Hallo,
nach meinem dreiwöchigen Aufenthalt in der Schloßbergklinik Bad Laasphe möchte ich doch einmal einen kurzen Erfahrungsbericht abgeben.
Die Schloßberklinik Bad Laasphe liegt im Rothaargebirge am Randes des Sauerlands, gehört zu Nordrhein-Westfalen, grenzt aber unmittelbar an Hessen. Landschaftlich ist Bad Laasphe sehr schon gelegen, in einem Talkessel von Hügeln umgeben. Bad Laasphe an sich hat das gleiche Problem wie viele andere Gemeinden auch. Die Innenstädte Sterben aus, die Atraktivität nimmt damit deutlich ab. Es gibt einen ganz netten Kurpark der allerdings ein wenig ausserhalb auf einem "Berg" liegt.
Zu den Attraktionen dürfte eine Großraumdisko und die Kartbahn gehören.
Nun zur Schloßbergklinik.
Die Klinik ist eine Neurologische Fachklinik mit Schwerpunkt Multiple Sklerose. Aufgrund der Kostensituation werden aber auch Verstärkt Parkinson-Betroffene behandelt. Weitere Neurologische Krankheiten wie z.B. Spina bifida gehören zum erweiterten Behandlungsspektrum.
Die Klinik hat eine Krankenhauszulassung inkl. einer Akutstation auch für Schlaganfälle und ist gleichzeitig als Rehabilitationsklinik zugelassen.
Ausser auf der Akutstation werden die Patienten nicht getrennt, allerdings sind die Rehapatienten in Einzelzimmern Untergebracht und die Krankenhauspatienten in Doppelzimmern.
Ergänzend und der Klinik angegliedert gibt es eine Stationäre Pflegeinrichtung ( Pflegeheim ) auch für jüngere Menschen inkl. Kuzzeitpflege.
Ausserdem gibt es eine Mutter-Kindstation, sodas auch Mütter mit ganz kleinen Kindern die Möglichkeit auf Reha haben. ( geht glaube ich bis zum 16 Lebensjahr ).
Die Zimmer sind Sauber und Zweckmässig eingerichtet, verfügen alle über Dusche und WC. Telefon und Fernseher können für eine Gebühr von 1,50 € pro Tag gemietet werden.
Die Schloßberklinik verfügt auch über eine Pflegestation, somit können auch Schwerstpflegebedürftige Menschen ihre Reha dort verbringen.
Das Personal ist Freundlich, wenn auch häufig Überfordert aufgrund der schwachen Personaldecke. Trotzdem hat man sich sehr um micht Bemüht.
Pflegezimmer sind allesamt mit Pflegebett ( Holz ) ausgestattet und Verfügen über einen Deckenlifter. Die meisten Zimmer Verfügen über einen großen Balkon der allerdings für Rollstuhlfahrer aufgrund einer höheren Schwelle nicht zugänglich ist. ( ein wenig Paradox ).
Das Essen ist sehr gut, Morgens und Abends gibt es ein Buffet, verschiedene Diätformen werden angeboten. Mittags besteht die Möglichkeit aus drei Menüs zu Wählen von dennen eins Vegetarisch ist.
Mahlzeiten werden in zwei Essenräumen gemeinsam eingenommen.
An der Rezeption kann man Täglich eine Auswahl an Zeitschriften bekommen.
Es gibt ein Bistro das täglich von 14-18 Uhr und von 19-22 Uhr geöffnet hat. Ab und zu wird dort auch auf einem wirklich großen Fernseher ein Film gezeigt oder z.B. ein Fußballspiel.
Ein weiterer "Gesellschaftlicher Mittelpunkt" der Klink ist der Raucherraum.
Dieser hätte aber eigentlich eher den Namen "Süffkammer" verdient. Der Vorteil liegt darin das man keine eigenen Zigaretten benötigt, wenn man sich Überwinden kann an der Tapete zu Lecken.
Eine Kegelbahn steht auch zur Verfügung.
Ein Internetterminal gibt es seit kurzem auch wieder. ( 9 Minuten 1 € inkl. Kindersicherung , hi, hi )
Zur Behandlung:
Es werden verschiedene Behandlungen angeboten: Krankengymnastik, Ergotherapie, Logopädie, Massage, Fango, Psychologie, Autogenes Training, Snoozeln, Revital ( Fahradfahren ), Wassergymnastik und freies Schwimmen, Sauna und die heißbegehrte Hipotherapie ( Reiten ).
Medikamentös wird auch mit Mitox behandelt ( MSler wissen was das ist ).
Sehr gut ist das tägliche Rollstuhltraining. Hier werden unter wirklich Fachkundiger Anleitung alltägliche Situationen geübt, verbunden mit Spiel und Spass. ( Hervoragendes Angebot! )
Ich hoffe das ich nichts Vergessen habe.
Lieben Gruß
Matti