der grosse Tag ist gekommen
Mich hat heut ein Brief erreicht. Der grosse Tag ist gekommen. Ich darf meinen Fahrschein freiwillig abgeben. punktum.
Ich fahre seit sicher 1987 nicht mehr Auto , weil ich damals meinem Mann sagte, dass ich es in meinem Zustand nicht mehr verantworten könne. PUNKT: Dieser gratulierte Mir damals noch zu *meiner tollen Einsicht* (nett war)
1989 war dann das tolle Jahr der Lähmung, nie mehr kam mir in den Sinn, Auto zu fahren, aber meine Gesundung geht voran.
Wie ich heut feststelle, sind Es nun auch 3,5 Wochen ohne ein Schmerzmedikament, über meinen verbesserten Zustand, wolltE ich meinen Hausarzt am 17.Januar orientieren, weil er ja zusah, wie es doch langsam, mühsam aber doch kontinuierlich was aufwärts ging...
Meine Gesundung erfolgte, wie ich nun selber feststellen muss... " Zu LANGSAM"
Der Brief liegt bereit, die Ausweise, ebenfalls. Was mich am härtesten trifft ist, die Unsicherheit, ob sie mir den Mofa Ausweis wieder senden, einzeln.
Denn meine Aussichten auf s 3 Rad Mofa fahren, welches ich mir vor genau 2 Jahren leisten konnte per Zufall Schnäppchen.. war soooooo eine grosse Hoffnung.
Mein Sohn meinte vor wenigen Wochen, " ach komm Mama, versuchs doch mal wieder" ich sagte, "nein, im Frühling ist es aussichtsvolller, bis dahin, lassen wir es bleiben."
und heute???
7. Januar.. komm ich von Erholung zurück.. und... der schöne Brief ist da.
Wie er mich getroffen hat??? Muss feststellen, dass das " noch besitzen " eines Führerscheins, auch ohne ihn zu benutzen irgendwie das Gefühl gibt, man wäre noch unter den Menschen.
Den abzugeben, ist eine Art... sich einzugestehen.. ich kann nur noch weniger als ihr alle, was ja eh schon klar stand, aber hiermit sehr schmerzhaft offensichtlich.
Ich bin, 41 Jahre alt. Der Wille sagt JA,.. LOGO geb ich den umgehendst ab, aber warum denn erst jetzt?? Fahre nun echt schon 10 Jahre nicht mehr.
Der Ausweis in der Schublade war irgendwie noch Hoffnung.
Vor allem der, zum 3 RAd Mofa...
Ist diese Welt nun Vergangenheit... wenig laufen können und doch nur mit Elektrorollstuhl sich bewegen??
Der Wille sagt.. " das verkraftest du" aber ich merke, das * Herz,steckt das nicht so locker weg* es tut sehr sehr sehr weh. Zu sehr.
klaro
weiss nicht, ob sich das jemand nachvollziehen kann....doch denke schon. Die die es bereits hinter sich haben, das abgeben.
Eigentlich bin ich selber sehr erstaunt, wie schwer mir das zu schaffen macht, eine organische Krankheit zu bekommen, wäre dem fast ebenbürtig. Es ist was definitives.
Endgültiges, wie ein Urteil.. * Schein freiwillig abgeben zur Liquidation* (netter Ausdruck)
( 3 mal tief durchatmen muss und reicht immer noch nicht. Weiss nicht, bin doch so blöd, ist ja nur ein Stück Papier und ich fuhr ja 10 Jahre nicht mehr. Wieso tut das dennoch so SCHWER in mir????????????????? )
IST ES DOCH SO SEHR DIE HOFFNUNG, DIE HOFFNUNG IN ALLE HIMMELSRICHTUNGEN, DIE MIR IMMER WIEDER KNAPP DIE KRAFT GIBT, DEN ALLTAG MIT SEINEN VIELEN PROBLEMEN ZU BEWÄLTIGEN.
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Somit verabschiedE ich mich von der einen Hoffnung, je in meinem Leben, je wieder mal Auto zu fahren.. egal, dass ich 16 Jahre unffallfrei fuhr, völlig egal... Hoffnung adee..
und evtl, je nach Güter oder Recht, auch Ende Hoffnung auf mein 3 RAd Mofa... Behinderten Mofa??
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Wird dies mir abgelehnt, werd ich einen Antrag machen für ein Elektromobil, aber ich seh das als Stumpfsinnig , das eine ablehnen und das andere kriegen.. ist ja ebenfalls im Strassenverkehr. mit E rolli kann ich auch auf Strassen fahren, wenns die Situation will.
ich versteh die Welt nicht mehr.. Adee Mobilität.. nehmt mir noch mehr weg..
die Umwelt ist ja bald mal die, die einen am meisten Invalid macht.
Dezember ging bei uns die Bahnstation ein.
nun wird das einzige Einkaufsmoment umgebaut und 6 monate geschlossen. Die Umwelt macht einen invalid und *abhängig* von Aussenpersonen.
klaro ist sehr enttäuscht, ab allen Neuigkeiten, die sich so aufeinandertreffen.
WO IST NOCH HOFFNUNG wo noch Sinn??