Hiermit mache ich meinen eigenen Thread auf, weil es mir nicht gut tut, wenn meine Geschichte in unterschiedlichen Bereichen des Forums verstreut ist und in Zusammenhang mit den Problemen von anderen Menschen gebracht wird.
Kurzer Ablauf der Geschichte:
Nach einer Hämorrhiddenverödung in einem Darmzentrum bekam ich Darmentleerungsstörungen. Nach der Verödung hatte ich untypischer Weise starke Schmerzen, was mit heutigen Wissen damit zu tun hatte, dass die Proktologin nicht sorgfältig gearbeitet hat und Gewebe verödet hat, welches keine Hämorrhidde war.
Darmentleerungsstörung = bei mir nicht inkontinent sein, sondern es ist umgekehrt. Es ist auch keine Verstopfung, sondern es geht einfach nicht mehr.
Maßnahmen:
Untersuchung bei einer anderen Proktologin (die heute nicht mehr arbeitet, wegen Familiengründung)
Diagnose: starke Beckenbodensenkung insgesamt, seher hoher Muskeltornus.
Untersuchung Gynäkologin: Diagnose: starke Beckenbodensenkung, Gebärmutter sitzt aber zwar nach hinten abgeknickt da wo sie sein soll. Sie ist noch flexibel.
Untersuchung des gesamten Beckenbodens in Hochschule in entsprechender Abteilung: Diagnose: Zu hohe Anspannung im gesamten Beckenbodenbereich
Therapie: Beckenbodengymnastik in Richtung Entspannung. Erlernen der digitalen Ausräumung. Empfehlung: Anale Irrigation Erfolg: Symptomlinderung.
Therapie: Psychotherapie wegen Arztphobie und dem was mir passiert ist. Erfolg: leichte Symptomlinderung
Therapien: Beckenbodengymnastik klassisch mit anspannen. Erfolg: Symptomverschlimmerung. Beckenbodengymnastik nach Cantieni: Erfolg: bessere Wahrnehmung des Beckenbodens an sich.
Wegen Arztphobie kaufe ich mir das Peristeen-Komplettsystem selbst. Frage hier im Forum nach Erfahrungen und mir wird dringend abgeraten es selbst zu probieren.
Stelle beim Auspacken fest, dass nur 2 Darmkatheter, die täglich zu wechseln sind mit geliefert wurden.
Gehe in ein Fetischforum und lasse mich über Irrigation ausführlich beraten. Es ist nicht gefährlich. Mache einen Selbstversuch mit dem Peristeen und es passiert nichts Schlimmes. Es ist sogar relativ erfolgreich. Da ich Akazienfasern genommen habe, muss ich zur Nacht trotzdem noch einmal ausräumen.
Anmerkung: Bei mir liegt es nicht an Obstipation - trotzdem habe ich die Fasern zur Entgiftung genommen. An alle Flohsamenfans: Nicht jeder verträgt den - ich gehöre auch dazu und reagiere allergisch. Die Akazienfaser hat den selben Effekt wie Flohsamen.
Mir wird in dem Fetischforum von einem Leidensgenossen, der inkontinent ist, geraten, mir das Reprop-System zu besorgen. Das funktioniert wie das Peristeen, man bekommt es aber rezeptfrei, kostet nur 40 Euro.
Ich entschliesse mich trotzdem mutig mir das Peristeen nun einfach verschreiben zu lassen. Dazu suche ich eine Internistin auf. Die erklärt mir, dass sie keine proktologischen Untersuchungen mehr durchführt und verweist mich wieder an das Darmzentrum.
Da gehe ich nicht mehr hin und frage meine Gynäkologin. Die schreibt mir sofort ein Rezept.
Hier im Forum wurde mir gesagt, Gynäkologen dürfen das nicht verschreiben. Das stimmt nicht. Die Krankenkasse sagt, Gynäkologen können das verschreiben und tun das auch oft.
Das Rezept wurde von mir an einen Lieferanten einen Vertragspartner meiner Krankenkasse geschickt. Der liefert mir das Gerät und schickt mir eine Liste von Pflegediensten mit Fachkräften, die mir das Gerät erklären könnten. Das kann ich mir selbst aussuchen, bei wem und ob ich das will.
Da lasse ich mir aber Zeit, weil ich eine PTBS habe und ich damit ein Problem habe. (Nur für die Leute, die jetzt wieder Psychotherapie rufen, habe ich alles hinter mir jahrelang mit kaum Symptomlinderung). Ich habe mein Leben auf die PTBS eingestellt, nur so funktionierts. Allerdings will ich mein Leben nicht auch noch auf die Darmentleerungsstörung einstellen mit dem Ausräumen - dauerhaft, darum der Aufwand.
Ansonsten habe ich mir zusätzlich das Reprop-System gekauft und übe damit schon, jetzt wo ich auf die anderen Sachen warte. Es funktioniert auf jeden Fall besser als das Ausräumen.
Da ich das Peristeen sehr teuer finde und die vierteljährliche Beschaffung für mich Stress bedeutet und auch die monatliche Beschaffung der Zusatzteile, werde ich das nur einmalig nutzen und mir im September das System von Braun kaufen. Möglicherweise bekomme ich es auch verschrieben von meiner Gynäkologin. Das kauft man einmal und kann es immer benutzen und die Zusatzteile kann ich selbst kaufen ohne Rezept, die sind nicht teuer.
Also, ich brauche keine Ratschläge mehr, Darmzentren außerhalb meiner Stadt aufzusuchen oder Beckenbodengymnastik oder Psychotherapie zu machen. Ich habe es erreicht, was ich wollte.
Sollte ich mit anderen Behandlungsmethoden Erfolge erzielen für mein Problem oder sollte ich zu neuen Erkenntnissen kommen, werde ich sie hier mitteilen.
Beckenbodengymnastik übe ich täglich 30 Minuten zuhause: 15 Minuten Cantieni und 15 Minuten Feldenkrais Entspannung.
Im Juni habe ich einen Termin bei einer Osteopathin für Cranio Sakrale Therapie.
Im Oktober.... Facharzttermin bei einem Orthopäden, weil es auch ein anatomisches Problem sein kann. Beckenbodenschiefstand, Hüftprobleme.
Schreiben tue ich hier, weil ich es wichtig finde dass auch die umgekehrte Form der Inkontinenz öffentlich gemacht wird. Ich finde auch den Vorstand sympathisch trotz diverser Meinungsverschiedenheiten .