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ISK vs. SBK steht an... ?

25 Jul 2023 15:28 #1 von Adam2023
Hallo Zusammen,
bin neu hier und beschäftige mich mit dem Thema der Inkontinenz erst seit paar Monaten.

Ich habe eine Neuropathie, die nicht so in den Lehrbüchern steht. Bei mir hat es vor ca. 9 Jahren angefangen mit einer Fußhebeschwäche und heute bin ich an dem Fuß amputiert und trage eine Prothese. Lange Geschichte...

Meine Neuropathie kommt immer in Schüben, bei dem Fuß zuerst mit Schmerzen + Krämpfen und dann kam der Schub, dann wieder Schmerzen + Krämpfe...
Bei der Blase war es auch so. Zu erst tröpfelte es und dann fing es an, dass ich vor und nach der Toilette inkontinent war.

Bei der gestrigen urodynamischen Untersuchung hatte man festgestellt, dass ich mit 1050ml immer noch keinen Druck spüre und dann hat man die Untersuchung abgebrochen...

Laut dem Dr. soll ich mit meinem Urologen über ISK bzw. über SBK sprechen.

Ich habe gestern viel gegoogelt und möchte von Euch Tipps haben, wie ich vorgehen soll?
Was Ihr an meiner Stelle machen würdet?

Bitte bedenkt, dass ich trotzt der Amputation arbeiten gehe (arbeite 80% vom Home Office aus).

Ich habe Angst, wenn Ihr mich fragt.
Die Krankheit nimmt keinen Halt - das ist das traurige!

Was ich noch fragen wollte, sollte ich mich für SBK entscheiden, dann würde ich nur die Variante für Tag mit Ventil wählen.

Läuft dann nichts über die Harnröhre?
Die Prostata bleibt doch.
Wird bei SBK die Harnröhre "verklebt" oder was passiert damit?

Ich danke Euch für Eure Tipps und Erfahrungen.
LG Adam

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25 Jul 2023 15:49 #2 von ChristianHo
Moin und herzlich willkommen hier im Forum.

Macht deine neurologische Erkrankung denn auch Probleme mit der Motorik deiner Hände?

Wenn nicht, sehe ich keinen Grund, der gegen den ISK spricht.

Ich muss dies auch sechs mal am Tag machen und das geht genauso schnell, wie ein normaler Toilettengang.
Keine Probleme dies diskret durchzuführen. Auch im Arbeitsalltag , im Schichtdienst keine Probleme.

Ein SPK wird ja deine Inkontinenz nicht beheben. Die Harnröhre bleibt durchgängig und du könntest auch weiterhin auf normalen Weg urinieren.

Viele Grüße

Christian

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25 Jul 2023 22:46 #3 von Adam2023
Hallo Zusammen,
Hallo Christian,

Was bedeutet, wenn Du schreibst: „SBK wird meine Inkontinenz nicht beheben“?

Ich denke dann geht alles über den Schlauch?

Bei ISK wird die Prostata noch mehr gereizt… Und dann läuft mehr aus.

LG Adam

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26 Jul 2023 01:12 #4 von ChristianHo
Wenn immer ein Beutel angeschlossen ist schon.

Wenn ein Ventil angeschlossen ist und du nur entleerst, wenn die Blase voll ist, wird ja die Inkontinenz dennoch bleiben.

Ich hatte nicht gelesen, dass du eine Prostataproblematik hast. Ob diese nun eine Kontraindikation für einen ISK ist weiß ich nicht.

Dann würde ich ein Kondomurinal bevorzugen. Da ein SPK das letzte Mittel sein sollte.

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26 Jul 2023 09:50 #5 von Adam2023
Hallo Zusammen,

zu Deiner ersten Nachricht: meine Hände sind noch OK, ISK ist möglich

zu Deiner zweiten Nachricht: ein Urinal Kondom kommt nicht in Frage, ich muss die Blase entleeren.
Meine Prostata ist ok, etwas vergrößert.

Die Inkontinenz hat der Dr. begründet, da in der Blase zu viel Flüssigkeit gespeichert wird, läuft das dann aus.
Ich nehme also an, wenn die Entleerung funktioniert, wird sich das mit der Inkontinenz legen.

Ich spüre nicht, dass die Blase voll ist und wenn ich auf Toilette muss, dann läuft es schon.
Vorgestern hatte ich über 1050ml Flüssigkeit und ich habe keinen Harndrang verspürt.

Zur Info am Rande: in den letzten Wochen habe ich mit einer Urinflasche gemessen,
ich scheide über 600ml / 700ml oder bis zu 900ml aus...

Daher meine Frage: Wenn ich selbst katheterisiere, kann die Inkontinenz sich verschlimmern?

Oder dann SBK mit Ventil und öfter entleeren...
Das ist die Frage.

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26 Jul 2023 09:57 #6 von martinK
Hallo Adam

Vielleicht melden sich noch Forumsmitglieder, die mit beiden Erfahrung gesammelt haben.

Ich kann nur meine Erfahrungen mit ISK und Eindrücke zum SBK anbringen.

ISK ist super einfach und schränkt Dich in keiner Weise ein. Es gibt Leute hier, die damit so gut klar kommen, dass die Entleerungsstörung kein Thema mehr für sie ist. Wie Christian geschrieben hat, kann man parallel zum ISK die Blase auch normal entleeren. Bei mir klappt das ISK leider nicht so gut. Ich kann mich zwar problemlos katheterisieren, kriege nach ein paar Tagen aber immer eine Harnwegentzündung. Das muss bei Dir aber nicht so sein. An Deiner Stelle würde ich es versuchen; abbrechen ist immer möglich.

Mit SBK bist Du sicher eingeschränkter, auch Entzündungen kann es geben. Mein Eindruck ist zudem, dass es eine gute Zeit braucht, bis man sich daran gewöhnt. Das Blasentraining ist nur mit geschlossenem Ventil möglich, aber falls Du neben Harnverhalt auch noch inkontinent bist, müsstest Du vermutlich keine Hilfsmittel verwenden. Für mich wäre SBK nur im Notfall etwas. Ich treibe viel Sport und mag es nicht, in irgendeiner Weise in meiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt zu sein.

Eine Frage habe ich: Wie gut passt die Urodynamikuntersuchung zu Deinem üblichen Entleerungsverhalten? Ich frage, weil ich bei der Blasendruckmessung auch schon Harnverhalt hatte, was für mich atypisch ist.

Herzliche Grüsse
Martin

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26 Jul 2023 10:10 #7 von Adam2023
Hallo Martin,

Ihr habt Recht mit ISK, ich habe nur Angst davor.
Eigentlich vor beiden Sachen!

Die Urodynamische Untersuchung sagt das aus, was bei mir ist.
Ich spüre es nicht, wenn die Blase voll wird.
Auch das Glied spüre ich nicht, als wenn da alles tot wäre.

Das ist meine Neuropathie, mit dem Fuß war es auch so.
Null Gefühl.

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26 Jul 2023 10:12 - 26 Jul 2023 10:16 #8 von ChristianHo
Moin Adam,

da es sich ja so anhört, als hättest du eine Überlaufblase, wird es sich durch den ISK vermutlich legen.

Die Katheter sind so gestaltet, dass Irritationen in der Harnröhre bzw. Prostata bei korrekter Anwendung fast ausgeschlossen sind.

Bei deinen Volumina musst du dann denke ich nach der Uhr die Blase entleeren und so einen Weg finden unter 500 ml zu bleiben.

Mit Infekten hatte ich, wie Martin auch, auch beim ISK meine Probleme. Die habe ich aber durch eine Dauerprophylaxe mit einem Antibiotikum gut in den Griff bekommen.

Wenn du damit beginnst musst du dir etwas Zeit geben, bis sich da alles einpendelt.

Aber ein SPK käme für mich auch als allerletzte Alternative in Betracht.

Ich würde dem ISK an deiner Stelle zumindest eine Chance geben. Der Eingriff zum SPK bleibt dir dann ja dennoch offen.

Ich hatte auch Angst vor dem ISK, aber inzwischen ist es zur Routine geworden und die Ängste waren unbegründet.

Das Homecare Unternehmen über das ich die Katheter beziehe hat eine tolle Beraterin rausgeschickt und da wirklich geholfen auch das für mich passende Produkt zu finden. Da gibt es ja nun auch eine ganze Latte an verschieden Herstellern.

Aber wir haben da fünf verschiedene Hersteller ausprobiert, um am Ende das richtige zu finden.

Deine Ängste kann ich verstehen, sie dir auch nicht komplett nehmen, aber du wirst sehen, dass es dir am Ende damit besser gehen wird.

Lieben Gruß

Christian

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26 Jul 2023 10:39 #9 von Adam2023
Hallo Christian,

danke für die beruhigenden Worte.
Ganz ehrlich: das brauche ich!

Was macht so ein Homecare Unternehmen?
Könntest Du mir bitte Deins empfehlen?

Mir ist das schon peinlich gewesen, das meiner Frau anzudeuten...
LG Adam

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26 Jul 2023 22:08 #10 von martinK
Hallo Adam

Eine andere Frage: Was hast Du denn für eine Neuropathie, und gibt es eine Behandlungsmöglichkeit?

Ich frage, weil bei mir eine Polyneuropathie vorliegt, die mit einer monatlichen Immoglubulintherapie behandelt wird. Dadurch sollen Nervenentzündungen gehemmt werden, so dass dich die Nerven zumindest teilweise erholen können. Bei mir scheint dies zu wirken; die Gefühlsstörungen haben abgenommen und ich fühle mich auch fitter. Nur die Harninkontinenz ist unverändert stark.

War nur so ein Gedanke von mir…

Herzliche Grüsse und alles Gute
Martin

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