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Behindertentoilette / Damentoilette

10 Dez 2022 20:35 #1 von Flow27
Hallo zusammen, ich lebe seit einiger Zeit mit meiner Dranginkontinenz und bin auf Windeln angewiesen. Ich wechsel wenn ich unterwegs bin, immer wenn es möglich ist, auf einer Behindertentoilette. Wegen dem größeren Platz, dem meist größeren Eimer und der Diskretion wegen. Ich laufe ungern durch den kompletten Vorraum um meine benutzte Windel in den Müll zu werfen.
Jetzt habe ich aber immer häufiger bemerkt, dass in einigen Cafés, die Behindertentoilette zugleich die Damentoilette ist. Manchmal ist es nur eine Kabine die man auch abschließen kann, aber manchmal sind es auch zwei Kabinen wo die eine eben größer ist als die normale, beide sind nach oben hin offen.

Jetzt habe ich immer ein mega schlechtes Gewissen, wenn ich als Mann solche Toiletten nutze ...

Was meint ihr dazu ?

Grüße
Flo

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11 Dez 2022 08:59 #2 von Neo
Hallo Flow,

Dieses Problem ist mir mehr als bekannt. Ich selber verzichte lieber auf die Damen Toilette zu gehen. Die Mülleimer im Herren wc sind echt traurig. Meist muss man sie wirklich bis zum Waschbecken tragen.
Das sind die Nachteile wenn man auf Hilfsmittel angewiesen ist. LEIDER! Ich versuche offen damit umzugehen, dann sollen die anderen eben meine Windeln sehen. Ändern kann ich eh nichts dran.
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11 Dez 2022 09:14 #3 von Sebald
Tja, Flo,

schwer zu sagen. Es geht da vielleicht weniger um ein schlechtes Gewissen als um ein dickes Fell. Und um die Frage, ob du dir aufgeladene Diskussionen mit den 'berechtigten' Nutzern wirklich antun willst..., eventuell noch vor Publikum.
Ehrlich gesagt: Die Nutzung von Behinderten-/Damen-WCs würde ich an deiner Stelle daher lieber lassen. Ich selbst verzichte auch darauf.
Grundsätzlich wäre aber zu fragen, ob du einen Euro-WC-Schlüssel überhaupt besitzt, den es ja auf Antrag beim CBF Darmstadt gibt? Den zu haben, stellt ja eine gewisse offizielle Berechtigung dar.

Beste Grüße,
Sebald
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11 Dez 2022 09:23 #4 von Flow27
Den Euroschlüssel besitze ich, mir gehts es auch weniger um die Behindertentoilette an sich, da habe ich ein dickes Fell. Mir gehts es eher um die Damentoilette und um die vllt auftretende Diskussion mit dem weiblichen Geschlecht.

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11 Dez 2022 11:00 - 11 Dez 2022 11:44 #5 von MichaelDah
Naja - also ich würde da auch drauf verzichten wenn es nicht unbedingt sein muss. Allerdings habe ich bislang noch keine „echte“ geschlechtsspezifische Behindertengerechte Toilette gesehen. Die ist normalerweise immer für Männer und Frauen. Wenn es dann nur eine Herren und eine Behindertengerechte Toilette gibt dann haben die Damen hinsichtlich der Exklusivität Pech gehabt…

Ob die Damen das dann auch so sehen ist eine andere Frage und das die in der Situation einen Eurotoilettenschlüssel als solchen erkennen würde ich ehr bezweifeln. Das Problem ist halt, das man unsere Behinderung nicht sieht. Wenn du da mit einem Rolli reinfährst hat niemand ein Problem. Wer da noch aufrecht gehend rein kommt ist erstmal potentiell böse. Das kann dir bei normalen Behinderten Toiletten aber genauso ergehen…

VG
Michael

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12 Dez 2022 08:36 #6 von Sebald
Guten Morgen,

...also ich kenne durchaus ein paar Orte, etwa an der LMU München, wo eben Damen- und Behinderten-WCs zusammengelegt sind. Nicht gerade glücklich. Aber der räumlichen Situation geschuldet (noch ein extra Klo ging einfach nicht).

Nur, wie gesagt, ich ging da, trotz Euro-Schlüssels, nicht drauf. Da könnte man als Fussgänger schon in heftigste Erklärungsnot kommen. Und mal ernsthaft: Die Personen, die einen dann mißbilligend ansprechen, sind nicht unbedingt die, vor denen man auf eventuelles Inkontinenzmaterial verweisen möchte...

Das 'Problem' der Behinderten-WCs ist halt das Rollstuhl-Piktogramm. Viele Menschen erwarten dann einfach, dass man eben diesen haben muss. Oder mindestens Gehhilfen. Alles andere gilt nicht. In Großbritannien hat man das Phänomen unsichtbarer Behinderungen kampagnenmäßig irgendwie besser im Griff.

Beste Grüße,
Sebald

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15 Dez 2022 07:31 #7 von Helmut 60
Guten Morgen,

Ich sehe - zumindest bei "nur" Harn- und nicht Stuhlinkontinenz - inzwischen kein großes Problem mehr, auch eine normale WC-Kabine zum Wechsel zu nutzen, nachdem ich im Laufe der Zeit
1. mehr Routine bekommen habe
2. damit sehr viel mehr Selbstsicherheit gewonnen habe (dickes Fell...)
3. ich eine kleine, rechteckige Umhängetasche mit Wechselwindel und kleinen Plastikbeuteln habe, in die ich, wenn kein Mülleimer vorhanden, die benutze Windel auch einfach wieder zurückstecken kann
4. ich das für mich richtige Hilfsmittel gefunden habe. Anfangs hatte ich Tena Pants benutzt, die zum Wechseln unterwegs einfach kompliziert sind. Zum Anziehen einer frischen sowohl Hose, Unterhose und ggf. auch noch Schuhe ausziehen zu müssen, ist in einer engen WC-Kabine ziemlich schwierig. Ich bin dann auf ein Hüftgurt-System (Attends Flex) umgestiegen, die sich einerseits ganz leicht und schnell öffnen und wieder schließen lassen (und dann nicht, wie eine Windel, irgendwo abgelegt werden müssen) wenn man die Toilette benutzen kann, und die sich leicht wechseln lassen, ohne sich untenrum komplett entkleiden zu müssen und wo man noch nicht einmal eine Wand zum Anlehnen braucht, sondern einfach frei stehend zunächst den Hüftgurt fixiert und dann das Vorderteil zwischen den Beinen hindurch nimmt und vorne am Hüftgurt fixiert. Ich finde dieses System extrem praktisch!

Viele Grüße
Helmut

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15 Dez 2022 08:08 #8 von mich
Bei "nur" Harninkontinenz kann ich mir überhaupt nicht vorstellen Probleme zu bekommen. Außer bei Rollstuhlfahrern. Nachdem ich 3 Jahre total Inkontinent war, kann ich mir das nicht vorstellen. Mit einer richtigen Einlage lässt sich alles leicht machen. Brauche mich dazu nicht komplett zu entkleiden.

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16 Dez 2022 12:24 #9 von Matthias_1973
Ich hätte glaube ich auch ein Problem damit, wenn ich zur Benutzung des Behinderten-WC´s in die Damen-Toilette müsste. Gott sei Dank ist das bei uns in der Firma nicht der Fall. Ich habe am Anfang, bin noch nicht so lange bei meiner aktuellen Firma, auch die Einlage auf der Herrentoilette gewechselt, aber diese dann im Papierhandtuch-Mülleimer am Waschbecken zu entsorgen, fand ich auch nicht wirklich schön. ich mag es auch persönlich nicht, wenn ich mich nicht irgendwie frisch machen kann, habe doch das Gefühl das es irgendwann riecht, wenn man nur die Einlage wechselt, auch wenn ich "nur" eine Harninkontinenz habe.
Wir haben eine Behindertentoilette im Gebäude, diese wurde immer als Abstellkammer für die Reinigungskräfte benutzt, weil niemand die Toilette brauchte. Ich habe dann mit unserer Schwerbehindertenvertrauensfrau gesprochen (habe einen Schwerbehindertenstatus) , ob ich diese bei Bedarf benutzen kann. Es war völlig problemlos, einen Tag später war alles hergerichtet, ein entsprechend großer Müllbehälter wurde beschafft, ich wurde sogar noch gefragt ob ich noch einen Schrank oder ähnliches benötige, in dem ich Einlagen etc. lagern könnte. Ich arbeite allerdings auch bei einem Großunternehmen, ist dort wahrscheinlich einfacher als bei einem kleinen Handwerksbetrieb.

Gruß Matthias

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17 Dez 2022 19:35 - 17 Dez 2022 19:36 #10 von JonasiG
Auf öffentlichen Herrentoiletten zu wechseln ist für mich wirklich etwas auf das ich in Zukunft gerne verzichten möchte!

Kein Platz, neugierige Lauscher, keine Mülleimer in der Kabine. Für mich menschenunwürdig!

Dazu kommt noch der allgemeine und schlimme Mangel an öffentlichen Toiletten überall, wo ich mich frage, wie man da durch den Tag kommen soll?

Ich hoffe ja wirklich sehr, dass mein Antrag auf Schlüsselkarte bzw Euroschlüssel endlich durchgeht (hoffe meine Ärztin spielt diesmal mit!)

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