Inkontinenz Forum

Erfahrungsaustausch ✓ | Interessenvertretung ✓ | Information ✓ | Beratung ✓ ► Austausch im Inkontinenz Forum.

Neueste Forenbeiträge

Mehr »

Login

Registrierung

Noch kein Benutzerkonto? Jetzt kostenfrei registrieren

(Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern)

 

Offene Worte über ein Tabu-Thema

21 Mai 2006 10:51 #1 von matti
Offene Worte über ein Tabu-Thema

ECHO-Sprechstunde: Am Telefon trauen sich viele, mit Altersmedizinern über ihre Probleme mit der Blase zu sprechen

Jeder weiß, was ein Kinderarzt macht. Dass es inzwischen als Folge der zunehmenden Spezialisierung innerhalb der Medizin auch Altenärzte (Geriater) gibt, ist weniger bekannt. Zudem wird Geriatrie (Altenmedizin) von manchen älteren Leuten mit Psychiatrie verwechselt – und hat doch gar nichts damit zu tun. Die auf Altersbeschwerden spezialisierten Ärzte müssen also immer wieder geduldig ihr Aufgabengebiet erklären.
Drei Ärzte der Geriatrischen Klinik des Evangelischen Krankenhauses Elisabethenstift in Darmstadt und eine Sozialarbeiterin gaben den Leserinnen und Lesern des ECHO am Dienstagabend während zwei Telefonsprechstunden Auskünfte zum Thema „Älter werden, fit bleiben“: Chefarzt Dr. Hansjörg Werner, Oberärztin Dr. Patricia Groß, Oberarzt Dr. Reinhard Eicke und Jutta Burgholte-Niemitz.

Erstaunliches Ergebnis war, dass sich die Mehrzahl der Anruferinnen für Behandlungsmethoden bei Inkontinenz (Blasenschwäche) interessierte. Das Thema ist so tabuisiert, dass es viele Patientinnen in der Arztpraxis nicht von sich aus erwähnen, obwohl die Blasenschwäche ihr Leben erheblich einschränkt. Aber am Telefon fassten sie Mut.

Harninkontinenz ist das Unvermögen, die Blasenentleerung willentlich zu kontrollieren, sie kommt bei Frauen häufiger als bei Männern vor. Ursache ist oftmals die Erschlaffung der Beckenbodenmuskulatur durch Schwangerschaft oder Übergewicht, ein Hormonmangel in den Wechseljahren oder eine altersbedingte Schließmuskelschwäche sein.

In der Telefonsprechstunde ermutigten die Ärzte die Anruferinnen, bei ihren Hausärzten oder Urologen mit liebenswürdiger Hartnäckigkeit auf einer genauen Ursachenuntersuchung zu bestehen, nach der sich die Therapie richtet. Als vorbeugendes Training empfahl Oberärztin Dr. Patricia Groß das folgende, bequem in den Tagesrhythmus einzupassende Ritual: Während des dreiminütigen Zähneputzens am Morgen und Abend sollten die Frauen die Pobacken zusammenkneifen und die Beckenbodenmuskeln nach oben ziehen – eine einfache, effektive Übung.

Konsequenz der ECHO-Sprechstunde soll im Herbst ein „Fraueninkontinenztag“ im Evangelischen Krankenhaus Elisabethenstift sein, bei dem sich Betroffene ausschließlich von weiblichen Expertinnen (Urologin, Frauenärztin, Ärztin für Geriatrie) beraten lassen können.

Wir werden an dieser Stelle weiter berichten, sobald ein genauer Termin für den "Fraueninkontinenztag" vorliegt.

Petra Neumann-Prystaj
18.5.2006

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

19 Jun 2006 13:59 #2 von welute
Hallo zusammen,

warum schämen wir uns nur dafür, wenn ein Muskel oder ein Körperteil in uns nicht mehr richtig funktioniert?

Ist es der Wettbewerb der Mütter, welches Kind war zu erst trocken?
Ist es der Glaube, nur Kleinkinder und alte Leute sind inkontinent?

Als ich das erste mal damit zum Urologen gegangen bin, habe ich einfach gesagt: Ich verliere Urin.

Es gab dann schon Fragen von seiner Seite die mich gewundert haben. heute weiß ich, dass er abklären wollte, ob ich vielleicht schon Erscheinungen der Wechseljahre habe/hatte.

Aber ich wurde sachlich untersucht. Und auch die anderen Urologen waren eigentlich immer nur sachlich.

Gerade bei Frauen verstehe ich das nicht. Wir sagen doch auch, wenn wir eine Zwischenblutung haben, wenn unsere Periode zu stark oder schwach ist, u.s.w.

Wir kennen entsprechende Untersuchungen schon vom Gynäkologen. Ja- wir können für die ersten Anzeichen unseren Gynäkologen sogar um Rat fragen.

Also nochmal: Warum ist es so schwierig darüber mit einem Arzt zu sprechen?????????????????????????????????????????????????????????

Bin gespannt auf die Antworten

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

19 Jun 2006 14:30 #3 von Chris08
Hallo Elisabeth,

die gleiche Frage habe ich mir vor einiger Zeit selbst gestellt. Nach allem was ich heute weiß, seit ich sehr offen mit den Thema inko umgehe ist der Kernpunkt der, dass es eben in unserer Umwelt "Bäh" ist, wenn da etwas "nicht ordnungsgemäß funktioniert". Damit ist der/die Betroffene ein Außenseiter und das ist so ziemlich das unangenehmste, was einem heute passieren kann - dann ist man Außen vor und ghört nicht mehr dazu - und das gilt es mit allen Mitteln zu vermeiden.

Mal abgesehen davon, dass bis vor wenigen Jahren die Hilfsmittel "unter aller ...." waren und damit den Betroffenen ein Leben im Verborgenen zugemutet wurde, ist die "gesellschaftliche Ächtung" so intensiv und tief, dass es wohl noch viel Zeit braucht, bis das Thema Inkontinenz genau so selbverständlich besprochen werden kann wie Herzinfarkt o.ä.

Bis dahin versuche ich durch mein Beispiel das Gespräch in Gang zu bringen und die Inkontinenz aus der "Bäh" - Ecke zu zerren.

nicht erschöpfend, aber aus dem Leben

Chris

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

19 Jun 2006 14:59 #4 von welute
Das mit der Umwelt verstehe ich ja - ich hänge mir auch kein Schild um den Hals.

Aber mit einem Arzt sollte man doch reden können.

Oder ...

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

19 Jun 2006 16:47 #5 von Chris08
Hallo Eilsabeth,

so sollte man meinen, aber .....

wenn eine Sache, Vorgang etc. so mit Emotionen behaftet ist, kann ich auch von mir selbst sagen - das ist äußerst schwierig. Wer hat denn wirklich ein offenes Vertrauensverhältnis zu seinem Doc ???
Auch ich habe eine Weile gebraucht, bis ich denÄrzten gegenüber klar sagen konnte - so und so sind die Zusammenhänge und das passiert - und nun bitteschön helfen Sie mir.

Insofern - Umwelt und Arztgespräch hangen noch jedenfalls ganz eng miteinander zusammen.

Machs gut

Chris

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

19 Jun 2006 18:10 #6 von Jens Schriever ✝
Hallo Chris

Das sehe ich etwas anders. Nicht die Umwelt ist es, sondern wir Betroffene selber. Ich gehe mit meiner Inko offen um, und habe noch keine schlechten Erfahrungen damit gemacht. Ich werde weder gemieden noch werden Dumme Sprüche gemacht. Vielmehr habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Leute doch recht interessiert sind. Es wird immer geredet, dass die Inko kein Tabu Thema sein soll, aber selber wird die Inko verschwiegen und verdrengt.
Erst wenn ich offen mit dem Thema umgehe, und selber zu meiner Krankheit stehe, kann ich was bewegen. Inkontinenz ist eine Krankheit, und warum soll ich mich für eine Krankheit schämen. Wegen einer Herzkrankheit oder Bluthochdruck schämt man sich ja auch nicht.
Auch sollte man offen zu Arzt sein. Nur so kann er einen helfen. Wenn ich zum Arzt gehe, möchte ich doch, dass er mir hilft. Das kann er aber nur wenn man nicht die Hälfte verschweigt.
Wenn wir offener mit dem Thema Inkontinenz umgehen, haben wir schon einen Großen Schritt gemacht.


Gruß Jens

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

19 Jun 2006 19:23 #7 von Fernet
.... ich glaube damit fängts erstmal an.

Je mehr wir unsere Erfahrungen hier einbringen und durch unsere Beiträge zeigen, daß wir mit Würde und Menschlichkeit, mit Freundlichkeit und Verständnis hier im Forum miteienander umgehen kann es nur bewirken, das "Betroffene" sich angesprochen fühlen und vertrauensvoll sich hier "outen". Damit ist schon mal viel getan.

Woher sollen viele Menschen das Vertrauen nehmen sich zu öffnen im Bekannten-oder Freundeskreis. Gilt man doch z.B. als Frau in den Wechseljahren als alt, nicht mehr sexy und überhaupt unattraktiv.

Selbst dieses Thema ist ja noch Tabu und keiner erzählt freiwillig - "ich bin in den Wechseljahren". Und das ist nun wirklich keine Krankheit. Aber die Inkontinenz bei uns Frauen tritt häufig im Zusammenhang mit den Wechseljahren auf und wie gesagt, da man das eine nicht zugeben will oft aus vorgenannten Gründen, existiert das andere erst recht.

Das nächste Thema wäre Vertrauen zum Arzt.
Als ich vor ca. 3 oder 4 Jahren meinen Frauenarzt befragte, fiel diesem nichts anderes ein als "dann muß die Gebärmutter raus" sie drückt auf die Blase. Was für ein Glück das ich damals nein gesagt habe. Zu dieser Zeit aber gab es die TVT Operationen schon. Er hats wohl nicht gewußt oder zu wenig darüber. Darum habe ich absichtlich das Krankenhaus und den operierenden Arzt genannt, damit Menschen hier im Umfeld wissen wo sie Hilfe bekommen können.

Das heißt also hier - in unserem Forum - können wir wesentlich zu Veränderungen beitragen. Dieses Forum hat mir gezeigt wie vielseitig menschliche Abläufe sein können und wir dazu beitragen können etwas zu verändern.

Ich werde heute als offizielles Einzelmitglied meine Mitgliedschaft beantragen.

Ilona

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

19 Jun 2006 20:21 #8 von klaro ✝
Hab mich heut morgen „enthalten „ zu antworten

Auf die Frage von Welute


Ist es denn soooooooooooooooooooooooo schwierig mit dem Arzt drüber zu reden???????????????????????????????????



NEIN, für mich nicht…. Aber scheinbar für die Aerzte.



Als ich doch den Hausarzt wechselte(wegen Umzug) ergriff ich die „Gelegenheit“ nach einigen Besuchen beim neuen HA, über die Inko zu reden. Nein ich schämte mich nicht, ich dachte, bei ihm hätte ich endlich mal „nen Ansprechspartner“

Weit gefehlt, seine Antwort war nur, auf EINDEUTIGE FRAGE meines Problems, wohlverstanden..

„ ach, brauchen Sie ein neues Rezept? Ich schreib Ihnen ein neues Dauerrezept.“
Während er es schrieb legte ich noch ein "Veto " ein, das er aber überhörte...

Er hat dnach voll vom Thema abgelenkt, meine Auslegung und frage, wurden Voll abgelehnt.. er war überfordert, sah ja diverese Diagnosen auf Papier vor sich, vertehe… eben..

Meine Papiere sind so vorbelastet… mit allem Möglichen.

Ebenso schrieb ich ihm“ danach“ einen saftigen Brief.. so klar, „dass ER es doch begreifen musste, dass ich endlich will, dass mehr und effektiv abgeklärt wird.“

Später hatte ich wieder nen Termin, wir waren daran, endlich ein brauchbares Schmerzmittel für mich zu finden. Eins das nützt und Nebenwirkungen gering sind. Da war er SUPER.

Wieder versuchte ich auf Brief aufmerksam zu machen unds Thema… VEGEBENS.


Vielleicht kann sich jemand vorstellen, dass ich ihn… danach gemieden hab und wieder zurück zum alten HA ging, wo ich noch heute bin , obwohl der Weg bischen das Problem ist.

Ich war mehr als gefrustet… soll mir keiner sagen, ich hätte nicht reden wollen, oder nicht gefragt oder gesagt.. oder so…..

--

so gings mir auch mit der ersten ADS Abklärung. Obwohl das Testergebnis im Frühjahr 04 Sehr allarmierend war.. lehnte man mich im psych. Ambulatorium bei uns ab.. mit den Worten in etwa.. „ ne Behandlung sei dennoch fraglich.. wenn man die bestehenden Diagnosen und zur zeit belastenden Situationen beachte…


Na ja, darauf hin,.. gabs ja den fast gelungenen Suicidversuch.. wenn man dauernd so.. „abgetan fühlt“, da kann man einfach nicht mehr.

Später raffte ich alle Kraft zusammen und machte neu ne Abklärung wegen ADS… und denen war schon klar, als ich die Abklärungs – Unterlagen des Spitals sandte.. der Behandlungs- Absage,“ trotz „des“ klinischen“ Ergebnisses.“. dass man da „beehandeln müsste“.

Jedoch reichte meine Kraft nur noch zum Suicidversuch damals. Nachher beim anderen Psychiater.. bekam ich ne grundlegende, eingehende, umfassende Abklärung, Auswertung und Behandlung.

Soll mir keiner sagen.. ich hätte nichts gesagt… auf ADS Problem bin ich auch selber gekommen, durch Problematik des Sohnes.. und einer Tochter, Zusammenhänge erkannt.

Nun weiss ich auch woher meine Hypersensibilität der visuellen und akustischen Reizeinflutung kommt. Weil ich ne zu starke Gehirnfilterschwäche hab, daraus sich wieder meine Augenprobleme erklären lassen..

Der Augenarzt war jedenfalls froh, denn mit ADS und massiver Hirnfilterschwäche auf Akustik und Lichtreize… ist für ihn auch.. mein Augenleiden nun endlich.. „geklärt“.

So, nun hab ich meinen „Frust“ bisschen rausgelassen.. klaro

Ich würds mal so sagen.. die Patienten reden oft schon
Nur überhören einige Aerzte, Routinemässig… wichtige Fragen der Patienten..
Kann das auch mal so gesagt werden?? Oder fühle nur ich so.

Ich „darf „ nächste Woche zum Hausarzt, hab nen körperlichen Grund und bin froh. Dass ich einen hab, weil ohne.. ginge ich nicht hin.

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

20 Jun 2006 08:53 #9 von Chris08
Huhu Ihrs,

da hab ich mich wohl (mal wieder) gründlich missverständlich ausgedrückt!!!

So wie Jens das formuliert hat, sehe ich das auch, erst wenn ich mich selbst so annehme wie ich bin und mit meiner "Einschränkung" offen umgehe - nicht dass ich ein Schild um der Hals trage 'Bin Inko' - aber schon mit meiner Umgebung darüber spreche, dann kann ich etwas bewegen und verändern.

Aber - die Tabus in unserer Umgebung, Gesellschaft, .... - die sind nicht zu unterschätzen und da hilft uns nur die Zeit. Wie ich oben schon geschrieben habe - die modernen Hilfsmittel machen es uns Betroffenen recht leicht ein "normales" Leben zu führen und die sozialen Kontakte so aufrecht zu erhalten, wie jeder "Gesunde" das auch kann (wer ist denn heute schon gesund ??). Wenn wir dann so ganz langsam, Stück für Stück in unserer Umgebung deutlich machen können, dass die "Tabus" eigentlich ganz unnötig sind und wir "ganz normale Mitmenschen" sind, dann kann sich etwas ändern.

Wie fast immer - nur durch Vorleben und Beispiel ändert sich ganz langsam etwas in den Köpfen und Nichts passiert so schnell, wie das Ausgrenzen einer Gruppe, die üblicherweise aber nicht richtig gekannt wird.

Das Thema Arzt ist ein ganz spezielles. Ihr könnt an andere Stelle darüber nachlesen, was ich da für Erfahrungen gemacht habe - eine Odysse - und daher - Offenheit muß sein für die Diagnose, aber einen guten Arzt zu finden - das ist sehr schwierig und dann auch noch einen, der sich fortgebildet hat etc. das ist wie die Quadratur des Kreises und ein richtiger Glücksfall. (suche z.Zt. noch einen guten Gutachter, der sich mit Unfalltraumata gut auskennt)

Ich arbeite zur Zeit in Norddeutschland an einer Uniklinik in der EDV und habe täglich sowohl mit Medizinstudenten als auch mit "fertigen Ärzte" zu tun - was ich da erlebe, möchte hier nicht veröffentlichen - es würde das Bild der Ärzte schwer beschädigen. Daher bin ich froh, dass ich mitlerweile so gute Kenntnisse habe, dass ich bei einer Untersuchung mitdiskutieren kann und auch verstehe, was da an "Kauderwelsch" gesprochen wird. So kann ich mich im Zweifel besser gegen nicht einleuchtende Maßnahmen wehren (siehe Gebärmutterentfernung bei Welute - ich sollte einen Suprapubischen - Zystofix - gelegt bekommen).

Ich denke mal, dass wir in diesem Thema hier in etwa einer Meinung sind - die Ursachen und Ausprägungen der persönlichen Erfahrungen sind allerdings zwangsläufig unterschiedlich.

Soviel für jetzt

Chris

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

20 Jun 2006 09:54 #10 von welute
Ja Klaro, ich weiß wahrhaftig aus eigener Erfahrung, das es nicht leicht ist, einen Arzt zu finden der zuhören kann.
Nicht umsonst umfasst mein Aktionsradius was Ärzte anbelangt fast 100 km.

Aus meinem Erfahrungsbericht wisst Ihr vielleicht was der CHEFARZT im Eschweiler Klinikum gesagt hat: Dafür sind sie noch viel zu jung, da müssen wir noch untersuchen...

Meine anderen Diagnosen, TOS, CTS, fortgeschrittene Facettenathrose, ADS und vieles mehr wurde viele Jahre auf psyschosomatisch und/oder schwierige Kindheit u.s.w. geschoben.

Es hat viel Kraft und einen tollen Hausarzt gekostet um weiter zu machen. Um überhaupt diese Diagnosen zu erfahren. Und für eine vernünftige Behandlung war der Weg auch mit Eigeninitiative und Kraft, mit viel Frustation und auch - ja, und auch mit Gedanken ans Aufgeben -gepflastert.

Leider ist bei mir wohl kein Ende in Sicht. Gesund werde ich nicht mehr. Aber ich suche und finde immer eine Nische in der ich (irgendwie) Leben kann.

Als mir klar war, ich laufe aus, musste ich darüber reden.

Wie Ihr vielleicht mittlerweile mitbekommen habt, bin ich Mitglied in einem FKK-Verein. Dort bin stellvertetende Vorsitzende.
Dadurch natürlich immer im Focus der Mitglieder und auch der vielen Gäste die wir alljährlich im Sommer haben. Immerhin an einem schönen Tag schon mal bis zu 3000!!

Also musste ich meinen Vorstandskollegen (alles Männer) sagen, dass ich nicht ohne Hose auf das Gelände kann. Und ich habe meine Posten, wenn nötig zur Verfügung gestellt. Wir haben schon einen Geländewart der durch eine Prostata OP inkontinent geworden ist.

Unser Vorsitzender sagte: Laut Satzung ist das Tragen von Bekleidung aus hygienischen und medizinischen Gründen erlaubt. Wir schliessen keinen Kranken oder Behinderten aus.

Natürlich kommt es blöd, wenn die Frau am Mikrofon, die darauf hinweist, dass sich alle ausziehen müssen, selber eine Hose trägt.

Daher habe ich, wenn Mitglieder gefragt haben, gesagt was mein Problem ist. Und bis auf eine negative Aussage (jetzt musst du ja wohl dein Amt abgeben) sind alle sehr offen und nett damit umgegangen.

Zum Glück kann ich ja jetzt mit Schrittmacher wieder FKK machen, allerdings keinen Sport und keine grossen Bewegungen. Aber das kann ich ja durch die anderen Diagnosen auch nicht.

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: MichaelDah
Ladezeit der Seite: 0.320 Sekunden

Inkontinenz Selbsthilfe e.V.

Die Inkontinenz Selbsthilfe e.V. ist ein gemeinsames Anliegen vieler Menschen. Der Verein versteht sich als ein offenes Angebot. Unsere Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich. Den Verein bewegt, was auch seine Mitglieder antreibt: Wir möchten aktiv zur Verbesserung der krankheitsbedingten Lebensumstände beitragen.

 

Impressum        Kontakt       Datenschutzerklärung

 

 

 

Spendenkonto:
Volksbank Mittelhessen eG
Inkontinenz Selbsthilfe e.V.
IBAN: DE30 5139 0000 0046 2244 00
BIC: VBMHDE5FXXX

Besucher: Sie sind nicht allein!

Heute 496

Gestern 2969

Monat 54261

Insgesamt 9934160

Aktuell sind 85 Gäste und ein Mitglied online

Alle Bereiche sind kostenfrei, vertraulich und unverbindlich. Wenn Du erstmalig eine Frage im Forum stellen möchtest oder auf einen Beitrag antworten willst, ist es erforderlich sich sich zuvor zu registrieren. Bitte sei bei der Auswahl deines Benutzernamens etwas einfallsreich. Häufig verwendete Vornamen sind normalerweise schon vergeben und jeder Name kann nur einmal vergeben werden. Achte auf korrekte Eingaben bei Passwort, Passwortwiederholung und existierender Mailadresse! (Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern!)

Jetzt kostenfrei registrieren

Anmelden