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Multiresistente Erreger - was tun???

11 Mär 2019 12:17 #1 von bienchen123
Hallo,

lange hatte ich Ruhe vor Harnwegsinfekten (von Mitte Juni 2018 bis Ende Februar 2019) trotz SPK - und zur großen positiven Überraschung der mich behandelnden Ärzte.

Nun habe ich seit Ende Februar massive Probleme:
Anfangs Verfärbung des Urins plus Schmerzen und Brennen in der Blasenregion, insgesamt fühlte ich mich total abgeschlagen und müde, dann bemerkte ich wieder mal einen trüben, teils flockigen, stark unangenehm riechenden Urin usw.
Mein eigener Schnelltest mittels Teststreifen war in seiner Verfärbung auch nicht gerade beruhigend, und andere Maßnahmen, die monatelang geholfen hatten, einen Infekt zu verhindern, brachten mir nichts mehr. Also zum Arzt.
Beim Urologen wurde sofort aus der Urin-Probe eine Kultur angelegt, damit nicht "einfach so" ein Mittel aufgeschrieben werden musste, das dann später u.U. für Resistenzen verantwortlich sein würde. Das fand ich auch o.k. und schleppte mich dann erst einmal wieder nach Hause. :sleep:

Nach mehreren Tagen konnte er mir dann ein passendes Antibiotikum gegen gleich zwei Bakterienarten in meiner Blase verschreiben - aber es wurden auch multiresistente Keime nachgewiesen, die ja so nicht "gepackt" werden.

Ich habe jetzt zusätzlich auch noch einen "Antibiotika-Nachschlag" erhalten, weil die erste Runde noch nicht genug gebracht hatte.

Mir geht es aber jetzt etwas besser, der Urin sieht inzwischen auch wieder ganz gut aus. Die Schmerzen haben übers Wochenende deutlich nachgelassen.

Inzwischen frage ich mich, woher ich die multiresistenten Keime habe, da ich mega-vorsichtig bin, immer gründlich desinfiziere, auf fremden und öffentlichen Toiletten mein eigenes Toilettenpapier benutze, gründlich Hände wasche usw.
Sind sie vielleicht durch die Einstichstelle des SPK eingewandert?:dry:

Und was kann ich tun, um insbesondere die multiresistenten Keime wieder loszuwerden???
Jemand sagte mir gestern, die gingen von alleine wieder weg - stimmt das?
Und wenn ja, wie lange dauert das?

Eine bei mir lang geplante MRT-Aufnahme wurde heute noch mal für geraume Zeit terminlich nach hinten geschoben: Patienten mit (nachgewiesenen) multiresistenten Keimen dürfen in der radiologischen Praxis, in der meine Aufnahmen vorgesehen waren, nur als jeweils letzte am Tag untersucht werden, damit dann anschließend sofort eine gründliche Desinfektion des Untersuchungsraumes und der -geräte stattfinden kann. Das leuchtete mir einerseits ein, beunruhigte mich andererseits aber auch ein ganzes Stück weit.:(

Kann ich mich und andere vor diesen multiresistenten Keimen schützen?
Hat jemand von euch Erfahrungen oder Wissen dazu?
Kennt jemand von euch vielleicht eine fundierte Literatur-Quelle, wo ich mir - als Nicht-Mediziner - weitere Informationen besorgen könnte?
Oder sollte man so etwas nur mit dem Arzt besprechen??? (Mir ging es beim letzten Arztbesuch so elend, dass mir diese Fragen alle nicht einfielen und wirklich erst so nach und nach durch den Kopf gingen... Und ansonsten gibt es ja wirklich viele beängstigende Informationen zu diesem Thema, wie ich persönlich finde, wenn ich mich im Netz so umschaue...)

Viele Grüße
bienchen

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11 Mär 2019 16:59 #2 von Frankfurter

bienchen123 schrieb:
Kennt jemand von euch vielleicht eine fundierte Literatur-Quelle, wo ich mir - als Nicht-Mediziner - weitere Informationen besorgen könnte?
Oder sollte man so etwas nur mit dem Arzt besprechen??? Mir ging es beim letzten Arztbesuch so elend, dass mir diese Fragen alle nicht einfielen und wirklich erst so nach und nach durch den Kopf gingen...


Hallo Bienchen,

kann Dir leider in Bezug auf Deine Beschwerden keine Tipps / Hilfen direkt geben. Jedoch FRAGEN beim Arzt :whistle:

Ich suche aus dem www verschiedene "Glaubensrichtungen" über ein/ das Problem , die zu finden sind Ansätze für Hilfen od. Genesung . Die sich daraus ergebenen Fragen schreibe ich mir auf einen Zettel, und nehme diesen mit zu dem Arzt. Dann werden diese Punkte angesprochen.

Im Gespräch mit dem Arzt können die eigenen Fragen sonst leicht vergessen werden. Denn die Zeit für DEN Patienten ist leider sehr knapp.

Viel Erfolg

Gruss

Frankfurter

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11 Mär 2019 22:37 #3 von Johannes1956
Hallo, Bienchen!

Nicht jeder multiresistente Keim ist bei jedem Betroffenen gleich gefährlich.

Erst einmal hängt es von der Lage des Immunsystems ab. Ein gutes Immunsystem hält auch diese Bakterien in Schach.

Dann hängt es auch davon ab, um welchen Keim es sich handelt und gegen welche Antibiotika er resistent ist. Tritt z.B. ein multiresistenter E.coli mit gemeinsam mit Gardnerella auf, begünstigt der Gardnella Keim den E.coli. Dann muss auch spezifisch gegen Gardnella behandelt werden.

Wenn du ein Antibiogramm bekommen hast, befrage deinen Arzt dazu, welche Keime du hast und gegen welche Antibiotika sie resistent sind, wie krankmachend sie sind und wie weiter behandelt wird.

Herumzugoogeln oder weiterführende Literatur zu empfehlen macht nicht so viel Sinn, das Zusammenspiel der Bakterien und deren Resistenzen ist sehr komplex und im Zweifelsfall gehe zu einen Mikrobiologischen Institut, die kennen sich damit am besten aus.

Ein suprapubischer Katheter stellt leider, wie jeder Dauerkatheter, ein Risiko für das Auftreten von wiederholten Harnwegsinfekten und damit multiresistenten Keimen dar.

Du kannst begleitend auch immunstärkende Tees, wie Cistrosentee trinken.

Alles Gute,

Johannes

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12 Mär 2019 10:11 #4 von bienchen123
Hallo Frankfurter,

vielen Dank erst einmal für die schnelle Antwort!!!

Du hast ja recht: Fragen sollte man sich im Vorfeld eines Arztbesuchs unbedingt alle vorher notieren und auch mitnehmen, um sie beim Arzt dann gut vorbereitet zu stellen.
Wie geschrieben, einerseits war es mir echt elend zumute - und auf der anderen Seite war ich mit dem Befund "multiresistente Erreger" erst einmal überfordert - damit hatte ich nicht gerechnet, erst recht nicht nach der langen Zeit, die seit der letzten Antibiotika-Einnahme vergangen war.
Hinzu kam, dass der Arzt auch weiter auf diese Bakterien gar nicht einging - abgesehen von der Bemerkung, dass diese Keime "schwer zu packen seien".
Also: Ich muss da noch mal nachhaken - das ist mir inzwischen klar!

Nochmals DANKE!

Bienchen

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12 Mär 2019 10:45 #5 von bienchen123
Hallo Johannes,

vielen Dank für deine Anregungen!

Ich gehe fest davon aus, dass beim Arzt ein Antibiogramm angefertigt worden ist. Die Arzthelferin sprach zunächst von einer Kultur, der dann zwei Tage später eine zweite folgte. Es fiel auch in dem Zusammenhang der Begriff Resistogramm.
Der Arzt sprach dann mit gegenüber von mehreren Keimen und davon, dass diese vorwiegend gegen ein spezielles Antibiotikum sensibel seien.
Dieses bekam ich dann auch verordnet - und von dem habe ich dann auch noch den besagten "Nachschlag" erhalten.

Einer der Keime sei aber dieser besagte multiresistente, so der Arzt... Weiter sagte der Doc dazu von sich aus nichts.

(Ich war ja nur zunächst einmal heilfroh, dass ich mit einem Antibiotikum in Tabletten-Form zu Hause (!) therapiert werden konnte, denn relativ zu Beginn meiner SPK-Zeit hatte ich massive Probleme mit andauernden Harnwegsinfekten, und irgendwann blieb nur noch die "Androhung" einer Antibiotika-Therapie unter stationären Bedingungen (bei der "Androhung" blieb es glücklicherweise damals...) Und vor Krankenhäusern habe ich nunmal immer noch panische Angst, das ist bisher auch noch nicht besser geworden. )

Ich bin aber bisher noch nicht auf den Gedanken gekommen, mir das Antibiogramm aushändigen zu lassen. Das scheint mir aber inzwischen in der Tat sinnvoll. (Zumal es z.B. den Hygiene-Beauftragten der Röntgen-Praxis auch interessierte, um welche Keime es sich genau handelte. - Ich habe ihn dann kurzerhand an die urologische Praxis verwiesen. )

Und von diesem speziellen, das Immunsystem stärkenden Tee habe ich auch noch nichts gehört... DANKE!!!:)

Liebe Grüße
bienchen
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