Inkontinenz Forum

Erfahrungsaustausch ✓ | Interessenvertretung ✓ | Information ✓ | Beratung ✓ ► Austausch im Inkontinenz Forum.

Neueste Forenbeiträge

Mehr »

Login

Registrierung

Noch kein Benutzerkonto? Jetzt kostenfrei registrieren

(Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern)

 

Produktverbesserungen: Urinal-Kondom, Selbstkatheterismus...

12 Jun 2007 15:30 - 13 Jun 2007 10:57 #1 von matti
Hallo,

die Firma Coloplast feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges bestehen.

Dies nimmt die Firma zum Anlass, mit Anwendern in den Dialog zu treten.
Deshalb meine Frage an euch: Gibt es dazu Erfahrungen und/oder Vorschläge zur Produktverbesserungen, die ich dem Mitarbeiter mitteilen kann.

Es geht hier im besonderen um: Urinal Kondome, Selbstkatheterismus, Irrigation, Analtampons.

Das Gespräch findet am 15.06.2007 statt.

Gruß

Matti

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

12 Jun 2007 23:53 #2 von eckhard11 ✝
Nun,

ich kann nur über Kondom-Urinale und deren Zubehör urteilen.

Und ich verwende keine Produkte von Coloplast, sondern ein anderes Fabrikat.
Da ich aber annehme, daß sich die Produkte nicht wesentlich unterscheiden, hier ein Erfahrungsbericht :

Punkt 1 ) :
Es werden - fast - ausschliesslich Kondomurinale für eine Schwallentleerung, also mit Reservoir, angeboten.
Dieses Reservoir ist wegen der sehr dünnen Silikonstärke ausserordentlich anfällig gegen Bewegungen im Bett.
Der Schlauch des Bettbeutels ist viel fester und macht diese Bewegung nicht mit.
Daher passiert es sehr häufig, daß sich das Kondom innerhalb des Reservoirs verdreht und den Ablauf des Harnes dadurch verhindert.
Der Harn staut sich direkt vor der Eichel, und wenn die Menge entsprechend groß oder der Druck entsprechend stark ist, rutscht das Kondom vom Glied und die Harnmenge ins Bett. Und das kann verdammt viel sein, hi,hi.....
Daher verwende ich ausschliesslich Kondome ohne Reservoir.
Die sind vor der Eichel recht fest und verdrehen sich kaum einmal.

Punkt 2 ) :
Die Verbindung zwischen Kondom und Schlauch ist - besonders für bewegungseingeschränkte Hände - problematisch.
Am Kondomende befindet sich ein recht festes Schlauchstück, welches mit recht großer Kraft auf den Adapter am Bettbeutelschlauch aufgesteckt werden muss.
Dieser Adapter ist als Kegel ausgebildet und verjüngt sich gemeinhin stufenförmig zum vorderen Ende, das heißt, er wird von vorn nach hinten immer dicker.
Da hier ein nur flacher Winkel erreicht wird, muss das Kondom sehr weit auf den Adapter aufgeschoben werden, mit recht großer Kraft, da ansonsten ein sicherer Halt des Kondomendes auf dem kegelförmigen Schlauchadapter nicht gewährleistet ist.
Für bewegungseingeschränkte Hände eine große Mühe.
Meiner Meinung nach die bessere Lösung wäre ein tropfenförmiger Schlauchadapter, über welchen der Kondomschlauch leicht geschoben werden kann, bis sich der Kondomschlauch hinter dem “Tropfen” wieder verengt. Durch diese Verengung wird der Schlauch sicher gehalten, auf jeden Fall besser als auf dem stufenförmigen Kegel.

3 ) :
Die Bettbeutel sind nicht gerade billig.
Natürlich wäre es den Herstellern am liebsten, man würde täglich den Bettbeutel wechseln.
Da sie aber diese Maßnahme wohl selbst als undurchführbar ansehen, raten sie dazu, den Bettbeutel alle 3-4 Tage zu wechseln.
Dies bedeutet, der Urin, welcher durch den Ablasshahn nicht abläuft und in der Innenhaut des Bettbeutels verbleibt, kann einige Tage lang so richtig eine Bakterienkultur aufbauen.
Ich möchte einen derartigen Bettbeutel nicht an mein Kondom anschliessen, auch wenn es eventuell nicht schädlich sein sollte.....
Das Auswaschen eines Beutels durch den Schlauch und den Ablasshahn ist unbefriedigend, mühsam und nur wenig von Erfolg gekrönt.
Da ich aber nicht einsehe, den Hersteller durch einen täglich neuen Beutel zu bereichern, verwende ich meine Bettbeutel bis zu zwei Wochen lang.
Wie das ??
Ganz einfach :
Ich schneide oben am Bettbeutel in eine Ecke mit der Schere einseitig einen ca. 3-4 cm langen Schlitz.
Da der Schlitz sehr weit oben ist, hat er keinen Einfluss auf die Füllmenge des Beutels.

Ausserdem liegt das untere Ende des im Bettrahmen eingehängten Beutels in einer Plastikschale, so einer halben Butterbrotdose. Sollte ich tatsächlich einmal mehr als zwei Liter Harn in der Nacht produzieren, dann fliesst der Harn durch den Schlitz am Beutel herunter in diesen Behälter. Das ist mir immer noch viel lieber, als wenn der Beutel zu voll ist und sich der Harn durch den Schlauch bis hin zum Glied staut und eventuell sogar einen Harnstau in meiner Neoblase verursacht.

Morgens rolle ich das Kondom ab, lasse es aber am Bettbeutelschlauch.
Den Bettbeutel hänge ich an die Wannenarmatur und entleere ihn durch das Öffnen des Ablasshahnes bei gleichzeitig gemässigt fliessendem, heissen Wasser in meiner Wanne.
Dann erledige ich meine Morgentoilette. ( Das Wasser des Wannenhahnes läuft noch immer )
Ich nehme den jetzt leeren Beutel und hänge ihn mit dem Aufhängehaken in das Waschbecken. Dann spüle ich die Wanne mittels des Duschkopfes und heissem Wasser noch einmal richtig aus.
An den Wasserspeiher meines Waschbeckens habe ich so einen kleinen, schwenkbaren Duschkopf geschraubt.
Auf diesen passt das Kondom ganz hervorragend.
Ich spüle also erst das Kondom mit heissem Wasser aus, dann stülpe ich es über den Duschkopf und lasse langsam sehr heisses Wasser hindurchlaufen.
Da der Wasserzufluss größer ist als der Abfluss aus dem Ablasshahn, füllt sich der Beutel - während ich mich abtrockne - mit heissem Wasser, obwohl ja durch den Ablasshahn auch immer Wasser abläuft und den Resturin mitnimmt
Sollte zuviel Wasser in den Beutel gelangen, läuft es durch den eingebrachten Schlitz raus.
Ich ziehe dann den Schlauch aus dem Kondom, entferne das Kondom und werfe es in den Abfalleimer, spüle den Adapter heiss ab, blase einmal durch den Schlauch, um das Wasser zu entfernen, lasse noch einmal mit hartem Strahl heisses Wasser durch den Schlitz in den Beutel spritzen, nehme den Beutel dann in die Hände und entleere ihn - mit leichten Schaukelbewegungen, um zu verhindern, daß sich eventuell Schleim, welche im Beutel verblieben sein könnte, an den Wänden festsetzt - durch den eingebrachten Schlitz und hänge den Beutel dann an einen Haken, den ich über der Wanne dafür angebracht habe, nicht ohne vorher durch einen Blick festgestellt zu haben, ob der Beutel leer und sauber ist.
Die Schleimproduktion ist bei einer Neoblase ein Problem. Das Stück Dünndarm weiss ja nicht, daß es jetzt eine Blase ist und produziert weiterhin Schleim.
( Deshalb verwende ich grundsätzlich durchsichtige Beutel... )
Erst wenn ich bemerke, daß sich die Schiebekupplung - bedingt durch die sich absetzenden Harnkristalle - schwerer verschieben lässt, nehme ich einen neuen Beutel. Das ist so alle 14 Tage der Fall.

Dies alles hört sich wild an, ist aber letztlich eine Sache von ca. drei Minuten.

Es wäre schon vorteilhaft, wenn die Hersteller diesen Schlitz zum Auswaschen des Beutels bei Nutzung mehrerer Tage bereits vorher einbringen, aber dies würde wohl ihren Umsatz empfindlich reduzieren.

Deshalb habe ich es so ausführlich beschrieben.
Ich sollte noch erwähnen, daß ich zuerst das Kondom auf mein Glied rolle und dann erst, im Bett liegend, den Schlauch aufschiebe. Den Schlauch lege ich vorher locker quer über das Bett, so bin ich sicher, daß er sich beim Aufschieben nicht verdreht.....

Jetzt lege ich mich - mit Kondom und einem eine Woche alten Bettbeutel - wieder hin :sleep:
Eckhard

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

13 Jun 2007 10:08 #3 von Chris08
Hallo Matti,

kann das sein, dass der Termin der 15.06. ist ??

Ich habe heute am 13.06.07 meinen ersten Termin in Hamburg bei den Mitarbeitern der Buchhaltung und der EDV, in den nächsten Wochen kommt dann noch ein Termin im Lager Allermöe.

Noch etwas ganz allgemein zu den Gesprächen.

Wenn ich Herrn Benning, Manager Sales und Marketing Services richtig verstanden habe, kommt es Coloplast darauf an, allen Mitarbeitern zu vermitteln, für wen sie arbeiten. Also sollen auch alle die, die sonst nie mit Betroffenen Kontakt haben erfahren, wie ihre Arbeit das Leben der Betroffenen beeinflussen kann. Ziel ist, die Motivation zu erhöhen und eine Information darüber zu bekommen, wo Verbesserungen möglich sind.

Ich werde in den nächsten Tagen näheres berichten - hoffe mal, dass ich die Kamera nicht vergesse.

Machts gut

Chris

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: MichaelDah
Ladezeit der Seite: 0.149 Sekunden

Inkontinenz Selbsthilfe e.V.

Die Inkontinenz Selbsthilfe e.V. ist ein gemeinsames Anliegen vieler Menschen. Der Verein versteht sich als ein offenes Angebot. Unsere Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich. Den Verein bewegt, was auch seine Mitglieder antreibt: Wir möchten aktiv zur Verbesserung der krankheitsbedingten Lebensumstände beitragen.

 

Impressum        Kontakt       Datenschutzerklärung

 

 

 

Spendenkonto:
Volksbank Mittelhessen eG
Inkontinenz Selbsthilfe e.V.
IBAN: DE30 5139 0000 0046 2244 00
BIC: VBMHDE5FXXX

Besucher: Sie sind nicht allein!

Heute 426

Gestern 2012

Monat 61351

Insgesamt 9941250

Aktuell sind 84 Gäste und 2 Mitglieder online

Alle Bereiche sind kostenfrei, vertraulich und unverbindlich. Wenn Du erstmalig eine Frage im Forum stellen möchtest oder auf einen Beitrag antworten willst, ist es erforderlich sich sich zuvor zu registrieren. Bitte sei bei der Auswahl deines Benutzernamens etwas einfallsreich. Häufig verwendete Vornamen sind normalerweise schon vergeben und jeder Name kann nur einmal vergeben werden. Achte auf korrekte Eingaben bei Passwort, Passwortwiederholung und existierender Mailadresse! (Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern!)

Jetzt kostenfrei registrieren

Anmelden