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Neues aus der Fachpresse

30 Apr 2005 19:07 #1 von eckhard11 ✝
In den "Urologischen Nachrichten" habe ich gerade folgenden Artikel gefunden :


Bei Harninkontinenz-Patienten auf Anzeichen einer Depression achten
27.04.2005 - ANN ARBOR (MedCon) –


Einer in der Fachzeitschrift Social Science & Medicine publizierten Untersuchung der University of Michigan in Ann Arbor zufolge kann eine Harninkontinenz das Risiko depressiver Störungen bei den Betroffenen deutlich vergrößern. Nancy H. Fultz und Kollegen analysierten dafür Ergebnisse der Health and Retirement Study, in der nahezu 10.000 US-Amerikaner im mittleren oder hohen Lebensalter befragt wurden.

Eine eigene Harninkontinenz war demnach sowohl bei Männern als auch Frauen mit einer signifikant höheren Rate an depressiven Symptomen assoziiert, selbst wenn soziodemographische Variablen und der weitere Gesundheitszustand der Befragten berücksichtigt wurden.

Zudem litten auch die Ehemänner inkontinenter Frauen in der univariaten Auswertung etwas häufiger an depressiven Symptomen als die Vergleichsgruppe. In der Multivarianzanalyse sagten Anzeichen für eine Depression beim Partner eigene depressive Symptome signifikant voraus.

In der Betreuung von Patienten mit Harninkontinenz sollten die emotionalen Auswirkungen beachtet werden, erklären die Autoren. Zudem unterstrichen die Ergebnisse, wie wichtig es sei, die seelische Gesundheit eines Menschen in einem größeren Zusammenhang zu betrachten, der auch die körperliche und psychische Gesundheit des Lebenspartners einschließt.

Quelle: Social Science & Medicine 2005 ;60(11): 2537-48 (kap)

Sieh an, sieh an.
Und so viele tolle Wörter......
Aber dies hätten die einfacher haben können :
Die hätten einfach uns fragen sollen ! :lol: :lol: :lol:

Ich leg mich ungefragt wieder hin :sleep:
Eckhard

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09 Mai 2005 21:52 #2 von eckhard11 ✝
Nerverhaltende Rektumchirurgie: ED bleibt ein Problem

04.05.2005 - SAPPORO (MedCon) – Ein Beckennerven erhaltendes Vorgehen bei radikaler Entfernung invasiver Rektumkarzinome kann in der Mehrzahl der Fälle auf lange Sicht die Miktionsfähigkeit der Patienten erhalten. Die postoperative erektile Dysfunktion scheint einer japanischen Arbeitsgruppe zufolge jedoch auch bei komplettem Nervenerhalt ein großes Problem darzustellen.

Für ihre im International Journal of Urology vorgestellte Studie befragten Kaname Ameda und Kollegen der Hokkaido Universität und des Sapporo Hospital 52 Patienten (24 Frauen, 28 Männer), bei denen ein solcher Eingriff einschließlich (kompletter oder teilweiser) Erhaltung der Beckennerven durchgeführt worden war, hinsichtlich ihrer Harnwegsfunktion sowie die Männer zusätzlich zu ihrer sexuellen Funktion.

Demnach war bei 92 Prozent der Untersuchten auf lange Sicht die Fähigkeit zur Spontanmiktion erhalten, vier Patienten mit unvollständiger Nerverhaltung führten sterile intermittierende Katheterisierungen durch. 83 Prozent der Frauen, jedoch nur 61 Prozent der Männer waren mit dem postoperativen Verlauf in punkto Miktion zufrieden; zwischen Patienten mit kompletter sowie unvollständiger Erhaltung fanden sich dagegen keine signifikanten Unterschiede in der Zufriedenheit.

Trotz des akzeptablen Miktionsstatus berichteten 88 Prozent der Männer über eine Verschlechterung ihrer erektilen Funktion – und dies unabhängig von dem angewandten operativen Verfahren.


Quelle: International Journal of Urology 2005; 12(3): 256-263 (kap)

Ob dieser anstrengenden Berichterstattung lege ich mich wieder hin :Bett11:
Eckhard

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26 Aug 2005 19:35 - 07 Sep 2007 12:38 #3 von eckhard11 ✝
Neues Op-Verfahren für Männer mit Harnblasenkrebs

"Jenaer Harnblase" vermeidet Impotenz und Inkontinenz weitgehend / Neues Verfahren für jeden zweiten Harnblasenkrebs-Patienten geeignet

Die "Ärzte-Zeitung online" hat uns untersagt, Artikel zu kopieren und einzustellen.
Daher hier der Link zum Artikel :
http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/0 ... 1.asp?cat=
____________________________________________________________________________________________________________

07. Sept. 2007
Mittlerweile hat sich herausgestellt, daß für eine Methode "Jenaer Blase" max. 20% der Blasenkrebserkrankten geeignet sind.
Und von diesen 20% haben ca. 15% ( ergo drei Patienten ) mit schweren, postoperativen Folgen zu rechnen.
( Dies ist nicht von der Ärzte-Zeitung, sondern von mir.... )


Da ich von meiner "5-Jahre-Überlebensrate" erst 1 3/4 Jahre abgesessen habe,
bleibe ich besser die restlichen 3 1/4Jahre im Bett :sleep:
Eckhard

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26 Aug 2005 19:38 - 07 Sep 2007 12:41 #4 von eckhard11 ✝
Spasmolytika beruhigen die Blase auch nachts

Medikation plus Miktionstraining senken bei Dranginkontinenz die Rate der Inkontinenz-Episoden

Die "Ärzte-Zeitung online" hat uns untersagt, Artikel zu kopieren und einzustellen.
Daher hier der Link zum kompletten Artikel :
http://www.aerztezeitung.de/docs/2002/0 ... 1.asp?cat=



Ich leg mich jetzt hin :sleep:
Eckhard

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30 Aug 2005 00:24 #5 von eckhard11 ✝
Hallo Leute,

heute kommt einmal keine Information aus der "Fachpresse", sondern aus der Presse :

Ich poste hier ein Schreiben, welches ich heute abend im Forum des SVI, "Inko-Forum", Thema " Ein paar wichtige Fragen" eingestellt habe :
_____________________________________________________________


Hallo Sean,

ich muß meinen Rat von gestern abend revidieren :

Die Lektüre des heute erschienenen "Spiegel", Nr.: 35 vom 29.08.05,

"Sinnlos unterm Messer. Das Geschäft mit überflüssiger Medizin"

hat bei mir zu einem Überdenken hinsichtlich meines - sehr grossen - Vertrauens zur Medizin geführt.

Da der "Spiegel" im allgemeinen recht gut und gründlich recherchiert, kann diesem Artikel eine hohe Wahrscheinlichkeit zugebilligt werden.
Ich bin doch etwas erschüttert, was dort so berichtet wird an völlig überflüssigen Operationen, Heilmethoden, Eingriffen und Verfahren, besonders hinsichtlich Bandscheibe resp. Wirbelsäule, Herz, Gallenblase und Kniegelenken.

Natürlich rät der Bericht nicht von dringend angeraten Operationen ab !

Ich zitiere :

In Deutschland bestimmen zunehmend operierende Orthopäden die Rückenmedizin, wie Daten der AOK offenbaren :
1998 gab es 82 Bandscheibenoperationen auf 100.000 Versicherte,; fünf Jahre später waren es schon 127 - ein Zuwachs von mehr als 50%.
Dabei bestünde durchaus Grund zur Zurückhaltung :
Kein anderer Zweig der Heilkunde hat mehr menschliche Wracks zustande gebracht als die
Wirbelsäulenchirurgie.
Seit sieben Jahrzehnten geht es an die Bandscheibe.
Anfangs waren die Schnitte 15 cm lang, und weil die Röntgentechnik noch nicht ausgefeilt war, mussten die Operateure lange in der blutigen Wunde herumkramen, bis sie die kaputte Bandscheibe gefunden hatten.
Um an sie heranzukommen, wurden meistens sogar die Wirbelbögen samt Dornfortsatz abgesägt.

Die Technik wurde seither verfeinert, aber das Prinzip blieb gleich :
Nach einem Schnitt in den Rücken wird die Muskulatur beiseite manövriert, bis das Rückgrat zu sehen ist.
Bei der microchirurgischen Variante ist der Schnitt ca. 3 cm lang.
Die Ärzte gucken durch ein Mikroskop ( 8-bis 10fache Vergrösserung ), während sie herausgeflutschtes Bandscheibenmaterial entfernen.
So soll der Druck von den abgehenden Nervenbahnen der Wirbelsäule genommen werden.

Kein Zweifel : In etlichen Fällen müssen Rückenoperationen sofort durchgeführt werden - beispielsweise, wenn man Blase und Schliessmuskel nicht mehr kontrollieren kann.
In aller Regel hat sich da ein "Massenvorfall" der Bandscheibe ereignet, der die Nerven der Beckenregion bedrohlich zusammenpresst.


Andererseits wird dringlich davor gewarnt, "Patienten durch überflüssige Operationen Narben zuzufügen".

Denn ein Einschnitt ins sensible Säulensystem wiege immer schwer. Das am Rückgrat festgewachsene Muskelgewebe muss gelöst werden; die oftmals verkümmerte Rückenmuskulatur werde dadurch zusätzlich geschwächt.
Zudem wachsen im verletzten Gewebe Narben, und die könnten ihrerseit die Nervenfasern schmerzhaft bedrängen.
Durch das Entfernen von Gewebe der Bandscheibe würde überdies ihre Funktion gestört.
Sie verlöre Druck, würde platter und könnte die benachbarten Wirbel nicht mehr stabilisieren.
Ein Teufelskreis : Die Operation selbst begünstige weitere Degeneration......

Du solltest Dir also wirklich sicher sein, wenn Du Dich operieren lassen willst.

Ich empfehle unbedingt die Lektüre des o.a. "Spiegels" !!



Jetzt leg ich mich aber erst einmal wieder hin :sleep:
Eckhard

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07 Sep 2007 13:03 #6 von eckhard11 ✝
Hallo Leute,

heute wurden wir von der "Ärzte-Zeitung online" aufgefordert, keine Artikel, welche in jener Zeitung erscheinen,
zu kopieren und hier einzustellen.

Auch die Erwähnung der Quelle ( copyright ) reicht nicht aus.

Ich frage mich jetzt natürlich, was Artikel in der "Ärzte-Zeitung online", welche sich mit Inkontinenz beschäftigen,
bezwecken sollen, wenn die Betroffenen, die es angeht, diese gar nicht lesen können.

Denn seien wir mal realistisch :
Wer von unseren Betroffenen liest schon die "Ärzte-Zeitung online" ????


Anstatt sich darüber zu freuen, daß derlei Artikel durch eine Veröffentlichung in unserem Forum einen erheblich
größeren Betroffenenkreis erreichen, wird uns eine solche Veröffentlichung untersagt.

Wie heißt es so schön?
"Die Wege des Herrn sind unergründlich"

Gruss
Eckhard

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07 Sep 2007 13:41 #7 von matti
Hallo Eckhard,

ich sehe dies ein wenig anders. Wenn ich dir dein Eigentum "klaue" reicht es auch nicht, dass ich einen Aufkleber drauf mache: "Geklaut bei Eckhard".

Grundsätzlich hat die Ärztezeitung gegen einen Hinweis auf ihre Artikel nichts einzuwenden. Dies kann nach folgendem Muster geschehen:

http://www.inkontinenz-selbsthilfe.com/ ... inenz.html

(Unterer Bereich)

Damit ist für jeden Besucher und Betroffenen die Information zugänglich, oder?

Gruß

Matti

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