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Belastungsinkontinenz - Joggen

31 Jul 2006 11:40 #1 von Kathrin23
Hallo und guten Tag!

Ich bin via google auf diese Forum gestoßen und habe einige Fragen.

Ich bin 35 J. alt, habe 5 Kinder (9/97, 10/99, 05/01, 09/03 und 04/05). Nach allen Geburten habe ich fleißig Beckenbodengymnastik gemacht und hatte bisher auch nie nennenswerte Probleme; Rückbildung ging immer sehr schnell; Harn lässt sich gut halten, kein "Fremdkörpergefühl" im Unterbauch, keine Schmerzen, beim Gyn war immer alles i.O.

Nun habe ich mich letzte Woche einer kleinen Laufgemeinschaft angeschlossen um endlich mal wieder etwas für mich zu tun; gelaufen werden rd. 5 km, mit Rücksicht auf mich :wink: noch sehr langsam, das Ganze auf Waldwegen. Beim ersten Mal gab es außer Muskelkater keine Probleme. Aber gestern merkte ich mehrfach beim Laufen, dass mir Urin abging :oops: (zum Glück war es sehr heiß, so dass man durch's Schwitzen nicht viel sah :oops: ) .

Mir ist nun durchaus bewusst, dass ich wohl den BeBo wieder fleißiger trainieren muss - aber: darf ich denn weiterjoggen oder ist das ein k.o.-Kriterium? Es macht soviel Spaß und ich möchte ungerne gleich wieder aufhören, wo ich noch nicht richtig angefangen habe. Oder kann ich beides parallel machen? Aufpassen, ob es schlimmer wird und dann die "Notbremse" ziehen? Muss ich in jedem Fall zum Arzt (reicht Gyn oder muss es ein Urologe sein) ?

Danke für Eure Hilfe und viele Grüße

Kathrin

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31 Jul 2006 13:49 #2 von Matti
Hallo Kathrin

Erst einmal beglückwünsche ich dich zu deinen Kindern, dies ist ja heute nicht mehr selbstverständlich.

Schwangerschaft und Geburt sind massive Belastungen für den Beckenboden der Frau. Deshalb ist die häufigtse Inkontinenzform bei Frauen auch die Belastungsinkonitnenz (Stressinkontinenz), welches durch Entbindungen und den anatomischen Verhältnisen der Frau begünstigt wird.

Springen auf hartem Boden (z.B. Joggen, Volleyball, Tennis, Aerobic) belastet den Beckenboden massiv. Ist es durch Entbindungen zu einer Schwächung des Beckenbodens gekommen, kann es, so wie von dir beschrieben, zu unwilkürlichen Urinverlust kommen.

Ein Beckenbodentraining ist das wirksamste "Gegenmittel" bei einer Belastungsinkontinenz. Hier solltest du auf jeden Fall wieder verstärkt Prioritäten setzten. Ein Muskel benötigt, um effektiv arbeiten zu können, regelmässiges Training, wenn du ihn "vernachlässigst" nimmt er es unter umständen "übel", es kommt zu den von dir erlebten Symptomen.

Die Frage ob du dein Lauftraining einstellen sollst, möchte ich nicht so pauschal beantworten.
Dies liegt zum einen an der Menge deines Urinverlustes und zum anderen an deinem Umgang damit.
Auf jeden Fall solltest du einen Urologen (dieser ist der Facharzt, nicht der Gynäkologe) aufsuchen um z.B. eine Senkung von Blase und/oder Gebärmutter auszuschließen. Der Arzt sollte letztendlich das OK für deinen Sport geben.
Ich halte es für wichtig, dass du deinen wieder aufgenomenen Sport (hier tust du ja nun einmal etwas für dich, und dies ist bei 5 Kindern sehr wichtig!) nicht sofort wieder beendest. (Vorausgesetzt es gibt keine ärztlichen Bedenken)

Es gibt sehr gute Einlagen, welche bei leichten Fällen deinen Urinverlust ausgleichen können. Du solltest allerdings keine "normalen Slipeinlagen" dazu verwenden, weil sie für die Aufnahme dickflüssigen Blutes entwickelt wurden. Es gibt spezielle Einlagen, die den Urin trocken und geruchsneutral einschließen. Mittlerweile sind viele verschiedene Modelle auf dem Markt, die größtenteils auch sehr unauffällig getragen werden können.

Natürlich solltest du parallel eine (nach Absprache mit dem Urologen) evtl. notwendige Therapie beginnen.

Hier gibt es einige konservative Behandlungsmethoden wie z.B.:

Beckenbodentraining
Bio-Feedbacktraining
Elektrostimulation
Pessare
Scheidengewichte

dazu findest du weitere Informationen auf unser Homepage unter:

Behandlung Belastungsinkontinenz

Seit Mitte 2004 kann die Belastungsinkontinenz erstmals auch mit einem speziellen Medikament behandelt werden. Das Präparat (Handelsname YENTREVE) unterstützt gezielt den Harnröhrenschließmuskel und wirkt so gegen den unwillkürliche Harnverlust beim Husten, Niesen, Lachen oder beim Sport.

Bei Belastungsinkontinenz kann es außerdem helfen, das Gewebe des Beckenbodens ausreichend mit Östrogenen zu versorgen. Dies geschieht mit niedrig dosierten Salben oder Tabletten, die direkt in die Scheide eingebracht werden.

Eine solltest du auf jeden Fall beherzigen, gerade beim Sport und gerade bei den derzeitigen Temperaturen:

Trinken!

Versuche auf keinen Fall, dein Problem zu lösen, indem du weniger trinkst! Dieses Vorgehen schadet deiner Gesundheit und schafft keine Abhilfe bei Harninkontinenz. Der Körper benötigt im Schnitt etwa zwei Liter Flüssigkeit am Tag. Wenn du wesentlich weniger zu dir nimmst, kann das auch negative Auswirkung auf die Blase haben. In der Blase können sich Bakterien befinden, die aber durch den Urin ständig ausgeschwemmt werden. Wenn sich die Blase durch zu wenig Trinken nicht mehr richtig füllt, vermehren sich die Bakterien und dies kann zu Erkrankungen führen.

Hoffe dir ein wenig geholfen zu haben.

Gruß

Matti

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31 Jul 2006 14:19 #3 von eckhard11 ✝
Hallo und guten Tag, Kathrin,

besser als Matti hätte ich es auch nicht erklären können, hi, hi.......

Auch wir waren fünf Blagen.
Ist zwar schon eine lange Weile her, aber für uns Kinder war das toll.
( Ob meine Mutter genauso dachte, weiss ich allerdings nicht )

Beckenbodentraining ist immer wichtig.

Ich trainiere auch heute, zweidreiviertel Jahre nach der OP, immer noch, aber nur noch zweimal in der Woche.

Allerdings trainiere ich nicht auf die Art, wie sie in unserer Seite aufgeführt wird, sondern - bevorzugt in der
Badewanne - ausschliesslich das Bewegen des Beckenbodenmuskels in unterschiedlichen Intensitäten.
Mir hat dies hervorragend geholfen, denn ich bin dadurch - tagsüber - kontinent geworden.
Aber ich treibe auch keinen Sport mehr, sonst wäre es bei mir wohl wie bei Dir.

Ja, ja, erst beim Laufen oder Springen merkt man, wie schwach der Muskel tatsächlich noch ist, obwohl man doch trainiert hat.....
Das merkt man eben erst, wenn er mal wieder richtig gefordert wird, hi, hi.....

Also trainiere weiter, geh zum Urologen und lass Dich beraten.
Und vergiss das Trinken nicht !!


Ich leg mich jetzt - volltrunken durch Obsttee - wieder nieder :sleep:
Eckhard
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