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Stressinkontinenz u. TVT OP

03 Dez 2013 21:50 #1 von Bea65
Hallo zusammen

bei mir ist eine Tension free Vaginal Tape Operation geplant.

Hat hier jemand Erfahrungen damit und kann mir über Risiken und Nebenwirkungen etwas erzählen?

Liebe Grüße
Bea

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04 Dez 2013 09:18 - 04 Dez 2013 09:18 #2 von Pamwhy
Hallo Bea,

hast du jetzt schon einen Termin??? Klar gibt es Risiken, bzw. auch immer mal wieder Fälle in denen das Band hinterher Schwierigkeiten macht. Aber das ist bei jeder OP so. Man weiß ja leider nie, ob man zu den Betroffenen zählt, bei denen es nicht funktioniert oder Komplikationen auftauchen.

Du hast den Vorteil, dass es keine neue OP-Methode ist, die noch in den Kinderschuhen steckt und die Prognosen, dass die OP hilft liegen bei ca. 80-90%, für den Rest gilt, dass zumindest 5-7 % Prozent eine Verbesserung feststellen...

Ich habe eine Bekannte, die sich vorletztes Jahr TVT Bändchen eingesetzt bekam und sehr zufrieden war. Keinerlei Komplikationen nach der OP und vollständig kontinent...., aber sicher gibt es auch andere Beispiele, das will ich nicht herunterspielen.

Bei meiner Anhebung der Blase sahen die Prognosen und Komplikationen ähnlich aus, was soll ich sagen, ich hab mich trotzdem dafür entschieden..., Restharn und Inkontinenz zusammen war mir dann einfach doch zu viel. Bis auf einen kleinen Infekt nach der OP (bin aber schon mit der letzten Antibiotika-Tablette in die OP gegangen und meine Immunabwehr ist eigentlich dauerhaft im Keller) war alles super... Mit einem weiteren Antibiotika bekamen sie mein Fieber auch schnell wieder in den Griff. Ich war halt 9 statt geplanter 3-5 Tagen im KH, und hab meinen Katheter dann noch mal für ein paar weitere Tage dran bekommen, aber mit dem kam ich super zurecht und ich fühlte mich optimal betreut....

Leider keine Infos aus erste Hand was TVT angeht...., vielleicht hilft es dir trotzdem ein bisschen.... :)

Bin gespannt auf deine Berichte... :cheer:

Bis dann und ganz, ganz....

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04 Dez 2013 22:02 - 04 Dez 2013 22:20 #3 von Bea65
Danke Pam

ich bin mir sehr unsicher, ob ich die OP machen lassen sollte.
Ich bin jetzt in der Mehrzahl der Tage harnkontinent. Wenn ich weiter trainiere müsste ich auch ohne OP vollkommen kontinent werden.
Gestern hatte ich rund ein Dutzend Niesanfälle und habe dabei keinen Urin verloren.

Ich will und kann nicht für fast 2 Monate in der Praxis ausfallen. Und mich 2 Monate nicht richtig um mein Hunde kümmern kann und kein Fahrrad fahren kann, Und zudem bin ich nach der OP warscheinlich genau so wenig sporttauglich/gruppentherapietauglich wie jetzt. Somit hätte ich keinen Gewinn.

Dann wiederum denke ich, mein Bindegewebe wird im Alter schlechter werden, das ist ein ganz normaler Vorgang und bei fast jedem Menschen festzustellen. Dann wäre es doch sinnvoll sich das Bändchen setzen zu lassen.

Ich bin hin und her gerissen.

Grüße
Bea

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04 Dez 2013 22:12 - 04 Dez 2013 22:12 #4 von Ano
Moin Bea!

Also unter diesen Umständen würde ich an Deiner Stelle mit der Op noch abwarten.
Du schreibst ja, dass es Dir erheblich besser geht und Du vermutest, dass Du sogar eine komplette Kontinenz erreichen könntest.

Sicher wird das Bindegewebe im Alter schwächer - aber nicht bei jedem, das ist auch erblich bedingt.
Auch weißt Du nicht, wann das dann bei Dir sein würde - in einem Jahr, oder in zwei ???
Bis dahin gibt es vielleicht schon wieder ganz andere und evtl. bessere OP-Methoden ....
Die Medizin entwickelt sich doch ständig weiter.

Ich würde an Deiner Stelle unter diesen Voraussetzungen abwarten.

LG, Ano

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04 Dez 2013 22:37 - 04 Dez 2013 22:44 #5 von Bea65
Liebe Ano

ich habe eine ererbte Bindegewebsschwäche, das ist vollkommen klar.

Was kann alles schieflaufen bei so einer OP?
Und über die Risiken werde ich ja erst kurz vor knapp von ärztlicher Seite informiert, das ist nicht fehr.

Mir wurde von einigen Monaten ein Herzkatheter durch die A. radialis geschoben. Ein ziemlich schmerzfreie Sache, wurde mir von ärztlicher Seite vorher gesagt. Für die Schmerzen die ich aushalten musste, hätte ich ein Kind gebähren können.

Ich hätte gerne, bevor ich mich für oder gegen die OP entscheide, gewust welche Risiken ich eventuell eingehe.

Grüße
Bea

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04 Dez 2013 23:18 - 04 Dez 2013 23:19 #6 von matti
Hallo Bea,

eigentlich gibt es nur eine Antwort auf deinen Wunsch, vor der Operation über Risiken aufgeklärt zu werden und dementsprechend eine Entscheidung zu treffen. Die Antwort lautet: Bespreche dies mit deinem Arzt!

Ein Forum, bestehend aus Laien, sollte nicht das entscheidende Kriterium für eine Abwägung sein.

Den Zeitpunkt der Aufklärung und Information durch medizinisches Fachpersonal (Arzt) entscheidest du im Übrigen selbst. Irgend ein Arzt wird doch bereits mit dir über die Operationsmethode gesprochen haben. Hier wäre doch ein günstiger Zeitpunkt gewesen deine Frage zu stellen, oder? Dies muss doch nicht 5 Minuten vor der Op erfolgen.

Da man auf unzähligen Webseiten die allgemeinen Risiken nachlesen kann, möchte ich dir diese gerne nennen. Allerdings kann es bei dir ganz andere geben kann, weil der Mensch ein Individum ist und beispielsweise Vorerkrankungen, anatomische Verhältnisse oder Begleiterkrankungen eine große Rolle spielen. Deshalb ja auch eine Aufklärung durch einen Arzt, der deine ganz persönliche Situation kennt und einschätzt.

Allgemein kann man wohl sagen:

- Während der Operation kann es zu Blutungen kommen.
- Verletzungen von benachbarten Organen, vor allem der Blase, der Harnröhre, des Harnleiters und der Blutgefässe.
- Wundheilungsstörungen,
- Thrombosen (Blutgerinnsel) und Embolien
- Nach einem TVT kann es, bedingt durch die veränderte Lage der Harnröhre, zu einer meist vorübergehenden
Entleerungsstörung der Blase kommen, die ein Selbstkatheterisieren nötig macht.
- Der Erfolg der Behandlung kann nachlassen, wenn die auslösenden Faktoren (Übergewicht, Verstopfung, schweres Heben, schwacher Beckenboden usw. weiterhin vorhanden sind.

Matti
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05 Dez 2013 08:49 #7 von Pamwhy
Hallo Bea,

ich konnte bis jetzt nichts dazu finden, wie lange dieses Band überhaupt im Körper hält, das macht mir ein bisschen Sorgen...., vielleicht weiß Matti das...., bei einem Meshnetz habe ich gestern gelesen, dass es nicht zu früh implantiert werden sollte und je weiter man es rauszögern kann desto besser (leider hab Einzelheiten nicht mehr genau im Kopf, daher lasse ich Spekulationen weg) Leider finde ich diesen Artikel gerade nicht wieder und weiß auch nicht, ob sich das auf das TVT Band übertragen lässt...., aber sicher ist auch, dass Werkstoffe nicht ewig halten....

Für mich ist es klar, wenn du deine Probleme im Griff hast, warum solltest du dich operieren lassen???? Ich hätte meine OP auch nicht durchgeführt, wenn es so gut gelaufen wäre, wie die Jahre davor (war mit Training ziemlich kontinent), aber da hatte ich auch noch keinerlei Gebärmuttersenkung, die hat dann letztendlich so stark war, dass sie die OP erforderlich gemacht hat...., vielleicht ist ein späterer OP Termin für dich auch günstiger (beruflich und privat gesehen)

Bis dann und ganz....

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05 Dez 2013 20:55 - 05 Dez 2013 21:15 #8 von Bea65
Lieber Matti, liebe Pam

Ich habe den Arzt, welcher die Urodynamik bei mir durchführte und mir anschließend die OP vorschlug, ausgiebig nach OP-Methode und Komplikationen befragt. Zum Thema OP Methode was er sehr auskunftsfreudig, ohne die genaue Bezeichnung tensio-free vaginaltape oder TVT OP in den Mund zu nehmen. Er zeigte mir sogar das einzusetzende Band. Zum Thema Komplikationen sagte er nur, sich immer exakt an die operativen Vorgaben zu halten (um die Komplikationsrate zu minimieren). Er verweigerte ein Gespräch zum Thema Risiken durch das verwendete Band.

Es ist nun mal so, das die gesetzlichen Vorgaben ein Aufklärungsgespräch 1 Tag vor OP vorsehen. Also nach der Entscheidung zur OP, nach OP Terminabsprache und nach der Stationären Aufnahme. Wer wird denn dann noch abspringen und sein gegebenes Wort brechen?

Lieber Matti, die vorn dir aufgezählten Risiken sind die allgemeinen OP-Risiken.
Diese OP-Methode hat an sich gute Erfolgschancen und eine niedrige Komplikationsrate. Treten aber Komplikationen auf, so sind diese extrem schwerwiegend. Eine der häufigsten und schwersten Komplikationen entstehen durch die Erosion des Netzbandes. Es kann durch die Harnröhre, Blase, Darm, Vagina wandern oder mit diesen Verwachsen. Dadruch kann es zu extremen Schmerzen, Funktionsstörungen, Entzündungen, und Nekrosen kommen. Es gibt ganz nette Bilder dazu.

Für mich ist es klar, wenn du deine Probleme im Griff hast, warum solltest du dich operieren lassen????


Ja, liebe Pam, zu dem Ergebnis bin ich mittlerweile auch gekommen. Die OP bringt eine riesige Belastung für mich mit sich, fast 2 Monate Arbeitsunfähigkeit, Unfähigkeit meinem Hobby zu folgen, mich um meine Hunde zu kümmern, Rad zu fahren. Hat ein nicht unerhebliches OP-Risiko und der Nutzen liegt z.Zt. bei nahe O.

Ich habe meinem Urologen mitgeteilt, lieber die Liebeskungeln weiter anzuwenden, als mich operieren zu lassen.
Die OP ist abgesagt.

Ich hoffe, mit dem Thema endgültig durch zu sein.

Danke an alle, Ihr habt mir bei der Klärung geholfen.

Liebe Grüße
Bea

www.medicalforum.ch/pdf/pdf_d/2002/2002-47/2002-47-517.PDF

urologie.universimed.com/artikel/komplik...l-schl%C3%A4ft-nicht

Und hier mit vielen Bildern zum Thema:

www.irmag.ch/public/kliniken/frauenklini...sch%C3%A3%C2%A4r.pdf

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05 Dez 2013 21:24 #9 von matti

Es ist nun mal so, das die gesetzlichen Vorgaben ein Aufklärungsgespräch 1 Tag vor OP vorsehen. Also nach der Entscheidung zur OP, nach OP Terminabsprache und nach der Stationären Aufnahme. Wer wird denn dann noch abspringen und sein gegebenes Wort brechen?


Ganz ehrlich Bea, gesetzliche Vorgaben interessieren mich bei der Entscheidung für eine oder gegen eine Operation bzw. eine ganz bestimmte Operationsmethode überhaupt nicht.

Ich gehe zum Arzt, dieser diagnostiziert, macht sich ein Urteil und schlägt die Therapie vor. Bei allen Therapievorschlägen, sind dies nun medikamentöse, konservative oder operative, erwarte ich eine vollständige Aufklärung über Anwendung, Zweck und Ziel.

Dazu gehören neben der Vorstellung einer Operationsmethode auch die Nebenwirkungen und evtl. Risiken. Wenn du dich abspeisen lässt und nicht nachfragst, dann bist du ein wenig selbst daran schuld.
Wenn der Arzt kein Vertrauensverhältnis herstellen kann oder auf Wünsche und Fragen nicht eingeht, dann ist dies der falsche Arzt, so einfach ist das.

Wer wird denn dann noch abspringen und sein gegebenes Wort brechen?


Eine solche Aussage verstehe ich überhaupt nicht. Man lässt sich doch nicht operieren weil man dem Arzt einen guten Tag bereiten will. Notfalls "hüpfe" ich noch vom OP-Tisch runter.

Ich bete hier seit fast acht Jahre meine Aussage durchs Forum: Nehmt eure Mündigkeit wahr!

Matti

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05 Dez 2013 21:49 - 05 Dez 2013 21:49 #10 von Bea65
Lieber Matti

ich nehme meine Mündigkeit bestens war, kann aber niemanden zwingen zu reden.

Zudem bin ich auf eine gute Zusammenarbeit mit den Ärzten hier auch beruflich angewiesen
und kann es mir definitiv nicht leisten, durch verbal renitentes Verhalten mir schwerwiegende Psychodiagnose einzufangen.

Was glaubst Du wohl, was in Krankenakten von Pat. vermerkt wird, die verbal auffällig/nervig werden?
Und eins ist sicher, die Schweigepfilcht gillt zwar auch unter Ärzten und Therapeuten, wird dort aber nicht eingehalten.
Und das sind Infos aus dem Nähkästchen.

Grüße
Bea

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