Liebe Besucher,
seit einem Jahr ist das neue Gesetz zur Heil- und Hilfsmittelversorgung, kurz HHVG, nun in Kraft. Für die Patienten jedoch lässt eine Verbesserung bei der Versorgung noch immer auf sich warten.
Wir haben zwei intensive Gespräche mit dem Deutschlandfunk geführt und die Situation aus der Sicht der Betroffenen dargestellt.
Auf unseren Hinweis an die Redaktion kommt Anouk Schmitt
th-10.de/
im nun gesendeten Beitrag „Wenn Krankenkassen auf Kosten der Versicherten sparen“ des Deutschlandfunks zu Wort.
Anouk Schmitt beschreibt darin sehr anschaulich, welchen Problemen und Ärgernissen sich Betroffene stellen müssen und wie die Würde des Menschen durch die Kassen verletzt wird.
Der gelungene Beitrag des Deutschlandfunks verdeutlicht aber auch sehr anschaulich, welche Denkweise bei den Kassen herrscht.
So kommentiert Thomas Bodmer, Vorstand der DAK-Gesundheit beispielsweise: „Wenn sich Patienten trotzdem beklagten, dass sie für höherwertige und teurere Rollatoren oder Rollstühle Geld dazu zahlen müssten, dann habe das auch mit der hohen Erwartungshaltung zu tun, die von den Kassen nicht immer gedeckt werden könne“.
Dabei vernachlässigt Bodmer sehr bewusst, dass zur Herstellung sozialer Kompetenz, Teilhabe und in unserem Fall „sozialer Kontinenz“ sehr häufig eine sehr individuelle und angepasste Versorgung dringend notwendig ist.
Die Schilderung von Anouk Schmitt zeigt sehr anschaulich und beispielhaft für tausende Betroffene, dass es bei der Versorgung nicht um hohen Erwartungshaltungen geht, sondern um Menschenwürde!
Bei den Kassen scheint jedoch der Leitgedanke: „Monetäres vor Moral“ weit verbreitet.
Der Beitrag kann sowohl angehört, wie auch komplett als Text nachgelesen werden:
www.deutschlandfunk.de/ein-gesetz-mit-lu...am:article_id=415623
Damit Betroffene ihre Rechte durchsetzen können, stellt die Inkontinenz Selbsthilfe e.V. verschiedene Musterschreiben für den Widerspruch im Falle unzureichender Versorgung zum Download zur Verfügung.
Uns geht es um den Erhalt des Patientenwahlrechts, eine qualitätsgesicherte, qualifizierte und ortsnahe Versorgung und einen weiterhin freien und fairen Vertragswettbewerb zu Wohle der Betroffenen.
www.inkontinenz-selbsthilfe.com/recht
Gruß
Matti