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Vorbereitung zur Darmspiegelung

28 Okt 2008 11:46 #11 von Konny
Schlumpfine, ja ich habe durch eine Bandscheiben-OP ein Conus-Cauda-Syndrom, ich bemerke eine Blasenfüllung erst, wenn ich gut über 500 ml habe. Gleichzeitig hatte ich eine so massive Blasen- und Gebärmuttersenkung, daß die Blase schon bei weit weniger Inhalt auslief.
Vorher hatte ich keinerlei Sensibilitäts- oder Kontinenzprobleme.

Dann wurde mit vor 1.5 Jahren die Gebärmutter entfernt (das war meine Entscheidung!) und die Blase mit einem Band gehoben. Seitdem bin ich hyperkontinent und kann (bis auf ganz wenige Ausnahmen, bei denen aber noch reichlich Restharn bleibt) die Blase nur noch mit Katheter entleeren.
Beispiel: Ich kann am Abend reichlich trinken und wache dann Nachts höchstens auf, weil ich massiven Blasendruck spüre. Dann ist es aber schon weit mehr, als die mir eigentlich "erlaubten" 500 ml. Unfälle habe ich seit der OP keine mehr, wie gesagt ... ohne den Speedy geht praktisch nichts.

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28 Okt 2008 16:44 #12 von schlumpfine
Hallo Konny,

danke für Deine schnelle Antwort. Das gibt mir zu denken, das Du bei einem guten Füllungsvolumen wegen der Senkung trotzdem ausgelaufen bist und das jetzt ohne Katheterisieren nichts mehr geht.

Vielleicht lasse ich die OP jetzt doch noch machen.

Übrigens bei mir war es nicht die Bandscheibe sondern das Kreuzbein war gebrochen. Hatte also eine Läsion ab S1. Es hat aber mal jemand gesagt ich hätte ein Konus-Kauda-Syndrom. Kannst Du denn noch laufen ?
Ich kann nur aufgrund meiner Beinbrüche nur noch schlecht gehen.

Gruß
schlumpfine

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28 Okt 2008 18:49 #13 von Konny
Ja, ich kann laufen .... und dank viel Gymnastik und Üben sogar wieder recht gut, man sieht es nur noch, wenn ich müde bin, dann humple ich.
Ab und zu knickt mir auch das linke Bein weg.

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31 Okt 2008 17:42 #14 von Konny
Hallo zusammen.

Ich war ja nun in Dachau im KH und habe mich dort nochmal beraten und untersuchen lassen.

Es wurde *ohWunder* nun doch ein Darmprolaps festgestellt, nachdem vor drei Monaten "ganz sicher kein Prolaps vorlag". :roll:

Eine Operation wird mir sehr wahrscheinlich helfen, vorher muß ich noch eine dynamische Becken MRT machen lassen, damit man sieht, wieviel genau gemacht werden muß.
Danach soll ich doch unbedingt die sakarale Nervenstimulation probieren.
Heute war ich bei meiner Urologin, um ihr die erfreuliche Nachricht zu erzählen und die berichtete mir von einer ihrer Patientinnen, die die SNS machen ließ und heute wieder "pieseln kann, wie früher" :wink:

Und nun wundert Euch über mich, weil ich mich freue, daß ich wahrscheinlich noch dieses Jahr operiert werde :D :lol:

Liebe Grüße
Konny

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02 Nov 2008 12:16 #15 von schlumpfine
Hallo Konny,

na da hast Du ja wohl ein paar erfreuliche Nachrichten bekommen.
In wieweit soll Dir die Operation den helfen ?
Wieso kannst Du nach der sakralen Nervenstimulation wieder pieseln.
Hast Du eine inkomplette Nervenlähmung im Bereich der Blase ?
Mir hatte man auch angeraten, falls die Lähmung nicht komplett wäre, meinen Darm stimulieren zu lassen. Aber man sagte mir in Wiesbaden, das kaum/kein Nervenpotential zu erfassen ist.

Gruß Schlumpfine

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02 Nov 2008 18:28 #16 von Konny
Hallo Schlumpfine.

Ich habe ein conus-Cauda-Syndrom, da sind Blase und Darm gelähmt. Zusätzlich habe ich eine Rectocele und einen Darmprolaps. Die Darmlähmung beschert mir eine dauernde Verstopfung und die Rectocele und der Prolaps verhindern den Stuhlgang noch zusätzlich.

Die OP soll zuerst den Prolaps und die Rectocele beseitigen und die sakrale Nervenstimulation soll dafür sorgen, daß Darm und Blase wieder arbeiten.
Obs klappt? Garantieren kann es mir keiner, aber die Chancen stehen gut.

LG

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02 Nov 2008 21:11 #17 von Chris08
Hallo Konny,

ich wünsche dir viel Glück, dass die OP klappt und anschließend über die Stimulation Alles ins Lot kommt.

An einer Stelle möchte ich dich ein wenig korrigieren. Durch ein Conus-Cauda-Syndrom können Blase und Darm gelähmt werden, müssen aber nicht. Es kann fast jede Veränderung von Übererregt, bis gelähmt vorkommen. Typisches Symptom ist die fehlende Kontrolle über Blase und Darm, aber auch ein sog. Reithosensyndrom - Senibilitätsstörungen an den Innenseiten der Beine und im Poobereich sind oft dabei zu beobachten. Auch können Veränderungen an der Beweglichkeit auftreten, von Schwäche in den Beinen über den sog. Schlappfuß bis zu Muskelzittern an Fuß und Beinen.

Bei einem Conus-Cauda-Syndrom werden Nerven am untersten Ende des Rückenmarks, da wo es sich schon in einzelne Nervenstränge auflöst, geschädigt. Diese Schäden können verschieden sein, von einer Durchtrennung über Quetschung/Stauchung, bis zu leichten Schäden an der Hülle der Nerven, die wieder heilen können - nicht müssen.

Ehe Fragen aufkommen - bei mir wurde durch einen Unfall genau diese Region geschädigt und da ich mich mit meiner Versicherung auseinandersetzen muss, musste ich zwangsläufig sehr genau nachforschen, was da wie passieren kann. Wer noch mehr wissen will kann gerne fragen.

Machs gut

Chris

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04 Nov 2008 08:37 #18 von schlumpfine
Hallo Konny,

genau das gleiche habe ich auch. Wobei das mit der Stuhlverstopfung noch nicht so schlimm ist bei mir. Noch kann ich es gut manuell ausräumen. Da aber auch ich einmal beunruhigt war deswegen, hatte auch ich mich ins Krankenhaus begeben. Wegen dem Prolaps hält wohl kein Analtampon. Mir hat man damals mehr oder weniger abgeraten von einer Operation, weil sich dadurch meine Stuhlinkontinenz angeblich noch mehr verschlimmern könnte. Ich wäre aber gerne meinen Prolaps los, damit die Analtampons halten. Ich verstehe nicht, das ich nach einer OP womöglich noch inkontinenter werde, aber ich habs so hingenommen. In diesem Zusammenhang wurde bei mir die Darmspiegelung durchgeführt. Mir sagte man auch, das Elektrostimulation, allerdings in einer anderen Klinik durchgeführt, evtl. eine Möglichkeit wäre. Allerdings wurde ich auf diese Möglichkeit hin schon einmal in Wiesbaden neurologisch untersucht und dabei kam raus, das zu wenig bzw. kein nervliches Restpotenzial vorhanden ist, weswegem die Elektrostimulation bei mir keinen Sinn macht. In welcher Klinik bist Du denn in Behandlung ?

Gruß Schlumpfine

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04 Nov 2008 09:35 #19 von Konny
Hallo zusammen.

Danke Dir Chris für Deine Erklärung, da hatte ich wohl eine etwas eingeschränkte Sicht.
Du schriebst von Muskelzittern, kann es sein, daß meine vermehrten Muskelkrämpfe, die ich vorwiegend nachts im "schwächeren" Bein habe, auch daher kommen?

Schlumpfine, ich bin im Dachauer Krankenhaus in Behandlung.

LG

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04 Nov 2008 17:53 #20 von Chris08
Hallo Konny,

ich bin nun nicht der Facharzt für diese Fragen, kann mir aber sehr wohl vorstellen, dass bei passender Schädigung an der Cauda so etwas auftritt.

Warum - wenn der Körper entspannt, dann werden die Reizpotentiale, die über die Nerven geschickt werden schwächer. Das bedeutet dann aber auch, dass bereits kleine Potentiale, die durch eine Schädigung an den Nerven ausgelöst werden, zu "Aktionen" führen können. Das schein genau das Bild zu sein, das sich bei dir bietet.

Andererseits - wurde bei dir schon mal getestet, ob du genug Magnesium hast ??? - Magnesiummangel führt gern zu solchem Muskelzittern.

@Schlumpfine

ich versuche mal eine kleine Erklärung, warum du noch mehr Probleme mit der Inko nach einer Prolaps OP bekommen kannst.

Zunächst gilt es einmal festzustellen, um was für einen Prolaps es sich handelt, es ist keineswegs so, dass es da nur eine "Sorte" gibt. Generell kann man aber sagen, dass durch die Schäden, die auch bei ganz vorsichtiger Schnittführung zwangsläufig passieren, die Nervliche Ansteuerung deines Enddarmes schwieriger wird und das kann dann eine Verschlechterung der Lage auslösen.

Zu den Haupttypen des Anal oder Enddarmprolaps:

Da gibt es den Schleimhautprolaps aus dem Bereich der Ampulle - im Grunde sind das massive Hämorriden, die sich dann vorstülpen und bei denen die Schleimhaut nach außen liegt. Hier ist "zu viel Gewebe" vorhanden, das kann gekürzt werden und alles ist gut. Oft geht das aber mit einer Verkürzung der Ampulle einher und dann wird es schwierig, da dann der innere Schließmuskel und der Äußere sehr dicht beieinander liegen und die "Pufferfunktion" der Ampulle nicht mehr gegeben ist.

Dann kann es passieren, dass durch das Erschlaffen der Gebärmutter der Darm "vorgedrückt" wird - das kann sehr wohl operativ korrigiert werden, indem entweder die Gebärmutter angehoben wird oder bei zu weit fortgeschrittener Bindegewebsschwäche diese entfernt wird.

In ganz seltenen Fällen löst sich Schleimhaut im Inneren des Darmes und tritt durch den inneren Schließmuskel bis zum äußeren durch. Das ist eine ganz schwierige Situation und die wird meist durch eine Entfernung des betroffenen Dickdarm Abschnitts gelöst.

Ich hoffe mal, das war noch verständlich - sonst Fragen kost nix

Machts gut

Chris

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