Frage Katheter
- Kleincap
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1 Tag 14 Stunden her #52973 von Kleincap
Katheter wurde erstellt von Kleincap
Guten Morgen,
Ich leide seit gut einem Jahr auf Grund einer Vergrößerung der Prostata unter Blasenentleerungs Störungen mit einer Restharnbildung von bis zu 350ml. Muss dazu sagen das meine Harnröhre auf Grund von einer Engstelle am Blasenhals schon 2x geschlitzt wurde und nun meine Prostata ausgeschält werden sollte. Diese OP habe ich auf Grund der Angst vor Inkontinenz und Impotenz abgelehnt .Nun bekomme ich auf eigenen Wunsch im Januar einen Bauchdeckenkatheter gelegt.
Nun ist meine Überlegung bis zu dem Termin mir noch einen "normalen" Katheter legen zu lassen. Ich habe durch die Menge an Restharn an schlechten Tagen Schmerzen in der Blase welche auch extrem in einen der Hoden ziehen. Ich hatte von meinem Urologen schon einen Katheter(16Ch) gelegt bekommen welchen ich aber auf Grund extremer Schmerzen wieder entfernen lassen musste.
Meine Überlegung war nun wenn möglich mir einen Katheter (12Ch) legen zu lassen um auch einem Rückfluss in die Nieren vorzubeugen.
Laut Urologe wären meine Nieren aber bisher nicht angegriffen.
Sollte ich jetzt bis Januar warten um Harnröhre und Blase zu schonen oder besser mir zur Überbrückung den Katheter legen lassen?
Liebe Grüße
Ich leide seit gut einem Jahr auf Grund einer Vergrößerung der Prostata unter Blasenentleerungs Störungen mit einer Restharnbildung von bis zu 350ml. Muss dazu sagen das meine Harnröhre auf Grund von einer Engstelle am Blasenhals schon 2x geschlitzt wurde und nun meine Prostata ausgeschält werden sollte. Diese OP habe ich auf Grund der Angst vor Inkontinenz und Impotenz abgelehnt .Nun bekomme ich auf eigenen Wunsch im Januar einen Bauchdeckenkatheter gelegt.
Nun ist meine Überlegung bis zu dem Termin mir noch einen "normalen" Katheter legen zu lassen. Ich habe durch die Menge an Restharn an schlechten Tagen Schmerzen in der Blase welche auch extrem in einen der Hoden ziehen. Ich hatte von meinem Urologen schon einen Katheter(16Ch) gelegt bekommen welchen ich aber auf Grund extremer Schmerzen wieder entfernen lassen musste.
Meine Überlegung war nun wenn möglich mir einen Katheter (12Ch) legen zu lassen um auch einem Rückfluss in die Nieren vorzubeugen.
Laut Urologe wären meine Nieren aber bisher nicht angegriffen.
Sollte ich jetzt bis Januar warten um Harnröhre und Blase zu schonen oder besser mir zur Überbrückung den Katheter legen lassen?
Liebe Grüße
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- MichaelDah
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1 Tag 6 Stunden her #52978 von MichaelDah
MichaelDah antwortete auf Katheter
Hallo Kleincap,
es macht wenig Sinn die gleiche Frage in zwei unterschiedlichen Rubriken einzustellen - ich habe daher deine zweite Anfrage mit gleichem Inhalt gelöscht.
Ich verstehe natürlich das du gerne eine Antwort haben möchtest, allerdings liegt das Problem schon in der Fragestellung. Wir sind eine Selbshilfegruppe und können und dürfen hier keine medizinische Beratungsleistung erbringen - und selbst wenn hier Ärzte mit dabei währen, ist deine Frage kaum Online zu beantworten.
Ich kann dir hier nur Grundsätzlich ein paar Tipps/Denkanstöße dazu geben, was du mit dem Urologen noch mal besprechen könntest:
- Grundsätzlich ist eine TUR-P nicht unbedingt dafür bekannt Inkontinenz als Nebenwirkung zu verursachen. Was allerdings bei den meisten Verfahren tatsächlich passiert, ist das die Ejakualtionsfähigkeit eingeschränkt wird, da oft der im Blasenhals sitzende Schließmuskel in Mitleidenschaft gezogen wird. Dieser Schließmuskel ist weniger für die Kontinenz als zur Verhinderung der Retrograden Ejakulation wichtig. Inkontinenz kommt als Nebenwirkung des Eingriffes - im Gegensatz zur Prostataentfernung nur sehr selten vor.
- Jeder Katheter bildet ein Infektionsrisiko. Das Risiko ist bei ISK am geringsten, gefolgt von dem Bauchdecken Katheter und ist bei einem normalen Katheter am höchsten. Von daher sollten Langzeitkatheter wenn irgend möglich vermieden werden. Die erste Wahl bei hohen Restharnmengen ist der intermittierende Selbstkatheterismus (ISK). Nur wenn der nicht möglich ist, kann man ggf. über einen Bauchdeckenkatheter nachdenken.
- In deinem Fall könnte es Sinn machen eine Zweitmeinung zu der TUR-P einzuholen, da man auch die Narbenbildung in der Harnröhre durch die beiden Schlitzungen mit in Betracht ziehen sollte. Möglicherweise kann eine Harnröhrenspieglung hier mehr Aufschluss darüber geben in wie weit du von einer TUR-P tatsächlich profitieren würdest. Grundsätzlich würde ich an deiner Stellen immer bedenken das eine operative Korrektur auf Dauer oft die bessere Option ist, da sie das Infektionrisiko senkt.
- Grundsätzlich können die beschriebenen Schmerzen auf eine Refluxproblematik hindeuten. Das die Nieren noch nicht geschädigt sind, bedeutet nicht das es keinen Reflux gibt und sie nicht geschädigt werden können. Aus meiner Laiensicht stellen solche Schmerzen kombiniert mit einem teilweisen Harnverhalt einen akuten Urologischen Handlungsbedarf dar. Du solltest daher umgehend noch mal zu einem Urologen Kontakt aufnehmen - das geht im Akkut-Fall auch ohne Termin - oder über deinen Hausarzt mit einer entsprechenden Dinglichkeitsnummer.
- Meine Empfehlung währe darüber hinaus um ISK Einweisung zu bitten, damit du in so einem Fall die Blase auch selbst mittels ISK entleeren kannst.
Viele Grüße
Michael
es macht wenig Sinn die gleiche Frage in zwei unterschiedlichen Rubriken einzustellen - ich habe daher deine zweite Anfrage mit gleichem Inhalt gelöscht.
Ich verstehe natürlich das du gerne eine Antwort haben möchtest, allerdings liegt das Problem schon in der Fragestellung. Wir sind eine Selbshilfegruppe und können und dürfen hier keine medizinische Beratungsleistung erbringen - und selbst wenn hier Ärzte mit dabei währen, ist deine Frage kaum Online zu beantworten.
Ich kann dir hier nur Grundsätzlich ein paar Tipps/Denkanstöße dazu geben, was du mit dem Urologen noch mal besprechen könntest:
- Grundsätzlich ist eine TUR-P nicht unbedingt dafür bekannt Inkontinenz als Nebenwirkung zu verursachen. Was allerdings bei den meisten Verfahren tatsächlich passiert, ist das die Ejakualtionsfähigkeit eingeschränkt wird, da oft der im Blasenhals sitzende Schließmuskel in Mitleidenschaft gezogen wird. Dieser Schließmuskel ist weniger für die Kontinenz als zur Verhinderung der Retrograden Ejakulation wichtig. Inkontinenz kommt als Nebenwirkung des Eingriffes - im Gegensatz zur Prostataentfernung nur sehr selten vor.
- Jeder Katheter bildet ein Infektionsrisiko. Das Risiko ist bei ISK am geringsten, gefolgt von dem Bauchdecken Katheter und ist bei einem normalen Katheter am höchsten. Von daher sollten Langzeitkatheter wenn irgend möglich vermieden werden. Die erste Wahl bei hohen Restharnmengen ist der intermittierende Selbstkatheterismus (ISK). Nur wenn der nicht möglich ist, kann man ggf. über einen Bauchdeckenkatheter nachdenken.
- In deinem Fall könnte es Sinn machen eine Zweitmeinung zu der TUR-P einzuholen, da man auch die Narbenbildung in der Harnröhre durch die beiden Schlitzungen mit in Betracht ziehen sollte. Möglicherweise kann eine Harnröhrenspieglung hier mehr Aufschluss darüber geben in wie weit du von einer TUR-P tatsächlich profitieren würdest. Grundsätzlich würde ich an deiner Stellen immer bedenken das eine operative Korrektur auf Dauer oft die bessere Option ist, da sie das Infektionrisiko senkt.
- Grundsätzlich können die beschriebenen Schmerzen auf eine Refluxproblematik hindeuten. Das die Nieren noch nicht geschädigt sind, bedeutet nicht das es keinen Reflux gibt und sie nicht geschädigt werden können. Aus meiner Laiensicht stellen solche Schmerzen kombiniert mit einem teilweisen Harnverhalt einen akuten Urologischen Handlungsbedarf dar. Du solltest daher umgehend noch mal zu einem Urologen Kontakt aufnehmen - das geht im Akkut-Fall auch ohne Termin - oder über deinen Hausarzt mit einer entsprechenden Dinglichkeitsnummer.
- Meine Empfehlung währe darüber hinaus um ISK Einweisung zu bitten, damit du in so einem Fall die Blase auch selbst mittels ISK entleeren kannst.
Viele Grüße
Michael
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1 Tag 4 Stunden her #52981 von Jael
Jael antwortete auf Katheter
Lieber Kleincap,
[justify]erlaube mir auch ein paar Kommentare.[/justify]
[justify]Ich bin 52 Jahre und prostataoperiert bei Obstruktion der Harnröhre durch die Prostata mittels TUR-Prostata (Elektrokauter). Es wurden 5 g Gewebe entfernt bei 25 g Prostatagröße. Zu keiner Zeit hatte ich Inkontinenz oder Errektionsprobleme. Auch bei einer kompletten Entfernung der Prostata, bei der man die Kapsel stehen lässt treten selten Errektionsprobleme auf. Die kommen dann meist von der Psyche. Ich hatte auch keine Blutungen oder Schmerzen. Ich habe jetzt einen retrograden Samenerguss in die Blase, was etwas merkwürdig ist, aber das Zusammensein mit meiner Frau nicht stört (auch das Gefühl).[/justify]
[justify]Da durch die Obstruktion immer große Mengen Restharn in der Blase verblieben sind und ich die klassischen Probleme einer vergrößerten Prostata nicht gehabt habe, habe ich jetzt eine verdickte, schlaffe Blase, die sich nicht mehr komplett entleert. Den Restharn entleere ich durch einen suprapubischen Dauerkatheter, der jetzt ein halbes Jahr liegt und gut vertragen wird. [/justify]
[justify]Bei Deinen Restharnmengen solltest Du eine Urologin, einen Urologen aufsuchen (vor Weihnachten). Du willst doch nicht über Weihnachten in der Ambulanz landen? Die Sache mit dem transurethralen DK ist keine gute Idee. Mit dem SPK kommt man klar.[/justify]
Viele Grüße Jens
[justify]erlaube mir auch ein paar Kommentare.[/justify]
[justify]Ich bin 52 Jahre und prostataoperiert bei Obstruktion der Harnröhre durch die Prostata mittels TUR-Prostata (Elektrokauter). Es wurden 5 g Gewebe entfernt bei 25 g Prostatagröße. Zu keiner Zeit hatte ich Inkontinenz oder Errektionsprobleme. Auch bei einer kompletten Entfernung der Prostata, bei der man die Kapsel stehen lässt treten selten Errektionsprobleme auf. Die kommen dann meist von der Psyche. Ich hatte auch keine Blutungen oder Schmerzen. Ich habe jetzt einen retrograden Samenerguss in die Blase, was etwas merkwürdig ist, aber das Zusammensein mit meiner Frau nicht stört (auch das Gefühl).[/justify]
[justify]Da durch die Obstruktion immer große Mengen Restharn in der Blase verblieben sind und ich die klassischen Probleme einer vergrößerten Prostata nicht gehabt habe, habe ich jetzt eine verdickte, schlaffe Blase, die sich nicht mehr komplett entleert. Den Restharn entleere ich durch einen suprapubischen Dauerkatheter, der jetzt ein halbes Jahr liegt und gut vertragen wird. [/justify]
[justify]Bei Deinen Restharnmengen solltest Du eine Urologin, einen Urologen aufsuchen (vor Weihnachten). Du willst doch nicht über Weihnachten in der Ambulanz landen? Die Sache mit dem transurethralen DK ist keine gute Idee. Mit dem SPK kommt man klar.[/justify]
Viele Grüße Jens
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