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Matratzen

05 Dez 2013 12:55 #1 von Hans64
Hallo,

Wir meine Frau und ich pflegen meinen Vater, er ist zwar noch rüstig aber wir haben festgestellt das er an einer "schwache Blase" leidet. Ihm fällt es schwer Einlagen oder Windeln zutragen. Da ist er leider sehr stur. Jetzt ist das Problem zum Glück auch noch nicht so groß.
Mein Frage gibt es spezielle Matratzen für Menschen mit Inkontinenz? Wir haben schon eine Auflage gekauft die aber leider von unten beschichtet ist und jetzt schwitzt mein Vater. Wir möchten für meinen Vater eine Matratze die sehr atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend ist.

Kann uns jemand hier im Forum weiterhelfen.

Hans

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05 Dez 2013 15:56 #2 von Struppi
Hallo Hans,

zunächst solltet Ihr Deinen Vater zu bewegen, einen Arzt zu konsultieren. Inkontinenz ist nie eine für sich stehende Erkrankung sondern immer nur das Symptom einer solchen. Daher: Der erste Schritt führt zum Hausarzt, besser noch zum Urologen.

Es gibt diverse Hersteller von Unterlagen; diese reichen von beschichteten Einweg-Systemen bis zu vollständigen Matratzenhüllen. Vollständig wird sich das Schwitzen aber auf keinem System vermeiden lassen, als sehr ordentlich in der Verarbeitung und Qualität kann ich aber die Produkte von der Firma Dormisette empfehlen, zumal dort keine Beschichtung aufgebracht ist sondern die Wasserfestigkeit durch ein bestimmtes Webverfahren erreicht wird.

Alternives Hilfsmittel wäre zudem das Kondomurinal, welches ihm sein Arzt auch verordnen könnte.

Gruß

Hannes

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05 Dez 2013 17:02 #3 von matti
Hallo Hans,

wenn ich es auf einen Punkt bringen wollte, würde ich dir schreiben, dass eine Matratze kein Inkontinenzhilfsmittel sein kann.

Struppi ist mir in meiner weiterführenden Antwort zuvorgekommen, seinen Aussagen kann ich mich voll anschließen.

Bedenke: Inkontinenz ist ausschließlich vom Säugling- bis zum Kleinkinderalter als "normal" anzusehen. Danach kommt Inkontinenz zwar in allen Altersgruppen vor, sollte aber niemals, zumindest nicht ohne ärztliche Abklärung, einfach hingenommen werden. Die Ursachen sollten abgeklärt werden, weil Inkontinenz als Symptom das Zeichen einer tiefgründigeren Erkrankung sein kann.

Matti

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05 Dez 2013 17:47 #4 von Hans64
Hallo,
schon mal vielen Dank für eure Antworten.
Natürlich ist mein Vater in ärztliche Behandlung. Wir möchten aber auch das er so angenehm wie möglich schlafen kann. Und vielleicht ist unter euch jemand der mit der einen oder anderen Matratze gute Erfahrungen gemacht hat.

Danke für eure Nachrichten

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05 Dez 2013 18:20 #5 von matti
Lieber Hans,

ich habe 15 Jahre lang beruflich Matratzen verkauft. Es gibt Matratzen die sehr atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend sind. Allerdings kann man dies nicht auf Urin/Harn übertragen.

Frischer Urin ist in der Regel geruchlos. Der typische, unangenehme Uringeruch bildet sich erst nach einiger Zeit, wenn der Harnstoff durch Bakterien in Ammoniak umgewandelt wird. Diesen Geruch kann man bei Stoffen bedingt unterbinden, beispielsweise durch eine Silberionisierung. Dies wird bei einer Matratze aber nicht viel nützen, weil der Urin tief in die Matratrze eindringt, also auch in den Kern der Matratze.

Eine Auflage kann bei Bedarf täglich gewaschen werden, die Matratze nicht.

Unterschiedliche Matratzenarten bedingen auch ein sehr unterschiedliches Schlafgefühl. Die Art der Matratze und das Material aus der sie besteht, ist zudem auch für das Wärmegefühl/den Wärmestau und die Feuchtigkeitsaufnahme verantwortlich.

Lies dir beispielsweise einmal den Artikel der Stiftung Warentest durch: www.test.de/Matratzen-im-Test-1830877-1838260/#

In dem Artikel erhält man einen guten Überblick über die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Matratzenarten und ihre speziellen Eigenschaften.

Matti

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05 Dez 2013 22:06 #6 von Bea65
Ich würde undurchlässige moltonartige Matratzenauflagen verwenden, undurchlässige Seite nach unten, und diese mit dicken saugfähigen Lacken abdecken.

Nächtliches Schwitzen kann übrigens auch ein Krankheitssymptom z.B. von Tumor-, Herzerkrankungen oder auch psychischen Störungen sein.

Grüße
Bea

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10 Dez 2013 17:40 #7 von Hans64
Hallo,

das Thema Matratzen lässt mich nicht los, es gibt so viel Informationen im Internet, irgendwann weiß man gar nicht mehr welche Matratzen man kaufen soll. Was haltet ihr denn von Wasserbetten? Ich habe gelesen das man den Bezug abnehmen und leicht waschen kann und unter dem Bezug ist der Wasserkern aus Vinyl in einem Vollmantel. Das scheint mir sehr hyginisch.
Was haltet ihr davon?

Vielen Dank für eure Nachrichten

Hans

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10 Dez 2013 19:30 #8 von matti
Hallo Hans,

ganz ehrlich, ich halte es für eine "Sauerrei" die Matratze bzw. den Bezug für die Aufnahme von Urin zu verwenden, ob nun abnehmbar und waschbar ist für mich zweitrangig. Der Schutz sollte vorher stattfinden, beispielsweise durch ein ordentliches Inkontinenzhilfsmittel oder zumindest eine Unterlage (ob nun Einweg oder waschbar ist egal). Glaub mir, der Bezug der Matratze sieht nach dem 20 Waschen nicht mehr wirklich schön aus, evtl. passt er dann auch nicht mehr wirklich.

Man(n) pinkelt schließlich nicht nur in die Matratze, sondern auch in die Nachtwäsche, die Bettdecke und den Bettbezug. Hygienisch ist etwas anderes, oder?

Ich persönlich bin kein Fan des Wasserbettes, dies sehen allerdings viele ganz anders, sie schwören darauf.

Anschaffung und Unterhaltskosten (das Wasser muss ständig durch eine Wärmepumpe geheizt werden) sind teuer. Für mich ganz persönlich!, haben Wasser, Chemie (für die Wasseraufbereitung) und Strom im Bett nichts zu suchen. Zudem neige ich zur Seekrankheit ;)

So ein Wassebett hat im Übrigen ein enormes Gewicht, kein Witz, unter Umständen muss zuvor erst einmal die Statik des Bodens bzw. der Decke geprüft werden.

Abnehmbare und waschbare Bezüge gibt es auch für "normale" Matratzen. Latexmatrtazen sind allerdings nicht urinbeständig!, sie zerbrösseln.

Matti
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11 Dez 2013 11:23 #9 von Struppi
Hallo Hans,

Matti hat es schon auf den Punkt gebracht: Es ist keine wirkliche Option, lediglich die Matratze zu schützen. Wenn eingenässt wird, dann verteilt sich der Urin über eine nicht unerhebliche Fläche und auch Bett- und Nachtwäsche werden nicht unerheblich beeinträchtigt. Dies führt auch bei gründlichstem Waschen irgendwann zu einem ständig wahrnehmbaren Uringestank, der aus der Bettwäsche kommt.

Weiter oben sind Dir doch schon mehrere Optionen zum Schutz des Bettes genannt worden, so auch von mir selbst. Ohne jetzt Werbung machen zu wollen kann ich das von mir verlinkte System deshalb empfehlen weil es sehr dünn und ohne Beschichtung (kein/kaum Schwitzen) daherkommt.

Außerdem ist es schon recht egoistisch wenn man als Bettnässer auf weiteren Schutz verzichtet und Euch mit den Folgen stehen läßt. Klar ist es nicht unbedingt der Hit Inkoslips zu tragen - aber allemal angenehmer als ständig in der eigenen Jauche aufzuwachen, das ganze Bett neu zu beziehen, alle 3 - 6 Monate ne neue Matratze zu kaufen und in die Wohnung kann man auch niemanden mehr lassen weil es schon im Flur nach Urin riecht obwohl keine Katze im Haus ist.

Ganz ehrlich: Rede mit Deinem Vater über den Einsatz von vernünftigen Hilfsmitteln - und dazu gehört auch neben dem Schutz der Matratze der Einsatz von z.B. Kondomurinalen oder halt Inkoslips.

Gruß

Hannes

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