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Nachfrage Restharn

22 Jun 2024 19:29 #1 von Tia
Hi ihr Lieben,
ich muss meinem letzten Beitrag noch eine weitere Nachfrage hinzufügen, tue es aber der Übersichtlichkeit zuliebe getrennt davon.

Ich führe heute das angesprochene Tagebuch! Da kam mir die nächste Frage in den Sinn:
Wenn ich zur Toilette gehe und eine große Menge Urin dort lasse (600ml) , zwar lange dafür benötige und mit einer kleinen Pause bzw nachpressen (damit alles rauskommt), dann passt das überhaupt nicht zu den Aussagen von dem Arzt.
Er hat mir gesagt, dass ich das nicht kann und deswegen kathetern muss.

Bisher habe ich 4,1 Liter getrunken und heute auch schon fast 1,9 Liter „gemacht“.
Ja, das ist ein Unterschied, aber ich war ja nicht das letzte mal heute im Bad und der Körper verwertet sicher auch etwas davon.

Entschuldigt bitte diese Nachfragen, ich habe das Problem einfach vorher nie als Problem wahrgenommen, sondern nur als störend, nun bin ich so verunsichert.
Ich weiß auch gar nicht worauf ich überhaupt achten soll, weil ich anscheinend große Restharnmengen körperlich nicht merke.

Ich hoffe, dass ich Donnerstag Abend, nach dem Urologentermin, etwas klarer sehen kann.

Ich wünsche euch einen schönen Abend, eure Tia

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22 Jun 2024 23:25 #2 von martinK
Hallo Tia

Hast Du heute tatsächlich 4.1 Liter Flüssigkeit getrunken? Das ist sehr viel, falls Du nicht auch viel geschwitzt hast (z.B. bei intensivem Sport). Wenn Du so viel trinkst, solltest Du darauf achten, dass auch isotonische Getränke darunter sind, und Du auch genügend Salz zuführst. Dies wird oft unterschätzt, deshalb schreibe ich es sicherheitshalber.

Ebenfalls sind 600 ml Entleerungsmenge auch eher viel für eine Frauenblase, und ob Deine Blase danach tatsächlich leer war, weisst Du ja nicht. Ich kann mich an meine erste Untersuchung erinnern. Da war ich ganz stolz, dass ich einfach so kontrolliert 400 ml lassen konnte, aber es waren danach noch 250 ml in der Blase, ohne, dass ich das merkte. Auch das pressen und die Unterbrüche sind nicht normal (auch das wusste ich früher nicht).

Aber gut, dass Du grössere Mengen entleeren kannst. Auch wenn ein Problem vorliegen sollte, ist das ein gutes Zeichen.

Herzliche Grüsse
Martin

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22 Jun 2024 23:59 - 23 Jun 2024 00:05 #3 von MichaelDah
Hallo Tia,

hattest du denn vom Krankenhaus eine Einweisung bekommen wie du selbst Kathetern kannst und hast du Katheter? Die Sache ist wirklich gefährlich und deine Gyn hat dich ja nicht ohne Grund in die ZNA geschickt denn ein akuter Harnverhalt ist ein urologischer Notfall (wobei ich etwas staune das sie den Harn nicht selbst mit eine Katheter abgelesen hat - dich so zur ZNA fahren zu lassen ist eigentlich grob fahrlässig…) Du hast ja selbst geschrieben das nach „erfolgreichen“ Toilettengang im KH noch 750ml drin waren - du weißt also nicht wie viel nach den 600ml noch drin sind.

Ich möchte dich wirklich dringend warnen, das nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, denn wenn es durch die große Harnmenge zu einen Rückstau in die Nieren kommt und die nicht mehr filtern können bekommst du das selbst nicht (mehr) mit sonder schläfst ein oder kippst einfach um.

Wenn dich dann keiner findet und in das Krankenhaus fährt war es das - Nierenversagen ist tödlich.

Von daher möchte ich dir wirklich empfehlen da kein Risiko einzugehen und wenn du das mit dem Kathetern nicht selbst hinbekommst umgehend wieder in das Krankenhaus zu gehen.

Viele Grüße
Michael

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23 Jun 2024 00:13 #4 von Matti
Hallo Tia,

es wichtig, dass du die Diskrepanz zwischen deinen persönlichen Beobachtungen und den ärztlichen Anweisungen nicht ignorierst, sondern aktiv ansprichst und klärst.
Das Harnlassen ist ein natürlicher Prozess, der normalerweise ohne bewusste Anstrengung abläuft. Bei manchen Menschen besteht jedoch das Bedürfnis, diesen Vorgang durch das Anspannen der Bauchmuskulatur, auch bekannt als Bauchpresse, zu unterstützen. Obwohl dies in bestimmten Momenten als hilfreich erscheinen mag, birgt die regelmäßige Anwendung der Bauchpresse beim Harnlassen erhebliche Risiken für die Gesundheit.

1. Blasenentleerungsstörungen
Eines der häufigsten Probleme, die durch den Einsatz der Bauchpresse beim Harnlassen entstehen können, ist eine unvollständige Blasenentleerung. Die bewusste Erhöhung des intraabdominalen Drucks kann dazu führen, dass die Blase nicht vollständig entleert wird. Restharn in der Blase schafft ein ideales Milieu für das Wachstum von Bakterien, was das Risiko für Harnwegsinfektionen erheblich erhöht. Eine chronische Restharnbildung kann langfristig die Blasengesundheit beeinträchtigen und die Lebensqualität der Betroffenen mindern.

2. Schwächung der Blasenmuskulatur
Die Blase ist ein Muskelorgan (der Detrusormuskel), das durch natürliche Kontraktionen den Urin ausstösst. Wenn die Bauchpresse häufig eingesetzt wird, um den Harnfluss zu unterstützen, kann dies die normale Funktion des Detrusormuskels beeinträchtigen. Im Laufe der Zeit kann die Blasenmuskulatur schwächer werden, da sie nicht ausreichend stimuliert wird, um effektiv zu arbeiten. Dies kann zu allgemeinen Blasenfunktionsstörungen und weiteren Schwierigkeiten beim Harnlassen führen.

3. Belastung des Beckenbodens

Der wiederholte Einsatz der Bauchpresse führt zu einem erhöhten Druck im Bauchraum, was eine zusätzliche Belastung für den Beckenboden bedeutet. Ein geschwächter Beckenboden kann eine Reihe von Problemen verursachen, darunter Harninkontinenz und Senkungsbeschwerden. Frauen, die bereits anfällig für Beckenbodenschwächen sind, beispielsweise nach einer Geburt, können durch den Einsatz der Bauchpresse ihre Beschwerden verschlimmern.

4. Entstehung von Hämorrhoiden

Ein weiteres Risiko, das durch die Anwendung der Bauchpresse beim Harnlassen entsteht, ist die Entstehung von Hämorrhoiden. Der erhöhte intraabdominale Druck kann zu einer Erweiterung der Blutgefäße im Analkanal führen. Ähnlich wie beim Pressen während des Stuhlgangs, kann dies das Risiko für die Bildung von Hämorrhoiden erhöhen, was sehr schmerzhaft und unangenehm sein kann.

5. Gefahr von Bauchwandbrüchen (Hernien)
Wiederholte und übermäßige Anwendung der Bauchpresse kann das Risiko für Bauchwandbrüche (Hernien) erhöhen, insbesondere bei Personen, die bereits eine Schwäche in der Bauchdecke haben. Ein Hernie entsteht, wenn ein Teil eines inneren Organs durch eine Schwachstelle in der Bauchwand drückt, was meist schmerzhaft und operativ behandelt werden muss.

6. Verschlimmerung bestehender Probleme
Für Menschen mit bereits vorhandenen Blasen- oder Beckenbodenproblemen kann die Anwendung der Bauchpresse diese Beschwerden verschlimmern. Die Belastung durch den erhöhten intraabdominalen Druck kann vorhandene Schwächen verstärken und die Rehabilitation oder Behandlung erschweren.

Die besten Alternativen zur Bauchpresse beim Harnlassen: Gesunde Strategien für eine vollständige Blasenentleerung

Richtige Sitzposition

Die Art und Weise, wie du auf der Toilette sitzt, kann einen erheblichen Einfluss auf die Entleerung der Blase haben. Eine bequeme, aufrechte Sitzposition mit leicht nach vorne geneigtem Oberkörper hilft, die Blase effektiv zu entleeren. Stelle sicher, dass deine Füße fest auf dem Boden stehen und deine Knie leicht höher als die Hüften sind. Ein Hocker unter den Füßen kann hilfreich sein, um diese Position zu erreichen.

Zeit nehmen und entspannen

Stress und Eile können die Blasenfunktion beeinträchtigen. Nimm dir ausreichend Zeit zum Harnlassen und entspanne deine Muskeln. Tiefes Atmen und das bewusste Entspannen der Beckenbodenmuskulatur können den Harnfluss verbessern. Versuche, nicht unter Zeitdruck zu stehen, und warte geduldig, bis der natürliche Drang zum Harnlassen einsetzt.

Doppelte Entleerung

Die Technik der doppelten Entleerung kann helfen, die Blase vollständig zu entleeren. Nachdem du das Gefühl hast, den Urinfluss beendet zu haben, bleibe noch eine kurze Zeit auf der Toilette sitzen und versuche es erneut. Oftmals hilft es, ein paar Minuten zu warten, um sicherzustellen, dass die Blase vollständig leer ist.

Beckenbodentraining

Starke Beckenbodenmuskeln können die Blasenfunktion unterstützen und den Harnfluss verbessern. Beckenbodentraining, auch bekannt als Kegel-Übungen, stärkt diese Muskulatur und kann sowohl für Männer als auch für Frauen von Vorteil sein. Regelmäßiges Training kann helfen, Harninkontinenz zu reduzieren und die Blasenentleerung zu verbessern.

Hydratation und Ernährung

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig für eine gesunde Blasenfunktion. Trinke genug Wasser über den Tag verteilt, um die Blase zu spülen und Harnwegsinfektionen vorzubeugen. Vermeide übermäßigen Konsum von Kaffee, Alkohol und zuckerhaltigen Getränken, da diese die Blase reizen können. Eine ausgewogene Ernährung unterstützt insgesamt die Gesundheit des Harntrakts.

Ich weiß nicht aus welcher Region du bist, aber in Berlin war es heute eher trüb und regnerisch. Wenn du an einen solchen Tag über 4 Liter trinkst ist dies eher ungewöhnlich. Hast du dich einmal auf Diabetes testen lassen?

Blasentraining

Blasentraining kann bei Menschen mit überaktiver Blase hilfreich sein. Ziel ist es, die Blase zu einem kontrollierteren Füll- und Entleerungsverhalten zu trainieren. Indem du die Intervalle zwischen den Toilettenbesuchen allmählich verlängerst, kann die Blasenkapazität erhöht und die Kontrolle verbessert werden. Das Blasentraining sollte jedoch unter Anleitung eines Arztes oder Urologen durchgeführt werden.

Gezielter Einsatz von Wärme

Wärme kann helfen, die Muskulatur im Beckenbereich zu entspannen und den Harnfluss zu fördern. Eine warme Kompresse oder ein Heizkissen auf den Unterbauch gelegt, kann beim Harnlassen hilfreich sein. Achte darauf, die Wärmequelle nicht zu heiß zu verwenden, um Hautverbrennungen zu vermeiden.

Atemtechniken

Die Anwendung bestimmter Atemtechniken kann ebenfalls zur Entspannung der Beckenbodenmuskulatur beitragen und den Harnfluss erleichtern. Tiefes Ein- und Ausatmen, kombiniert mit dem bewussten Lösen der Muskulatur, unterstützt den Entleerungsprozess ohne den Einsatz der Bauchpresse.

Gruß
Matti
Folgende Benutzer bedankten sich: martinK

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23 Jun 2024 07:45 #5 von Tia
Hallo Martin ,
Zwischen 4- 5 Liter ist tatsächlich meine normale Trinkmenge.
Auch ein schleichender Prozess, als ich damit angefangen habe viel Sport zu treiben, musste ich mich noch zu jedem ml zwingen, aber mit der Zeit habe ich es gar nicht mehr bemerkt, es war ganz normal die Karaffe immer wieder zu füllen.
Momentan liege ich noch viel auf dem Sofa, weil ich noch Ruhe halten soll durch eine OP, da greife ich schon oft aus Langeweile danach ;-)
Lustig, Ich war im KH auch total stolz, dass ich „konnte“ … über was man sich doch so freuen kann :P
Ich achte ab jetzt darauf auch mal etwas ISO einzubauen. Danke für diesen Hinweis.

Hallo Michael ,
danke, für deine offenen und sehr direkten Worte.
Manchmal ist es besser, etwas nicht durch die Blume zu sagen und es damit zu beschönigen.
Ich habe keine Einweisung und auch keine Katheter bekommen, das sollte ich mir bei meinem Urologen verschreiben lassen (da kommt wohl jemand zu einem nach Hause und zeigt die Anwendung), der Urologe ist natürlich ausgerechnet jetzt im Urlaub. Die anderen wollten mich nicht in Vertretung nehme, weil das ein zu großer Eingriff in die Behandlung von meinem Uro wäre. Wenn ich Probleme habe, dann soll ich wieder in die Klinik fahren.
Werde aber nun am Donnerstag direkt in die Urogyn- Sprechstunde der Klinik eingeschoben :)

Hallo Matti ,
Mensch, hier lerne ich ja jede Menge aus deinen Antworten.
Ich werde mich mal bei der Trinkmenge zurückhalten, es ist kein Durst, sondern Gewohnheit. Diabetes ist es eher nicht, das wäre vermutlich bei den Gesundheitsvorsorgeuntersuchungen aufgefallen.


Danke ihr Drei :) Gruß, Tia

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23 Jun 2024 11:47 #6 von martinK
Hallo zusammen

Tia, ich treibe selber viel Sport, war früher Leistungssportler und kenne es auch, dass man sich an grosse Trinkmengen gewöhnen kann. Als ich das erste Mal ein Blasentagebuch führte, erschrak ich auch ein wenig über meinen grossen Flüssigkeitszufuhr. Es macht sicher Sinn, dass Du die Trinkmenge nun während Deiner Rekonvaleszenz reduzierst und dann wieder mehr trinkst, wenn Du wieder aktiver bist. Ich muss mich aber auch immer wieder daran erinnern. Ich wünsche Dir, dass Du bald Klarheit zu Deinem Entleerungsproblem hast und sich die Situation wieder normalisiert.

Matti, vielen Dank für die schöne Zusammenstellung. Ich habe bis vor ca 10 Jahren mein ganzes Leben regelmässig die Bauchpresse angewendet. Da ich immer grosse Mühe hatte, bewusst die Miktion einzuleiten und gleichzeitig mein Blase überaktiv ist, wollte ich z.B. immer entleeren, bevor ich am Morgen die Wohnung oder am Abend die Arbeit verliess. Natürlich wird man dann ungeduldig wenn's nicht läuft und hilft nach (was oft auch nichts brachte). Ich hatte dann tatsächlich mit ca 35 Jahren eine Bauchhernie, die mich lange nicht störte, und die ich erst in diesem Jahr operieren liess. Nun verstehe ich auch die Ursache für den Bruch. danke für Deinen Hinweis! Vermutlich hatte ich auch einiges Glück, dass meine Nieren durch mein Miktionsverhalten nicht angegriffen wurden.

Herzliche Grüsse
Martin

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23 Jun 2024 12:58 #7 von Tia
Na ich bin mal gespannt wie das nach ein paar Tagen aussieht.
Auch ob wieder diese Tage dazwischen sind wo kaum etwas kommt.
Mir war vorher gar nicht bewusst wieviel Zeit ich mit Trinken und pinkeln benötige :lol: gerade wenn man bedenkt, das ein Toilettengang doch sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.

Notiert man eigentlich auch die Toilettengänge wo so gar nichts kommt und man nur den Drang verspürt?

Beste Grüße
Anhang:

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23 Jun 2024 15:06 - 23 Jun 2024 15:13 #8 von Matti
Hallo Tia,

es ist in der Tat meist das Gegenteil, dass Menschen dazu ermutigt und regelrecht aufgefordert werden müssen, ausreichend zu trinken. Doch bei dir scheint die Trinkmenge außergewöhnlich hoch zu sein. Was du täglich an Flüssigkeit zu dir nimmst, ist bemerkenswert.

Wenn man Probleme mit der Entleerung hat und die Gefahren bereits anschaulich und eindringlich beschrieben wurden, wäre es ratsam, zunächst die Trinkmenge auf ein normales Maß zu reduzieren. Besonders Kaffee sollte auf ein Minimum reduziert oder ganz weggelassen werden. Kaffee ist äußerst harntreibend und zudem ein Reizstoff für die Blase.

Es ist wichtig zu verstehen, dass dein aktuelles Trinkverhalten im völligen Widerspruch zu deinem Problem steht. Es wäre hilfreich, deine Trinkgewohnheiten zu überdenken und entsprechend anzupassen, um deine Beschwerden zu lindern.

Trinkmenge und Blasenentleerungsstörungen

Regulierung der Trinkmenge:
Reduzierung: Wenn die Trinkmenge außergewöhnlich hoch ist, kann eine Reduzierung sinnvoll sein, um die Blase nicht übermäßig zu belasten.
Empfehlungen: Eine übliche Empfehlung für die tägliche Trinkmenge liegt bei etwa 1,5 bis 2 Litern für gesunde Erwachsene. Es ist jedoch wichtig, die persönliche Situation mit einem Arzt abzuklären.

Geeignete Getränke:
Wasser: Am besten geeignet, um den Flüssigkeitshaushalt im Körper auszugleichen.
Kräutertees: Ungesüßte Kräutertees (wie Kamille oder Pfefferminze) können ebenfalls hilfreich sein.

Zu vermeidende Getränke:
Kaffee und Koffeinhaltige Getränke: Diese wirken harntreibend und können die Blase zusätzlich reizen.
Alkohol: Hat ähnliche harntreibende Effekte wie Koffein und kann die Blase ebenfalls reizen.
Süße oder kohlensäurehaltige Getränke: Diese können die Blase reizen und sollten ebenfalls vermieden werden.

Auswirkungen einer sehr hohen Trinkmenge

Überlastung der Blase: Eine exzessive Flüssigkeitsaufnahme kann die Blase überfordern, was verstärkte Harndrang und möglicherweise eine verschlechterte Blasenkontrolle zur Folge hat.
Elektrolytstörungen: Übermäßiges Trinken kann zu einer Verdünnung der Elektrolyte im Blut führen, die für die normale Körperfunktion notwendig sind.
Wasserintoxikation: In extremen Fällen kann eine sehr hohe Wasseraufnahme zu einer lebensgefährlichen Wasservergiftung führen, die den Salzgehalt im Blut gefährlich absenkt.

Bestehende Gefahren

Wassereinlagerungen: Zu viel Flüssigkeit kann auch zu Ödemen, also Wassereinlagerungen im Gewebe, führen.
Chronische Reizung der Blase: Ständig hohe Flüssigkeitsmengen können chronische Reizungen der Blase und damit eine Verschlechterung der Symptome hervorrufen.

Es ist wichtig, die Trinkmenge auf ein gesundes Maß zu reduzieren und die Auswahl der Getränke sorgfältig zu treffen. Ein genereller Ratschlag ist, auf stark harntreibende und blasenreizende Getränke wie Kaffee, Alkohol und kohlensäurehaltige Getränke zu verzichten.
Besonders bei gesundheitlichen Beschwerden wie Blasenentleerungsstörungen ist es empfehlenswert, sich mit einem Facharzt zu beraten, um eine individuell angepasste Empfehlung zu erhalten.

Reizwirkung von Zitronenwasser

Hoher Säuregehalt:
Zitronen sind reich an Zitronensäure, die den pH-Wert des Wassers senken und es saurer machen kann.
Dies kann zu Reizungen der Magen- und Blasenschleimhaut führen, insbesondere bei empfindlichen Personen oder solchen mit bestehenden Magen-Darm-Problemen.
Blasenreizungen:
Die Säure in Zitronenwasser kann bei manchen Menschen die Blase reizen und Symptome wie häufigen Harndrang oder Schmerzen verstärken.
Auswirkungen einer hohen Zitronenwasseraufnahme

Blasenprobleme:
Wie bereits erwähnt, könnte die Zitronensäure bei manchen Personen Blasenreizungen hervorrufen oder bereits bestehende Blasenprobleme verschärfen.
Empfehlungen
Mäßigung:
Wenn du gerne Zitronenwasser trinkst, halte die Menge moderat. Trinke es nicht literweise, sondern vielleicht ein oder zwei Gläser am Tag.
Verdünnung:
Verdünne den Zitronensaft stark, sodass der Säuregehalt möglichst gering bleibt. Ein paar Tropfen Zitronensaft in einem großen Glas Wasser können bereits Geschmack hinzufügen, ohne zu viel Säure einzubringen.
Alternativen:
Nutze andere aromatisierte Wasserformen, die weniger sauer sind, zum Beispiel Gurkenwasser oder leicht gesüßte Kräutertees.
Während Zitronenwasser in Maßen genossen erfrischend sein und gesundheitliche Vorteile bieten kann, sollte man sich des hohen Säuregehalts bewusst sein. Besonders Menschen mit Magen- oder Blasenproblemen sollten vorsichtig sein und ihren Konsum entsprechend anpassen.

Es besteht kein Zweifel daran, dass eine eklatante Diskrepanz zwischen Flüssigkeitsaufnahme und -ausscheidung ein ernstes Warnsignal ist. Es ist unbedingt erforderlich, dass du die Situation von einem Arzt abklären lässt, um die genauen Ursachen herauszufinden und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Ignoriere diese Symptome nicht, da sie auf potenziell schwerwiegende gesundheitliche Probleme hinweisen können. Was glaubst du, wo die restliche Menge an Flüssigkeiten bleibt? Flüssigkeitsaufnahme durch Nahrung ist dabei noch gar nicht eingerechnet.

Gruß
Matti

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23 Jun 2024 22:14 #9 von Tia
Ich habe mir eure Antworten zu Herzen genommen und bin zum Bereitschaftsarzt gefahren. Eigentlich wollte ich morgen früh in die normale Sprechstunde, aber der Bauch wurde arg dick.
Bis ich in der Klinik war, haben sie mich schon gefragt in welchem Monat ich wäre.

Es wurde ein Dauerkatheter gelegt.
Restharn 1,5 Liter.
Es war also gut, dass ihr mich so eindringlich auf die Risiken aufmerksam gemacht habt.
Ich habe es nicht gespürt. Hatte sogar Angst die lachen mich aus, wenn ich da ankomme.


Der Urologe hatte so Angst vor Frauen, dass er den Katheter nicht korrigieren wollte, obwohl ich ihm gesagt habe, dass es auch dran vorbei läuft.
Es war ihm so unangenehm mich ohne Höschen zu sehen, dass er verzweifelt rumtelefoniert hat, ob das nicht eine Frau machen kann. Das Ende vom Lied…. Der Dauerkatheter hatte eine 2 Std liegedauer und hat sich dann Richtung Boden verabschiedet.


Morgen früh bespreche ich mich mit meiner Hausärztin.

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23 Jun 2024 23:16 - 23 Jun 2024 23:17 #10 von Matti
Hallo Tia,

ein Restharn von 1,5 Litern ist ein signifikanter medizinischer Befund.
Eine sofortige und umfassende ärztliche Abklärung ist bei einem Restharn von 1,5 Litern dringend notwendig, um ernsthafte Komplikationen wie Niereninsuffizienz oder Blasenschäden zu verhindern.
Dich ohne Katheter zu entlassen oder sofort stationär einzuweisen ist fahrlässig!
Mit einem solchen Befund würde ich noch heute Abend stationär gehen!

Sofortiger medizinischer Notfall: Ein Restharn von 1,5 Litern ist ein medizinischer Notfall. Du solltest nicht zögern, sofort die Notaufnahme eines Krankenhauses aufzusuchen, den mit großer Wahrscheinlickeit hast du derzeit schon wieder ähnliche Mengen angesammelt.

Gruß
Matti

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