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Chronische Harnröhrenentzündung

23 Sep 2015 00:53 #21 von Verzweifelter
Guten Abend,

ich wollte mich einmal zurückmelden und berichten. Leider hat sich keine Besserung eingestellt bei meinem Krankheitsbild. Die Medikamente haben außer Nebenwirkungen nichts bewirkt. Ich hatte nach ja Tamsulosin probiert, jedoch musste ich nachts dennoch raus zum pinkeln und der Harndrang nach dem Pinkeln war weiterhin vorhanden. Die Dermatologen, die ich aufgesucht habe, haben mich abgewiesen, mit dem Hinweis, dass dies eindeutig ein urologisches Problem sei. PSA Wert liegt bei 0,7. Keime wurden im Ejakulat nicht gefunden. Der Arzt meinte, dass damit eine Prostataentzündung ausgeschlossen ist. Ein CRP hat er aber vehement abgelehnt sowie den Test auf Testosteron, da dies seiner Meinung nach nichts bringt. Den Manukahonig esse ich auch fleißig, aber auch keine Besserung.

Ich war nun über 6 Wochen abstinent und ja das Ziehen in der Leistengegend und am Penisschaft sind dadurch deutlich vermindert ohne Samenerguss. Das hat sich aber wieder eingestellt, nachdem ich nun wieder einen hatte, sprich es zieht wieder unten sehr stark. Auch die Konsistenz ist weiterhin unverändert dünnflüssig, wässrig, durchsichtig und gelb. Letzteres spricht ja für eine Entzündung. Ich schreibe zwar wieder über Samenerguss usw. aber das Symptom lässt sich auch nicht ignorieren. Ich will nur darauf aufmerksam machen, dass mein Sperma früher immer milchig und weiß war und seit dem Vorfall halt nicht mehr und nur noch wenig raus kommt. Aber mit der Prostata scheint ja wohl alles zu stimmen, außer dass in der Blasenspiegelung Entzündungsherde festgestellt wurden. Auch die Tatsache, dass das Ejakulat nicht mehr rausspritzt, sondern eher langsam rausläuft und noch eine Stunde lang nachtröpfelt war vorher nicht so. Ich weiß nicht woran es liegt, hab aber im Internet gelesen, dass es schon einen Zusammenhang zwischen Blasenschwäche und Ejakulatmenge gibt, denn wenn die Blasenmuskulatur geschädigt ist, dann kann weniger Ejakulat ausgeschieden werden. Und ich möchte doch noch mal Kinder haben...

Ich weiß gerade nicht mehr weiter. Die Entzündung hat sich gut breit gemacht bei mir und die Urologen sind leider ebenso ratlos. Es ist jetzt geplant, das ich nochmal eine Blasenspiegelung und dann eine urodynamische Untersuchung aufgrund des Harnverlustes und des Harndrangs durchführe, da vermutet wird, dass meine Harnblase überdehnt oder so ist. Fraglich ist nur, warum nochmal eine Blasenspiegelung gemacht werden muss, da ja im März schon eine gemacht wurde mit dem Ergebnis, dass alles entzündet ist. M.E. ist es doch wichtiger, die Entzündung in den Griff zu bekommen, aber nun gut. Die kleine Verengung am Harnröhrenausgang, die m.E. für alles verantwortlich ist, weil der Urin ja nie richtig abfließen kann, ignorieren die Ärzte, da dies zwar relativ eng ist aber nicht so gravierende Ausmaße hat, naja...

Vielleicht fällt Euch ja noch was ein, auch wenn der Urologe meint, ich hätte nun fast alle Tests durch und mir auch nicht weiterhelfen kann. Ich will auf jeden Fall kämpfen und nicht resignieren und die Ursache meiner Beschwerden endlich finden. In diesem Sinne erst einmal eine gute Nacht und danke wie immer fürs Zuhören und für Euer Feedback!

Viele Grüße

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23 Sep 2015 13:49 #22 von Johannes1956
Hallo,

schön, dass Du Dich wieder meldest, auch wenn es noch keinen durchschlagenden Erfolg gibt.

Bei chronischen Erkrankungen diverser Art verhält es sich ähnlich wie bei chronischen Schmerzen. Am Anfang steht eine gute Diagnose für gezielte Therapie.

Leider müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass diese, trotz deutlicher Fortschritte, nicht immer möglich ist. Die Ursache bleibt im Unklaren.

Das ist sehr belastend, man beginnt zu zweifeln, zu grübeln und alles dreht sich um die nicht erklärbare Erkrankung.

Der Ansatz ist ähnlich wie bei der Schmerztherapie, wenn man keine Diagnose stellen kann.

Multimodale Therapie.

Der erste Schritt ist, dass man sich der Erkrankung stellen muss und es auch annehmen muss, dass es so ist und dann die Bereitschaft haben, verschiedene, auch alternative Therapieformen zu wählen..

Das reicht von Psychotherapie bis Biofeedback, Traditionell Chinesische Medizin bis zu Yoga und Umstellung des Lebensstils.

Bei unerklärbaren, chronischen Schmerzen wissen wir, wie sehr die Psyche mitspielt. wie sehr der Schmerz auch ohne Medikamente beeinflussbar ist. Bereits mit einem anderen Menschen reden reduziert den Schmerz, Bewegung hilft.

Über all das kannst Du nachdenken und es vielleicht mit einem guten Therapeuten zusammenstellen. Oft ist es so, dass dann Besserung eintritt, ohne dass man klar sagen kann: das war es.

Alles Gute

Johannes
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13 Jun 2016 10:11 #23 von Verzweifelter
Hallo zusammen,

ich wollte mich einmal zurückmelden. Nachdem ich nun alle urologischen Untersuchungen durchgeführt habe, wurde nun die Diagnose CPPS (chronische abakterielle Prostatitis) gestellt. Schöner Mist...Falls es Erfahrungen dazu gibt, wie man diese am besten in den Griff bekommen kann, wäre ich sehr dankbar. Ich mache gerade eine Biofeedback-Therapie gegen meinen Harndrang, aber verspüre auch nach 2 Monaten keine Verbesserung. Die restlichen Probleme, wie hard flacid, sexuelle Probleme bekomme ich dadurch ja nicht weg. Vielleicht findet sich ja hier einer, der erfolgreich seine chronische Prostatitis behandeln konnte und mir noch weitere Tipps geben kann, was helfen könnte. Eine Brokkoli Therapie hat auch keinen Erfolg gebracht.
Gruß

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14 Jun 2016 07:03 #24 von Johannes1956
Hallo, Verzweifelter!

Ich kann gut verstehen, dass Du verzweifelt bist. Ich kenne das aus meiner Geschichte, man ist krank und es gibt keinen Befund. Denn der Befund chronisch abakterielle Prostatis ist so wie bei mir seinerzeit der Bfund "atone Blase unbekannter Ursache".

Zumeist bedeutet dies ja nur, dass die Ursache der Prostatitis nicht gefunden wurde. In den meisten Fällen sind es aber Keime, Bakterien oder Viren, die nicht nachgewiesen werden konnten. Ich erinnere mich, wie bei mir, plötzlicher Harnverhalt, Brennen in der Harnröhre, mehrfach aus Urin und Abstrichen aus der Harnröhre "alles" untersucht und nichts gefunden wurde. Nur meiner Hartnäckigkeit war es zu verdanken, dass dann Borrelien als Ursache identifiziert werden konnten und eine mehrwöchige Antibiotikatherapieweitgehend Abhilfe brachte.

Der direkte Keimnachweis allerdings gelang auch bei mir nicht, ich hatte quasi Glück, dass die Borrelien durch die Blut-Hirnschranke traten und so eindeutige Entzündungszeichen im Liquor verursachten, welche dann zusammen mit meiner Symptomatik die gezielte Antibiotikatherapie rechtfetigten.

Hat man keine Spur zu einem verdächtigen Keim wird auf Verdacht therapiert. Aber leider bringen auch diese eher ungezielten Langzeitantibiosen nicht immer den gewünschten Erfolg.

Ich selbst habe gute Erfahrungen mit TCM gemacht, kombinierte Akupunktur und Kräutertherapie, man muss Geduld haben und das notwendige Geld aufbringen können, sowohl ärztliche Therapiestunde als auch die chinesischen Kräuter sind nicht gerade billig.

Von der Brokkolitherapie habe ich nur im Zusammenhang mit Helicobacter gehört. Halte ich eher für zweifelhaft.

derstandard.at/1343744955890/Broccoli-Th...e-gegen-Helicobacter

Mach Dich nur ja nicht narrisch mit diversersten Internetratschlägen, es kursieren gerade bei diesen chronischen Erkrankungen unzählige fragwürdige Tipps. Bleibe bei den ärztlichen Empfehlungen, wechsle unter Umständen den Arzt, wenn Du das Gefühl hast, Du wirst nicht mehr ernst genommen oder probiere Alternativmedizin TCM, das ist anerkannt und zumindest in der Schmerztherapie sehr erfolgreich.

Und, wie ich schon einmal geschrieben habe, Geduld ist angesagt. Wünsche Dir sehr, dass Du eines Tages wieder symptomfrei bist.

Johannes

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12 Dez 2016 19:37 #25 von Tim Maurer
Hallo Verzweifelter, Hallo Johannes,

Zum Glück bin ich auf diesen Beitrag gestoßen und habe endlich eine Person mit den gleichen Symptomen gefunden.

Verzweifelter, ich könnte deine Berichte 1:1 unterschreiben. Habe diese genauso durchlaufen und befinde mich in derselben Situation.

- entzündete vordere Harnröhre ohne Keimnachweis, mehrere Blasenspiegelungen
- Keine Pilze, Candida nachgewiesen
- Gelbliches Ejakulat
- geröteter Harnröhrenausgang nach Ejakulation
- veränderte Schleimhaut
- Blutwerte in Ordnung, CRP niedrig, PSA in Ordnung
- vermehrter Harndrang, Schmerzen bei Ejakulation, beim Urinieren

Bei mir wurde ebenfalls auf eine mögliche abakterielle Prostatitis verwiesen. Chefarzt vermutete, dass die Schleimhautveränderung ebenfalls ein Auftreten von Lichen Sclerosus oder eine Leukoplakie sein kann. Diagnose gebe ausschließliche eine Biopsie / Gewebeentnahme, die zu viele Risiken birgt (Verengung). Ebenfalls habe ich erfahren, dass HPV, Papilloma Viren, Hautveränderungen hervorrufen können, die aber nur schwer nachweisbar sind (hauptsächlich bei der Frau / Gebärmutter). Darüber hinaus gibt es Berichte über Spermienallergien, die auch bei Männern auftreten.Die Möglichkeiten sind also sehr vielseitig.

Die Forschung im Bereich der Harnröhre ist definitiv nicht fortgeschritten genug. Die Operation innerhalb der Harnröhre führt leider immer zu Vernarbungen, die weiterhin zu Verengungen führen, die jährliche OPs, Schlitzungen, Laserbehandlungen, Mundschleimhauttransplantationen zur Folge haben. In diesen Teufelskreis möchte man erst gar nicht hineingeraten. Fakt ist, es fehlt ein Mittel, dass Narbenbildung verhindert oder Hautzellen erneuert mithilfe von Stammzellen.

Ich würde mich gerne mit dir in Kontakt setzen, gerne telefonisch oder per E-Mail, sag mir doch einfach Bescheid, vielleicht fällt uns noch etwas ein.

Du bist nicht alleine!:)

Lg
Tim

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25 Jan 2017 01:47 #26 von Tim Maurer
Schade, dass sich Verzweifelter hier nicht mehr meldet.

Hätte gerne von einem Update gehört seinerseits :(

LG

Tim

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16 Jun 2022 20:42 #27 von Dennis
Hallo alle zusammen, ich weiß es ist schon einige Jahre her aber ich hoffe das sich trotzdem jemand zu Wort meldet . Ich habe die selben Beschwerden bin 28 Jahre alt und würde gerne wissen wie es bei euch weiter gegangen ist ... Ich bin mittlerweile fast auf dem selben Stand wie ihr damals ... hoffe einer meldet sich würde mich sehr freuen , kann den Ärzten schon kaum vertrauen :(

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19 Jul 2022 12:15 - 19 Jul 2022 12:17 #28 von Alen00
Hey Dennis,
wie gehts dir heute ? Ich habe genau das selbe Problem :(
Ich schaue regelmäßig mal rein. Ich hoffe auf eine Antwort von dir.

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