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Blasen Scheiden Fistel

06 Mär 2016 12:56 #1 von MeerFreude
Hallo an alle, ich brauche Rat. Ich habe im Oktober die Gebärmutter entfernt bekommen, da sich darin ein sehr grosses Myom befand, welches schon dabei war sich selbst zu zersetzen. Leider gab es nach dieser OP Komplikationen, so dass in einer Woche zwei Folge OPs erforderlich waren. Zuerst hat der Scheidewand geblutet, dieses wurde in OP Nummer 2 behoben. Dann hatte ich plötzlich Urin im Magen, es gab also auch noch ein Loch in der Blase, dieses hat man bei OP Nummer 3 behoben. Nach dieser OP hatte ich dann 3 Wochen einen Katheter (Harnröhre). Dieser wurde nach 3 Wochen entfernt und zuerst schien alles ok. Aber nach ein paar Tagen hatte ich Probleme mit Urinverlust. Ich wurde dann zunächst mit einem Inkontinenzpräparat "Betmiga50" behandelt und haben Beckenbodengymnastik gemacht. Da dieses jedoch nichts nützte, wurde im Dezember eine Blasenspiegelung gemacht. Da stellte sich dann heraus, dass ich eine Blasen Scheiden Fistel habe. Diese wurde in einer OP am 08.01.2016 entfernt, aber schon nach einer Woche, habe ich trotz Katheter wieder eingenässt. Dann wurde ich am 22.01.2016 nach einmal operiert, allerdings mit dem gleichen Resultat. Eine Woche war Ruhe, aber dann habe ich wieder eingenässt (trotz Katheter). In einer Woche wurde mir dann dreimal der Katheter gewechselt, da keiner lange half. Zum Schluss hatte ich einen, der wohl mehr für die Anatomie des Mannes vorgesehen war und mir zuerst extreme Schmerzen bereitet hat. Da dieser Katheter Anfang Februar dann gar nicht mehr geholfen hat, wurde er entfernt und seitdem lebe ich ohne Katheter aber mit dem Problem des Urinverlust durch die Scheide. Mein Urologe wollte nun zuerst wieder Mitte März operieren, jetzt spricht er von April. Das ganze hat an einer kleinen Privatklinik in Marbella stattgefunden. Nun habe ich mir letzte Woche bei einer deutschen Urologin eine zweite Meinung eingeholt. Leider hat sie mir gesagt, dass sie selbst nicht helfen kann, mir aber empfiehlt mir einen Spezialisten in Deutschland zu suchen. Nachdem sie Rücksprache mit einem Spezialisten gehalten hat, wurde mir geraten, meine Blase erst einmal 6 Monate ruhen zu lassen und erst dann wieder zu operieren. Es sei nun aber die Frage, ob ich die Zeit nicht besser mit einem DK überbrücke, um die Blase zu entlasten, dazu seien weitere Untersuchungen erforderlich.
Da diese beiden Meinungen total auseinandergehen, würde ich gerne eure Meinung dazu wissen. Ich wohne zwar seit vielen Jahren in Südspanien, würde aber für eine gute Behandlung nach D gehen. Da ich in Deutschland aus dem Raum Köln komme, auch die Frage, kann mir jemand ein Krankenhaus im Kölner Raum nennen, dass bei einer Blasen Scheiden Fistel kompetent weiterhelfen kann? Vielen Dank

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06 Mär 2016 22:01 - 06 Mär 2016 22:02 #2 von Bernhardine
Hallo liebe "Meerfreude",

ich möchte dich erstmal ganz herzlich hier willkommen heißen im Forum.
Deine Geschichte macht mir Gänsehaut - ich selber bin auch bei einer ersten Myom-OP ( Hysterektomie) schwer verletzt worden, da dabei beide Harnleiter durchtrennt wurden und dies nicht bemerkt wurde.
Ich hatte dann aber Glück und konnte in einer langen und schwierigen OP soweit wieder hergestellt werden, dass danach ein fast normales Leben möglich war.
Bei einer weiteren OP einige Jahre später dann eine weitere längerstreckige Verletzung des rechten Harnleiters, die dann in mehreren über Monate verteilte OPs behoben wurde.
Ich weiß deshalb, dass manchmal zwischen Operationen mehrere Monate liegen müssen, weil ansonsten keine Aussicht auf eine Heilung des Gewebes möglich ist - so schwer die Wartezeit einem auch als Patientin fällt.
Mir konnte damals sehr gut in einem Krankenhaus geholfen werden, es gibt dort eine sehr gute urologische Abteilung und auch die gynäkologische Abteilung ist hervorragend, vor allem klappt die Zusammenarbeit dieser beiden Abteilungen sehr gut!
Dass eine Ausleitung über einen DK oder über einen suprabubischen Katheter für dich angezeigt ist, ist sicher richtig.
Solange die Fistel nicht operativ behoben ist , wird dir der Urin unkontrolliert durch die Scheide ablaufen, und das ist kein Zustand, in dem du gut leben kannst.
Du schreibst, dass du zur weiteren Behandlung nach Deutschland kommen willst. Und ich denke, dass ist sicher eine gute Entscheidung.

Vielleicht würde es dir helfen , einfach mal per Mail mit dem Urologen Kontakt aufzunehmen, der mich in Bochum operiert hat? Er ist sehr engagiert, und als ich damals in meiner Verzweiflung mit ihm per Mail Kontakt aufgenommen habe, um einfach mal nachzufragen, ob er mir bei meiner besonderen gesundheitlichen Konstitution nach der so schlimm verlaufenen OP helfen konnte, war ich ganz begeistert, dass er sich persönlich so schnell bei mir gemeldet hat.
Wenn du genaue Infos möchtest, melde dich kurz bei mir.
Ich wünsche dir alles Gute und ich hoffe, dass dir bald kompetent geholfen werden kann!!
Liebe Grüße nach Spanien aus dem Herzen des Ruhrgebietes!
( Wo lebst du da? Wir haben schon oft in Torrox Urlaub gemacht und kennen die Ecke deshalb recht gut!)

Bernhardine

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07 Mär 2016 06:40 #3 von Johannes1956
Liebe MeerFreude!

Auch von mir willkommen bei uns am Vereinsforum!

Wie Bernhardine schon richtig schreibt, ist eine länger dauerende Ableitung des Harns durch einen suprapubischen Katheter (durch die Bauchdecke) und keinesfalls durch einen transurethralen Katheter (durch die Harnröhre) zu bewerkstelligen.

Ich selbst hatte auch eine zeitlang so einen suprapubischen Katheter, der wird oberhalb des Schambeins durch ein kleines Loch in der Bauchdecke geführt, das kleine Loch verheilt nach der endgültigen Entfenung dann völlig unproblematisch wieder zu.

Allerdings muss der Katheter auch regelmäßig gewechselt werden, so alle zwei bis drei Wochen. Das ist beim ersten Mal ein wenig unangenehm, aber es wird mit der Zeit dann besser.

Ich wünsche Dir alles Gute, bin ab nächster Woche auch in Andalusien für drei Wochen, Granada, Monachil, Alpujarras, Antequerra, Ronda, Sevillia, Los Barrios, Cadiz und Frigiliana, von Malaga geht es dann wieder zurück, vielleicht kreuzen sich ja unsere Wege....

Liebe Grüße

Johannes

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07 Mär 2016 09:07 #4 von Bernhardine
.... wenn es hier auch nicht hingehört: in Frigiliana gibt es ein wunderschönes Lokal oben im Dorf! Ich habe selten so gut gegessen und gesessen mit Ausblick auf das Tal und bis zum Meer.... Seufz, ich möchte mitkommen!!!!!
Liebe Grüße

Bernhardine

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07 Mär 2016 09:51 #5 von MeerFreude
Hallo Bernhardine und Johannes, vielen lieben Dank für euer Antworten. Da ich im Moment für jeden Hinweis dankbar bin, würde ich mich über die Kontaktdaten zu deinem Urologen sehr freuen, Bernhardine. Dann werde ich schleunigst schauen, dass ich weiterbehandelt werde, da die jetztige Situation wirklich sehr unangenehm ist.
Ich wohne in Estepona und arbeite in Gibraltar, Torrox kenne ich natürlich auch und so vieles andere, da ich schon seit 2003 hier unten lebe. Wenn du in der Nähe von Estepona bist, Johannes, gerne melden :-) LG

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07 Mär 2016 09:59 #6 von Bernhardine
Liebe Meerfreude,

hier der Link zu der Klinik , an der ich damals sehr gut weiterbehandelt und operiert wurde. Dr. Ubrig, der Chefarzt, ist über den Link direkt erreichbar und er antwortet in der Regel sehr schnell persönlich.
www.urologie-klinik-bochum.de/ueber-uns/chefarzt.html
Ich hoffe, dass dir hier zumindest mit weiteren Tipps geholfen werden kann.

Alles Gute und liebe Grüße

Bernhardine

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07 Mär 2016 10:23 #7 von MeerFreude
Vielen Dank !

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09 Mär 2016 06:09 #8 von Johannes1956
Liebe Meerfreude!

Wir fahren ganz zum Schluss unserer Reise nach Ostern von Algeciras nach Frigiliana da kommen wir an der Küste direkt in Estepona durch.

Wie kann ich Dich kontaktieren? Du könntest mit Bernhardine über ihre Homepage Kontakt aufnehmen und dann könnten wir e-mail Adressen austauschen, hab keinerlei facebook, whatsapp, etc., aber meine Frau ist über diese Medien erreichbar.

Hoffe, es entwickelt sich bei Dir positiv,

Johannes

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09 Mär 2016 07:57 #9 von matti
Hallo,

alternativ kann auch ich vermitteln. Einfach eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! . Ich würde dann die E-Mailadresse an Johannes weiterleiten.

Gruß

Matti

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28 Dez 2016 11:51 #10 von Dotzy
Hallo!
Ich wollte eigentlich nur allen Frauen anbieten, die sich mit dem Thema Blasen Scheidenfistel beschäftigen und keine Hilfe finden, sich gerne mit mir in Verbindung zu setzen. Da ich einige persönliche Erfahrungen mit diesem Thema gemacht habe und sehr viel Gespräche mit Ärzten und Fachpersonal geführt habe...man ist nicht alleine und es gibt Hilfe! Ein Top Urologe erklärte mir zu diesem Thema: Es gibt nur wenige Kliniken/Operateure die eine hohe Erfolgsquote bei Fistel Verschlüssen haben. Wenn es beim ersten Mal nicht klappt wird es immer Schwieriger durch bestehendes Narbengewebe. Aber es gibt gute, erfahrene Urologen und Kliniken. Da muss man selber recherchieren und sich nicht auf seinen Überweisungen Arzt verlassen, der oft selber keine Ahnung hat. Es nennt sich rekonstruktive Urologie da oft Harnleiter und/oder Blase teilweise rekonstruiert werden müssen. Dabei ist Harnleiter oft unkomplizierter als Blase. Ich hatte eine OP die über 6 Stunden dauerte. Es ist eine der kompliziertesten OP's der Urologie. Nur um mal zu veranschaulichen von was wir hier reden...aber in den richtigen Händen ist auch das alles machbar! Nur Mut!!
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