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Inkontinenz durch Herzinsuffizienz ?

10 Mär 2007 09:32 #1 von Rolf
Hallo !

Eine Frage auch an alle Forumsteilnehmer:

Seit einiger Zeit leider ich unter einer Dranginkontinenz und nächtlichemEinnässen.
Anfang letzten Jahres habe ich eine Gallenblasenentfernung in der Klinik über mich ergehen lassen müssen, da ich schon Steinabgänge hatte und einen angegriffenen Bauch bzw. Unterleib (u.a. Entzündungen, Fettleber usw.!??? - habe kein Übergewicht!!)

Ende letzten Jahres dann der "Knaller", es wurde dann durch Sonographie eine kaputte Aortenklappe festgestellt (Herzinsuffizienz). Ich soll also lt. Herzzentrum "irgendwann"(?) eine neue Aortenklappe bekommen (ein Flügel kaputt)!
Da ich Leistungssportler gewesen bin..., wäre der Zeitpunkt noch nicht gekommen zu operieren, da die "Pumpe" momentan (!?) die Leistung (u.a. lt. EKG usw. ...) noch bringt.
Klinikaufenthalte und Untersuchungen in der u.a. Urologie und Neurologie konnten bisher keinen Aufschluss geben woher die Inkontinenz kommt.
Letzten Monat hatte ich auch noch eine schwere Blasenentzündung (in Urologie behandelt und wieder abgeklungen), aber die Dranginkontinenz und das Bettnässen sind geblieben.
Mein Urologe und mein Hausarzt können sich das nicht erklären.
(Ich bezeichne mich als psychisch normaler Mensch und bin auch kein Hypochonder!)

Jetzt sagte mir ein Freund, der zwei Herzinfarkte überlebt hat, es könnte mit meiner Aortenklappen-Herzinsuffizienz zusammen hängen ...!?
Ich habe auch schon Artikel im Internet gelesen wo ganz kurz auf Herzinsuffizienz hingewiesen wurde.

Kann es da Zusammenhänge geben???

Über sachliche Antworten würde ich mich sehr freuen !

Rolf

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10 Mär 2007 10:25 #2 von klaro ✝
Grüss dich Rolf

Herzinsuffizienz muss nicht immer direkt mit Inkontinenz zusammenhängen, eher selten.
Ich arbeitete früher auf der Akut Medizin Station im Uni Spital. Wir hatten ja fast ausschliesslich Herz- und Krebskranke Patienten.

Kaum ein Herzpatient, auch die bereits Operierten waren Inkontinent, aber es kam vereinzelt schon vor.( Die Zusammenhänge kenne ich selber NICHT)

Aufstellend ist doch für dich erst mal, dass dein Belastungs EKG, noch gute Werte aufzeigt. Dies soll dir erst mal Mut machen. :wink:


Mein Vater hatte noch gegen Ende.. noch einige Jahre nur noch ¼ an Herzleistung und überlebte auch so, sogar 3 Herzinfarkte und 2 Hirnschlägli... fand das so krass. Eine Herz OP lehnte er je weilen ab. Die Entscheidung steht jedem Patienten dann natürlich frei.

Mein Vater war bis ans Lebensende, nie inkontinent. Mehr Infos habe ich selber gerade nicht.
Bis du weitere Antworten erhältst, auch von Doktor Schacht,

darfst du gerne dir mal 20 Minuten Zeit nehmen und die Anatomie und Physiologie der Zusammenhänge zwischen Herz, Kreislauf, Blutdruck, und Nieren ansehen.

Es ist für Patienten gedacht und sehr einfach und informativ.

Wenn du reinschauen magst, in dem Tread findest du den link dann zum Video
Patientenschulung. ( meine Schwäche =Stärke ist Anatomie)

http://www.inkontinenz-selbsthilfe.com/ ... iere+video

Entschuldigt, wenn ich immer wieder mit dem link komme. ABER: Es gibt sehr viel Aufschluss, schlussendlich sollten wir doch auch bisschen wissen , WIE unser Körper funktioniert... oder??
Internette Grüsse, klaro :roll:

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10 Mär 2007 11:53 #3 von Rolf
Hallo Klaro!

-Erst mal vielen Dank für die Antwort. Den Link mit den Videos habe ich mir angesehen. Klasse !
Ich habe natürlich in der Herzklinik schon so einige Dinge erfahren über die Funktionsweise usw. ...
Nur über eine Verbindung der Herzinsuffizienz mit Inkontinenz habe ich nie wirklich nachgedacht und war auch bis dato kein Thema. (Wieso eigentlich nicht?)

-Nachdem man mir mitgeteilt hat, dass ich eine kaputte Aortenklappe habe, bekam ich in der folgenden Nacht einen schweren Anfall und bin nicht mehr ansprechbar gewesen... ("zu viel im Internet gelesen über Herzklappen usw.???- dann Schockzustand!?). Ich wurde dann mit dem Rettungswagen und Notärztin in eine Spezialklinik u.a. für Neurologie usw. gefahren. Angeblich sollte ich einen "ersten epileptischen Anfall"(?) gehabt haben...(Habe seitdem keinen Anfall mehr gehabt)!
Zwei Wochen später direkt in´s Herzzentrum.
So etwas hatte ich nie im Leben erleben müssen..., ich erinnere mich noch wie ich noch im Dämmerschlaf eine Frau neben mir sah, die mich immer bei meinem Namen rief bis ich wohl einigermassen reagierte, und sie mich dann fragte, ob sie mir eine neue Pampers ummachen sollte...
So etwas hatte ich bis dato nie erlebt und war für mich zunächst ein Schock - krank waren ja sowieso immer die anderen...(bis dato), ich hatte schliesslich nie geraucht oder Alkohol getrunken!

-Bei mir wurde die Dranginkontinenz Anfang des Jahres so schlimm, dass es sofort wenn ich Druck verspürte sofort in die Pampers ging...
Bei meinem Urologen wurde dann eine schwere Dranginkontinenz festgestellt mit nachfolgender Blasenentzündung und Überweisung in´s Krankenhaus (Urologie und Neurologie), wo die Blasenentzündung auskuriert wurde.
Wieso ich immer noch die Dranginkontinenz hatte konnte man mir nicht sagen!

Entschuldigung, wenn das jetzt etwas ausführlich war, aber ich bin immer noch verzweifelt und suche nun auch mit Hilfe des Internet nach Lösungen...

-Verstehe den Zusammenhang zwischen der Herzinsuffizienz und Dranginkontinenz leider immer noch nicht wirklich...


Danke für Deine Antwort "Klaro" und viele Grüße in die Schweiz (habe selber Vewandschaft dort)!

Rolf

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01 Apr 2007 22:52 #4 von dcschacht
hallo rolf,

ich glaube, dass hier "läuse und flöhe" vorliegen.
herzinsuffiziente patienten leiden oft an vermehrtem nächtlichen wasserlassen durch vermehrte nächtliche harnbildung. normalerweise aber nicht unter unkontrolliertem nächtlichen einnässen oder einer dranginkontinenz. die dranginkontinenz ist bei männern am häufigsten durch eine abflussstörung unterhalb der blase (blasenhals, harnröhre, prostata) verursacht. infektionen können ebenfalls ursache sein.
wenn keine organische ursache zu finden ist, sollte aber wenigstens symptomatisch unter restharnkontrolle therapiert werden (z.b. anticholinergika). viele dieser medikamente haben aber unerwünschte begleiterscheinungen auch auf das herz-kreislaufsystem - man sollte also niedrig dosiert oder mit modernen aber sehr teuren selektiven M3 Rezeptorblockern arbeiten (Emselx oder Vesikur).
Am besten sie erörtern das nochmal mit ihrem urologen.

hilfreich ist das führen eines tagebuchs oder protokolls: hier wird trinkmenge, urinmenge (auffangen in messbecher) und die uhrzeit dokumentiert. dafür gibt es vordrucke, die normal jeder urologe hat.
- also noch mal hin und nach miktionsprotokoll fragen.

gruss dcschacht

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03 Apr 2007 08:50 #5 von klaro ✝
hallo Rolf

auf unserer Homepage befinden sich unter Downloads ebenfalls das Miktionsprotokoll, welches du ganz einfach ausdrucken kannst.


Hier zu deiner Erleichterung, es zu finden, gebe ich dir gerne den direkten link.

Oft erleichtert es einen Arztbesuch , wenn du bereits mind.2-3 Tage oder mehr, kontinuierlich so ein Miktionsprotokoll ausgefüllt hast.

http://www.inkontinenz-selbsthilfe.com/ ... lender.pdf

dieses ausgefüllte Mitkionsprotokoll, dann unbedingt zum nächsten Arztbesuch gleich mitnehmen und vorzeigen.

Grüsse von de klaro :?

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