Hallo Roll,
der Grund für deine Harninkontinenz könnte dadurch begründet sein, weil neben der Prostata auch Abschnitte der Harnröhre und des inneren Schließmuskels entfernt werden.
Das wiederum hängt mit der Lage der Prostata zusammen, die neben Teilen der Harnröhre auch Teile des Schließmuskels umschließt. Wird bei der Entfernung der Vorsteherdrüse ein Teil des Schließmuskels abgetrennt, entfällt damit auch der von außen wirkende Druck auf die Harnröhre. Zudem kommt es durch die Prostataentfernung auch meist zu einer Schwächung des Beckenbodens.
All das kann die Schließfähigkeit der inneren Harnröhre in Mitleidenschaft ziehen. Die Folge kann ein anhaltender Urinverlust, also eine dauerhafte Inkontinenz (ständiger Harndrang) sein. Mit dieser Problematik muss jeder Mann rechnen, der sich zu einer Prostataentfernung entschließt. Die Inkontinenzraten liegen zwischen 30 und 80%.
In den meisten Fällen ist die Prostata-OP-Folge "Harnverlust" kein unabwendbares Dauerschicksal!
Falls nicht eh bereits geschehen, empfehle ich dir dringend eine Reha. Dort könntest du intensives Training durchführen und die richtige Technik zum
Training des Beckenbodens und
des äußeren Schließmuskels erlernen. Dies geht grundsätzlich auch ambulant, bedarf dann aber meist einer längeren Zeitspanne.
Als vorübergehendes Hilfsmittel solltest du dir einmal das Kondomurinal anschauen. Informationen findest du auf unserer Homepage:
www.inkontinenz-selbsthilfe.com/inkontin...el/kondomurinal.html
Ist vielleicht nicht die schönste Antwort welche ich dir gebe, macht aber auch keinen Sinn um den heißen Brei zu schreiben.
Gruß
Matti