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Hygiene

04 Sep 2022 11:21 #1 von esläuft
Hallo

mit 55 eine Blasenentzündung zu bekommen, hätte ich mir sparen können.
Seit der Diagnose Prostatitis und Restharn, entleert sich meine Blase praktisch ohne Vorwarnzeit.
Übungen die vom Urlogen mitgegeben wurden, haben nicht wirklich geholfen ausser, das ich weniger Windeln brauche da ich zwischen Toilette und X pendle

Nun habe ich einiges zu Inkontinentz gelesen, versucht mich schlau zu machen.

Was ich nicht verstehe, ist die Verbindung: Saugfähigkeit der trage dauer und der Hygiene.
Da gibt es Produkte die anscheinend literweise Urin binden und 12 Stunden dichthalten sollen.

Zwei Windeln, hören sich besser als vier an, klar weniger Abfall, aber wird da nicht die Haut in mitleidenschaft gezogen?

LG René

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04 Sep 2022 12:45 - 04 Sep 2022 12:55 #2 von MichaelDah
Hallo Rene,

weniger Saugkraft ist da meisten mehr… Die Haut sollte möglichst trocken gehalten werden - deshalb würde ich da generell sagen: Lieber etwas weniger saugfähiges und dafür öfter wechseln. Unter anderm aus diesem Grund sind Vorlagen i.d.R. auch zu bevorzugen, weil sie weniger Hautfläche bedecken und weniger Feuchtigkeit durch Schweißbildung entsteht. In wie weit das für den einzelnen funktioniert ist wirklich sehr individuell, denn das hängt davon ab wieviel du bei einer Episode verlierst und wie häufig das passiert. Als Grundsatz würde ich sagen: So wenig wie möglich und so viel wie nötig. Ggf. kann man auch verschiedene Produkte für verschiedene Situationen verwenden.

Ich persönlich halte von diesen 3L Produkten überhaupt nichts. In der Pflege wird ein nasses Produkt spätestes nach 3-4 Stunde gewechselt - ein verschmutztes möglichst sofort. Wenn es „nur“ um Harninkontinenz geht und man wirklich so viel verliert, sollte man auf jeden Fall über alternative System wie z.B. Kondomurinale nachdenken.

Wenn ich dich richtig verstanden habe leidest du ja an einer Dranginkontinenz auf dem Boden einer Prostatis. Die Frage währe da aus meiner Sicht auch erstmal, warum die nicht behandelt wird. Das funktioniert nämlich - solange sie nicht chronisch wird relativ gut - aber auch wenn sie das inzwischen ist, gibt es da einige Methoden.

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04 Sep 2022 13:48 #3 von esläuft
Dachte ich es mir doch, das ein zweimaliges wechseln nicht das optimum ist.

Das ganze ist noch sehr frisch, erst erhielt ich Tamsulosin des Restharn's wegen, welches nun durch Betmiga ersetzt wurde. Das nehme ich seit zwei Wochen ein.
Nach Urologen, dauert es bis zu acht Wochen, bis die anschlagen sollen.

Sollte es nicht besser werden, werde ich sicherlich Alternativern suchen müssen.

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04 Sep 2022 14:38 #4 von Pink Panther
Hallo Rene,

bei mir verlief es vor zwei Jahren ganz ähnlich, ich hatte über 4 Monate mit der Prostatitis zu kämpfen, die entweder nicht verschwand oder wieder kam.
Ab da war ich vollständig inkontinent, das hat sich bis heute nicht geändert. Die 5 Urologen sagten mir es würde ein Jahr dauern bis sich Besserung einstellen würde, aber diese blieb aus. Alle Untersuchungen ohne Befund. Auch mit der zwar seltenen aber dennoch vorhandenen Stuhlinkontinenz, die sich nach 15 Monaten entwickelte.
Daher stand ich schnell vor verschiedenen Entscheidungen. Zuerst einmal suchte ich mir eine Windel, die mir passt und baute mit ein nahezu unfallfreies System zusammen. Das klappt nicht immer, Du musst vorbereitet sein und alles zum Wechseln dabei haben! Dazu nehme ich einen Rucksack, wo alles drin ist.
Ich nehme nur einem Typ Windel am Tage und nachts einen anderen Typ mit einer Inkoswiss Schutzhose drüber. Sonst muss man immer aufpassen wo man gerade ist, hin will oder wie lange man weg ist. Wechseln kannst Du bei weitem nicht überall und öffentliche Toiletten, allen voran die Autobahnen sind meinst zum Erbrechen.
Die "3 l Dinger" helfen mir Reserven zu haben, wenn es mal länger dauert, denn 3l schaffen die nur im Labor, sonst laufen die bei mehr als 1,5 - 1,8 dennoch aus. Ich wechsele immer wenn ich Haus dem Haus gehe und wenn es unangenehm wird. Sonst alle 4 Stunden. Damit es nicht riecht und ich genug Spülung habe trinke ich auch anständig auch wenn es dann noch mehr läuft. aber wo ist der Unterschied - doch nur in einem oder zwei Wechseln mehr.

Daher meine Erfahrung: egal wie es sich bei Dir entwickelt, es geht weiter, es ist alles machbar und man kann damit auch Freude am Leben haben. Verlier nicht den Mut und die Zuversicht – in keinem Falle!
Ich für meinen Teil bin schon froh, wenn es nicht so höllisch weh tut, wie in den ersten 4 Monaten. Da hatte ich bisweilen das Gefühl, es stecke ein glühender Draht in meiner Harnröhre. Ein Gefühl das Dir sicher kaum verborgen geblieben sein wird.


Paulchen

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04 Sep 2022 15:13 #5 von esläuft
Ich hoffe auf eine vorübergehende Erscheinung
In sechs Wochen; bin ich erschrocken, als der urologe das zystoskop heran brachte,
wird eine erneute Zystokopie vorgenommen (was für Begriffe man so beim ersten Besuch beim Urologen lernt).

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04 Sep 2022 15:30 #6 von Pink Panther
Hallo René,

Die Blasenspiegelung kenne ich. Aber die wurde bei mir in einer leichten Narkose gemacht, wie auch Magen und Darm.
Das war alles an zwei aufeinander folgenden Tagen die man auch als verzichtbar einstufen konnte.
Alles Gute dafür.

Paulchen

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04 Sep 2022 18:14 #7 von MichaelDah
@Paulchen: Besorg dir doch einen Euro Toilettenschlüssel. Die Toiletten sind nicht ganz so gammlig und du hast ausreichend Platz und ein Waschbecken um dich ggf. sauber zu machen… Attest vom Arzt reicht.
Folgende Benutzer bedankten sich: Pink Panther

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04 Sep 2022 19:01 #8 von Pink Panther
Hallo Michael,

Darüber habe ich tatsächlich schon einige Zeit nachgedacht. Vor allem bei den großen Unfällen brauche ich einfach einen Raum zur Reinigung mit Waschbecken. Das geht in einer Toilettenkabine so überhaupt nicht.

Ich habe es in den letzten 18 Monaten nicht einmal trocken durch die Sicherheitskontrolle am Flughafen geschafft. Die maulen fast über alles und der immer wieder beherzte Griff in den Hosenbund gefällt mir gar nicht.
Ich werde das beim nächsten Artzbesuch unbedingt ansprechen. Ich denke die Diagnose ist nunmehr durchaus als dauerhaft (chronisch) anzusehen. Es sind nun fast zwei Jahre, wo sich gar nichts getan hat.

Danke für den Hinweis!


Paulchen

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04 Sep 2022 23:21 #9 von MichaelDah
Hi Paulchen,

am Flughafen wird der vermutlich weniger helfen weil bei den vielen Flughäfen die Behinderten Toiletten frei zugänglich sind - aber sonst hat mich das Ding unterwegs schon ein paar mal „gerettet“…

Das mit der Kontrolle hab ich so noch nicht erlebt. Wenigstens in Deutschland habe ich das Gefühl das die - als ich das Problem noch nicht hatte - deutlich rübpliger unterwegs waren - aber Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein oder es hat eine Schulung gegeben…

LG
Michael

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26 Sep 2022 19:38 #10 von Pink Panther
Hallo,

ich habe nun den Schlüssel bekommen und am Sonntag auf einer Autobahnraststätte ausprobiert. Er passte und es ist richtig: Platz, Waschbecken, sauberer und ein Mülleimer. Das ist wirklich besser.

Danke für den Hinweis.

Paulchen

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