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Blasentraing bei Restharn (Hypertrophe Blase)

28 Nov 2023 07:37 #1 von Marc84
Hey liebe Leute,

Ich bin seit einigen Wochen am mitlesen. Nun mein eigenes Thema... :-)

Nach Harnröhrenplastik/Rekonstruktion soll ich noch so lange einen SPK tragen bis mein Restharn unter 100 ml ist. Grund für den Restharn ist wohl ein zu ausgeprägter Blasenmuskel, da sich meine Blase lange Zeit gegen hohen Widerstand entleeren musste (Engstellen durch Strituren/Vernarbungen). Aktuell liegt mein Restharn bei 160, 170 ml. Guter Nährboden für Keime. Vor OP und SPK hatte ich Harnwegsinfekte mit Antibiotika am laufenden Band ohne Ende. Es war wirklich schlimm.

Die Ärzte meinten, ich soll normal "pinkeln" und den Rest über den SPK entleeren. Ich stelle mir die Frage ob es nicht schneller geht, den Blasenmuskel zu verkleinern indem die Blase auf Dauerablauf mit Urinbeutel läuft. Momentan nutze ich die Harnröhre fast nicht, da ich zuletzt noch Schmerzen beim Wasserlassen hatten (wahrscheinlich wegen Pseudomonas Infekt, Antibiotika Behandlung endet diese Woche). Manchmal bekomme ich auch nicht mit, dass meine Blase voll ist. Ich finde den Dauerablauf mit Beutel derzeit ziemlich sicher und praktisch.

Was meint ihr: Wie bekomme ich den Blasenmuskel effizient klein?

1000 Dank und beste Grüße

Marc

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28 Nov 2023 10:03 #2 von MichaelDah
Hallo Mark,

also eine Hypertrophe Blase ist eine Balkenblase. Die entsteht wenn sich der Muskel vorher wegen einer Obstruktion zu lange überanstrengt hat. Zunächst wächst der Muskel um die Obstruktion zu kompensieren. Irgendwann strengt er sich dabei so stark an, das er beginnt sich an verschiedenen stellen auszubeulen. Dadurch verliert er an Struktur und kann sich in der Folge nicht mehr richtig zusammenziehen. Dadurch verliert die Blase nicht nur an Volumen sondern auch Kraft.

Damit sich der Muskel wieder erholt muss er vorsichtig wieder anfangen zu Arbeiten. Da die Obstruktion jetzt beseitigt ist kann er das auch - nur man muss ihn auch lassen. Von daher - ja - die Ärzte haben da recht. Normal Pinkeln und den Rest über SPK entleeren. Die Idee das Ventil offen zu lassen mag verlockend sein weil man dann nicht laufend auf die Toilette muss - nur Zielführend ist es leider nicht…

viele Grüße
Michael
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28 Nov 2023 13:43 #3 von martinK
Hallo Marc

Michael hat es schon geschrieben, Dein musst sich Blasenmuskel sich wieder erholen und dafür muss er im Rahmen aktiv bleiben. Ist denn geplant etwas gegen die Obstruktion zu machen (z.B. operativ), um Dich vom Katheter zu erlösen?

Herzliche Grüsse
Martin

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28 Nov 2023 14:35 #4 von Marc84
Danke für eurer Feedback :-)

Was meint ihr mit Obstruktion? Bedeutet für mich soviel wie Verschiebung. Ich komme ursprünglich aus der Krankenpflege und habe ziemlich gutes medizinisches Verständnis. Aber möglicherweise bei der Harnblase nicht?!

Ich habe den Arzt im Krankenhaus so verstanden, dass der Blasenmuskel zu groß geworden ist, weil er lange Zeit gegen den Widerstand in der Harnröhre ankämpfen musste. Folge ist jetzt..so verstand ich es zumindest...die hohe Restharnmenge. Ziel sei es den Blasenmuskel bzw die Blase kleiner werden zu lassen und da dachte ich, es wäre am effektivsten der Blase gar nichts zu tun zu geben. Also immer auf Ablauf mittels Urinbeutel.

Vor 6 Wochen wurde eine Engstelle in der Harnröhre via End-zu-End entfernt (keine Plastik mittels Mundschleimhaut). Operativ ist nichts weiter geplant. Urinstrahl ist doppelt so stark wie vorher, nur der Restharn ist eben noch nicht optimal.

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28 Nov 2023 15:03 #5 von martinK
Hallo Marc

Danke, mir war nicht bewusst, dass das Hindernis (Engstelle, Obstruktion) schon behoben wurde. Wenn der Harn nun wieder viel besser fliesst, bist Du auf dem guten Weg.

Ich bin kein Experte, denke aber, dass es der Blase nicht guttut, wenn Sie gar nicht aktiv wird. Wie für jeden Muskel, ist regemässige Bewegung im normalen Rahmen auch für den Blasenschliessmuskel sicher förderlich.

Alles Gute und herzliche Grüsse
Martin
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