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Ambulante Urodynamik

02 Mai 2025 11:06 - 02 Mai 2025 11:17 #11 von Ciajaeg
Hallo Martin,

diesen Thread finde ich sehr spannend, ich wollte nur kurz mitteilen, dass ich mich in deinen Beschreibungen fast zu 100% wieder finde, das gilt für die Blase im Alltag und auch für die UDM. Da ich aber einfach ISK nach Botox machen kann, hat niemand mehr eine von mir UDM haben wollen.

Ich habe eine kleine "Abnormalität" im Blasenhals aufgrund der Form der Prostata ("hohe Barre"), was manchmal zu Problemen führt, die Prostata ist aber nicht vergrößert. Bei mir wurde eine sehr geringe Flow-Rate gemessen und eine Obstruktion ohne "optischen" Grund, aber auch Kontraktionen am Ende der Füllphase. Im Alltag passieren Pannen aber schon bei geringerem Volumen und mit wenig (gefühlten) Druck, findet sich in den UDM jedoch nicht wieder, auch bei der zweiten UDM war die Füllmenge höher (600ml) bei extremen Schmerzen aber ohne Kontraktion. Offiziell hieß es das Botox wirkt noch gut, aber da ich kurze Zeit vorher noch eine Panne hatte, glaube ich das nicht. Der Beckenboden war so verkrampft, dass ich auch nach Abbruch nicht pinkeln konnte und über den Katheter ablassen musste. Ich schiebe das auch auf die Sitzposition, weil mein Rücken dann Probleme macht und alles verkrampft.

Restharn (ohne Botox) ist im Alltag auch unter 100ml.

Die Idee eine mobile UDM machen zu können ist interessant, würde aber in meinem Alltag derzeit nichts ändern.

Ich bin gespannt. Alles Gute.

Guido


martinK schrieb: Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich habe ziemlich sicher keine Überlaufblase. Meine Vermutung ist, dass mein Blase überaktiv ist und zudem eine Dyssynergie zwischen Sphinkter und Detrusor vorliegt. Das sieht man zwar in der UD-Untersuchung, aber der Sphinkter gibt entweder gar nicht nach, oder erst dann, wenn die Blase schon übervoll ist. Im Alltag entleert sich die Blase aber schon viel früher, weil der Blasensphinkter immer wieder mal nachgibt. Dies zu überprüfen ist die Motivation für die Untersuchung. Ich habe übrigens auch keine Lecks beim Husten oder aufgrund körperlicher Aktivitäten und beim ISK wurde deutlich, dass mein Restharm meist kleiner als 100 ml ist.
Martin


Diagnosen: Neurogene Dysfunktion (NLUTD) suprapontin, Terminale Detrusor-Überaktivität - Detrusor-Sphinkter-Dyskoordination - Polydipsie/Polyurie-Syndrom - Posturales-Orthostatisches-Tachykardie-Syndrom (POTS) -
Myalgische Enzephalomyelitis (ME-CFS) - Dysautonomie - Polyneuropathy (SFN)
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02 Mai 2025 15:48 #12 von martinK
Hallo SakralPlexus

Ich würde nicht sagen, dass die UD-Ergebnisse bei mir unbrauchbar sind. Bei allen Messungen kam es zu ungehemmten Detrusorkontraktion, mein Blasenschliessmuskel verhielt sich immer spastisch, und es wurde nie Reflux in die Niere beobachtet, was für mich sehr wichtig ist. Aber wie ich geschrieben habe, ist die Dranginkontinenz im Alltag sehr ausgeprägt, aufgrund der UD-Untersuchung würde man aber eher auf ein Harnverhaltproblem schliessen.

Ich finde die Methode ja an sich auch sehr hilfreich, nur schaffe ich es nicht, mich dabei zu entspannen und hoffe, dass dies bei der ambulanten Messung klappen wird.

Vielleicht täuscht es, aber kann sein, das Du deine Entleerungsstörung mit ISK gut im Griff hast? Dann steht die Analyse nicht so im Vordergrund. Ich befinde mich gefühlt im Blindflug. Jede Therapie, die ich bis anhin versucht habe, klappte nicht oder brachte nichts, und mein Gefühl sagt mir, dass es auf die Dauer nicht gut ist, eine neurogene Blasenstörung nicht zu behandeln…

Herzliche Grüsse
Martin

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02 Mai 2025 16:55 #13 von MichaelDah
Hallo Martin,

genau wie bei anderen Blasenstörungen ist auch bei den neurogenen die wichtigste Unterscheidung, ob es sich um eine Hochdruck- oder eine Niedrigdrucksituation handelt. Bei Niedrigdruck kommt i.d.R. nur ISK b.z.w. wenn das nicht geht, SBK in Frage: Bei einer Hochdruck-Situation kann man versuchen, die Blase entweder medikamentös oder mit Botox zu dämpfen. Wir Männer haben dabei meistens nicht so viel Glück wie die Frauen, weil unsere Harnröhre länger ist und außerdem bei vielen noch die Prostata noch dazwischen sitzt. In der Folge fällt die Dämpfung dann oft zu stark aus, sodass dann ebenfalls nur noch mit ISK geht.

Um es mal etwas sarkastisch zu formulieren: Wer einen hyperaktiven Detrusor hat, bei dem sich die Blase unfreiwillig entleert, hat Glück - er darf zwischen Pest und Cholera wählen: Dämpfen und ISK - oder Hilfsmittel.

Wenn die Sache irgendwie grenzwertig ist, würde ich immer Dämpfen und ISK empfehlen. Der Grund dafür ist einfach: Bei der Kraft, die die Blase aufwenden muss, um gegen eine DSD oder eine Obstruktion anzuarbeiten, nimmt der Muskel früher oder später Schaden. Solange nur der Muskel wächst und die Blasenwand dicker wird, bekommt man davon nicht so viel mit. Irgendwann beginnt sie aber zu trabekulieren - es bilden sich Ausstülpungen. Das ist dann richtig mist, weil du dann unter Umständen den Harn auch mit ISK nicht mehr komplett rausbekommst. In der Folge gibt es dann noch mehr Blasenentzündungen und die Sache entwickelt sich in eine sehr ungute Richtung.

Von daher - ich denke mal, dein Bauchgefühl ist da schon richtig...

Vielleicht noch einen zu dem Wahrnehmungsproblem: Du schreibst, dass du wenigstens bei der UD immer relativ große Harnmengen in der Blase hattest. Ich vermute, dass so etwas bei dir auch im Alltag passieren kann. Das könnte auch die Ursache für die eingeschränkte Wahrnehmung des Blasenfüllstandes sein. So etwas muss nicht zwangsläufig von Seiten der Wirbelsäule kommen, sondern kann auch das Ergebnis einer Blasenüberdehnung sein. In diesem Fall nehmen die Dehnungsrezeptoren in der Blasenwand Schaden, was zu dem gleichen Ergebnis führt.

Von daher - besser einmal mehr messen als hinterher wütend in die Tischkante zu beißen...

herzliche Grüße
Michael
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02 Mai 2025 20:12 #14 von martinK
Hallo zusammen

Guido, ich kann bis auf die Schmerzen gut nachvollziehen, wie es Dir bei der UD ergangen ist. Man sitzt da und möchte pinkeln, weil sich die Blase mehr und mehr füllt, aber es geht einfach nicht, weil man nicht Herr über seinen Blasenschliessmuskel ist. Bei mir ist es jeweils so, das ich gar nicht viel Harndrang spüre, aber ich anhand der typischen Füllrate schon abschätzen, wann die Entleerung inetwa einsetzen sollte. Und wenn man dann mit übervoller Blase nicht mehr pinkeln kann, war die Untersuchung nur ein Frusterlebnis. Gut aber, dass Du mit ISK/Botox eine Lösung gefunden hast. So lange das klappt ist wie für SakralPlexus UD dann nicht mehr wichtig für Dich, auch wenn Du ab und zu mal etwas Harn verlierst.

Michael, was Du schreibst ist genau meine Befürchtung. Meine Blase ist nur wenig trabekuliert, und, da ich schon seit früher Kindheit falsch entleere, ist nicht klar, über welche Zeit sich die Trabekulierung gebildet wird. Bis anhin war sie in der Behandlung auch kein Thema, sondern wurde nur konstatiert. Ich vermute deshalb, dass sie (noch) nicht kritisch ist. Aber ich habe keine Ahnung, wie sich das entwickeln wird. Zudem ist der Blasendruck während der Füllphase gemäss UD zeitweise etwas erhöht, was ich nicht einordnen kann, weil die als Grenzwerte betrachteten 40 cm H2O nur während der ungehemmten Kontraktionen kurz überschritten werden. Aber es ist eine weitere Anomalie. Deshalb möchte ich dran bleiben, auch wenn ich auf Botox/ISK oder Botox/SPK keine Lust habe...

Herzliche Grüsse
Martin

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03 Mai 2025 09:21 #15 von SacralPlexus

martinK schrieb: Vielleicht täuscht es, aber kann sein, das Du deine Entleerungsstörung mit ISK gut im Griff hast? Dann steht die Analyse nicht so im Vordergrund.


Hallo martinK,
ja so ist es! Ich hatte eine OP wo die abgerissenen Nerven beim sakralen Plexus (Kreuzbein) zusammengeflickt wurden. Nach 6 Jahren Regeneration ist jetzt das positive Ergebnis der OP spürbar: weniger Kauda-Syndrom und dadurch auch massiv verbesserte Kontinenz.
Weiters konnte ich ein Medikament, welches u.a. die Inkontinenz verstärkt hat, drastisch reduzieren.

Derzeit nehme ich für die Kontinenz: 15 mg Trospium morgens und 7,5 mg Trospium abends. ISK machte ich 10x pro Tag, weil ich viel trinken will und muss.
Pants wechsle ich 1x alle 24h. HWI war der letzte vor ca. 3 Jahren.

Bin froh, dass sich das zieml. gebessert hat, weil die ersten 10 Jahre nach meinem Unfall waren miserabel, was die Inkontinenz betrifft.

Ich drück' Dir die Daumen, dass das bei Dir auch noch besser wird!

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
SacralPlexus
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