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Bitte um Ratschläge zur Verhaltensweise

03 Mär 2024 09:50 #1 von Arizona
Ein freundliches Hallo an alle ! Mein Name ist Peter, ich bin 83 Jahre alt und habe mich bis Mitte November 2023 für gesund und fit gehalten, bin täglich Rad und Auto gefahren, regelmäßig Schwimmen gegangen und hatte niemals Beschwerden. Dann wurde mein Urin rot, nach langem Zögern suchte ich am 20.11.2023 erstmals in meinem Leben einen Urologen auf und wurde sofort in die Helios-Klinik Aue überwiesen. Befund : Harnblase total überdehnt, zwei
Pseudodivertikel, Prostata dreifach vergrößert und einen riesengroßen Tumor in der Blase.
Am 23.11.23 wurde ich an der Harnblase operiert, am 27.11.23 nächste OP wieder Harnblase sogen. Nachschneiden. Ergebnis: bösartiges Gewebe raus aber Harnverhalt. Blasenkatheter bis auf weiteres. Am 19.02.2024 wurde die Prostata operiert, Komplikationen, am 27.02.24 erfolgte die zweite OP an der Prostata und mir wurde ein Bauchdeckenkatheter gesetzt. Am 29.02.24 wurde ich entlassen und bin nun zu Hause mit dem Katheter am Bauch, Bein- und Nachtbeutel
in Anwendung und zwecks Verbandswechsel auf den DRK-Pflegedienst angewiesen. Ich bin völlig hilflos, müde und niedergeschlagen.
Der Urin fließt eigentlich normal ab durch den Katheter, aber noch oft färbt er sich rot ohne erkennbaren Grund.
Kann mir jemand gute Ratschläge erteilen, ich wäre für jeden Hinweis unendlich dankbar, weil das für mich eine völlig neue Lebenssituation ist.
Mit freundlichen Grüßen Euer Peter

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03 Mär 2024 11:11 #2 von MichaelDah
Hallo Peter,

erstmal ein herzliches Willkommen von mir hier in der Runde. Ich denke die OP‘s sind ja noch nicht so lange her und das braucht alles Zeit um zu verheilen. Von daher ist da im Moment vor allem Schonung und Geduld gefragt. Da man deine Prostata auch Operiert hat würde ich jetzt vermuten, das man erstmal von einer temporären SPK Versorgung ausgeht. Was hat denn der Arzt zu dem Thema gesagt und ist geplant den SPK nach der Abheilung wieder zu entfernen? Außerdem würde ich mal beim Arzt nachfragen, ob es vielleicht sinnvoll ist zu gegebener Zeit ein Ventil an den SPK anzubringen und zu benutzen. Es kann sein, das dass wegen der Wundheilung z.Z. noch nicht geht - aber Prinzipiell kann es Sinn machen dafür zu sorgen das sich die Blase wieder ausdehnt. Das hat auch den Vorteil das es dann weniger Irritation vom Katheter an der Blasenwand gibt. Aber das alles solltest du aber mit dem Urologen besprechen.

Was die Müdigkeit angeht - das können auch Nachwirkungen von den Narkosen sein die langsam verschwinden und vermutlich fehlt dir auch die Bewegung von vorher. Ich denke du musst dich da langsam wieder herantasten - mit 83 steckt der Körper solche Eingriffe nicht mehr so einfach weg. Gut wäre es wenn du Mobilitätstraining bekommen könntest. Viel Trinken ist auch wichtig damit da alles gut durchgespült und die Infektionsgefahr verringert wird. Das klingt jetzt vielleicht blöd - aber ich denke du darfst dich von der jetzigen Situation nicht runterziehen ziehen lassen - das kann wieder deutlich besser werden.

Viele Grüße und gute Besserung
Michael

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03 Mär 2024 11:23 - 03 Mär 2024 12:08 #3 von Arizona
Herzlichen Dank für die schnelle mutmachende Antwort, lieber Michael, ich werde Deine Ratschläge beherzigen. Bis bald !
Liebe Grüße von Peter

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03 Mär 2024 12:09 #4 von Matti
Hallo Peter,

ich möchte dir Mut machen und zugleich Geduld empfehlen. Du hast kürzlich mehrere schwere Eingriffe überstanden, der letzte liegt erst einige Tage zurück. Es ist völlig normal, dass du dich noch müde und erschöpft fühlst - das geht auch jüngeren Menschen so. Die Narkose, die Medikamente und natürlich auch die Grunddiagnose sind keine Kleinigkeit.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass du immer noch etwas Blut im Urin hast. Der Heilungsprozess hat gerade erst begonnen und wird sicherlich noch Wochen oder sogar Monate in Anspruch nehmen können.
Trinke viel Wasser, um die Spülung der Blase zu unterstützen und eventuell vorhandenes Blut, Gewebe sowie Bakterien auszuspülen.

Gruß
Matti

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03 Mär 2024 14:26 #5 von Arizona
Danke, lieber Matti, ich werde Deine Ratschläge befolgen. Es ist sehr gut, daß es dieses Forum gibt.
Einen schönen Sonntag noch und viele Grüße von
Peter

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04 Mär 2024 10:26 #6 von ForrestGump
Hallo Peter,
da hast du ja jetzt was mitmachen müssen.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass nachbluten nichts ungewöhnliches ist.
Mir wurde "nur" eine Gewebeprobe aus der Blasenwand genommen. Nach 10 Tagen beim Heben eines Gewichts ist das vermutlich aufgebrochen und der Urin färbte sich tiefrot. Das hat sich dann wieder gegeben.
Vermutlich hast du den Bauchdeckenkatheter mit Direktableitung um die Blase jetzt erstmal zu entlasten. Frage deinen Arzt, event. kommt später ein Ventil dran. Das ist dann ohne Beutel wesentlich besser im Alltag. So war es bei mir nach der Prostata Op.
Und ja, wie die anderen auch schreiben ist trinken sehr wichtig um immer die Blase zu spülen.
Ich wünsche dir Geduld und Zuversicht.

Gruß Udo

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04 Mär 2024 15:27 #7 von Arizona
Lieber Udo, danke für Deine Antwort. Es macht mir Mut, wenn völlig fremde Menschen mir helfen, mich in dieser neuen komplizierten Situation zu recht zu finden. Großartige Einstellung zu selbstloser Hilfe und Beistand .
Danke ganz herzlich !
Gruß vom Peter
Folgende Benutzer bedankten sich: Matti, ForrestGump

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25 Mär 2024 17:20 #8 von Arizona
An alle, Seit 4 Wochen habe ich jetzt den Bauchdeckenkatheter und komme damit ganz gut zurecht, mein Problem ist der Restharn mit mehr als 200ml. Kann mir jemand sagen, ob man mit dem SDK über viele Jahre leben kann. Mein Urologe will mir den Katheter im Mai wegnehmen, aber meine Blase ist total überdehnt, wie Schlüpfergummi, der zieht sich auch nicht mehr zusammen. Ich habe große Angst ohne den Katheter nicht zurecht zu kommen.
Bitte um Antwort und danke im Voraus.
MfG Peter

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25 Mär 2024 17:38 #9 von ForrestGump
Hallo Peter,
meine Blase ist auch "ausgeleiert". Beim Restharn bin ich irgendwo bei 300-400ml.
Sicher wird dir dein Arzt ISK empfehlen. Soweit du sonst mit den Händen nicht eingeschränkt bist ist das die bessere Lösung. Unter Anleitung erlernt man sich selbst zu katheterisiere. Klar, dem einen fällt es leichter als dem anderen.
Für mich war die Vorstellung schon der Horror. Aber ich muss sagen, das klappt eigentlich ganz gut und ist allemal besser als der SBK.

Viele Grüße
Udo

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25 Mär 2024 18:13 - 25 Mär 2024 18:20 #10 von Birgit1
Hallo Peter,

Ja man kann einen Bauchdeckenkatheter viele Jahren tragen sollte es keine andere gute Alternative geben.

Ich habe meinen Bauchdeckenkatheter mittlerweile schon 8,5 Jahre und komme prima damit klar.

Viele Grüße,
Birgit

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