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Wie gewöhnt man sich an einen Bauchdeckenkatheter?

23 Aug 2024 14:04 #1 von Bert
Hallo zusammen,
ich bin neu im Forum und das hier ist mein erster Beitrag.

Bei mir wurde vor 2,5 Monaten eine ausgeprägte Überlaufblase diagnostiziert. Dann hatte ich für mehrere Wochen einen transurethalen Katheter, letzte Woche dann eine TURP-OP mit SBK Anlage. Durch eine Blasenentzündung wurde ich erstmal wieder für ein paar Tage zurückgeworfen.

Technisch verstehe ich das Teil, tagsüber entleere ich die Blase nach Stundenplan über den SBK und nachts schliesse ich einen Beutel an.
Dazu zwei Fragen an die Community:

Ich weiss daß ich den SBK für längere Zeit haben werde, und er ist aktuell lebenswichtig. Trotzdem tue ich mich aber wirklich schwer damit, ihn zu akzeptieren als Teil von mir. Wie habt Ihr das geschafft? Gibt es da Erfahrungen?

Der Kathether kommt ja ziemlich genau in Höhe des Hosenbundes aus dem Bauch heraus und ich bin extrem schmerzempfindlich. Gibt es Erfahrungen, wie man den Katheter "abdecken" kann so dass der Bund nicht direkt auf den Katheter drückt?

Ich bin für alle Rückmeldungen dankbar. Vielen Dank im Voraus!

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24 Aug 2024 07:27 #2 von RainMan
Hallo,

ich habe mir angewöhnt, den Eintritt vom Schlauch nicht vollständig abzukleben und dke Wunde, wenn sie nässt, unter der Dusche mit lauwarmen Wasser zu spülen und abtrocknen zu lassen.

Sowenig wie möglich Sitzen, soviel wie möglich im Stehen oder Liegen machen.

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24 Aug 2024 09:49 #3 von Frankfurt63
Hallo,
Katheter sind leider ein schwieriges Thema. Jeder wird da unterschiedlich empfinden, denn jeder ist anders ( Mensch ).

Als ich das erste Mal vor etwa 6 Jahren einen Bauchdeckenkatheter nach einer sehr großen Krebs OP bekam, war es für mich natürlich auch alles neu. Für mich war es zu dieser Zeit nur ein „Nebenkriegsplatz“, da der Krebs mich voll in Anspruch nahm. So sah ich den Katheter eher von der lustigen und praktischen Seite. Lustig, weil wer pinkelt schon aus einen Schlauch und praktisch, weil eben der Schlauch auch mal einfach unterm T-Shirt hervorgeholt werden kann um sich zu entleeren.

Das klingt für einen nicht betroffenen ziemlich schräg. Jepp, aber der hat sich damit ja auch nicht auseinander zu setzen. Mir hat es gut geholfen, es von der lustigen und praktischen Seite zu sehen. Ansonsten habe ich einfach nicht darüber nachgedacht, weil es zu dieser Zeit keine andere Möglichkeit gab!

Zu den Problem mit den Hosenbund. Nimm eine „sterile“ geschlitzte Wundkompresse, z. B. MaiMed-VKS steril 5 x 5 cm und klebe es ab mit einen chirurgischen Wundverband 10 x 8 cm. Bekommst Du natürlich auf Rezept! Hosen eher locker zu machen oder beim Kauf darauf achten, das der Bund eben niedriger oder höher ist. Alternativ gerade in der ersten Zeit, da ist man eben besonders empfindlich vielleicht auf Gürtel verzichten.

Aus Erfahrung aus dieser Zeit möchte ich Dir noch mit auf den Weg geben: Achte extrem auf Desinfektion! Besorge Dir ein Desinfektionsmittel wie Du es aus dem Krankenhaus kennst. Bei jeden Wechsel der Wundpresse erst direkt am Bauch und den ganzen Schlauch desinfizieren! Kurz warten , sonst hält das Pflaster nicht. Dann die Kompresse ruhig auch noch einen Pumpstoss zusätzlich desinfizieren. Ein zuviel gibt’s da nicht. Dann erst das Plaster drauf. Insgesamt bist Du so dann ganz gut gepolstert, sollte also helfen.

Gewöhn Dir an, auch jedesmal nach einer Entleerung das Schlauchende zu desinfizieren . Dies ist das A und O, möchtest Du nicht eine häufige Blasenentzündung. Es gibt neben den Stopfen übrigens auch Zapfhähne, welche man ganz einfach auf und zu drehen kann. Sehr praktisch.

Ich mußte zu Anfang den Katheter über ein Jahr tragen und in den Folgejahren immer mal wieder. Leider gab es von niemanden Hinweise, wie man das am besten macht. Ich hoffe deshalb, das die meinigen Dir nun helfen.

Heute bin ich von Kathetern weg, da die Blasenentzündungen zu oft waren. Ich versorge mich daher mit Inkomaterial, was für mich die beste Lösung war.

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24 Aug 2024 09:50 - 24 Aug 2024 09:56 #4 von Birgit1
Hallo Bert,

Zuerst möchte ich dich im Forum herzlich willkommen heißen!

Ich habe seit ca.8 Jahren einen SPK und komme mittlerweile prima damit zurecht und er stört mich überhaupt nicht mehr.

Das erste halbe Jahr war allerdings aus verschiedenen Gründen ( z.B. Unverträglichkeit des Materials, Entzündungen des Fistelkanals, starkes, schmerzendes Fremdkörpergefühl in der Blase, ....) nicht so einfach.

Außerdem tat ich mich sehr schwer die Notwendigkeit eines SPK's zu akzeptieren.
Darauf zielt ja deine erste Frage.
Nachdem alle Anfangsschwierigkeiten beseitigt waren und mir klar wurde wie wichtig der SPK für die Erhaltung meiner Gesundheit ist, stellte sich auch die Akzeptanz ein.
Heute bin ich dankbar dafür dass es solche Hilfsmittel gibt!

Zu deiner nächsten Frage:
Bei mir stört der Hosenbund nicht denn mein Katheter liegt ein ganzes Stück tiefer.
Zu Beginn tat mir allerdings der Druck des Reißverschlusses, unter dem die Austrittsstelle des Katheters liegt, weh. Ich habe dann einfach etwas weitere Hosen getragen.
Nachdem sich mein Körper an den Katheter gewöhnt hatte stört mich auch der Druck engerer Hosen nicht mehr.

Ich klebe übrigens nichts über die Austrittsstelle, sondern reinge diesen Bereich wenn notwendig zwischendurch mal mit warmen Wasser. Desinfektionsmittel benutze ich nie! Blasenentzündungen habe ich seit Jahren nicht mehr.
Wie du siehst jede*r handhabt es anders.
Jeder Mensch ist nun mal anders und muss den für sich besten Umgang mit dem SPK finden.


Viele Grüße,
Birgit

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24 Aug 2024 10:40 #5 von Bert
Birgit1, Frankfurt63, RainMan,

ganz herzlichen Dank für Eure Antworten und Ratschläge. Das hilft mir schon mal ein ganzes Stück weiter.
Sicherlich brauche ich etwas Zeit um den SBK zu akzeptieren, aber ja, ohne den wäre es noch weit komplizierter.

Ich denke ich muss heute mal meine Hosen durchprobieren und austesten, bei welchen es auf Anhieb klappt und wo es komplizierter wird.

Nochmals ein herzliches Dankeschön, es tut gut zu wissen, daß andere die Situation auch gemeistert haben ..... Bert

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