe. Damit gibt es ruhiges Schlafen. Wichtig ist, dass der Beutel unten liegt, der Harn also gut abfließen kann. Morgens habe ich den Beutel ausgeleert und weggeworfen. Ich hatte einen Schlauch mit einem Ventil, das ich in der Nacht geöffnet und untertags geschlossen hatte. Untertags hatte ich dann keinen Beutel und habe über das Ventil entleert, wenn es notwendig war. Aber selbst das Anstöpseln eines frischen Beutels sollte kein Problem darstellen.

Ich hatte die Entzündung vom Scheuern des Katheters in der Blase, keine Bakterien. Aber jeder SPK ist ein Entzündungsherd und wenn Du schreibst, Dein Vater muss dauernd Antibiotika nehmen, ist nach der langen Zeit mit Sicherheit mit Resistenzen zu rechnen.

Das zu sanieren wird meiner Meinung nach nur gehen, wenn der SPK zumindest für eine längere Zeit entfernt wird, besprich das doch einmal mit dem behandelnden Arzt.

Wenn das nicht geht, würde ich auf 2 l Einmalbeutel in der Nacht und eventuell kleinerem Beutel untertags umstellen, oder, wenn das geht untertags auch geschlossen halten, damit sich die Blase wenigstens zwischenzeitlich wieder einmal etwas füllen kann. Über den Wechsel der Beutel sehe ich jetzt weniger Infektionsrisiko als durch den dauernd liegenden Katheter. Dar Name ist irreführend, ein Dauerkatheter sollte dennoch nicht dauernd getragen werden.

Hoffe, ich konnte etwas beitragen,

Alles Gute

Johannes

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