Frage leidensweg

guten abend zusammen,

heute schreibe ich das erste mal über mein problem,und es hat mich einiges an überwindung gekostet.

angefangen hat alles vor ein paar jahren,ich hatte feierabend und wollte schnell nach hause.
kurz vor der haustüre verspürte ich einen druck und meiner blase, und dachte mir, naja bist ja jetzt zuhause.
das böse erwachen kam als ich die türe aufschloss,den es war zu spät.
ich machte mich sauber, und vergaß den vorfall recht schnell, doch es passierte wieder und wieder.
lange lange zeit habe ich einfach so getan als wäre alles in ordnung da es höchtens 5 mal im monat passierte.und nach einer blasenentzündung im winter und medikamenten vom doc war die sache schnell erledigt.

ich hatte ca 3-4 jahre ruhe und es fing wieder an.mal mehr mal weninger.
die letzten 2-3 jahren hatte ich monatelang ruhe, und dann von jetzt auf gleich für ein paar tage/wochen immer wieder urin verlust. erst minimal und dann vermehrt.
ich hab mich nie getraut zu einem arzt zu gehen,weil ich mich geschämt habe.. ich dachte hallo, du bist ( damals) 28 jahre du kannst nicht einfach urin verlieren und in die hose machen.
ich habe dann versucht,das ganze zuverharmlosen und bestellte mir im internet einmalpants was auch lange zeit recht gut ging.
es vergingen wieder einige monate und ich behalf mir bei bedarf mit den pands.

ende 2011 anfang 2012 bin ich mit meiner heutigen frau zusammengezogen,und vergaß völlig mein problem mit der blase,da ich es vorher immer gut verheimlichen bzw verstecken konnte.

eines tages stand ich im bad und machte mich fertig, als meine frau mich ansah und meinte deine hose ist nass..ich schämte mich in grund und boden,und suchte nach einer ausrede..für den augenblick war die sache also vom tisch.

es passierte allerdings wieder und wieder....
irgendwann habe ich all meinen mut zusammengefasst und mit meiner frau dadrüber gesprochen, die mich ohne wenn und aber zum urologen schleifte.

er untersuche mich,und gab mir ein medikament welches ich einnehmen sollte.

erneuter termin ca 14 tage später. musste den allerdings berufsbedingt absagen.

da dieses medikament allerdings nicht geholfen hat, machten wir einen folgetermin.
wir also wieder zu dem urologen,und ich erzählte ihm noch mal alles,worauf er mich wieder komplett untersucht hat.
ultraschall/urin isw. ich gab nebenbei an das ich ständig unterzuckert bin (werte zwischen 40 und maximal 80)
festgestellt hat er so nichts bis auf hyperaktive reizblase ect.pp und gab mir ein neues medikament names spassmex 30 welches ich 3 mal am tage einnehmen sollte.
auch hier wiederum kaum eine besserung.. mal verliere ich unbewusst urin, und mal merke ich dass ich muss und dann ist es schon zu spät..
ich weis echt nicht mehr weiter..knapp 30 jahre alt und macht wien kind inne hose.
ich sprach meinen doc auf alternativen an ( beckenboden übungen usw) aber nichts davon hilft mir.
mal habe ich ein paar tage ruhe und es passiert nichts. dann habe ich wieder tage wo wenn ich keine pands tragen würde 10 mal umziehen müsste.
das nächste ist, da diese pands so dermaßen teuer sind, das das langsamm ins geld geht,aber mein arzt sagte nur könne da nichts machen. ich versteh es einfach nicht.

habt ihr evt lösungen für mein problem ?
ich wäre euch sehr verbunden.

Sascha

Moin Moin Sascha!

Du musst Dich wegen Deiner Problematik absolut nicht schämen und toll, dass Deine Frau Verständnis zeigt und Dich gleich zum Urologen "geschleift" hat.

Da der Urologe nun aber offensichtlich nicht mehr weiter weiß, würde ich Dir dringend empfehlen ein sogenanntes "Inkontinenz-Zentrum" aufzusuchen.
Die behandelnden Ärzte dort haben sich auf diese Problematik spezialisiert und können eine wesentlich bessere Ursachenforschung betreiben, als ein niedergelassener Urologe.
Die Chancen, den Grund für die Inkontinenz zu finden, sind dort wesentlich höher !!! Und schämen musst Du Dich auch dort nicht, denn es gibt sooo viele Menschen (ja, auch Männer!), die darunter leiden und denen nur nicht wirklich geholfen werden kann, weil sie sich nicht trauen, zu einem Arzt zu gehen ....

Den ersten Schritt hast Du doch schon gemacht ... nun mach den nächsten und hole Dir einen Termin in solch einem Inkontinenz-Zentrum.
Du wirst sehen - Du bist nicht alleine mit Deinen Sorgen und keiner wird Dich auslachen. Es muss ja einen Grund dafür geben und die bisherigen Medikamente waren vielleicht nur "allgemeiner Natur" und halfen nur "oberflächlich", wenn überhaupt.
Mehr kann aber ein Urologe wohl nicht machen - das ist vergleichbar mit einem Hausarzt:
Wenn Du wegen spezieller Beschwerden zum Orthopäden gehst, kann der Dir wesentlich besser helfen und Dich auch ganz anders untersuchen und behandeln als der Hausarzt es kann....
Und so ist es auch mit einem Inkontinenz-Zentrum.
Dort haben sie ganz andere Möglichkeiten, als ein Urologe sie hat.
Kannst ja mal googeln, wo eines in Deiner Nähe ist und dann meldest Du Dich gleich dort an.
Ich würde es auf keinen Fall auf die lange Bank schieben.

LG, Ano

Hallo Sascha,

ich kann dich gut verstehen. Verliere auch Urin und das ist nicht schön. Ich bin allerdings w aber das tut nichts zur Sache.

Vor allem diese Angst vor der Scham. Keiner soll es wissen und alles versuchen, damit keineer es bemerkt, ist absolut qualvoll.

Aber schön, dass du nun mal bei uns gelandet bist.

Und sehr toll, finde ich wirklich wie deine Frau reagiert hat. Nicht jeder hat so einen verständnissvollen Partner.

was ich zur Zeit versuche: kennt bestimmt auch jeder hier im Forum "Cranberry's". Ich habe es wirklich für absoluten Humbug gehalten. Nehme sie jetzt seit 3 Tagen und habe wirklich das Gefühl, dass es etwas besser ist.
Ich könnte sie morgens und abends aber so wie es aussieht komme ich auch mit nur abends hin.

Es gibt auch Saft. Aber das kann nach hinten los gehen. Hatte mir welchen im Supermarkt gekauft. Meinte es auch sehr gut mit mir und kaufte "reinen" Saft.Gleich drei Flaschen. Frohlockend ging ich nach Hause. Räumte zuerst alles auf und schüttete mir ein Glas voll. (sauer ist in diesem Fall nicht emotionsvoll sauer) aber mein Gesicht verzog sie so etwas von, das war sooooooooo sauer....ätzend...da zieht sich dir alles zusammen....

Kleine Nebengeschichte dazu. Meine beiden Söhne haben es so an sich mir oftmals alles weg zu essen oder zu trinken. Ich sagte dann mal einfach nix. Die haben vielleicht Gesichter gezogen. Das war göttlich zum ansehen. Mutter's Rache für die vielen Sachen die auf einmal schwupp weg waren und keiner wusste wohin.

Ich werde ganz sicher weiter berichten, wie es mir mit den Pillen so geht.

GrUss
Chantal