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Erfahrung nach einer TVT Operation

16 Mai 2012 14:22 - 16 Mai 2012 14:49 #11 von matti
Hallo Raynbow,

deine persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen sind wohl nicht gerade positiv verlaufen, allerdings würde ich diese Operationsmethode auf keinen Fall so pauschal negativ bewerten.

Bei Gebärmutter- bzw. Blasensenkung stellt sie sogar oftmals die einzige Therapieoption dar, oder zumindest die minimal-invasivste.

In den letzten Jahren hat sich zudem einiges sowohl bei den Materialien wie auch bei der Operationstechnik getan. Die frühere Durchführung, bei der das Band lediglich mittels lokaler Betäubung der Umgebung von Harnröhre, unterem Teil der Harnblase und Schambein, eingelegt wurde, ist heutzutage nicht mehr üblich. Die Schlinge wurde, unter Husten der Patientin, gerade so weit angehoben, dass es beim Hustenstoß nicht mehr zu Harnabgang kam. Heutzutage wird das Band grundsätzlich spannungsfrei, ohne individuelle Anpassung, mit sehr guten Ergebnissen implantiert.

Heute wird ein Kunststoffband spannungsfrei (engl. tension-free) unter die Harnröhre gelegt und durch kleine Ausstiche im Schambeinbereich nach oben geführt.

Beispiel:



TVT-Ausstiche des Bändchens am Schambein, drei Tage nach dem Eingriff
(Quelle: Wikipedia)


In der Literatur wird die Erfolgsrate mit bis zu 95% der Fälle angegeben. Sie wird sowohl von Ärzten wie auch vielen Patientinnen favorisiert, weil sie mit weniger Aufwand verbunden ist als etwa physiotherapeutische Maßnahmen oder Medikamenteneinnahme.
Allerdings kann gerade dadurch auch ein entscheidender Nachteil auftreten. Durch die Operation wird ausschließlich die Folge behandelt, zumeist aber nicht die Ursache. Starkes Übergewicht, oder ein schwacher Beckenboden sollten vor der Entscheidung zur Operation zunächst einmal konservativ trainiert werden, beispielsweise mit Beckenbodentraining, bevor operiert wird. In manchen Fällen ist es dafür allerdings schon zu spät.
Ein regelmässiges Training verbunden mit einer evtl. Reduzierung des Gewichtes sind auch nach der Operation wichtig, um die Ergebnisse auch langfristig zu sichern.

Das Band kann verrutschen, dies ist aber eine relativ selten vorkommende Komplikation. Häufiger ist hingegen, dass das Bändchen zu stramm angezogen wurde und sich aus diesem Grund die Blase nicht mehr oder nur erschwert entleeren kann. Dies lässt sich allerdings in der Regel korrigieren.

Sexualstörungen sind in der Literatur aufgrund der Operation eigentlich nicht zu finden. Der Kinderwunsch sollte allerdings abgeschlossen sein. Ebenso konnte ich nichts über toxische Wirkungen des Materials finden. Evtl. kannst du hierzu ja noch einmal eine Quelle nennen.

Grundsätzlich ist keine Operation risikofrei. Allerdings zählt das Vorgehen heute schon zur Routine, teilweise sogar zum Goldstandard.

Matti
Anhang:

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16 Mai 2012 21:30 - 16 Mai 2012 21:31 #12 von Sunny55
Hallo zusammen

raynbow

es tut mir leid, dass du so negative Erfahrungen machen musstest, Ich habe ja schon oben von meiner Op berichtet.
Meine OP ist jetzt fast ein Jahr her und ich bin nach wie vor begeistert. Ich habe keinerlei Probleme, im Gegenteil, mir geht es nach dieser OP sehr gut.

Allerdings kommt es natürlich in erster Linie auf den Operateur an. Da hatte ich natürlich sehr viel Glück. Mich hat mein Gynäkologe persönlich operiert und der hat sich darauf spezialisiert und unterrichtet andere Ärzte auf diesem Gebiet.

Bei meiner Op Methode gab es gar kein nach außen Führen des Bändchens, sondern es wurde innen verankert.
Ich füge einmal den Link dazu bei:

www.amsminiarc.com/miniarc-precise/

Man kann sich auch auf der Seite Videos dazu ansehen. Man sieht von außen von der OP überhaupt nichts.

Alles Liebe!

Sunny

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17 Mai 2012 12:28 #13 von Freu
Hallo Sauuy55,
danke für deinen beitrag und den link! Mein english ist leider nicht so gut, dass ich die medizinischen ausdrücke verstehe. Auf dem video geht es auch für mich zu schnell. Gibt es entsprechende videos oder infos in deutsch? Daran wäre ich sehr interessiert - auch an alternativen. Es wäre schön von dir oder auch anderen forumbesuchern mehr zu erfahren.
LG, freu

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17 Mai 2012 17:52 #14 von Sunny55
Hallo Freu

hier ist das Ganze in Deutsch. Das Bändchen wird auch nicht blind eingelegt, sondern unter digitaler Kontrolle. So das es wirklich dorthin kommt, wo es hin soll ;)

www.americanmedicalsystems.de/produkte/f...arc/allgemeines.html

Liebe Grüße
Suinny

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18 Mai 2012 02:03 #15 von raynbow
Hallo Matti

alles was Du sagst ist schon richtig, so bringt es die Literatur unter die Leute ( patienten) Die Tatsache ist dass die Erfolgsraten weit unter 95% sind. Ich bin leider nicht so gut mit Datein einzufuegen. Es gibt wirklich viel researchen die die Versager Quoten belegen bei 10-15% . Ich kann nur darauf hinweisen, dass man ueber Internet sich schlau macht und vor allem mal auf Englisch[] tvtinfo.wordpress[/b][/b][/b].com googelt, das waere ein guter Anfang es gibt in England und auch in USA sehr viele Selbsthilfe gruppen die sich dafuer einsetzen dass der Patient einfach richtig informiert wird,

1. wie die Op gemacht wird

2. Methode- (inzwischen gibt es ueber 100 verschiedene Weisen wie Baender eingesetzt werden)
3. Wer operiert - ist der Operateur Kompetent genug diese Baender richtig einzusetzen?
4. Wie wird dem Patienten geholfen wenn es schief geht.
5. Natuerlich sind die Versager Quoten minimal by 10-15% - aber sie sind so gravierend, dass das restliche Leben , wie man es gewohnt war - futsch ist, weil man durch die op Behinderungen erhaelt , die nie mehr weg gehen.
6. Natuerlich hat jede Op seine Risiken, aber die Risiken muessen vorher gut besprochen werden und es gibt keinen besseren Weg als es unter patienten in Forun zu besprechen.

Haette ich im Internet nachgeschaut und mich informiert, vor der Op waere ich jetzt nicht "behindert" Ich was naive und hatte dem Chirurg vertraut!!

Die Frage muss man sich stellen, wie weit behindert mich die InKontinenz? Es gibt viele Produkte auf dem Markt die man "einsetzen" kann z.B. fuer Sport oder laengere Zeit (langen Spaziergang usw.)_

Die Tatsache besteht auch, dass jetzt in Deutschland viele Centren die Baender nicht mehr einsetzen und es denen Centren ueberlassen die sich darin spezialisieren. Z.B. in Sueddeutschland hatten viele Centren diese Baender legtenund dann abgesetz wurden und jetzt muss man einige Km reisen fuer Spezial Centren die die Baender noch legen

Tatsache ist auch, dass diese Baender nur etwa 7 Jahre halten, weil gleich von Anfang der Einpflanzung mit 2% in der ersten 6 - 8 Wochen - zusammenschrinken bis zu 19% ueber 2 Jahre. Das heisst also, dass sich das Gewebe zusammenzieht, weil sich das gewebte Band in die vaskularen Weichteilen einnistet das mit der Zeit, dann Komplikationen hervorruft, wie eingeschraenkter Harnablass, d.h. staendige Harninfektionen , die sich spaeter auf Nierengeschichten umwandeln.

Es gibt wenig Information in Deutschland die aufschluss reich ist, deshalb habe ich mich hier bei diesem Forum eingetragen, weil ich der Meinung bin, dass man informieren muss. Ulmsten, Margolis sind unter anderen die Beitraege leisten ueber diese TVT Baender. Diese Informationen gibt es schon mit den Nachteilen schon seit anfang dieser Operationen in 1996.
Zum Schluss hier ein Qoutat in Englisch. Von der neusten Blog Seite von tvtinfo

Surgeon Tom Margolis maintains that the surgery violates “core basic surgical tenets” because it requires inserting the device through the vagina, which is not a sterile surgical environment. He remarks that erosion rates have been shown to be unacceptably high – as much as 15.6 percent. Margolis argues that industry has hired key doctors to promote this product and that the complications may have been under-reported.

LG Raynbow

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18 Mai 2012 02:15 #16 von raynbow
Hallo Freu

Es ist gut zu wissen, dass es neue Verfahren gibt z.B mit digitaler Kontrolle. Frage ist wieviele Centren haben diese neue Technology?
Tatsache ist aber ,dass diese Baender Fremdkoerper sind, wie zum B. die PIP Implantate , die der fraulichen anatomie nicht gut tut.

Es gibt Colposuspenion operationen, die genau das selbe erreichen - "Dichtung" aber mit "Eigenmaterial" d.h. Fascia wird aus dem eigenen Koerper "geerntet" und dann eingesetzt unter der Harnleiter und der Oberdecke der Vagina.

Wie gesagt - man muss sich informieren und schauen, dass man genau das bekommt was auch angeboten wird. eine "blinde operation hat ein groesseres Risiko.

Ich bin froh das ich mich beteiligt habe, denn ich habe was gelernt - digitale Kontrolle bei Bandeinlage.

Gruss raynbow.

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18 Mai 2012 02:33 #17 von raynbow
Hallo Sunny
Ich freue mich fuer Dich dass bei Dir alles gut gelaufen ist mit der Op.

Es ist wichtig, dass man auch weiss, dass wenn was schief laueft, dass dann keine Hilfe da ist. Z.B. die Expiration des Bandes. Es gibt wenige Chirurgen die die Baender wieder raus operieren.

Natuerlich gehoere ich der Minderheit an und deshalb wird man auch "auf die lange Bank" geschoben, als Versager Quote. Denn kein Chirgurg will zugeben, dass er was falsch gemacht hat. Es ist fuer sie stoerend wenn da jemand aufkreuzt der sagt bei mir stimmt was nicht.

Was auch Beunruhigend ist, dass die Versager Quoten nicht dokumentiert werden, somit kann man gar nicht ermesssen wie vielen Patienten es gar nicht gut geht nach der Einlage. Denn Versager Quoten sind nur "voluntaer" zu berichten, also geben die Chirguren ihre Zeit nicht auf um ihre Versager Quoten anzumelden.

GL raynbow<3

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05 Jun 2013 14:53 #18 von borkas
Ich habe eine ähnliche Situation, nach der Operation gewesen von 10 Monaten Schmerzen, aber aus was genau ist nicht klar. Ich kann nicht lange gehen, sitzen, etc, würde gerne wissen, welcher Arzt zu gehen, um dies zu verdeutlichen.Ich hoffe, dass zumindest jemand mir sagen, was als nächstes zu tun

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10 Jun 2013 14:12 #19 von Struppi
Hallo Borkas,

dazu müßtest du erklären, wo Du die Schmerzen hast. Ansonsten ggf. mit dem behandelnden Hausarzt sprechen und von dort eine Überweisung zum entsprechenden Facharzt arrangieren.

Seit mehr als 10 Monaten mit dauerhaften Schmerzen rumlaufen ist ohnehin nicht sonderlich gut, diese Schmerzen können sich als chronische Schmerzen manifestieren. Also besser rasch zum Hausarzt und abklären lassen.

Gruß

Hannes

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13 Jun 2013 23:26 #20 von Pamwhy
Hallo borkas,

auch von mir ein freundliches Hallo hier bei uns im Forum. B)

Entschuldige, dass ich mich nicht gleich gemeldet habe, aber war die letzten Tage wieder etwas heftiger krank, aber Dank einer entsprechenden Diagnose bekomme ich jetzt das passende Antibiotikum und es geht langsam wieder aufwärts.... B)

Ich sehe das auch so wie Hannes. Im Moment ist erst mal dein Hausarzt der erste Ansprechpartner.

War es denn jemals nach der OP besser oder wieso machst du das schon 10 Monate mit. Nach so einer OP hast du doch noch einen entsprechenden Kontrolltermin, wenn da schon nicht alles in Ordnung war kann man dich doch nicht so hängen lassen...., d. h. wenn dir erst mal geraten wurde abzuwarten, war sicherlich nicht so ein langer Zeitraum angedacht....

Falls dein Hausarzt nicht entsprechend reagiert, bzw. nichts unternimmt, würde ich persönlich auch noch mal deinen jeweiligen Gynäkologen zu Rate ziehen..., wenn beide nichts unternehmen... Hmmm, eventuell den Hausarzt wechseln.... Irgendwas muss sich doch da unternehmen lassen....

Bin gespannt was sich bei dir tut bis bald und....

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