Hallo!
Aufgrund eines Artikel, vom heutigen Tag, im Kölner Stadt Anzeiger, würde ich ebenfalls gerne die Frage stellen: Wohin mit den gebrauchten Windeln?
Einige Städte und Kommunen stellen Inkontinenz Betroffenen (mit ärztlichem Attest) sogenannte Windelsäcke kostenlos zur Verfügung.
Der sicher gut gemeinte Ansatz bzw. Vorschlag (siehe unteren Artikel) ist allerdings für die Praxis, aus meiner Sicht, mit einigen "Denkfehlern" versehen.
1. Ein Windelsack ergibt bestimmt ein prima Aroma, gerade wenn wir an den Hochsommer denken. Bei uns kommt die Müllabfuhr z.B. nur alle 14 Tage. Wo und wie soll man einen Windelsack zwischenlagern?
2. Ein ärztliches Attest über eine bestehende Inkontinenz gehört meiner Ansicht nach nicht in die Hände einer Sachbearbeiterin der Stadt oder eines privaten Müllunternehmers.
3. Auf diese Art und Weise erfährt letztendlich die ganze Strasse, dass man an einer Inkontinenz leidet. Sehr diskret!
Ein offener Umgang mit der Inkontinenz ist etwas anderes als ein erzwungenes "Outing".
Mich würde von euch interessieren, ob es andere Entsorgungsmöglichkeiten in euren Städten gibt bzw. ob ihr nicht auch oftmals an die Belastungsgrenzen eurer Mülltonen (Volumen) herankommt.
Im Anhang der Artikel aus dem Kölner Stadt Anzeiger vom heutigen Tage.
Gruß
Matti
Wohin mit den gebrauchten Windeln?
ERSTELLT 08.03.07, 10:15h
Leichlingen - Wohin mit gebrauchten Windeln? Die Leichlinger CDU-Fraktion will das Problem mit einem neuen Entsorgungs-System über die Müllabfuhr aus der Welt schaffen. Die Christdemokraten haben die Einführung von speziellen Windel-Säcken beantragt, die bei der normalen Restmüllabfuhr an die Straße gestellt werden können.
Angeboten werden sollen die Säcke Familien mit Kindern bis zum vollendeten dritten Lebensjahr sowie Senioren und anderen Personen, die ein ärztliches Attest über Inkontinenz vorweisen können. Ihnen sollen die Windelsäcke kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
Fraktionsvorsitzender Rolf Ischerland führt in seinem Antrag als Vorbild die bergischen Kommunen Morsbach und Engelskirchen an, die ähnlich verfahren. Die Windelsäcke seien ein Beitrag zur kinderfreundlichen Gesellschaft und eine Reaktion auf den demografischen Wandel