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Katheterpatienten - Selbstkatheterismus

09 Mär 2015 15:12 - 09 Mär 2015 15:26 #21 von Ano
Moin liebe Petra!

Mir ist noch was eingefallen.
Ich weiß nicht, ob Dir Dein behandelnder Arzt gesagt hat, dass Du in der Testphase weder duschen noch baden darfst. Du darfst Dich nur per Hand waschen!

In der Testphase hast Du die Elektrode am Sakralnerv implantiert und von dort geht das Kabel aus Deinem Körper raus (also hinten unten am Rücken). Keine Angst - das hört sich schlimmer an, als es ist. Das Kabel wird mit einigen Stichen festgenäht, damit es nicht raus- bzw. verrutschen kann. Diese Austritts-Stelle ist nun aber der "casus knacktus". Du hast dort einen Verband, der dann von einem Arzt (kann der Hausarzt sein) ambulant alle 2-3 Tage gewechselt werden muss. Dabei muss auf unbedingte Sterilität geachtet werden !!!!!! Und deshalb darfst Du auch weder duschen noch baden. Es könnten Keime am Kabel entlangkrabbeln und dann ins Op-Gebiet eindringen - das wäre der Super-Gau.
Am Ende dieses Kabels hängt dann der externe Schrittmacher.
Auf meinem Video siehst Du ja, wie das Kabel hinten unterm Pulli verschwindet. Es ist lang genug, dass Du Jeans und alles mögliche drüberziehen kannst. Auch die dicke Winterjacke passt noch drüber. Man gewöhnt sich sehr schnell daran.
Und wichtig: ES TUT WIRKLICH ÜBERHAUPT NICHTS WEH !!!!! Das kannst Du mir wirklich glauben. Das einzig blöde ist, dass Du halt weder duschen noch baden darfst.
So war jedenfalls das Procedere bei mir und ich vermute, daran wird sich auch heute nichts geändert haben.

Nach ca. 14 Tagen erfolgreicher Testphase hatte ich dann meine zweite Op zur Implantation und ca. 2 Tage nach dieser Op haben sie mir dann die Op-Narbe mit wasserfestem Pflaster abgeklebt und ich durfte unter die Dusche. Was für ein Genuß nach so langer Zeit !!!

Also genieße es, Dich vorher noch einmal ausgiebig "wässern" zu können !!!

LG, Ano

Zusatz:
Ich hab mal in meinen Unterlagen nachgeschaut. Meine Testphase lief sogar über 4 ganze Wochen !
Das liegt vielleich auch daran, dass ich in Hessen operiert wurde, aber in Schleswig-Holstein wohne.
Deshalb bin ich jedes mal mit meinem Auto die schlappen 500 km hin- und hergefahren. :ohmy:
Aber es hat sich gelohnt und ich würde es immer wieder so machen !!!!

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09 Mär 2015 16:02 - 09 Mär 2015 16:03 #22 von matti
Hallo,

von den Folgen einer Keimeinschleppung in diesem Gebiet kann ich ein Lied singen. Nach meiner Implantation des endgültigen Stimulators ´(ist aber wieder draußen) hatte ich eine heftige Infektion des Rückenmarks, der Rückenmarkshäute und der beteiligten Nerven.

Fast 42 Grad Fieber und schlimme Schmerzen waren die Folge. Nun will ich dir keine Angst machen, aber Anos Rat an dich bekräftigen.

Matti

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10 Mär 2015 10:04 #23 von Bernhardine
Hallo Ano,
du hattest fast den gleichen Gürtel für dein Testgerät wie ich!! Nur hatte ich zwei von den Teilen, da ich zwei Elektroden implantiert habe. Darum habe ich wie Lara Croft mit ihrem Patronengürtel ausgesehen! Lustig war es, als ich während dieser Testphase mit dem Bombengürtel wegen einer Grundbuchsache ins Amtsgericht musste und den Beamten an der Einlasskontrolle klar machen musste, dass ich nicht die Absicht hatte, den Laden hoch zu jagen! Damals hatte ich ja noch keinen Ausweis für meine Schrittmacher.... Aber mit Humor geht alles!
Eine Frage noch, du hast in einem deiner Beiträge hier geschrieben, dass du für die Implantation eine Rückenmarksnarkose bekommen hast. Vor meinen OPs in der Testzeit hatte man mir gesagt, das sei bei dieser OP nicht möglich, da die Nerven während der Implantation stimuliert werden müssten und bei dieser Narkose dann nicht richtig reagieren würden! Deshalb werden in Herne-Börnig die Elektroden immer mit Vollnarkose gesetzt. Mir wäre die andere Narkose eigentlich viel lieber, weil weniger belastend, gewesen.
Interessant, dass anscheinend überall anders verfahren wird. So hatte ich z.B. erst die Testelektroden ( zwei) für zwei Wochen, nach dem Ziehen mussten mindestens sechs Wochen bis zum Setzen der endgültigen Elektroden verstreichen, damit Schwellungen abklingen konnten. Danach habe ich noch vier Wochen die externen Geräte getragen, erst dann wurden die Implantate eingesetzt! Eine lange Zeit mit Katzenwäsche!! Zum Glück haben wir nach meiner Erkrankung unsere Dusche umbauen lassen, ich habe dort eine gemauerte Bank, auf der ich mich sitzend vorgebeugt abbrausen konnte, ohne die Rückseite nass zu machen.
Aber das erste Vollbad mit allem drum und dran ( Kerzen, viiiiiiiel Schaum , ein Glas Rotwein und dazu mein ebook ( wasserfest!)), das war ein absoluter Genuss nach der langen Zeit!
Liebe Grüße und trotz Nieselregen noch einen schönen Tag!
die Glasmurmel

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10 Mär 2015 10:21 #24 von Pamwhy
Hallo "Murmelchen" ;)

ebook wasserfest, das ist ja mal ein Traum, kann das dann auch richtig mal reinfallen??? Oder ist das nur ein Spritzwasserschutz...., hast du einen Tolino... oder, oder???? Das würde mich ja mal interessieren.

Ich habe nur einen "normalen" Tolino und der hat letztes Mal beim Baden etwas mehr Wasser (gepritzt) abbekommen und da ging mir dann doch die Muffe, aber er hat es überlebt :P


Bis demnächst und ganz, ganz....

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10 Mär 2015 10:37 #25 von Petra67
Moin Ano, moin Matti!

Davor graut mir auch wirklich, solange nicht duschen zu dürfen. Wenn ich nicht Angst vor einem erneuten HWI hätte (hatte letzte Woche gerade einen stationären Aufenthalt wegen Antibiotikum-Therapie) würde ich gerne nochmal schwimmen gehen. Bin in Neuharlingersiel an der Nordseeküste aufgewachsen und liebe das Wasser!!! :)
Mich würde nochmal interessieren, wie es bei den "Anderen" mit dem Behindertengrad ist. Ich habe 40% und das beinhaltet nur einen kleinen Steuervorteil (kein Vergleich zu den Kosten :( ) Bernhardine schrieb, dass sie 60% hat und ich verstehe die Einstufung nicht. Wird man als "Schrittmacher-Träger" evtl. neu eingestuft oder müssen noch andere Erkrankungen dazu kommen?

So, das wars erst mal... ;)

LG und viel Spaß in Berlin!

Petra

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10 Mär 2015 13:13 - 10 Mär 2015 13:19 #26 von Ano
Moin Murmelchen ;)

Also erstens vermute ich (wie Du), dass jedes Haus anders verfährt und zweitens liegt der Unterschied vermutlich darin, dass ich wegen Stuhlinkontinenz den SNS bekommen habe. Deshalb habe ich auch nur EINE Elektrode gesetzt bekommen.

Ob das Op-Verfahren bei mir auch bei den Blasenschrittmacherpatienten gemacht werden kann und nur an der Vorgehensweise der Chirurgen liegt, kann ich nicht sagen. Prinzipiell heißt es ja, dass die Op die gleiche ist und dass nur die Elektroden anders gesetzt werden (entweder Schließmuskel oder Blasenmuskel).
Meine ersten Op's hatte ich alle ausschließlich in Vollnarkose, was mir persönlich auch lieber ist.
Aber die letzte Op (die Re-Implantation von Schrittmacher UND Elektrode - alles in einem Rutsch) wurde mit Rückenmarknarkose gemacht. Mein Anästhesist war der gleiche, wie in den Op's davor und der hat sich geweigert, mir noch einmal eine Vollnarkose zu geben, weil es ihm zu gefährlich war. Ich bin - was Intubationsnarkosen angeht - eine Risikopatientin (mit entsprechendem Notfall-Ausweis) und dementsprechend schwierig zu händeln.
Nun - es ging offensichtlich auch mit dieser Narkose bestens, denn ich bin nun seit fast zwei Jahren zufrieden. Die Elektrode sitzt richtig.

Dann ist es bei Dir ja noch einmal anders, weil Du zwei Elektroden und zwei Schrittmacher hast. Das habe ich hier auch schon gelesen (ich glaube, bei Annabelle) und mich gewundert, warum ihr im "Doppelpack" rumlauft.

Mir wurde in der ersten Op die Elektrode gleich richtig und quasi endgültig implantiert, der Schrittmacher dann extern für 4 Wochen. Danach wurde nur noch der Schrittmacher "eingebaut", mehr nicht. Dann war ich fertig.
Alles in allem also eine wesentlich einfachere und kürzere Vorgehensweise - aber eben mit nur einer Elektrode. Rein theoretisch könnte das man doch auch mit dem "Doppelpack" so machen, oder !?! Bei Dir hört sich das ziemlich umständlich und dadurch auch sehr langwierig an.
Ich verstehe vor allem nicht, wieso man Testelektroden setzt und sie dann wieder durch die endgültigen ersetzt.
Egal, ob die Testphase nun gut oder schlecht verläuft - man muss sie in jedem Falle wieder ziehen.
Dann kann man doch gleich die richtigen Elektroden setzen und die bleiben bei erfolgreicher Testphase gleich drin und nur der Schrittmacher wird noch implantiert. Bei schlechtem Verlauf kann man diese Elektroden doch auch ziehen (ist doch nicht anders, als mit Testelektroden). :dry:
LG, Ano

@Petra
Bezüglich der Behinderungsgrade kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. Ich bin "Familienmanagerin"
und daher Zuhause.

Wie ist das eigentlich bei Dir vorgesehen?
Bekommst Du ein oder zwei Elektroden gesetzt? Und wie ist die Op geplant? Auch so umständlich, wie bei Bernhardine?

LG, Ano

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10 Mär 2015 13:25 #27 von Ano
Moin Matti!

So, wie ich das jetzt hier gerade nochmal lese, gehört diese Diskussion um die Vorgehensweise bei Schrittmacher-Implantaten eigentlich nicht in diesen Thread. :dry: Der handelt ja eigentlich vom Kathetern ....

Könntest Du - würdest Du - bitte, bitte, diese ganzen Beiträge verschieben ??? :blush:
Sie würden eigentlich gut in Bernhardines Thread passen: Mein Blasenschrittmacher und ich ....

Untertänigste Grüße,
Ano

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10 Mär 2015 14:09 #28 von Bernhardine
Hallo Pam,
auch wenn das ja nix mit dem Kathetern zu tun hat : ich habe den neuen Tolino Shine und der darf sogar mal ein Vollbad nehmen laut Gebrauchsanleitung!! Angeblich nur ausschütteln und gut is!
Hab ich aber vorsichtshalber noch nicht ausprobiert und Unterwasser kann ich sowieso nicht gut lesen...;-)
Liebe Grüße!
die Badewannenleserin

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10 Mär 2015 14:12 #29 von Bernhardine
Hallo Petra,
ich weiß nicht genau, wie der GdB berechnet wird, aber laut Tabelle ist ISK mit häufigen HWIs 60% ! Kann sogar sein, dass ich nach der erfolgreichen Implantation der Schrittmacher wieder runtergestuft werde, Schrittmacher zählen wohl weniger...
Schaun wir mal...
Liebe Grüße
Bernhardine

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10 Mär 2015 15:02 - 10 Mär 2015 15:03 #30 von matti
Hallo,

mich hat es einmal interessiert wie hoch mein Grad der Behinderung (es sind keine Prozente ;) ) wäre, wenn ich alle Einzelgrade addieren würde. Ich würde so in etwas bei 300 liegen. Natürlich kann man dies so nicht machen, auch weil unterschiedliche Behinderungen, in der Folge verbindend, zusammengefasst werden.

Es gibt die Anhaltspunkte für die gutachterliche Tätigkeit. Diese ermöglichen einen groben Überblick:

www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/anha...blob=publicationFile (Seite 99)

Aber plus und plus ergeben in diesem Fall minus.

Matti

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