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Diskussion: Aktive/Passive Sterbehilfe in Deutschland

20 Mär 2007 13:49 #21 von welute
Ich denke es gibt keinen allgemeinen Ansatz.

Jeder muss für sich persönlich das Umgehen mit diesem Thema entscheiden. Dies ist durch unterschiedliche Lebenswerte nicht zu verallgemeinern.

Nur eins wünsche ich mir getrennt:

- Die aktive Unterstützung beim Sterben und dem Freitod
- Und die Hilfe beim Sterben, das Ausbleiben von Lebenensverlängernden Massnahmen und die Schmerzreduzierung.

Dies sind ganz unterschiedliche Ansätze, mit unterschiedlichem Ausgang.

Was Bischof Lehmann sagt, liegt im christlichen Konsenz. Das diesseitige Leben ist der Übergang zum jenseitigen Heil. Dieser Weg ist weder zu verkürzen noch zu verlängern.

Das Problem mit dem Bewusstsein zum Schluss hängt mit dem katholischen Verständnis der letzten Ölung und damit verbunder Beichte zusammen.

Zum Glück bietet meine Orthodoxe Kirche die Krankensalbung an. D.H. als Kranker musst Du nicht bis zum Schluss warten. Daher ist dies für uns nicht relevant.

Wer dies anders sieht, hat natürlich einen ganz anderen Ansatz.

Keiner ist falsch oder richtig - Beide Ansätze sind sehr persönlich.

Leider kann man eine Diskussion über das Lebendsende nicht ohne einen eventuellen Bezug zu einer Religion führen.

Aber ich bin jetzt nicht bereit meine Einstellung zu diskutieren oder erklären.

Wie gesagt - es ist sehr persönlich.

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27 Mär 2007 12:40 #22 von Chris08
Hallo Ihr,

nun habe ich mich durch die Fülle der Beiträge langsam durchgearbeitet.

Zum Ausgangsgedanken / frage - ich bin kath. erzogen worden, habe in meinem Leben ein Menge erlebt und mitgemacht - unter anderem meinen Vater vor vielen Jahren fast bis zu seinem Ende begleitet - und es war gut so !!!

Was die aktive Sterbehilfe a la Dignitas angeht, so meine ich, dass das eigentlich jeder selbst entscheiden muss. Es ist gut, dass es diese Organisation als solche gibt, aber ....

Um nicht missverstanden zu werden - ich persönlich bin gegen den Freitod, in jeder Form, aber ich bin der festen Überzeugung, dass jeder Mensch, wenn er als ICH sein Leben aufnimmt, zumindest eine Ahnung von dem hat, was ihn erwartet, er weiß also, wie er vermutlich enden wird. Wenn dieser Mensch dann schwach wird und sein Ende früher setzen möchte - bitteschön, dass ist seine Enscheidung. Er allein - also sein ICH muß dann auch mit den Folgen klarkommen - da mag man über ein Leben nach dem Tod oder weitere(s) Leben denken wie man möchte.

Wenn dann also ein Mensch krank wird, so kann er das als Belastung ansehen - und er wird es als Belastung erleben - mit allen Folgen. Sieht er die Krankheit z.B. als Möglichkeit zur Entwicklung, so wird auch das Erleben entsprechend sein.

Insofern bin ich für jeder Art der Unterstützung im Krankheitsfall, möchte auch für mich keine Lebensverlängerung oder gar Experimente der Art - dieser Arzt im Praxis Jahr benötigt noch 2 Hirn OP - ihr Fall passt - wir probieren das. Schmerzmittel, die benötigt werden sind sicher richtig und wichtig, aber auch da gibt es für mich Grenzen. Als Nichtbetroffener ist es unendlich schwierig zu entscheiden, was im Einzelfall richtig ist, insofern muss letztendlich jeder in der Situation entscheiden. Und wie hier schon verschiedentlich geschrieben wurde - im Vorwege ist es schwer möglich eine richtige Entscheidung festzulegen. Insofern - eine Patientenverfügung ist gut und hilfreich - ob sich die Ärzte im Zweifel daran halten ist fraglich und bleibt abzuwarten. Eine Betreuung in einem Hospitz ist neben einer Versorgung zu Hause in einer entsprechenden Situation sicher die angenehmste Art sich "verabschieden" zu können.

Allerdings bin ich mir nicht sicher ob eben ein Hospitz nicht sogar dem zu Hause vorzuziehen ist, da die unabänderlichen Belastungen für die Angehörigen dann doch in einem Rahmen gehalten werden können, die eben einen Abschied in Würde erst möglich machen.

Ob ein Abschied zum Preis von 4000€ eine angemessene und würdevolle "Veranstalltung" sein kann - das genau muss eben jeder selbst entscheiden. Was allerdings ein gesellschaftliches Problem ist - und da sind wir alle gefordert, ist der Umgang mit dem Thema Krankheit und Tod ganz allgemein.

Wenn durch das System der Versorgung verhindert wird, dass ein Mensch in Würde (schmerzfrei und gut versorgt) gehen kann, dann ist an diesem System etwas krank. Noch schlimmer - wenn die Gesellschaft dieses Thema ganz ausblendet, dann ist es höchste Zeit, dass wieder darüber nachgedacht wird. Leben ist ohne den Tod nicht möglich und so sollte sich jeder rechtzeitig darüber Gedanken machen, wie er persönlich damit umgeht.

Eine Möglichkeit von vielen, darüber nachzudenken, wenn auch unter einem gänzlich anderen Blickwinkel, ist in dem Film "Soilent green - die überleben wollen" nach meiner Einschätzung einfühlsam und aufrüttelnd zugleich gelungen.

In diesem Sinne

Ich stehe zum Leben

Chris

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27 Mär 2007 13:40 #23 von klaro ✝
Chris hat sehr gute Passagen festgehalten und wichtige Dinge, mal reinkopiere.


Chris schieb:
***„Was die aktive Sterbehilfe a la Dignitas angeht, so meine ich, dass das eigentlich jeder selbst entscheiden muss. Es ist gut, dass es diese Organisation als solche gibt, aber ....“***

Soweit sah ich es bis und mit gestern auch .. mit dem Wort „aber“ am Schluss.

Gestern hatte ich eine Erfahrung gemacht, mit einer Person , die so am Ende war. Ich sass mit ihr im Auto, also ich rechnete sogar damit, dass wir GEMEINSAM.... in einen Baum oder eine Wand reindonnern. So war ihr zu Mute, nur Sterbe, nur Sterben. Da ich diese Situationen kenne, war es für mich nicht so schlimm. War aber doch froh, als ich erst mal heil zu Hause war. (Danach hatten wir lange geredet)

Hätte ich dieser Frau im Auto gesagt, geh doch in dies Sterbehaus... die wäre glatt gegangen, sie zerbricht unter ihrer Last.

Also ich verabscheue dieses Haus oder diesen Namen. ABER. WAS wird bei uns heut getan und präventionell umstrukturiert? Mann zäumt sämtliche Brücken hoch ab, damit die Lebensmüden nicht dauernd runterspringen. Mich schaudert dies und bin SEHR froh für diese Vorsorge Massnahme, denn WIE OFT sass ich früher auf so Hohen Brücken, auf dem Geländer und WOLLTE springen. Wenn nicht die Angst gewesen wäre.. was ist, wenn ich dann *doch nicht ganz tot bin“?

(Gut, springen kann man noch an anderen Orten, wer sterben will, der tuts eh. Aber die Angebote eindämmen, find ich von der Gesellschaft her doch eine gute Prävention. Mit dem Haus für Sterbehilfe... da hab ich eher Mühe. Aber das sieht jeder, wie er es sieht.

Diese Passage von Chris ist sehr gut geschildert

***Wenn durch das System der Versorgung verhindert wird, dass ein Mensch in Würde (schmerzfrei und gut versorgt) gehen kann, dann ist an diesem System etwas krank.***

Dies ist DER Ansatz, die Aussagekraft, die ein ehrwürdiges verabschieden dieser Welt... wieder grösser aufkommen sollte. DANN ist das System etwas krank...

WANN ist dann???

Ist es nicht schon jetzt etwas krank?

Ich werfe die Frage mal so ein. Ich finde es auch wichtig, dass WIR alle und die es lesen, sich jeder mit dieser Frage beschäftigt. Für sich selber aber auch zum Wohl unserer Mitmenschen.

--
Selber habe ich im Kurs für Sterbebegleitung noch ganz andere Aspekte erfahren und gelernt. Dennoch gibt es über dies Thema , individuell verschiedene Ansichten wie Lösungen. Und eben eigenem Willen, dies noch zu gesunden Zeiten, festzuhalten. Was leider, viel zu häufig, vernachlässigt wird und NICHT getan wird.

klaro :roll:

--
Ps- das Beispiel mit dem Sterbehaus , dem Angebot sich das Leben nehmen zu dürfen, und im Gegensatz die Brücken präventionell höher einzäumen zu lassen, ist das NICHT auch ein Widerspruch? Gut, das 2.finde ich sehr sinnvoll, weil ich die Gefahr kenne. Und finde es gut so.

Die Gesellschaft wird sich nie einig... mal für, mal kontra. So scheint das Leben zu sein. Abwägen , entscheiden, muss jeder dann selber

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27 Mär 2007 19:28 #24 von Struppi
Hallo zusammen!

Ein kleines Wörtchen stört mich zunehmend, ich kaue schon länger darauf herum, eigentlich, seit meiner Registrierung und den ersten Beiträgen... es ist dieses Wörtchen „Sterbehaus“ in Verbindung mit der Schweiz.

Ich habe lange und ausführlich recherchiert, im Internet, telefonisch und im Gespräch mit Mitarbeitern in einem Hospiz als auch mit meinem Arzt... all diese Menschen kennen den Begriff „STERBEHAUS“ in der SCHWEIZ in nur einem einzigen Zusammenhang, nämlich, dass es sich hierbei um einen Ableger der „Hospiz-Bewegung“ handelt. Es ist defakto nichts anderes als ein Hospiz wie wir hier in Deutschland dazu sagen. Ich möchte den Begriff Hospiz (engl. Palliative Care) im Sinne der WHO klären:

Zitat der WHO / 1990:
„Palliative Care ist die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer progredienten, weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung zu der Zeit, in der die Erkrankung nicht mehr auf eine kurative Behandlung anspricht und die Beherrschung von Schmerzen, anderen Krankheitsbeschwerden, psychologischen, sozialen und spirituellen Problemen höchste Priorität besitzt.“

(@ Klaro:
Es gilt daher stark anzunehmen, dass der Gang in ein Sterbehaus – ergo ein Hospiz – für Deine Bekannte eher unbefriedigend ausgegangen wäre... Die dortigen Mitarbeiter hätten auf den Sterbewunsch hin vermutlich nur mit den Schultern zucken und eine Weiterverweisung in eine Psychiatrische Klinik anregen können bzw. müssen. - Eine Ansicht, die ich auch vertrete: Die gute Frau sollte sich möglichst dringend in Behandlung begeben, egal, aus welchen Gründen heraus dieser Wunsch nach Suizid bei ihr vertreten sein sollte!)

Die Aktive Sterbehilfe in einem Hotelzimmer unter Kameraüberwachung zur juristischen Absicherung der Helfer bei der Selbsttötung – wie u.a. das Unternehmen „Dignitas“ es anbietet – ist ein ganz anderer Schuh...

Selbstredend befähigt schon der freie Wille den Menschen dazu, so er denn körperlich in der Lage ist, sich das Leben zu nehmen. Kein Zaun, keine Absperrung und keine Gitter können einen suizidal veranlagten Menschen dann von seiner Tötungsabsicht abbringen – zumal bekanntlich bessere Wege bekannt sind, sich ins Jenseits zu befördern, als die Unsicherheit eines Sprunges aus großer Höhe...

So kann ich einem Menschen auch nicht absprechen, sich das Leben zu nehmen. Dazu befinde ich mich selbst nicht in der Lage – weder moralisch noch ethisch. Wie Chris es bereits sagte, es ist alleinige Entscheidung dieses Menschen. (Die Frage, ob es nicht moralisch und ethisch angebrachter wäre, dieser Selbsttötungsabsicht dahingehend Vorschub zu leisten, als dass man diese Menschen „nicht alleine in ihrem Wunsch zu sterben lässt“, oder als sie zu einer gesellschaftlichen Problemlösungsstrategie verkommen zu lassen, wo ein Unternehmen auch noch Profit macht, möchte ich ebenfalls nicht beurteilen.)

Ich kann aber eines tun: Ich kann über die Alternativen zur Selbsttötung – auch bei schwerer Krankheit ohne Hoffnung auf Linderung oder Heilung – aufklären. Zu wenig Menschen kennen in Deutschland die Alternative „Hospiz“ zu Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen. Ich kann diesen Menschen auch durch persönliche Ansprache und Begleitung beistehen.

Auch hier kann ich die Ansicht von Chris aus persönlicher Erfahrung heraus bestätigen; Zitat: „Allerdings bin ich mir nicht sicher ob eben ein Hospiz nicht sogar dem zu Hause vorzuziehen ist, da die unabänderlichen Belastungen für die Angehörigen dann doch in einem Rahmen gehalten werden können, die eben einen Abschied in Würde erst möglich machen.“

Wir bewegen uns mit dem Thema "Sterben" wie Kinder, die zum ersten Mal in ihrem Leben auf einer Eisfläche stehen. Wir eiern und schwanken herum und es fällt und schwer, das Gleichgewicht zu halten. Dieses Gleichgewicht, welches unsere Großeltern noch wie selbstverständlich besaßen, müssen wir heute neu erlernen... - ansonsten laufen wir in Gefahr, das Sterben völlig (auch aus unserer Gesellschaft) zu verdrängen.

Es grüßt alle

Hannes

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27 Mär 2007 19:43 #25 von klaro ✝
Struppi ,PN klaro

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28 Mär 2007 08:58 #26 von Chris08
Hallöle,

danke für die Blumen - die verschiedenen Zitate zeigen, dass es mir möglich war ein paar ansprechende Gedenaken einzustreuen.

Ich möchte die Diskussion in eine etwas andere Richtung lenken. Hannes hat die Frage in seinem letzten Beitrag aufgeworfen - was unterscheidet uns und unseren Umgang mit Sterben von dem unserer Vorfahren ??

Nach meiner Einschätzung gibt es da verschiedene Dinge die zu der sehr distanzierten, bis ablehenenden Haltung heute geführt haben.

zum einen ist da der Einfluss (oder besser zurückgehende) der Kirchen. Für viele Menschen war die Kirche der Halt in ihrem Leben - was auch immer da sonst an "Unfug" passierte. Es war die Institution, die die Leitlinien vorgab. Das bedeutete aber auch, dass eine gewisse Ruhe und Selbverständlichkeit für alle Dinge entstand, die wir Menschen ohnehin nicht beeinflussen können (und das sterben gehört ganz sicher dazu).

Dann ist da die "Vereinzelung". Familenverbände, wie sie früher üblich waren und in denen ganz selbverständlich der "circle of life" erlebt wurde, gibt es ja nur noch ganz selten. Die Folge - der Tod wird nicht mehr als etwas "normales" sondern als bedrohlich und einbrechend erlebt und damit zwangsläufig abgelehnt. Besonders bedrohlich wird die Sache dadurch, dass wir im täglichen Leben gewohnt sind, die Dinge "im Griff" zu haben - und das genau geht dabei eben nicht mehr. Verschärft wird die Situation dadurch, dass die moderne Medizin uns vormacht - alles ist machbar und die Tatsachen wiedersprechen dann dieser These.

Welche Auswege gibt es ??
Ich meine dass eine gewisse Zuwendung zu einer beliebigen Form von Glauben für viele den Druck vor dem Unbekannten nehmen kann und damit Raum gibt für eigene Überlegungen und die Möglichkeit, einen eigenen Zugang zum Thema zu entwickeln.

Die Beschäftigung mit den bekannten Fakten - z.B. das lesen der Veröffentlichungen von Frau Kübler-Ross, sie informiert sachlich über die Zyclen die ablaufen und diese Information nimmt Angst, weil das, was passiert besser eingeordnet werden kann.

Und letztlich - eine neue Zuwendung zum Mitmenschen. Wenn ich Kontakt habe ud mich auf meine Mitmenschen einlasse, dann erlebe ich in diesem Umgang wie sich das Leben entwickelt - im positiven und dann auch im Sterben, und dieses Erleben läßt einen neunen Bezug zum "Natürlichen" entstehen - und damit eben auch zur Notwendigkeit des Todes.

Genug für heute. Lasst mich wissen, was ihr darüber denkt

Chris

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28 Mär 2007 10:28 #27 von matti
Hallo Chris,

dies ist soweit alles richtig. Ein ganz entscheidendes Kriterium für die Veränderungen fehlt allerdings noch: Die Menschen (zumindest in den Industrieländern) werden immer älter!

Will sagen, die "Natur" hat früher einfach das Leben, und vor allem das Ende, anderes geregelt.

Parkinson, Demenz, MS, Querschnitt usw. alles Erkrankungen (bzw. deren Folgen) die vor noch nicht allzu langer Zeit viel schneller und früher zum Tod geführt haben.

Ich denke, dass die meisten Menschen dies noch gar nicht gelernt haben, was es bedeutet, wenn ein Körper auf einmal 90 Jahre alt wird.

Für mich gibt es auch einen großen Unterschied zwischen der Bezeichnung "Sterben" und dem "Tod".

Sterben kannst du Tage, Monate oder Jahre, der Tod ist ein kurzer endgültiger "Akt".

Gruß

Matti

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28 Mär 2007 10:40 #28 von klaro ✝
http://www.inkontinenz-selbsthilfe.com/ ... php?t=1406

hier der link zum Fernsehprogramm zum Thema Sterben, heut Abend

klaro 8)

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16 Apr 2007 12:20 #29 von matti
Hallo,

ich habe heute eine sehr interessante Stellungnahme zu dem Thema Sterbehilfe im Netz gefunden.

Vor allem dieser Abschnitt regt zum Nachdenken ein:

Kein freier Wille
Von einem freien Willen kann bei der Bitte um die Giftspritze in einer solchen Gesellschaft daher überhaupt nicht die Rede sein. Die Einsamkeit, die unzureichend behandelten Schmerzen, die schreckliche Situation in den Kliniken und Pflegeheimen, das Gefühl, nur noch anderen zu Last zu fallen, der mehr oder weniger direkte Druck des sozialen Umfeldes werden weit häufiger diese Bitte um den schnellen Tod bestimmen als der „freie“ Wille.


Den ganzen Artikel findet ihr hier:

http://www.autonomleben.de/texte/ISL_St ... e_Fass.pdf


Gruß

Matti

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16 Apr 2007 15:10 #30 von klaro ✝
ich schliess mich mal an, nach dem ich gestern eine Sendung von Exit Schweiz gesehen hatte.
Ich habe gestern auf SF1 eine Sendung mitangehört ,Diskussion über das ...Haus, ein Vorstandsangehöriger von Exit und eine Psychologin , EXIT in der Schweiz.

Ich werde, nicht mehr so locher„ Termine " einstellen für diesen Dokumentarfilm, „mein Tod gehört mir“ , hinweisen. Der Dokumentarfilm ist tragisch.

-->Aber viel tragischer ist nun, was die Schweiz in den Sendungen daraus macht.

Nach der gestrigen Sendung ( sah aber nur das Ende), muss ich sagen, hats mich stark getroffen,
wie diese Sendung nun dazu dienen soll und tut, die Türen für diese Institution, sprich Verein
zu öffnen.

In anderen Sinne gesagt, wer im Exit Mitglied wird, um für sich dann ein Hintertörchen zur
... selbstbestimmten... Lebensverabschiedung,

der finanziert vorweg mit, für die, die es tun.

DAS was Matti eingestellt hat.

Auf Seite 1. EINE SCHIEFE EBENE; AUF DER ES KEIN HALTEN GEBEN WIRD

So sehe ich es nun, nach der Sendung von gestern auch. Finde es schlimm, wie alles schön geredet wird. Ich kann mich dazu nicht näher äussern, ich will hier nicht noch Geheimtipps geben... WAHNSINN.

Wo sind wir Scheizer denn heute schon angelangt. So wie es gestern dargestellt wurde, wird die Sendung sehr anziehend und sicher sehr positiv wirken auf sehr viele verzweifelte Menschen und da bin ich sicher, wird das Exit mit Neumitgliedern boomen.

Gut weiss ich drüber nun Bescheid, aber noch mehr, möchte ich grad nicht drüber wissen.

Schlimm, klaro :roll: ( das ist nicht mehr zu halten............das „Exit“ wird bald einmal boomen, das ist meine Meinung)

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