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Urodynamik und SpasmEX

12 Apr 2021 20:07 #11 von matti
Hallo Ciajaeg,

nicht umsonst heißt es: "Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie ihren Arzt oder Apotheker".

Wir sprechen hier von einem verschreibungspflichtigen Medikament! Deshalb wundere ich mich auch sehr, dass du selbststätig eine Anpassung der Dosierung vornimmst. Verschreibungsfähige Medikamente sollten immer in enger Absprache mit dem behandelnden Arzt eingenommen und dosiert werden.

Im Beipackzettel ist zu lesen, dass gerade zu Beginn die Nebenwirkungen verstärkt auftreten können.

Gruß
Matti

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13 Apr 2021 10:17 - 13 Apr 2021 10:18 #12 von Ciajaeg
Huhu Matti, mach dir keine Sorgen, ich habe das ja mit den Ärzten besprochen so gut es ging.

Der erste "Notfall"-Urologe hat ja nur das Rezept ausgestellt, was das ist und wie ich es einnehmen soll, hatte mir die Sprechstundenhilfe und die Apothekerin erklärt, von Nebenwirkungen war da gar nicht die Rede. Zu Hause habe ich dann den Beipackzettel gelesen und dort stand u.a. "Kann Müdikgeit und Erschöpfung auslösen." Da gehen bei mir immer die Alarmglocken an, daher wollte ich es nicht ohne Rücksprache einnehmen.

Beim nächsten regulären Termin mit dem neuen Urologen, den ich auf meine Bedenken hin ansprach, kam dann der Satz: "Lindert nur die Symptome, können Sie auch sein lassen."

Der dritte Urologe, zu dem ich musste, weil mein eigentlicher Arzt in Langzeit-Urlaub war, meinte dann, ich sollte es in jedem Fall nehmen und wenn ich mit der 3x15mg nicht klar käme, sollte ich auf 2x15mg runter gehen. Genau das habe ich auch gemacht.

Am dritten Tag haben die Nebenwirkungen ja erheblich nachgelassen. Aber auch am vierten Tag konnte ich nicht Autofahren oder Lesen. Es hat halt meine Arbeitsfähig völlig ausgehebelt, das kann ich nicht machen.

Ich würde es gerne noch einmal mit einem anderen Medikament aus der Wirkungsgruppe versuchen, ich bespreche das beim nächsten Termin.

Den Arzt habe ich schriftlich über meinen Abbruch informiert.

Bis denn

Ciajaeg

Diagnosen: Neurogene Dysfunktion des unteren Harntraktes suprapontin, Terminale Detrusor-Überaktivität - Detrusor-Sphinkter-Dyskoordination - Algurie - Polydipsie/Polyurie-Syndrom - chronische Harnretention -
Myalgische Enzephalomyelitis (ME-CFS) - (POTS) - Dysautonomie - Polyneuropathy

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13 Apr 2021 17:22 #13 von martinK
Hallo Ciajeg

Ich habe zwar keine Erfahrung mit Spasmex (Trospiumchlorid), aber mit anderen Anticholinergika (Oxybutinin/Ditropan, Solifenacin/Vesicare, Tolterodin/Detrusitol). Dabei habe ich jedesmal dieselben Erfahrungen wie Du gemacht und aus diesem Grund die Therapie jeweils abgebrochen. Du könntest Deinen Arzt auf Betmiga ansprechen. Da sollen die Nebenwirkungen geringer sein; ich zumindest. habe gar keine Nebenwirkung gespürt, konnte aber auch keine Verbesserung der Dranginkontinenz beobachten. Es kann aber sein, dass das Medikament bei Dir hilft.

Betreffend der Urodynamikuntersuchung: Aus meiner Sicht hast Du recht, für die Beurteilung Deiner Inkontinenz wäre es besser, wenn Du vorher eine Zeit lang keine Medikamente gegen die Dranginkontinenz einnimmst. Ich würde das auf alle Fälle mit dem Kontinenzzentrum klären.

Herzliche Grüsse
Martin

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14 Apr 2021 12:32 #14 von Ciajaeg
Hallo Martin,

das "Betmiga" merke ich mir mal. Wenn ich nicht Probleme nach der OP bekomme, wollte ich bis zum Termin in der Kontinenz-Klinik vorerst nicht mehr beim Urologen aufschlagen, da warte ich jetzt einfach mal ab und hoffe, dass die Untersuchung was auswirft, das eine Diagnose ermöglicht.

So wie es aktuell aussieht, sind ja die Rückenprobleme und die Poly-Neuropathie im Bereich der möglichen Verursacher. Vielleicht hängt auch beides zusammen, wobei ich nicht das Gefühl habe, dass die Rückenschmerzen an sich die Inko auslösen, aber es ist eindeutig so, dass es mir viel, viel schwerer fällt den Harndrang zu kontrollieren, wenn ich Schmerzen habe.

Die nächsten Wochen nehme ich ab und kontrolliere Blutdruck und Zuckerwerte.

Zucker sieht im Moment sogar optimal aus, da fragen die Ärzte sicher wieder nach.

Der Blutdruck war während der Einnahme von dem SpasmEX erheblich und bedenklich angestiegen und geht sehr langsam jeden Tag etwas runter.

Bis denn

Ciajaeg

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04 Jun 2021 09:32 #15 von Ciajaeg
Hallo zusammen,

beim Nachsorge-Termin bei meinem Urologen vor einigen Wochen haben wir auch noch einmal über die zu häufigen Toilettengänge und den Verlust der Kontrolle bei starkem Drang gesprochen. Ich hatte das in einem anderen Thread geschrieben.

Auf sein Anraten hin habe ich die Trinkmenge weiter reduziert, auf unter 2500ml, was aber zu keiner merklichen Verbesserung führte.

Er hatte mir als Alternative zu SpasmEX dann Solifemin (Vesikur) aufgeschrieben, das habe ich diese Woche ausprobiert, da ich es ausprobieren wollte, bevor ich den Termin für die Urodynamik habe.

Zwischenzeitlich war ich auch beim Augenarzt, da meine ohnehin schon vorhandene verzögerte Akkumulation unter dem Einfluss von SpasmEX extrem viel schlechter geworden ist. Er riet mir dringend davon ab weitere Medikamente dieser Wirkungsgruppe einzunehmen, des weiteren stellte er extrem trockene Augen fest, was ebenfalls ein Puzzlestück zur Abklärung einer autonomen PNP ist.

Das Solifemin habe ich dennoch noch eingenommen, da man mindestens zwei Medikamente ausprobieren soll.

Die ersten zwei Tage liefen gut und ich hatte schon die Hoffnung, dass es klappen könnte, aber drei Stunden nach der dritten Dosis konnte ich nicht mehr ohne Hilfe stehen, mir war wieder extrem schwindelig, ich war kurzatmig und sehr erschöpft. Das hielt vier Stunden an, dann klangen die starken Nebenwirkungen wieder ab. Meine Frau hat mir sozusagen verboten es weiter einzunehmen und ich halte das auch nicht für eine gute Idee, auch wenn ich mit den Augen diesmal weniger Probleme hatte.

Bis denn

Ciajaeg

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04 Jun 2021 17:49 - 04 Jun 2021 17:51 #16 von stephanw
Hallo Ciajaeg,

aus meiner Sicht vernünftig. Ich hatte auch mehrere anticholinerge Medikamente durchprobiert und zuletzt Vesikur über einen längeren Zeitpunkt eingenommen. Ich hatte zwar keine ganz krassen Nebenwirkungen (manchmal war der Mund ziemlich trocken, hin- und wieder war mir mehr schwindelig, aber alles keine Dauerzustände). Nachdem die Wirkung auf die Dranginko auch sehr bescheiden war, hatte ich dann Vesikur in Rücksprache mit meiner Urologin abgesetzt. Meine Frau fand das auch gut, weil sie und ich sowieso kein Fan von Medikamenteneinnahme sind.

Und wegen meiner Depression, Restless Legs Syndrom und meinen Schlafstörungen nehme ich eh schon Pillen zu mir. Da helfen die Medikamente aber auch.

Viele Grüße
Stephan
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04 Jun 2021 19:00 - 04 Jun 2021 19:08 #17 von Ciajaeg
Hi Stephan,

ich hatte zumindest gehofft die 30 Tage (1 Packung) durchzuhalten, aber es ist einfach zu krass. Das mit der Mundtrockenheit kam bei mir nur ganz am Rande durch und hätte mich gar nicht weiter gestört, ich hatte schon den Eindruck, dass es eine Wirkung auf die Blase hat, aber eher so, als wäre sie betäubt, der Harndrang war da, tat aber nicht weh, am ehesten könnte ich es als "Summen" bezeichnen, klingt vermutlich völlig bescheuert.

Irgendwo auf der Seite einer Uni hatte ich gelesen, dass man das Medikament auch täglich instillieren könnte und das man auf diesem Weg die Nebenwirkungen vermeiden kann. Sonst stand überall nur, dass der nächste Schritt Botox wäre.

Ich finde die Vorstellung das Medikament direkt da einzusetzen, wo es wirken soll eigentlich gut, zumindest für die Tage, wo man unterwegs wäre oder so.

Hat jemand schon mal davon gehört? Es stand nur auf dieser einen Seite, sonst nirgends.

"Trotz deutlicher Fortschritte auf dem Gebiet der antimuskarinergen Medikation stellen weiterhin eine mögliche Ineffektivität und mangelnde Verträglichkeit Ursachen für einen Abbruch der Behandlung dar. Die Einführung des Botulinum-A-Toxins in die Behandlung der Detrusorüberaktivität stellte einen Meilenstein in der Therapie dar. Allerdings ist die Behandlung invasiv, die Wirkdauer ist limitiert und Langzeitergebnisse bei nicht-neurogener Blasendysfunktion sind noch nicht verfügbar. Daher sollen im Folgenden die therapeutischen Alternativen zur lokalen Behandlung der überaktiven Blase dargestellt werden.

Material und Methodik: 52 Patienten erhielten eine intravesikale Instillation von Anticholinergika, [...]

Ergebnisse: Der Therapieerfolg der intravesikalen Anticholinergika-Instillation betrug 86%;"


"Bei Patienten mit überaktiver Blase, die von einer oralen medikamentösen Therapie nicht profitieren, stehen neben der Botulinum-A-Toxin-Injektion weitere effektive Therapiemaßnahmen zur Verfügung. "


Das funktioniert wohl so, dass man morgens einen ISK durchführt und dann das Medikament in 50ml Lösung mit einer Spritze über den Katheter instilliert, die Wirkung soll dann ca. 24 Stunden anhalten, eventuell muss man tagsüber einen ISK durchführen, nach Bedarf, aber sonst nur einmal abends.
Ich finde diesen Ansatz erheblich besser, als die Botox-Variante, vor allem, weil man das nach Bedarf durchführen könnte.

Im Juli frage ich in der Klinik danach, aber vielleicht hat es ja schon mal jemand hier getestet?


Bis denn

Ciajaeg

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