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Inkontinenz

10 Sep 2016 19:30 #21 von Sebald
Guten Abend!

Ich habe mir jetzt nicht alles komplett durchgelesen, wurde aber bei den Stichworten Neuro-Urologie und München hellhörig.

Eine Möglichkeit wäre auch noch diese etwas größere Praxis hier:

www.mvz-medicenter.de/urologie/spektrum.php

Kenne ich zwar nicht persönlich, hat aber neuro-urologische Schiene im Angebot.

Ansonsten sind die Urologen in München auch gut vernetzt. Gerade die jüngeren. Das heißt, sie kennen Klinikärzte, die entsprechende Sprechstunden anbieten. Es lohnt auch mal die Kliniken nach Neuro-Urologen zu 'checken'. Großhadern etwa...

Beste Grüße,
Sebald
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10 Sep 2016 19:39 #22 von Günti
Hallo Esther,

soviel ich weiß, ist die Schön-Klinik Vogtareuth keine Privatklinik. Allerdings die Neuro-Urologie nur stationär für Kassenpatienten.

Frau Dr. Angermund, vorher Leiterin der Urologie im Beckenbodenzentrum München, ist jetzt in Vogtareuth die Leiterin
der Neuro-Urologie. Es stimmt allerdings, dass ambulante Sprechstunden nur für Privatpatienten stattfinden. Vielleicht
kannst Du ja eine Einweisung für die Schön-Klinik bekommen. Wäre ja sicher nicht verkehrt, alles einmal gründlich abzuklären.
Natürlich ist Krankenhaus nicht so toll, aber wenn Du hinterher weißt, wo Du dran bist, wäre es doch lohnenswert, oder?
Wünsche Dir, dass Du bald eine Lösung für Deine Probleme findest.
Zu den Vorlagen: wie wäre es denn, wenn Du vorerst einmal Windel-Slips statt Vorlagen nutzen würdest. Könnte mir vorstellen,
dass Du damit besser zurecht kommst. Tragen natürlich mehr auf als nur Vorlagen. Ein Versuch wäre es sicher wert.

Lieben Gruß
Petra

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11 Sep 2016 10:48 #23 von Esther1
Hallo Ihr Alle die mir zwecks Neuro-Urlogie geantwortet haben.

München liegt leider noch eine "kleine" Ecke von mir weg. Ich komme aus Franken, genauer gesagt aus Fürth (liegt gleich neben Nürnberg). Leider zahlt mir die KK keinesfalls Innsbruck wie Johannes meint. Und nach München? Müsste ich noch abklären. Eine Schön-Klinik haben wir hier auch in Fürth. Allerdings hat diese nur eine Neurologie, bzw. Urologie. Kombiniert wie in München leider nicht. Dort kann ich aber nicht behandelt werden (nur Privat) außer wenn eine Operation ansteht, geht es auch für Kassenpatienten mit Einweisung.

Habe auch schon im Internet nach einer Praxis in unserem Raum gesucht. Und auch bei der KK nachgefragt. Da es in Nürnberg ein Kontinenz-Zentrum gibt - hier arbeiten Frauenärzte, Neurologen und Urologen angeblich zusammen - sehen die keinen weiteren Handlungsbedarf. Für die KK ist das ausreichend.

Allerdings weiß ich nicht was ich von diesem Inkontinenz-Zentrum halten soll.
Hier ein paar Beispiele die bei mir Zweifel aufkommen lassen
1) Laut Blasendruckmessung im Fürther Klinikum alles in Ordnung. Laut deren Auskunft fasst meine Blase 300 ml und wäre ausreichend, da ich schon mein ganzes Leben nicht viel trinke (Höchstens 1 Liter pro Tag). Die beiden Urologen haben die Größe der Blase auch nicht bemängelt. Der Arzt vom K-Z meint eindeutig zu klein
2) Blasendruckmessung im Fürther Klinikum wäre unvollständig sagt der Arzt vom K-Z. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die falsch gearbeitet haben.
3) Laut K-Z ist meine Harnleiteröffnung zu eng. Bei der Blasendruckmessung hatte ich nur 6. Das Klinikum hat auf 16 gedehnt da die die Blase spiegeln wollten. Der erste Urologe meinte dies auch und hat dann bis 22 gedehnt. Spiegelung konnte gemacht werden. Der zweite Urologe hat sich an den 22 auch nicht gestört und ebenfalls noch mal gespiegelt. Blase okay. Das K-Z will nun schlitzen. Davor wurde mir aber abgeraten. Von nochmals dehnen wie es der erste Urologe noch machen wollte hält er nichts.
4) Laut K-Z habe ich eine Scheidensenkung. Mein früherer Frauenarzt hat hier nichts gesehen. Die Frauenärztin bei derich nun bin, hat mir keine Auffälligkeiten bescheinigt.
5) Der Neurologe hat mir ebenfalls (außer einem kaputten Höhr-Nerv) keine Auffälligkeiten bescheinigt. Hat verschiedene Untersuchungen selbst vorgenommen. Außerdem MRT vom Kopf und HWS. Das K-Z meint auch hier "unvollständig".
Diese K-Z hat an allen Befunden der anderen Ärzte angebliche Fehler oder fehlende Untersuchungen bemängelt. Dass mal ein Arzt Fehler macht ist klar, aber Alle?

Wem kann ich denn noch trauen?

Nochmals Blasendruckmessung und Spiegelung reizt doch meine Blase noch mehr - oder? Ich will nichts falsch machen - habe Angst.

Anmerkung zu Günti's Vorschlag für Windel-Slips. Habe ich schon probiert. Allerdings scheint hier die Form nicht zu passen. Bin nach dem ersten Schwall fürchterlich ausgelaufen. Beine waren bis zu den Knien nass. Habe es 2x ausprobiert. Da sind die Vorlagen besser.

Noch einen schönen Sonntag an Alle

Esther
.

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11 Sep 2016 12:28 #24 von Sebald
Hallo!

Gut, dann ist München wohl eher keine Option....

Aber wenn ich deinen ausführlichen Bericht über das Kontinenzzentrum so lese, dann ersehe ich daraus eigentlich eher den Willen, nochmals neu anzusetzen sowie mehr und verläßliche 'Befunde' zu erzeugen. Wenn der Arzt hier sagt, ihm fehle da was, dann spricht das ja eigentlich eher für ihn...

(Vielleicht vom Vorschlag der Schlitzung mal abgesehen. Aber dessen Relevanz bzw. Notwendigkeit kann man außenstehend natürlich nicht beurteilen.)

Die Sache mit dem MRT finde ich bedenkenswert. Eigentlich sollte bei einem neurologischen Verdachtsmoment besser die gesamte Wirbelsäule im MRT dargestellt werden. Eben auch der Brustabschnitt. War es das, was ihm fehlte? Wenn ja, würde ich vielleicht erstmal dieses MRT 'nachholen'. Ich spreche, da aus eigener Erfahrung...

Beste Grüße,
Sebald
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12 Sep 2016 16:09 #25 von Esther1
Hallo Sebald,

war ja bei 2 Neurologen. Beide wollten nur Kopf und HWS. Von der LWS habe ich ein MRT. Dies wurde wegen meinen Beinschmerzen gemacht. Da haben sie Wirbelgleiten und Spinalkanalverengung entdeckt. Deswegen war ich auch zur Wirbelsäulenberatung. Da ich keine Beschwerden und Ausfallsymptome deswegen habe, hat man mir empfohlen weiter meinen Sport zu machen, damit ich das weiterhin unter Kontrolle habe. Als die Inkontinenz losging hat die Notaufnahme deswegen gezielt nochmals nachgesehen. Die waren sich 100% sicher, daß die Ursache etwas anderes sein muß. Wahrscheinlich deshalb kein BWS-MRT. Das hat der Arzt vom K-Z auch nicht bemängelt.

Momentan ist die Inkontinenz ganz verrückt bei mir. Morgens nach dem Aufstehen bis ca. 14.00 Uhr läuft äußert wenig, dafür muß ich stündlich zur Toilette. Sobald ich mich dann ins Auto setzte (ca. 15.00 Uhr) um heim zu fahren, geht es schwallartig los. Ich laufe regelrecht aus, die Beine sind nass. Hält dann bis abends so an und ist so gegen 19.00 Uhr wieder im Miniumum - auch nachts. An den Arbeitsfreien Tagen aber ist dieser Rhythmus nicht da. Da ist es mal morgens ganz schlimm und dann wieder mal mittags. Auch der Heilpraktiker hat versucht ein Schema zu finden (Trinken, Stehen, Sitzen, usw.) kommt aber auch nicht weiter.

Morgen habe ich nochmal einen Termin beim Frauenarzt um die angebliche Scheidensenkung überprüfen zu lassen. Am Mittwoch beginnt dann die Beckenbodengymnastik.

Ich glaube ich werde doch die Untersuchungen im K-Z nochmals machen lassen. Mal sehen was die Hausärztin morgen meint.

Danke für Deine Geduld.

Esther

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12 Sep 2016 18:30 #26 von Bezzera
Hallo Esther,

was die richtige Hilfsmittelwahl angeht ist es nicht so leicht, bei dem Angebot, was es gibt. Mit den Moliform von Hartmann habe ich auch mit schwellartiger Entleerung gute Erfahrungen gemacht, allerdings sollte man nach 1er max. 2 Entleerungen sofort wechseln, so meine Erfahrung. Von der Saugstärke her habe ich bei Maliform immer die Saugstärke extra oder super verwendet, andere Saugstärken funktionieren bei mir nicht zuverlässig. Dabei habe ich darauf geachtet, immer die Moliform Premium Soft zu kaufen, nicht die günstigeren "Moliform Comfort". Der Grund dafür: Bei den Moliform Premium Soft hat es zusätzlichen Auslaufschutz in Form von innenliegenden Bündchen, extra zum Beinabschluss. Diese verhindern ein Auslaufen, bis der komplette Urin aufgesaugt ist, wenn man viel auf einmal kommt. Zusätzlich muss man die aufsaugenden Produkte vor dem Anlegen "aktivieren", d.h. einmal der Länge nach falten, Saugkissen dabei innen liegend. Dadurch passt sich die Vorlage besser der Körperform an und das Innenleben wird lockerer, was das Aufsaugen von Flüssigkeit erleichtert.

Mit Windel-Slips meinte Petra (Günti) vermutlich nicht die Pants zum Hochziehen, die funktionieren bei mir auch nicht. Sie meinte wohl eher Windeln zum Kleben. Diese bieten, auch bei mir, den allerbesten Schutz. Ich nutze derzeit die Seni Super Trio, sowohl zu hause, als auch bei der Arbeit. Ich empfinde auch nicht, dass sie sonderlich auftragen, die Passform ist sehr gut und angesprochen hat mich bisher keiner, es weiß bei der Arbeit niemand davon.
Sie saugen aber sehr gut, nehmen auch zuverlässig 3 Blasenfüllungen auf ohne unangenehm zu werden, oder auszulaufen. Ich komme damit sehr gut über den Tag. Sie haben auch einen wie ich finde entscheidenden Vorteil: Während z.B. Tena die Windeln immer dünner machen und dafür mehr Superabsorber einsetzen (das Zeug, was Flüssigkeit in Gel "verwandelt", ein Polymer, das Flüssigkeit wie ein Schwamm aufsaugt). Superabsorber hat aber den Nachteil, dass Flüssigkeit nicht ganz so schnell aufgenommen wird und nicht so gut über die Fläche verteilt. Bei Windeln von Tena hatte ich dann auch oft bei schwellartigem Verlust diese "Pfützenbildung", was gerade im Sitzen zum auslaufen führt.
Bei Seni benutzt man im Vergleich zu anderen Herstellern mehr Zellstoff kombiniert mit Superabsorber. Meiner persönlichen Erfahrung nach ist das optimal, der Zellstoff kann zwar nicht so viel und so gut Flüssigkeit speichern, saugt dieser aber schnell auf, das gibt dem Superabsorber mehr Zeit Flüssigkeit, die der Zellstoff wieder abgibt, aufzunehmen. Ich habe mit den Seni keine auslaufende Windel mehr gehabt, was mir mehr Sicherheit im Alltag gibt und es fühlt sich bei schwellartigem Urinabgang wesentlich angenehmer an, da dieser schnell aufgenommen wird.

Vielleicht konnte ich Dir mit meinen längeren Beschreibungen ein paar Anregungen geben.

LG
Gregor
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12 Sep 2016 19:17 #27 von Günti
Hallo Esther , hallo Gregor,

ja genau, ich meine keine Pants, sondern die Windel-Slips zum Kleben. Die Pants haben bei Günti , als
wir noch keine Urinalkondome genutzt haben oder in der Übungsphase (Kondom nach zwei Stunden ab)
auch nicht ausgereicht. Da war alles klatschnass. Mit Seni sind wir auch gut zurechtgekommen. Nutze ich
heute, wenn wir den ganzen Tag unterwegs sind, auch noch für die Stuhlinkontinenz. Da sind mir Pants dann
auch zu unsicher, falls es mal zu Durchfall kommt.

Lieben Gruß
Petra
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19 Sep 2016 17:47 #28 von Esther1
Hallo Johannes,

ich hätte da an Dich schon einige Fragen. Du bist ja unterdessen ein Experte in Neuroborreliose. Vielleicht besser als manche Ärzte.

In Stichpunkten mein Krankheitsverlauf:
Ende März Muskelschmerzen und Leistenschmerzen rechtes Bein.
Ende April Venenentzündungen rechtes Bein.
Ende Mai Beginn Inkontinenz. Erst tröpfeln, dann immer mehr. Angeblich war eine Blasenentzündung mit Colibakterien der Grund. Hatte aber gar nichts gemerkt. Nach Antibiotika war die Blasenentzündung weg. aber die Inkontinenz blieb.
Seitdem immer wieder Blasenentzündungen.
Der erste Urologe meinte Harnröhre zu eng und hat gedehnt. Hat nichts gebracht.
Proktologe hat eine Rektocele gefunden, die ich aber vorher nie hatte.
Der zweite Urologe meint es ist eine überaktive Blase und gibt mir Vesikur. Hat nach über 9 Wochen noch nicht geholfen.
Als Ende Juli endlich auf mein Drängen hin nach Borreliose gesucht wurde, war der Bluttest Positiv. Bekam für 10 Tage Cefuroxim 500mg. Ein erneuter Bluttest hat dann die Hausärztin zu der Aussage bewogen, dass es eine alte Infektion ist, da die Werte sehr hoch sind. Zahlen hat sie nicht genannt. Da glaube ich hat sie recht. Hatte heuer noch keinen Zecken aber die Jahre davor.
Jetzt bekam ich zuerst für 20 Tage Doxycyclin AL 200T und gehe jetzt mit weiteren 10 Tagen in die Verlängerung.
Frauenärztin meint alles okay. Evtl. Beckenbodenschwäche. Warte auf den Befund vom Östrogenspiegel.
Im Nürnberger Klinikum-Kontinenzzentrum stellte man mehrere Diagnosen: Spinalkanalanestose - was ein anderer Klinikarzt (Fachgebiet Wirbelsäule) verneint hat. Zu geringe Blasenkapazität-fasst laut Blasendruckmessung nur 300ml. Daran haben sich meine beiden Urologen aber nicht gestoßen. Laut Aussage ist das noch im Rahmen (300-500 normal). Da ich mein Leben lang nicht viel getrunken habe kann es ja gar nicht anders sein. Nicht richtig funktionierenter Schließmuskel der Harnröhre. Blasendruckmessung aber sagt nein. Zu enge Harnröhre - wollen schlitzen. Blasensenkung - laut meinem Urologen nicht beängstigend. Ich versteh das nicht. Keiner zieht Borreliose in Betracht.
Unterdessen haben sich die Probleme vom rechten Bein auf das linke Bein verlagert. Beide Beine haben stark hervorgetretene Venen. Die Haut an Beinen und Armen ist faltig und kleinste Stöße verursachen blaue Flecken. Verletzungen heilen nur langsam ab.
Die Blase schickt mich momentan den halben Tag über im Stundentakt auf die Toilette. Da kommen schon größere Mengen. Zwischendurch aber läuft sie trotzdem aus. Den Rest des Tages läuft sie aus ohne dass ich es merke. Nachts tröpfelt sie leicht.

War beim Frauenarzt, Orthopäden, 2 Urologen, 2 Neurologen, Proktologe. Alle haben keine Erklärung für die Blase.

Neurologe schreibt: Zusammenfassend fand sich heute keine periphere, radikuläre, spinale oder zentrale Störung die eine Blasenstörung erklären können. Unspezifische Amplitudenreduktion im somatosensorisch evozierte Potenzial - deswegen MRT von Kopf und HWS. Da hieß es beim Kopf:kein Hinweis auf Entmarkungsherde oder tumoröse Veränderung. Keine floride entzündliche Prozesse. UnspezifischeGliosen supratentionell, wie bei geringer Mikroangiopathie. Bei der HWS:Keine Myelopathie, keine Floridätszeichen. Kein Tumornachweis. Wirbelschäden - aber keine Stenose. Laut Neurologe kein Behandlungsbedarf, da nichts für die Blasenstörung spricht.

Hilft dieses Antibiotika?

Unterdessen bin ich auch beim Heilpraktiker. Dieser macht Akkupunktur und eine Ausleitungstherapie mit Hevert. Angeblich schwemmt das auch Borrelien aus. Stimmt das?

Du hast Infusionen bekommen - ambulant oder stationär. Ich habe gelesen man kann das auch ambulant machen. Stationär geht nicht, sonst bin ich meinen Job los. So kurz vor der Rente kann ich mir das nicht erlauben. Muss noch bis November 2017 durchhalten.

Ist bei Dir mit der Blase wieder alles in Ordnung? Habe ich auch Chancen? Die Hausärztin meint: Borreliose können wir heilen, die Blase wird nur teilweise besser, ich werde inkontinent bleiben. Ich habe Angst.

Wenn ich Dich nerve, gib Bescheid. Ich fühle mich einfach so hilflos. Der Rest meiner Familie schweigt dieses Thema tot. Ich habe keinen mit dem ich reden kann.

Was meinst Du zu meinem Krankheitsverlauf? Was kann ich noch tun?

Esther

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20 Sep 2016 08:16 #29 von Esther1
Hallo Sebald,

habe mit meiner Hausärztin und dem Heilpraktiker gesprochen. Beide sind der Meinung, dass es hier nicht vorrangig um neue Erkenntnisse bei den Untersuchungen geht, sondern nur das finanzielle im Vordergrund steht.
Und das glaube ich auch. Z. B. meine Frauenärztin: habe eine Östrogenspiegel-Bestimmung durch Blutabnahme bei ihr in Auftrag gegeben. Den Test muss man ja selbst bezahlen. Aber das Entscheidende daran ist, dass der Besprechungstermin des Tests nicht zeitnah erfolgt, sondern gezielt in das nächste Quartal geschoben wird. Somit kann die Pauschale vom Arzt nochmals abgerechnet werden, was bei einer Besprechung im September nicht ginge.

Habe den Termin im Kontinenz-Zentrum abgesagt. Wurde mir unterdessen von mehreren geraten. Man soll die Blase nicht noch mehr reizen. Außerdem hinterlässt jede dieser Untersuchungen kleine Verletzungen an der Blasenschleimhaut. Das macht es nicht besser.

Bekomme jetzt Physiotherapie für die Blase. Mal abwarten.

Leider hat sich noch keiner wegen einer Harnröhrenschlitzung geäußert.

Danke

Esther

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20 Sep 2016 13:47 #30 von Johannes1956
Liebe Esther!

Es erinnert mich ein wenig an meine Situation, als ich plötzlich die atone Blase hatte und keiner der Ärzte dafür eine Erklärung fand und jeder etwas anderes sagte. Es gab auch bis zum Schluss unterschiedliche Interpretationen, was zuerst gewesen sei, die Borreliose, die alles nach sich zog bis zur heute bestehenden Entleerungsstörung mit Restharn und verengtem Blasenhals oder ob ich schon länger eine Blasenentleerungsstörung hatte (Restharn wurde nie untersucht und gespürt habe ich nichts) - die Interpretationen gingen von "lazy voider", so steht es in einigen urologischen Befunden, da ich angegeben hatte, viel unterwegs zu sein und wenig zu trinken und selten aufs Klo zu gehen - bis hin zu alkoholischen Schädigung, da ich angegeben hatte, täglich ein Glas Bier und oder ein Glas Rotwein zu trinken. (Heute trinke ich nahezu gar keinen Alkohol mehr)

Bis besagter Neurologe die Neuroborreliose über eine Untersuchung der Rückenmarksflüssigkeit nachweisen konnte. Da hatte ich aber bereits ausgeprägte neurologische Anzeichen, die sich mit Schmerzen im Beckenboden, kalten, gefühllosen Füßen und auch Fieberschüben bemerkbar machten.

Ich bekam nach dem Nachweis der Neuroborreliose dann Ceftriaxon als Infusionstherapie, anfangs im Spital, später bei meinem Hausarzt, da musste ich zweimal am Tag hingehen, in der Früh und am Abend. Wenn der Hausarzt nicht da war, har er mich an die Ambulanz des Krankenhauses zugewiesen. Also prinzipiell geht ambulant, Zeitaufwand war immer eine Stunde morgens und abends.

Dass man Borrelien alternativmedizinisch ausleiten kann, daran zweifle ich, zumindest im Stadium einer ausgeprägten Neuroborreliose. Aber ob Du das hast, können letztendlich nur die Fachärzte beurteilen und die sind sich mit den Diagnosen bei Borreliose uneinig. Der Bluttest gibt nur Auskunft darüber, dass Du irgendwann einmal mit Borrelien infiziert wurdest. Er sagt nichts darüber aus, ob Du akut krank bist oder nicht!! Der Blutwert bleibt jahrelang erhöht, selbst nach erfolgreicher Behandlung (wie bei einer Impfung, da bleiben die Antikörper z.B. Bei Hepatitis A oder B Impfung auch lange hoch).

Ob eine akute Neuroborreliose vorliegt kann nur nach Symptomatik und Liquorbefund von einem erfahrenen Neurologen beurteilt werden.

Es kann auch Deine sportliche Aktivität und Belastung in fraglichem Zusammenhang stehen, so wie bei mir der Zusammenhang zwischen Neuroborreliose und Nachlässigkeit beim Trinken und der regelmäßigen Blasenentleerung vermutet wurde.

Neuroborreliose macht eher Lähmungserscheinungen, aber die Auswirkungen auf die Nerven können sehr unterschiedlich sein, es ist schwer zu sagen, ob es bei Dir einen Zusammenhang gibt.

Was sich in meiner Langzeittherapie auch bewährt hatte, war Elektrostimulation. Es gibt hier am Forum zahlreiche Beiträge dazu. Das kann man mit einem Gerät zuhause machen, extern oder so wie ich es gamacht habe, mit einem speziellen Gerät in der Blase. Zumindest das Gerät für zuhause könntest Du Dir verschreiben lassen und das mal ausprobieren. Auch Biofedback kann etwas bringen, die Blasenentleerung besser steuern zu können.

Das kannst Du mit Deinem Physiotherapeuten besprechen.

Wünsche Dir alles Gute

Johannes
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